Aussensaiter Forum

Diskussionen mit neuen Beiträgen

Schön, dass Du wieder da bist!
Hier darf jeder frei heraus seine Meinung sagen, solange niemand beleidigt wird. Auf Postings von Vollidioten sinnvollerweise gar nicht erst antworten.
Extrem unerwünscht sind reine Werbe-Beiträge. Danke.

Neu in der AS-Börse: [Biete] Positive Grid -Spark 40 19.5.24

Nix los die nächsten 30 Tage?!

(-) Header verbergen



Übersicht

(Meinung) Die Angst des Torwarts ...

Es ist soweit: der erste Gig seit über zwanzig Jahren, ..., in Münster, mit halbsitzendem Set, Auf- und Abbau einer PA und was sonst noch. Mit gerade verlorengegangenem Keyboarder, dessen Parts wir so halbwegs ersetzt/gestrichen/verteilt haben. Nachdem ich nun vor drei Jahren wieder in's aktive Business eingestiegen bin, fast so etwas wie eine Premiere, jedenfalls als Basser. Alle anderen Bands davor haben sich entweder kurz vor möglichen Auftritten aufgelöst oder die Veranstaltungen sind gecancelt worden.

Wie geht's Euch eigentlich vor Auftritten? Bereitet Ihr Euch mental vor? Habt Ihr so Dinge wie private Rezepte gegen Lampenfieber? Wie fühlt Ihr Euch vor Solo-Parts (ja, auch die Basser sind gemeint ... :-))?


Re: (Meinung) Die Angst des Torwarts ...

: Wie geht's Euch eigentlich vor Auftritten? Bereitet Ihr Euch mental vor? Habt Ihr so Dinge wie private Rezepte gegen Lampenfieber? Wie fühlt Ihr Euch vor Solo-Parts (ja, auch die Basser sind gemeint ... :-))?

Halli Hallo RainerB!

Also mir ging es früher immer sehr schlecht vor Auftritten...es war um so schlimmer, wenn ich der Meinung war nicht genug geübt zu haben, ich war unsicher und hatte ein schlechtes Gewissen dabei...bis ich mir irgendwann mein Gefühl bewußt gemacht und mich darauf eingestellt habe. Ich übte mehr...bereitete mich gut vor, und schaltete damit mein schlechtes Gewissen ab...nun war da noch das Lampenfieber!
Das sollte man haben, man weiß dann, hier kommt was Besonderes...hier muß ich was Besonderes leisten...das Lampenfieber sollte man sich auch bewußt machen und es positiv annehmen. Helfen tun mir Atemübungen und das ich dieses Gefühl, daß das Herz bis zum Halse klopft nicht aufkommenlasse...ich denke dann immer locker bleiben Saidy...denk an was anderes!!Ganz gelingt mir das nie aber es hilft wenigstens, das ich dann locker ans Mikro gehen kann.
Hoffe, du kannst was damit anfangen ;-))

Gruß Saidy

NP: U2 (immernoch..Ich habe leider gar keine andere hier)

Handkes warmhalten ist das wichtigste!

moin Rainer! Bei mir ist ja so, dass ich noch mit aufhoeren beschaeftigt bin ;-)
Aber als Basser kann ich nur sagen, was man meistens vergisst, ist, die Pfoten warmzuhalten. Gerade im Lampenfieber spielt der Koerper gerne anders, und mal flitzt rum, und raus und so weiter, und dann muss (DARF!) man bassen... Logo, nach dem dritten Stueck trieft es normalerweise aus jeedr Pore, aber wer sich mit kalten fingern an das erste Stueck macht, hat den ganzen Abend keine unverspannte haltung, das ist jedenfalls meine deutlichste Erinnerung.

Ich hatte als Basser meist auch die typischen Bassisteneigenschaften. Ich konnte mit Technik umgehen (ach ja, die andere eiegnschaft kam nicht zum tragen, da wir nie was verdient haben ;-] ) und dann ist sowieso keine Zeit fuer Lampenfieber.
An sich habe ich das aber gemocht, und es hat nie geschadet, ein bisschen kribbelig zu sein. (Wir hatten aber auch ein soo schoenes Intro zum Sau rauslassen bzw. drin versinken, danach fuehlte man sich dann sowieso ganz woanders, und hat sich nur noch fuer die Band interessiert.)

Solo ha'm se mich zu gezwungen, und es war immer peinlich. Habs auch nie geuebt, glaube ich. Aber wir hatten so ein paar Stellen wie inne siebziger mit Bass ass kurzzeitige Melodielinie, und das ist verdammt schwer zu ueben gewesen ohne Band. (Und die waren da nicht so hilfreich) also war jeder Abend ein Unikum, weil ich nie eine fertige Linie hatte. das macht heute noch den Charme und mein Selbstwertgefuehl aus - auch wenn einige tief in die Hose gingen, sind einige beim durchhoeren heute einfach unglaublich!

dass war jetzt eher Opa erzaehlt vom Krieg, pass auf, dass der Saenger nicht zu viel trinkt, der Klampfist nicht zu laut dreht und der Keyboarder die Baesse aus seinen HiFi-sounds dreht, dann wirds schon klappen!

Und schick mal 'n Foto ;-))

gut Ton!
ullli

Re: Handkes warmhalten ist das wichtigste!

Jo, das mit die Händkes dürfte kein Problem sein, soll ja wieder wärmer werden am Wochenende.

In der Tat ist es so, dass die Kollegen gerade noch in der Lage sind, die PA-Enstufen einzuschalten. Und so voll firm bin ich diesem Monster-Teil, das über die Jahre gewachsen ist, auch nicht. Hoffentlich hebe ich mir an dem 32er Multicore keinen Bruch ... :-))

Trotzdem Danke.

Re: (Meinung) Die Angst des Torwarts ...

Doch, kann ich was mit anfangen. Also geübt habe ich sicher genug, da brauche ich kein schlechtes Gewissen zu haben. Rein mechanisch könnte ich meine Parts nachts um drei volltrunken durchziehen.

Ich hatte auch heute morgen noch eine recht fruchtbare Diskussion über dieses Thema, denn diese Geschichte betrifft ja nicht nur Musiker, sondern auch Schauspieler, Vortragende und sonstiges öffentliches Volk. Wir kamen zu dem Punkt, dass der wahrscheinlich grösste Fehler sei, im Ernstfall mit dem Kopf im Publikum zu sein, statt bei _der_ Sache, die eigentlich im Moment alle Aufmerksamkeit erfordert. So sabotiert man das, was man gerade besonders gut machen will.

Zweitens haben gerade kreativ tätige Leute einen erheblichen Anteil Narzissmus bei sich, der im Einzelfall gegen Verletzungen besonders empfindlich ist.

Also ich beneide Leute, die sich hinstellen können und bei Nichtgefallen in vollster Überzeugung dem Publikum die Schuld (Banausen!!! Kein Verständnis für wahre Kunst!!! :-) geben können.

Na ja, ich werd's überleben ... hoffentlich ...

Re: (Meinung) Die Angst des Torwarts ...

: Also ich beneide Leute, die sich hinstellen können und bei Nichtgefallen in vollster Überzeugung dem Publikum die Schuld (Banausen!!! Kein Verständnis für wahre Kunst!!! :-) geben können.

: Na ja, ich werd's überleben ... hoffentlich ...

Klar wirst du überleben!!! Und Du wirst neue Erfahrungen haben. Wie heißt es so schön, alles was uns nicht umbringt, macht uns stark!!! Das ist so!
Laß das Herzklopfen...die Angst nicht hochsteigen...beschäftige dich bis zum letzten Moment, damit du keine Zeit hast über deine Angst nachzudenken.
Ich beneide die Leute nicht, die sich, wie du oben beschrieben hast, hinstellen und anderen die Schuld geben können. Sicher haben die auch mal so angefangen wie du jetzt, mit Lampenfieber usw. und haben sich ein dickes Fell wachsen lassen gegen Angriffe und Mißerfolge...aber die haben zu viel Abstand zum Publikum...die würden nicht mehr aufs Publikum reagieren und sie würden den gewissen Funken nicht überspringen lassen wollen den du, den ich brauche um krativ zu bleiben, damit mir das, was ich auf der "Bühne" bringen will auch Spaß macht.
Egal auf welcher Bühne! So wie du sagst betrifft das nicht nur die Musiker.

Gruß Saidy
NP: Eurythmics...Peace (MP3)

Re: (Meinung) Die Angst des Torwarts ...

Hallo Rainer

: Wie geht's Euch eigentlich vor Auftritten?
Nervös!:-)) Vorallem wenn etwas Spezielles ansteht! Dieses Frühjahr beispielsweise spielte ich eine Gitarrenstimme in Mikis Theodorakis "Canto General". Seit Jahren das erste Mal klassische Gitarre wie es sich gehört! :-))
Bei Gigs mit der (ehemaligen) Band hielt sich die Nervosität normalerweise in Grenzen, da wir relativ oft und meistens in kleineren Clubs auftraten.
:Bereitet Ihr Euch mental vor? Habt Ihr so Dinge wie private Rezepte gegen Lampenfieber?
Mir (sowie anderen mir Bekannten) helfen Bachblüten Notfalltropfen! :-))
:Wie fühlt Ihr Euch vor Solo-Parts (ja, auch die Basser sind gemeint ... :-))?
Das kommt drauf an! Handelt es sich um eine fix notierte Bass- Solostimme, übe ich die im Voraus so intensiv, dass ich die Solostelle im Schlaf kann und bin somit nur mässig aufgeregt:-) Anders bei Impros: da muss ich mich manchmal sehr zusammennehmen und mich darauf konzentrieren, eine möglichst "relaxte" Melodie zu spielen, sodass ich mich nicht "verhasple" und damit meine Nervosität noch mehr steigere und diese dann auch dem Publikum signalisiere!

Spiele ich Gitarre, dann verhält sich das Ganze mit dem Lampenfieber ähnlich, ebbt aber im Verlauf des Gigs ziemlich ab, weil ich dann ja normalerweise viel mehr Soli spiele als auf dem Bass! :-))

Gruss: Christoph

Dummer Tip und Erfahrungsberichte ;-)

Tach Rainer!

Erstmal viel Spaß beim Gig (dann kommt meistens auch der immaterielle Erfolg).
Zum dummen Tip: Einfach viele Gigs spielen, dann gewöhnt man sich dran ... und jetzt schlagt mich.

Ernsthaft: Ich spiele z.Z. Bass bei einem Trierer Liedermacher (irgendwas komisches zwischen Dylan, Brassens und ganz, ganz anderen Sachen, deutsche/Mundart-/französische Texte), und mit dem habe ich im Moment einen Haufen Auftritte, quasi jeden Freitag, Samstag und Sonntag. Größtenteils in kleinerem Rahmen, wo man das Publikum sogar richtig sieht. Üben kann man dafür schon, aber unser Chef hat leider die Angewohnheit, mal eine Strophe zu vergessen, eine hinzuzufügen, Takte abzukürzen etc. Irgendwas läuft also meistens nicht wie geprobt.

Und jetzt kommt's: Das merkt außer der Band keine Sau, es sei denn, es geht derb daneben, und wenn man einigermaßen eingespielt ist, geht fast nichts derb daneben. Ist zwar keine Neuigkeit, aber muß immer wieder gesagt werden.
Aufgeregt bin ich eigentlich schon immer, aber das ist mehr ein Heißsein aufs Spielen. Nervös bin ich nur, wenn ich die Stücke nicht richtig kann.

Der angesprochene Narzißmus kann sich auch positiv auswirken - zeig den Leuten einfach, daß du der beste (anwesende) Basser bist! Wenn ich spiele, will ich die Zuhörer beeindrucken und lasse außer meinen Mitmusikern nix gelten. Natürlich gehört da eine gewisse Portion Selbstvertrauen bis hin zur Arroganz dazu (die Arroganz sollte aber möglichst sofort nach dem Gig weg sein).

Soloparts ... hab ich eigentlich auch ein oder zwei, aber da konzentriere ich mich so auf das, was ich spiele, daß ich keine Zeit habe, nervös zu werden.

Nicht zu viel trinken vorher; ein, zwei Auflockerungsbierchen sind auf jeden Fall drin, aber das kennen wohl die meisten.

Nos vemos en infierno, Pepe

Re: (Meinung) Die Angst des Torwarts ...

Hallo RainerB

Das meiste wurde schon gesagt. Vor allem Routine ist das beste Hilfsmittel, da es ja meistens die kleinen Details sind, die einen zum stolpern bringen. Die werden zwar mit der Zeit nicht weniger aber ganz sicher weniger furchteinflössend.

Wenn z.B. an wichtiger Stelle Deine E-Saite reisst und dich anschliessend trotzdem niemand wutentbrannt von der Bühne zehrt, dann sind das Erfahrungswerte die in der Folge für ein ruhiges Konzertleben sorgen.

Das ist das Gute an der Sache. Das Schlechte ist; da muss man wie frau durch :-)

Ansonsten meine persöhnliche Erfahrung: Wenn man im Übungsraum mit 70% Einsatz 100% Resultat erhält, ist man für den Ernstfall gewapnet. Wenn bei der Probe bereits alles gegeben werden muss, damit es klappt, hat man später beim Auftritt keine Reserve mehr, und dass kann ganz schön anstrengend sein.

Toi toi toi, gell :-))

Gruss Manuel


Re: (Meinung) Die Angst des Torwarts ...

Hi Manuel,
hi Rainer,

: Das meiste wurde schon gesagt.

Ja, und dem schließe ich mich an.

: Ansonsten meine persöhnliche Erfahrung: Wenn man im Übungsraum mit 70% Einsatz 100% Resultat erhält, ist man für den Ernstfall gewapnet.

Das ist ein guter Leitsatz. Vielleicht spielen gerade deshalb viele Leute live unterhalb ihrer theoretischen Möglichkeiten - weil sie dann noch ein bißchen Gehirnschmalz übrig haben, um sich auch z.B. die Mitmusiker mal anzuhören und so...

: Toi toi toi, gell :-))

Dem schließe ich mich schon wieder an. Und, Rainer, berichte nachher schön, wie's denn so war.

Keep rockin'
Friedlieb

Re: (Meinung) Die Angst des Torwarts ...

Jo, spätestens dann melde ich mich, und schreibe so dann meine Erfahrungen etwas detaillierter auf, für JustChords.

Übrigens: als ich so im zarten Alter von 20 in Kneipen und Jugendzentren gespielt habe, kannte ich dieses Thema überhaupt nicht. Scheint mit dem Alter und einer veränderten Wahrnehmung zu tun zu haben ... ;-)

Re: (Meinung) Die Angst des Torwarts ...

überhaupt nicht. Scheint mit dem Alter und einer veränderten Wahrnehmung zu tun zu haben ... ;-)

Kann ich nachvollziehen...man ist mit dem Alter eben verantwortungsvoller dem Publikum und den Bandkollegen und SICH SELBST gegenüber...und sieht vieles nicht mehr so unbeschwert wie damals vor??? 250 Jahren ;-))

Gruß Saidy



Re: (Meinung) Die Angst des Torwarts ...

Hallo Rainer (oder war's jetzt Bernd? ;-)))

ich persönlich hab' kein Lampenfieber. (Klasse Tip, oder? ;-))

Im Ernst - ich spür zwar 'ne gewisse positive Spannung, die aber daraus entsteht, daß ich endlich auf die Bühne will.

Erstmal kann ich dem beipflichten, was die anderen schon gesagt haben, aber hier noch zusätzlich meine 'psychische' Einstellung: Da draußen (im Saal) sind in der überwiegenden Mehrheit Leute, die besser sehen als hören. D.h. für mich in erster Linie: egal was ich wie spiele - wenn ich dabei lache, die Leute angucke, meinen Spaß an der Sache 'rüberbringe, kann ich mir sicher sein, daß es den Leuten gefällt. (Lachen und Spaß haben muß ich auch nicht proben und falsch machen kann ich dabei auch nichts.) Mit dieser 'Sicherheit' ausgestattet, spiel ich automatisch unverkrampft und dadurch auch fehlerfreier. Eine weitere Sicherheit gibt mir auch meine Band - wenn irgendwer Mist baut, wird weder böse geguckt, noch rumgepöpelt und in 99,9% aller Fälle noch alles so hingedeichselt, daß es keiner merkt (z.B. wenn unser Sänger der felsenfesten Überzeugung ist, daß jetzt der Refrain und nicht die Bridge kommt).
Ich hatte es grad schonmal im Chat erzählt: Wenn mir mal beim Solo nix mehr einfällt, geh ich halt in's Publikum, schnapp mir die Hand einer Frau und leg ihren Zeigefinger auf's Griffbrett - klingt dann zwar Sch..., aber die Leute denken trotzdem, was für'n toller Gitarrist ich bin ;-))
Ich will damit nicht sagen, daß man den absoluten Müll spielen kann (und das will ja auch keiner), aber es gibt so'n paar kleine Sachen, mit denen man sich aus 'Notsituationen' befreien kann. Nebenbei bemerkt: Show is für mich nicht gleich Show und das peinlichste sind für mich Poser, die sich in Positur stellen und dann falsch spielen. Ok - selbst wenn sie richtig spielen, find ichs peinlich ;-))
Situation Bass-Solo: Sollteste dich wirklich so dermaßen verhauen - hör auf und erzähl den Leuten mit deinem strahlendsten Lächeln, daß du diesen Fehler extra eingebaut und jahrelang geübt hast, um zu sehen, ob die Zuschauer es auch merken (oder halt irgend 'nen anderen Quatsch).
In dem Moment, wo du weißt, wie du dich aus der Klemme befreien kannst, passieren dir immer weniger Fehler.

Was ich mit dem ganzen Kram jetzt sagen wollte - natürlich soll man versuchen, so gut und fehlerfrei wie möglich zu spielen (viel üben, proben und auftreten nutzt da 'ne ganze Menge), aber wenn ich weiß, was ich machen kann, wenn was schief geht, bin ich ganz enorm von den Versagensängsten befreit.

Ansonsten - auch von mir festes Daumendrücken.

Oly

Dir sei geraten...


1. Du sollst cool bleiben

2. Du sollst dir dein Publikum in Unterwäsche vorstellen
(Ehrlich!!! Das hilft!)

3. Du sollst weder Alkohol trinken noch Marihuana rauchen vor dem Auftritt
...schon mal etwas peinlicheres als eine Band gesehen, die besoffen/bekifft auf der Bühne steht?

4. Du sollst wissen, dass DU deine Musik kennst und jeden Fehler hörst, dein Publikum aber gar nichts oder etwas total anderes hört
Ich weiss ja nicht was für Musik du spielst, aber sei dir bewusst...dein Publikum wird gar nichts oder andere Dinge als du als falsch empfinden.

5. Du sollst nicht hören auf die Polizei der Musiker
...die kritisch mit verschränkten Armen hinten an der Bar steht...was die sagen interessiert keine Sau. (...hm...ausser es ist SONST KEIN PUBLIKUM dort...!!!)

6. Du sollst vorher gut essen

7. Du sollst Ersatzsaiten, Imbusschlüssel, Kabel, Noten, Schraubenzieher, Ersatzgitarre mit auf deinen Weg nehmen. (eigentlich selbstverständlich...)

8. Du sollst lachen wenn alles schiefgeht

9. Du sollst dich verlassen können auf deine Band.

10. Du sollst Spass haben und dich für jede Tomate und jedes Ei einzeln bedanken!


Hey Rainer

Soviel zu meinen Tips. Ich habe auch nur etwa alle zwei drei Monate einen Auftritt (Übrigens: Samstag, 27. Nov., MM-Halle, ETH Zürich, am Polyball mit der Polyband! (I love html!)), und schlussendlich ist es Gewöhnungssache...ich war glaub ich in den letzten zwei Jahren nie mehr nervös vor einem Gig.

Noch anzumerken wäre, dass ich persönlich es viel schwieriger finde, vor Leuten aufzutreten, die ich kenne, als irgend eine anonyme Masse zu beschallen...aber Problem mit Nervosität hatte ich so nach dem vierten Konzert mit unserer Band nicht mehr.

Gruäss und viel Erfolg!

Silvio

Re: (Meinung) Die Angst des Torwarts ...

Hi Rainer!

Rezepte gegen Lampenfieber? Man kann da viel erzählen und Du kannst Dir auch viel vornehmen. Sobald ihr da steht und spielt, wird alles mehr oder weniger unbewußt ablaufen. Einzelne Tips wirst Du vergessen haben. Es kommt darauf an, daß die Grundeinstellung stimmt. Die Grundeinstellung sollte heißen: "Wir machen das zum Spaß, und den wollen wir auch haben".

Versucht Spaß daran zu haben. Wenn Ihr Euch verspielt, grinst Euch an. Wenn ihr selbst Spaß dabei habt, dann kommt das auch rüber.

Bei mir ist das so, daß ich kurz vor'm Auftreten immer noch leicht nervös bin. Diese Nervosität brauche ich aber, damit ich konzentriert bin. Ich kann mich an Gigs erinnern, wo ich vorher völlig ruhig war, und dann hab ich immer am beschissensten gespielt.

Gruß
Bernd

P.S: Denk dran, einen Satz Gitarrensaiten mitzubringen. Gitaristen haben zwar fast immer was zu schreiben dabei, damit sie nach dem Gig die Telefonnummern der Zuschauerinnen notieren können, aber wenn eine Saite reißt, stehen sie auf dem Schlauch. Also ich hab immer einen Satz Gitarrensaiten dabei. Wenn ich ich was zum Schreiben brauche, frage ich einen meiner beiden Gitarristen ;-))

Wireless (war: (Meinung) Die Angst des Torwarts ...)

Hi Oly,

: Im Ernst - ich spür zwar 'ne gewisse positive Spannung, die aber daraus entsteht, daß ich endlich auf die Bühne will.

Geht mir inzwischen auch so. Aber das funktioniert ja nicht beim ersten Mal nach Jahren.

: [Lots of hilfreich stuff deleted]
: Ich hatte es grad schonmal im Chat erzählt: Wenn mir mal beim Solo nix mehr einfällt, geh ich halt in's Publikum, schnapp mir die Hand einer Frau und leg ihren Zeigefinger auf's Griffbrett - klingt dann zwar Sch..., aber die Leute denken trotzdem, was für'n toller Gitarrist ich bin ;-))

Tolle Idee. Das bringt mich zu der Frage: Du setzt so ein drahtloses System ein? Welches? Kostet? Zufrieden? Oder Du setzt keins ein? Wie machst Du dann die Knoten aus dem Kabel?

Keep rockin'
Friedliebo (italiänische Wochen)

Re: (Meinung) Die Angst des Torwarts ...

Hallo Bernd
: P.S: Denk dran, einen Satz Gitarrensaiten mitzubringen. Gitaristen haben zwar fast immer was zu schreiben dabei, damit sie nach dem Gig die Telefonnummern der Zuschauerinnen notieren können, aber wenn eine Saite reißt, stehen sie auf dem Schlauch. Also ich hab immer einen Satz Gitarrensaiten dabei. Wenn ich ich was zum Schreiben brauche, frage ich einen meiner beiden Gitarristen ;-))

Supertrick! :-))
Es gibt noch so einen: nimm immer einen Rollgabelschlüssel mit! Das ist nämlich das, was der Schlagzeuger (die liegen ja mehr schraubend unter dem Ding, als dass sie drauf spielen :-))) immer vergisst. Das kannst Du dann gegen Gaffa Tape (zum Notenständer an die Bühne kleben) tauschen. :-))
Gruss: Christoph

Re: Wireless (war: (Meinung) Die Angst des Torwarts ...)

John Porno, Friedliebo (italiänische Woche),

yep - spiele seit mmmhhh 8,9 Jahren über'n Samson True Diversity Sender (aber verrat mich nicht bei der Post ;-))

Hat damals 'n knappen Tausender gekostet und ich bin immer noch hochzufrieden - noch nie 'n Ausfall gehabt (ausser wenn ich vergessen hab, die Batterie zu überprüfen) und enorme Reichweite. (Allzu weit kann man sowieso nicht weggehen, weil die Zeitverzögerung, bis du den Ton hörst, is nicht gerade zuträglich für's Timing - so ab 20, 25 m wirds schwierig).

Was den Sound angeht - ich bin zufrieden - muß aber mal wieder betonen, daß ich ja nicht so der Soundfetischist bin - und schon gar nicht bei Live-Auftritten. Mir reichts, wenn ich meinen Grundsound hab' und mich halbwegs gut höre, der Rest geht sowieso im 'Krawall' unter und über die PA-Boxen klingts dann sowieso schon wieder anders und aus den Monitorboxen auch und wenn ich am anderen Ende der Bühne bin hört es sich auch wieder anders an und nach einer Stunde hat sich das Ohr auch wieder anders eingestellt und wenn die Meute tobt, is mir der Sound sowieso egal und ...(du weißt, was ich meine ?)

Vor allem hab ich mich tierisch an das Teil gewöhnt - wenn ich beim Proben mit Kabel spiele, komm ich mir manchmal wie an die Kette gelegt vor.

Au reservoir (französischer Monat)

Oly

Re: (Meinung) Die Angst des Torwarts ...

Danke Christoph!

Guter Tip mit dem Rollgabelschlüssel. Bei der anderen Sache mit dem Notenständer muß ich etwas vorsichtig sein. Wenn meine 6-saitigen Bandkollegen ein Notenblatt sehen, bekommen sie es tiersisch mit der Angst zu tun. Die glauben dann wer weiß was.... ;-))

Gruß
Bernd

P.S: Der Bernd wird heut vom Übermut geplagt. Er fordert es heraus ;-))

Re: (Meinung) Die Angst des Torwarts ...

Wenn ich irgendwas ganz besonders hasse, sind das Notenständer auf der Bühne.

Liebe Sänger,

wenn ihr nur halbsoviel Zeit in das Textlernen investieren würdet, wie eure Bandkollegen für das Üben, Raushören, Instrumentenkaufen etc. wäre viel mehr Platz auf der Bühne, die Stolpergefahr wesentlich geringer und es sähe schöner und professioneller aus.

Mußte mal gesagt werden

Oly

Re: (Meinung) Die Angst des Torwarts ...

Wenn meine 6-saitigen Bandkollegen ein Notenblatt sehen, bekommen sie es tiersisch mit der Angst zu tun. Die glauben dann wer weiß was.... ;-))
.. worauf wir (6- Saiter, jetzt) dem Delinquenten (Bassist) drohen, in der Pause eine Saite seines Basses zu verstimmen, ohne ihm zu sagen welche! :-))
Gruß: Christoph


Re: (Meinung) Die Angst des Torwarts ...

Hallo Oly
Wenn ich genügend Zeit (und graue Substanz) hätte, meinen ganzen Krempel auswendig zu lernen, dann würde ich Notenständer auch hassen! :-)
Um das Ganze ein Bisschen zu lindern, stelle ich den Notenständer jeweils möglichst tief ein, stelle ihn leicht seitwärts von mir auf und schaue nur bei Bedarf in die Noten!
Gruss: Christoph

Re: (Meinung) Die Angst des Torwarts ...

Hi Chris,

wie groß issen der Bedarf?

Im Ernst - bei Aushilfsjobs und ähnlichem seh ich ja auch kein Problem.

Mir ging es in erster Linie um die Sänger in einer festen Band - aber auch um unsere Gitarre-spielenden Tanzmucker (is nicht abwertend gemeint - hab ich selbst jahrelang gemacht). Die wenigsten Tanzmuckergitarristen können nach Noten spielen - guck dir mal denen ihre Aufzeichnungen an - da siehste dann z.B die 'Akkordfolge' von Lady in Black ;-))
Das muß doch wirklich nich sein, oder?

Ein in echt erlebtes Beispiel: Letztes Jahr hab ich in einer Oldie-Band als zweiter Gitarrist ausgeholfen - Fats Domino, Chuck Berry, Elvis etc. (Als halbwegs erfahrener Gitarrist brauchste bei diesen Songs sowieso nur die Tonart zu wissen, wenn du nicht unbedingt Scotty Moore nachahmen willst.) Das seit Jahren bestehende Anfangsstück dieser Band is 'Hello Josephine' - viel einfacher gehts für 'nen Rhythmusgitarristen nicht mehr. Jetzt passierte es, daß nach ungefähr 3 Stunden Spielzeit der Publikumswunsch aufkam, daß wir nochmal 'Hello Josephine' spielen sollten. Kein Problem - der Drummer zählt an, jeder spielt mit - bis auf den Stammgitarristen (seit 15 Jahren bei dieser Band). Der blättert nämlich hektisch in seinem Ordner und ungefähr 30 Sekunden später spielt er dann mit. Von Neugier geplagt, riskierte ich einen Blick in sein Notenbuch - darin stand:

'Hello Josephine'
Bb-Dur.

Danach hab ich dann aufgehört zu spielen, weil ich mir die Hand in den Mund stecken mußte, um nicht lauthals loszuprusten.

Gruß

Oly

Re: (Meinung) Die Angst des Torwarts ...

Mal ganz im Vertrauen, Bernd - natürlich und selbstverständlich hat unser Sänger kein eigenes Mikro - mit der Begründung, daß er es dann auch nicht vergessen könnte mitzubringen.

Aber selbst wenn - von mir aus sollen sich die Sänger die Texte auf 'ne Tapetenrolle schreiben und auf den Fußboden legen (hat Nina Hagen auch so gemacht), aber bitte nicht diese Metallteile, die meistens auch noch die Drummer aufbauen müssen, weil die meisten Sänger die Konstruktion nicht kapieren. ;-)))))))))))))

Oly

Re: (Meinung) Die Angst des Torwarts ...

Hallo Rainer,
es ist ja eigentlich schon alles gesagt, vom Notfallkonzept bis zum Beruhigungsbierchen, dem hab' ich nichts hinzuzufügen, zudem in der Stunde X sowieso alles vergessen wird.
Eins ist mir jedoch in meiner Laufbahn als Musiker immer wieder aufgefallen:
Freu' ich mich rieseig auf 'nen Job sei's weil es 'n großer Saal ist oder sonst 'was, ist's hinterher gesehen immer nicht "der Hit" gewesen. Umgekehrt, wenn ich mich schon zum Gig schleppen muß weil ich überhaupt keine Böcke habe wird's unter Garantie "Spassfaktor 10".
Fazit - freu Dich nicht zu sehr, dann klappt's auch mit der Nachbarin (oder so ähnlich)
Gruß
Klaus

Re: Wireless (war: (Meinung) Die Angst des Torwarts ...)

Tach Jungs

Ich misch mich ein. Ich habe längere Zeit einen Sender von Nady benutzt, auch so ein true Div. etc Ding mit zwei Antennen, allerdings nur bei Gigs.
Vorteil; kein Kabel, Keine Gefahr mit Strom (soll man nicht mit spassen), und eben das mit den Mädchen.
Nachteil; bei nachlassender Batterie hat das Ding angefangen zu zerren, allgemein hat es den Sound ein bischen "ausgedünnt".

Ach ja, ich spiele Bass, damals E heute mehr Kontra und rumrennen tu ich auch nicht mehr so, daher liegt das ganze jetzt in der Kiste.

Wenn allerdings mal wieder so eine Party-Funk-band Thema wäre, könnte ich mir gut vorstellen den Sender wieder zu aktivieren, trotz der Nachteile, einfach aus bequemlichkeit.

Gruss Manuel

Re: (Meinung) Die Angst des Torwarts ...

Hi Oly,

: Wenn ich irgendwas ganz besonders hasse, sind das Notenständer auf der Bühne.

Aaaaarrrrrrgh! Ich auch!

: wenn ihr nur halbsoviel Zeit in das Textlernen investieren würdet, wie eure Bandkollegen für das Üben, Raushören, Instrumentenkaufen etc. wäre viel mehr Platz auf der Bühne, die Stolpergefahr wesentlich geringer und es sähe schöner und professioneller aus.

Schon wieder son Satz zum ausdrucken und in den Proberaum hängen...

: Mußte mal gesagt werden

Yes, Sir!

Keep rockin'
Friedliebo (immer noch italiänische Wochen)

Re: Wireless (war: (Meinung) Die Angst des Torwarts ...)

Hi Oly,

: Hat damals 'n knappen Tausender gekostet und ich bin immer

Das ist natürlich ne Menge Geld. Inzwischen bekommt man ja solche Dinger auch für 500, wobei ich da keinerlei Erfahrungen habe, ob die auch taugen.

: Was den Sound angeht - ich bin zufrieden - [...] (du weißt, was ich meine ?)

Ich glaub schon. Sehe ich ähnlich - zumindest verwende ich eine ähnliche Argumentation gern in POD-Diskussionen... ;-)

: Vor allem hab ich mich tierisch an das Teil gewöhnt - wenn ich beim Proben mit Kabel spiele, komm ich mir manchmal wie an die Kette gelegt vor.

Kenn ich mir denken. Bock hätt ich schon drauf, ist halt nur ne Menge Geld.

Keep rockin'
Friedliebo

da war noch was

Ist mir eben noch eingefallen.

Zieh Dir was anderes an. Im Ernst, besorg Dir Bühnenklamotten. Das hat mir immer geholfen, das ist dann irgendwie so wie eine Rolle spielen. Und macht auch ganz klar... "... jetzt zieh ich mich um und gehe auf die Bühne..jetzt wird gearbeitet..jetzt konzentrieren wir uns..".

Ausserdem ist man dem Publikum auch optisch was schuldig, sonst kann man ja gleich das Licht ausmachen :-))

Gruss Manuel

Re: Wireless (war: (Meinung) Die Angst des Torwarts ...)

Hi Manuel,

: Vorteil; kein Kabel, Keine Gefahr mit Strom (soll man nicht mit spassen), und eben das mit den Mädchen.

Das WAS mit den Mädchen??? ;-) Naja egal, mir würden die ersten beiden Vorteile schon ausreichen; ich brauche immer Bewegungsfreiheit und hab schon Probleme, wenn mich jemand mitten im Solo am linken Arm anrempelt...

Keep rockin'
Friedliebo

Bühnenklamotten

Hi Manuel,

jetzt schreiben wir um die Wette. :)

: Zieh Dir was anderes an. Im Ernst, besorg Dir Bühnenklamotten.

Tolles Thema. Wir haben uns letztens bei unserer Halloween-Party als Totengräber, Leichen, Eric Draven etc. rausgeputzt und es war geil. Die Amis sagen zu Konzert ja auch "Show" - passt zu der etwas weiter hinten getroffenen Aussage, daß die meisten Leute im Auditorium besser sehen als hören.

Keep rockin'
Friedliebo

Re: (Meinung) Die Angst des Torwarts ...

Hallo Rainer,

na, da sind ja schon viele supergute Antworten gekommen. Dem schließe ich mich an.

Mir geht es vor nem Auftritt eigentlich genau wie Oly. Aber das hilft Dir ja nun nicht. :-)) Wobei Du die Erfahrung ja auch hast, denke Dir einfach, daß Du heute noch besser bist als früher.

Zur Vobereitung ist ja auch schon sehr viel gesagt worden, was vielleicht fehlt, ist, daß man immer rechtzeitig da sein sollte. Mit "rechtzeitig" meine ich sehr früh und alle Bandmitglieder. Nichts ist schlimmer, als wenn man unter Zeitdruck vor einem Gig steht. Wenn alles richtig aufgebaut, verkabelt und ausgetestet ist und man dann noch etwas Zeit hat, z.B. um was zu essen, ist man oft auf der sicheren Seite.

Beim Auftritt nie mit dem Rücken zu Publikum stehen, bzw. garnicht mal nur rumstehen, es sei denn man ist John Entwistle oder Mario Cipollina. :-)) Aber natürlich auch nichts übertreiben. :-)) Es soll ja auch nicht aufgesetzt wirken.

Was ich noch für wichtig halte: ich stelle meine Gitarren nach Möglichkeit immer sehr früh auf die Bühne, bei Festivals frage ich sogar die Band, die vor uns spielt, ob es o.K. ist, wenn ich meine Gitarren (oder wenigstens eine) schon draufstellen kann. Hat den Vorteil, daß sich die Gitarre, vor allem die Saiten schon an die Temperatur gewöhnen kann, das macht vor allem bei vielen Scheinwerfern Sinn (hohe Temperatur auf der Bühne). Gilt auch für den Bass - unser Basser meint zwar sein Bass wäre selbststimmend, ich konnte mich aber schon vom Gegenteil überzeugen lassen. :-(( Und es gibt nix schlimmeres, als wenn die Band angesagt wurde, der Drummer/Sänger angezählt hat und dann einer noch stimmen muß.

Was ich noch loswerden will, obwohl es schon ein paar gesagt haben, es ist aber enorm wichtig: "Wenn das Publikum denkt, daß die Band Spaß hat, isses oft die halbe Miete."

So, jetzt schicke ich es ab, bevor garnix Neues mehr von mir dazukommt. :-)))

Toi, Toi, Toi

Jochen

Hey brother ...

habe heute abend auch einen Auftritt ... und bin nervös.

Don´t worry be happy. C.B.

P.S. Da muss man durch. Auch als Warmduscher - Schattenparker - Bausparer - Foliengriller - Schwabenschwuchtel - Reissleinenzieher ...



Re: Hey brother ...

Hey Claus,
also vorm Alfonsos brauchst ja wirklich nicht nervös sein!!
Da geht's wirklich nur um den Spassfaktor - wenn Du den rüberbringst, dann ist das nicht die halbe Miete sondern im Alfonsos ist das die dreiviertel Miete - klaro?
Was glaubst Du was der Ramses oft für'n Sch.. spielt, aber er macht halt Gadi dazu, ratscht mit'm Publikum oft 5 Minuten, überlegt was er spielen könnte, wenn ihm nix einfällt fragt er im Publikum nach etc.. alles wirklich nur Gaudi!
Viel Spass heut' abend!
Gruß
Kl@us
PS: Bedenke, das alle Gespräche, die ihr untereinander führt auch vom Publikum gehört werden, zumindest im Alfonsos, also macht auch viel Spass untereinander.

die Sucht des Haendlers...

Hai, Friedlieb,
(lassen wir die Wochen aml beiseite) ich haette da ein Prima Weihnachtsgeschenk. Ein Zeck daisy true diversity fuer, mmh, nicht viel Geld. Kann sein, dass mein Kumpel es mittlerweile uebr die Avis abgedreuckt hat, aber Du kannst ja mal Deiner Freundin erzaehlen ;-))

ullli

noch was...

Hallo Rainer,

ein Bekannter hat mir gestern abend folgendes erzählt:

beim Dave Holland Konzert vor ein paar Tagen, ist ihm die tiefe E-Saite (oder ist das ne andere?) an seinem Kontrabass gerissen. Er sagte, daß wäre ihm in 36 Jahren noch nie passiert.

Mein Bekannter sagte, da hätte echt was gefehlt, Holland hatte (wohl wegen der 36 Jahren in denen es gutging) keine Ersatzsaite dabei gehabt. Aber immerhin hat er es gut überspielt, indem er offensichtlich extra ins Leere gegriffen hat. Er ist ja nunmal auch sehr gut und erfahren; das Publikum fand die Showeinlagen auch ganz gut.

Aber nur für den Fall: auch ein Basser sollte Ersatzsaiten dabeihaben.

Gruß Jochen

Re: noch was...

Also meine Band-Kollegen schauen mich schon im Proberaum gelegentlich etwas mitleidig an. Ersatz-Saiten? Vier Sätze, plus zwei Gitarren-Sätze, plus kompletter Werkzeugsatz inkl. gasbetriebenem Lötkolben, Venenklemmen, zöllige Imbusse und Fühlerlehren, Messgerät, Tempos, Batterien und etwas Toilettepapier. Und 12AX7. Dabei spiele ich Transistoramps ... :-))

Re: noch was...

Hallo Rainer,

prima, habe ja auch immer viel Kram dabei (aber nicht alles aus Deiner Aufzählung). Also....laß es nicht im Proberaum liegen. Unser Basser hat nämlich höchstens seine uralten, runtergemachten Saiten dabei - wenn überhaupt.

Gruß Jochen
Und Hals- und Beinbruch für den Gig

NP: Fleetwood Mac - Baby Please Set A Date

The Day After ...

Es war eine Schweinearbeit, ich hatte die Hosen gestrichen voll, aber es ist ganz gut gelaufen.

Erst mal Danke für die vielen netten Kommentare, die Unterstützung und die Hilfestellungen. Ich muss schon zugeben, dass es mir irgendwo geholfen hat, von Euch so viel dazu zu hören. Aber mal der Reihe nach.

Nachdem ich Freitag Mittag die PA abgebaut hatte und mein Golf-Kombi bis auf dem letzten Quadratcentimeter gefüllt war, hatte ich eine erste Hürde fast geschafft. Und erst im Nachhinein habe ich gemerkt, dass ich viel mehr Schiss davor hatte, die PA nicht an's Laufen zu kriegen! Ich hatte das Teil nämlich noch nie allein ab- und aufgebaut.

Ankunft in Münster. Raum: PARTYKELLER-GRÖSSE!!! Ich hätte mit meinem Equipment die Halle Münsterland beschallen können! Also aufgebaut und bis auf ein zuerst falsch gestecktes Quadraverb funktionierte alles. Erstes Schweiss-Abwischen. Soundcheck, alles Paletti. Ab in's Hotel, weil wir als zweite Band spielen sollten. Nach einer Stunde Rückkehr stellte sich heraus, dass der Basser der anderen Band verschwunden war. Also anfangen.

Dass ich am Anfang überhaupt eine Saite getroffen habe, wundert mich im Nachhinein sehr. Der Soloteil lag mir wie ein Mühlstein im Magen. Dass ich den Set und alles andere perfekt drauf hatte, hat mir leider keine Sicherheit gegeben. Also Augen zu und durch. 1. Song, 2. Song, einmal kurz verhaspelt und sonst alles paletti. Song Nr.6 ... O Solo Mio ... schwitz ...

Dreieinhalb Minuten Panic Play, ich werde immer schneller, ... und immer sicherer. Das Ende des Solos, eine Imitation eines Gitarren-Parts von Greg Lake! Es ist vorbei!!!! Die Flageolettes stehen im Raum ...

Letztes Stück, ich bin die Ruhe selbst, albere mit unserem Sänger herum, spiele fast ohne Blick auf's Griffbrett. Zwei Zugaben, viel Applaus. Das netteste Kompliment, das ich bekommen habe: 'Wie kann man auf einem Instrument mit nur vier Saiten so viele Noten auf einmal spielen?' :-))

Es ist verdammt gut gelaufen. Und ich könnte Spass daran finden.

Eure gesammelten Ratschläge und Erfahrungen werde ich aber auf jeden Fall zu einem Artikel verarbeiten. Da waren prima Dinge dabei.

Re: The Day After ...

Hi Rainer,

: Es war eine Schweinearbeit, ich hatte die Hosen gestrichen voll, aber es ist ganz gut gelaufen.

Hey, klasse! Herzlichen Glückwunsch!

: Letztes Stück, ich bin die Ruhe selbst, albere mit unserem Sänger herum, spiele fast ohne Blick auf's Griffbrett. Zwei Zugaben, viel Applaus.

Gut, diesen Zustand nenne ich "Warmgespielt sein". Damint meine ich nicht die Finger, sondern diesen alle-Sorgen-fallen-von-mir-ab-Zustand, indem man hellwach alles mitbekommt und dennoch berauscht von dem eigenen Auftritt so locker-fröhlich vor sich hinspielen kann.

: Das netteste Kompliment, das ich bekommen habe: 'Wie kann man auf einem Instrument mit nur vier Saiten so viele Noten auf einmal spielen?' :-))

Da siehste mal, der kritischste Zuhörer warst mal wieder Du selbst und Du wirkst auf die Leute viel besser, als Du selbst glauben wolltest.

Keep lockin'
Fliedlieb (chinesische Wochen)

wo habt ihr eigentlich gespielt?

Hallo, Rainer!

reichlich spät, nach einer Grippewoche, wollte ich doch als alter Münsteraner mal fragen: Wo hattet ihr eigentlich euren Auftritt? Ich wohne zwar schon zehn Jahre nicht mehr da, aber an ein paar Läden kann ich mich ja noch ganz gut erinnern...

Johannes

Re: The Day After ...

Moin! Da dieser Thread ja schon recht weit unten ist, elraube ich mir ein bisschen Geflapse...

Das netteste Kompliment, das ich bekommen habe: 'Wie kann man auf einem Instrument mit nur vier Saiten so viele Noten auf einmal spielen?' :-))


bist Du sicher, dass das ein Kompliment war? Lach!
Na, wollen mal hoffen, es war eins - mir sind viele Noten wahrscheinlich nur desegen ungeheuer, weil ich das nicht kann ;-))

Und erst im Nachhinein habe ich gemerkt, dass ich viel mehr Schiss davor hatte, die PA nicht an's Laufen zu kriegen!

Na siehste, haettste die Frage gestellt, waeren ganz andere Antworten gekommen (dafuer wahrscheinlich keine Verspieler im Stueck?)

Ich hatte das Teil nämlich noch nie allein ab- und aufgebaut.

Habt Ihr keinen Saenger?

Ich hätte mit meinem Equipment die Halle Münsterland beschallen können!

So Rainer, jetzt mal ehrlich - Golf/Muensterland? kann ich die adresse vom hersteller haben? PA's sind doch NIE zu gross ;-))

Nach einer Stunde Rückkehr stellte sich heraus, dass der Basser der anderen Band verschwunden war.

Hihhi, das koennte ich gewesen sein, Erinnere mich noch, Duschen gefahren zu sein, und irgendwie nicht rechtzeitig zurueckgewesen zu sein... Viele gruesse an Hannes, falls er sich hier rumtreibt!


: Es ist verdammt gut gelaufen. Und ich könnte Spass daran finden.

Das wollen wir doch hoffen!!!!!!!


gut Ton!

Re: The Day After ...

: Das netteste Kompliment, das ich bekommen habe: 'Wie kann man auf einem Instrument mit nur vier Saiten so viele Noten auf einmal spielen?' :-))

: bist Du sicher, dass das ein Kompliment war? Lach!

Ja, Ulli, bin ich, ...

: Na, wollen mal hoffen, es war eins - mir sind viele Noten wahrscheinlich nur desegen ungeheuer, weil ich das nicht kann ;-))

Da gibt's ein einfaches Mittel: klassische Gitarre lernen.

: Ich hatte das Teil nämlich noch nie allein ab- und aufgebaut.

: Habt Ihr keinen Saenger?

Doch, aber der kann einen Klinkenstecker nicht von LR unterscheiden.

: Ich hätte mit meinem Equipment die Halle Münsterland beschallen können!

: So Rainer, jetzt mal ehrlich - Golf/Muensterland? kann ich die adresse vom hersteller haben? PA's sind doch NIE zu gross ;-))

Ulli, kennst Du dieses Wort: R H E T O R I K ! ! ! ! :-))

Schlepp Du mal 'nen 18er Sub allein aus dem Proberaum.