Tach zusammen,

 Nachdem ich ja mein Monster Stressbrett das erste Mal hier und auf der Session in der Eifel vorgestellt habe, sind nicht nur ein paar Monate ins Land gegangen, sondern das System hat seitdem wie geplant ein größeres Update bekommen. Nachdem ich ja 4 Jahre recht erfolgreich Live mit dem Axe gespielt habe, bin ich ja Anfang des Jahres wieder auf ein konventionelles System mit Looper umgestiegen. Das erste Brett ist dann zusammen mit Dirk Baldringer entstanden und ich habe den kompletten Sommer Live mit dem Brett bestritten. Mit dieser Überarbeitung habe ich nun versucht Dinge die mir in der Zeit aufgefallen sind zu verbessern, ohne mein grundlegendes Konzept und den Sound groß zu verändern

 

-          Umstellung auf Pedaltrain Pro  (die alte Version war ja individuell geschreinert und verkabelt,  was einen Austausch von einzelnen Geräten nicht gerade einfach gemacht hat. Hey und es ist 25cm kürzer  als die alte Version.

-          Neue Stromversorgung. Im Zuge des Updates bin ich komplett auf Gigrig umgestiegen, was die Stromversorgung anbelangt. Zugegeben nicht das billigste System, aber durch die einzelnen Module extrem flexibel. Sicherlich war mein Cioks DC10 auch nicht das schlechteste, aber komplett  frei von Nebengeräuschen war es auch nicht, und bei meiner Stressbrettgröße kam auch das Cioks an seine Grenzen.
Ich habe ja mittlerweile einige Stressbrettter gebaut und viele Netzteile kennengelernt, aber im Nachhinein betrachtet  war Gigrig die beste Entscheidung. Alles galvanisch getrennt, und für jedes meiner Effekte gab es das passende Modul (bspw. Timeline und Modfactor). Und es war das erste Mal bei dem ich wirklich null Probleme mit der Stromverkabelung und deren Auswirkungen hatte.

-          Allerdings musste mein Gigrig Pro14 Looper gehen. Einfach zu groß für die Möglichkeiten. Nachfolger ist der Musicom Lab Looper. Auch er hat 8 Loops, aber dafür 4 Switches (damit steuere ich den Schaltzustand  vom Koko Boost und die beiden Dual Drives) und Midi. Den Looper konnte ich mir ja schon in der Eifel beim Uli anschauen. Danke dafür !!

-          Das Timeline und der Modfactor werden nun über MIDI vom Musicom Lab gesteuert.
weiterhin steuert das grüne Expression Pedal von Mission Engineering die beiden Geräte. Das Pedal hat 2 getrennte Ausgänge, die je mit dem Timeline und dem Modfactor verbunden sind. Ich kann nun pro Preset festlegen was das Pedal dann steuern soll (Delaylautstärke oder Feedback beim Timeline, Modgeschwindigkeit o.ä. beim Modfactor.

-          Während der Koko Boost vor den Overdrives sitzt um diese ggf. noch anzublasen, ist noch der „Amp 50“ als Cleanboost (also hinter den Overdrives) dazugekommen. Während der Koko Boost zum Gain Staging genutzt wird, macht der Amp 50 einfach nur ein wenig lauter …. Da ich meinen Amp als 1 Kanaler nur Clean benutze und den Kanal recht heiß fahre, übersteuert der Amp50 Clean ein wenig die Vorstufe so dass es ein „ganz klein“ wenig dreckig klingt (Mag ich fast gar nicht mehr ausschalten)

-          Verkabelung: Konsequent George L Kabel und Stecker auf der Looperseite, während ich auf der anderen Seite die kleinen alten Bratpfannen Stecker montiert habe. Das spart in beiden Fällen Platz aufm Brett und George L ist wirklich kinderleicht zu konfektionieren.
Ein weiteres Highlight sind die Kabelkanäle, die ich im Netz gefunden habe. Denn bei 8 Loops & entsprechende Gerätschaften kommen schon einige Meter Kabel zusammen.

-          Zu guter Letzte habe ich noch das sogenannte Z-Cable von Gigrig ausprobiert und bin recht begeistert. Ich versuche mal vereinfacht die Funktionsweise zu erklären. Gute Amps klingen oft  bei  Gitarre – Kabel – Amp am besten. Leider steuert fast jedes Gerät auch im Bypass  irgendetwas bei, so dass die optimale Anpassung verloren geht. Hier setzt nun genau das Z-Kabel an und soll genau wieder diesen Zustand herstellen. Ich weiß nicht genau wie das passiert (Dan erklärte mir irgendetwas von permanenten messen und regulieren …) Aber das Signal klart wirklich auf und die Saitentrennung verbessert sich bei mir jedenfalls auch dadurch. Probier’s einfach mal aus, wenn ihr viele Effekte habt. Ich bin recht begeistert.

Zum Schluss noch kurz der Signalweg:

Gitarre –> WahWah –> Looper  (1 Compessor – 2 wahlweise Phase90 oder Mojo Vibe – 3 Koko Boost – 4 DualDrive Marshall – 5  DualDrive Lukather – 6 ISP Noise Gate – 7 Modfactor – 8 Timeline) -> Z-Cable -> Amp
(Das Vol Pedal hängt zwischen Loop4 und Loop 5 - bauartbedingt durch Looper)

So ist ein wenig länger geworden. Ich hoffe Ihr hattet etwas Fun beim Lesen und vielleicht ist ja die eine oder andere Anregung für jemanden dabei. Na und bei Jacuzzi wird sich nun der Gedanke bestätigen: Jens du bist verrückt. Aber egal mir macht’s Spaß.

Viele Grüße

Jens

 

Hi!

Cooles Board!
Das mit dem Z-Cable kann ich auch bestätigen. Ich kann auch nicht erklären, was es eigentlich tut, aber es tut was sehr Gutes.
Die GigRig Stromversorgung hab ich in unterschiedlichen Konstellationen seit einigen Jahren im Einsatz. Neu dazugekommen ist bei mir ein Pro-8 Looper, und den find ich ganz toll (wenn auch ein bissl groß).

Nette Grüße,
Ed

Hi Jens,

>> Na und bei Jacuzzi wird sich nun der Gedanke bestätigen: Jens du bist verrückt.   
Ehrlich gesagt, ich bin (diese Flunder betreffend) gedanklich nicht so weit weg von Mr. Jacuzzi... ;-)
Aber hallo, sind wir hier nicht alle ein bisschen Paluna ? 
Ich jedenfalls hatte Spaß beim Lesen und Bilder kucken und du hast Spaß beim Treten - passt also. Deshalb wünsch ich Dir weiterhin viel Spaß mit dem Ding und verlauf dich nicht ;-)   

Grüße
Stoffel 

Jens,

du bist echt verrückt, und das ist eigentlich noch ein bisschen untertrieben.
Aber egal: Schau doch noch mal ganz genau auf dein Brett: Da befindet sich in der zweiten Reihe so ein kleines weißes Gerät mit nur einem Knopf und einem Schalter.

Weißt du, woran mich dieses Gerät erinnert? Genau!
Viele Grüße,

M. (Jacuzzi)

Moin Jens,

verrückt bist du schon, ich schaue mir das aber trotzdem gerne an :-) So ein wenig hast du dich aber von Pete Thorns Board inspirieren lassen, oder ;-)

Das Z-Cable finde ich interessant, es wäre mal spannend, das Gerät mit einem guten Buffer zu vergleichen. Und eine Frage habe ich noch (weil ich das noch nicht richtig verstanden habe): Hast du deine Patchkabel auf der einen Seite mit George L - Steckern und auf der anderen mit den flachen Winkelsteckern bestückt? Ich dachte immer, George L - Kabel geht nur mit George L - Steckern zusammen?

Grüße,
Andreas

Hallo Jens!

Also, verrückt würde ich es nicht nennen, sondern eher liebevoll konsequent (und daher halt unter "normalen" Umständen einfach zu teuer...).

Ich freue mich für dich, mit deinem Board würde ich auch gerne mal längere Zeit (im Studio- und Bandkontext) experimentieren. Auf einer AUssensaitersession bekommt man im gewöhnlichen Inferno halt keinen richtigen Eindruck, wie musikalisch das Board mit dem Amp und dem Spieler interagiert.

Viel Spaß damit,

Gruß Martin

P.S.:

Diese Kabel-Geschichten muss ich am Wochenende mal genauer ergoogeln...

Tipps und Anlaufstellen für eine gute Verkabelung nehme ich gerne entgegen, auch wenn ich nur 4 Pedale auf meinem Board habe.

Hi Michael,

wenn Dir das kleine weiße schon so gefällt solltest Du mal nach den Mooer Audio Effekten Ausschau halten.. damit kannst Du ein Board in der Größe wie es Jens hat mit locker der kompletten Produktpallette bestücken ;)

cu

Stefan >:>

: Moin Jens,
Hi Andreas,

Kompliment! Gut informiert und gut kombiniert. In der Tat habe ich mich unter anderem von Pete Thorn's Brett inspierien lassen.

Für alle anderen : http://www.youtube.com/watch?v=6kpAPH4iEgI

Das Z-Cable macht schon was anderes wie ein Buffer. Ich selber hab den Sunday Driver und damit experimentiert bzw. verglichen. Ist irgendwie anders .......

Was George L anbelangt: Nein die Denke ist genau andersherum. Um die Stecker zu verwenden brrauchst du das original Kabel wegen Durchmesser etc, aber ansonsten ist es ein normales Kabel welches man auch löten kann :-)

lieben Gruß

Jens

: Diese Kabel-Geschichten muss ich am Wochenende mal genauer ergoogeln...
: Tipps und Anlaufstellen für eine gute Verkabelung nehme ich gerne entgegen, auch wenn ich nur 4 Pedale auf meinem Board habe.

Hi Martin,

Infos bekommst du hier: http://georgelsstore.com/custom.html und beziehen kannst du Kabel in Deutschland z.B. hier: http://www.loopersparadise.de/

Ansonsten bist Du natürlich immer gern eingeladen das mal bei mir in Ruhe anzuchecken... na und so weit ist Detmold ja nicht entfernt :-))

lieben Gruß

Jens

Ach Michael .... :-)

egal .. und stimmt, ich war schon recht happy das der Amp50 noch gepasst hat, denn ansonsten hätte ich mich von dem Clean Boost aus Platzgründen verabschiedet ...
Aber das hat nichts mit der Methode ... "hm mal sehen was noch in diese Lücke passt" zu tun.

So und nu werd ich mal hierhin surfen und mich weiter inspirieren lassen:

http://www.gilmourish.com/
http://www.musicradar.com/news/guitars/u2-223342
lieben Grüß in den Süden

Jens

Hi Jens,

: Das Z-Cable macht schon was anderes wie ein Buffer. Ich selber hab den Sunday Driver und damit experimentiert bzw. verglichen. Ist irgendwie anders .......

ich habe gerade nochmal gelesen, dass das Teil im Verbund mit dem dazugehörigen Kabel ja wohl irgendwie die sich ändernde Impedanz eines Pickups simuliert. Klingt interessant, wenn ich mal eins in die Finger bekommen, teste ich das mal, allerdings ist das auch mal wieder ganz schön viel Geld für die letzten fünf Prozent Sound. Macht das denn eigentlich den Buffer zu Beginn der Effektkette überflüssig?

 : Was George L anbelangt: Nein die Denke ist genau andersherum. Um die Stecker zu verwenden brrauchst du das original Kabel wegen Durchmesser etc, aber ansonsten ist es ein normales Kabel welches man auch löten kann :-) 

Ist das denn das dünne George L - Kabel (.155) oder das etwas dickere (.225)?

Falls jemand übrigens mal stabile und flache Winkelstecker für Patchkabel benötigt. Ich habe mit vor einiger Zeit mal ein paar Hicon Winkelklinken-Stecker zugelegt. Die finde ich astrein, weil sie a) klein sind, b) mit Standardkabeln funkionieren und c) zwei Lötösen haben (bei den anderen Flachsteckern muss man die Masse immer ans Gehäuse löten, was mir Grobmotoriker i. d. R. nicht zufriedenstellend gelingt.

Viele Grüße,

Andreas

:  : Was George L anbelangt: Nein die Denke ist genau andersherum. Um die Stecker zu verwenden brrauchst du das original Kabel wegen Durchmesser etc, aber ansonsten ist es ein normales Kabel welches man auch löten kann :-) 

: Ist das denn das dünne George L - Kabel (.155) oder das etwas dickere (.225)?

ist ist das dünne (.155). Insgesamt sind ca 25m Kabel verbaut, da macht das Dünne schon Sinn, um nicht armdicke Kabelstränge zu bekommen ;-)

: Falls jemand übrigens mal stabile und flache Winkelstecker für Patchkabel benötigt. Ich habe mit vor einiger Zeit mal ein paar Hicon Winkelklinken-Stecker zugelegt. Die finde ich astrein, weil sie a) klein sind, b) mit Standardkabeln funkionieren und c) zwei Lötösen haben (bei den anderen Flachsteckern muss man die Masse immer ans Gehäuse löten, was mir Grobmotoriker i. d. R. nicht zufriedenstellend gelingt.

Danke für den Tip!!

Lieben Gruß
Jens

Hi,

mal was anderes:

welchem AMP befeuerst du denn? Das muss ja eigentlich ne reine CLEAN MACHINE sein, weil zuviel Crunch und Kompression die vielen vorgeschalteten Zerrer superfluous macht?

Gruß, ferdi