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(Philosophie) Der Backupwahn


Hallo zusammen,

man liest ja immer wieder im Forum, dass jemand auf der Suche nach Ersatzamps, -Gitarren oder sonstigen Havarielösungen ist. Aber ich frage mich oft,  inwieweit die Angst vor einem Ausfall und der Aufwand z. B. einen Ersatzverstärker mitzunehmen wirklich gerechtfertigt ist.

 

Mich würde mal interessieren

1) welche Ausfälle hattet Ihr schon (auch bei anderen Bands mitbekommen)?

2) wie sieht Euer Backupkonzept aus? Das kommt ja natürlich auf den Rahmen Eurer Gigs an. (Es gibt da gewisse Unterschiede zwischen Jugendhausauftritten und Europatourneen :-)

 

Okay, dann fang ich mal an:

1) Ich hatte bei meinen Gigs (ca. 350) und vielen vielen Sessions noch nie einen Ausfall des Verstärkers (habe lange Zeit regelmäßig einen alten AC30 gespielt), oder der PA/Gesangsanlage zu beklagen. Während dieser Zeit wurde ein einziges Mal eine Gitarre komplett unspielbar (Umgefallen - Kopfplattenbruch). Saiten sind mir auf Gigs vielleicht weniger als 10 gerissen. Instrumentenkabel sind mir früher noch öfter kaputt gegangen, wenn dann aber meistens beim Soundcheck bemerkt. Seit ich konsequent Kabel mit guten Steckern einsetze kein einziges mehr. Effektgeräte sind mir auch noch nie kaputt gegangen. Ach ja, es sind mir schon Glas-Bottlenecks auf der Bühne zu Bruch gegangen. Einmal ein Bassdrumfell durchgeschlagen.

Während 30 Jahren habe ich als Konzertbesucher mitbekommen, dass sich einmal ein Bassverstärker und einmal ein Gitarrenverstärker verabschiedet hat. Jedoch relativ oft mitbekommen habe ich, dass eine Batterie für eine aktive Gitarrenelektrik  oder für einen Sender während des Gigs leer wurde. Und das nicht nur bei Amateurbands.

 

2) Mein Backupkonzept:

Mir geht es darum handlungsfähig zu bleiben und  jedes Konzert einigermaßen gut zu Ende spielen zu können. Dabei unterscheide ich je nach Wichtigkeit des Gigs.

Von jedem Kabeltyp eines mehr als gebraucht mitnehmen. Falls der Amp ausfällt spiele ich mit einer frequenzkorrigierten DI-Box ins Pult. Eine zweite Gitarre habe ich fast immer dabei, Ersatzsaiten sowieso.

 

Meine Meinung:

Das Problem wird überschätzt, Ausfälle sind sehr selten. Die Ausfallwahrscheinlichkeit kann ich noch um Einiges runterdrücken, indem ich das Equipment dementsprechend gut behandle und vor dem Einsatz teste. Der Aufwand für die jeweiligen Backupszenarien wird sich wohl danach richten, was bei einem Ausfall auf dem Spiel steht. Renommee, Vertragsstrafen, usw.

Könnte die eine oder andere Anschaffung, die unter dem Deckmäntelchen „Backup“ gemacht wird vielleicht in Wahrheit mit G.A.S. zusammenhängen?

 Viele Grüße

Dan

 


Re: (Philosophie) Der Backupwahn

Hi Dan,

ich muss sagen, egal was auf dem Spiel steht: Einen Auftritt will ich immer zuende spielen! Allerdings nehme ich auch nicht immer nen Ersatzamp mit. Eine Ersatzgitarre habe ich allerdings immer dabei, auch wenn mir in den letzten 5 Jahren exakt einmal eine Saite gerissen ist beim Konzert.

Naja, selbst WENN der "Backupwahn" nur ein Deckmäntelchen ist - so lang's Spaß macht, ist das doch gut so! ;-)

Grüße vom highseppl


Re: (Philosophie) Der Backupwahn

Hi Dan,

interessantes Thema...
Ich habe ja früher mal ne ganze Weile mit einem Orgler in der Band gespielt und ich kann mich an fast kein Konzert erinnern, bei dem das Leslie nicht entweder bereits bei der letzten Probe vor dem Gig, beim Soundcheck oder während des Gigs verreckt wäre. Manchmal hat es auch nur bizarre Geräusche von sich gegeben ;-)
Besonders krass war auch ein kleines Open Air, bei dem der Strom aus einem Notstromgenerator kam bzw. hätte kommen sollen. Beim Soundcheck war noch alles paloma, beim ersten Song des Konzertes dann leider nicht mehr und die Orgel eierte um +/- einen halben Ton in der Gegend herum. Den Blick von T.Taste werde ich wohl nie vergessen ;-)  

Achja, und der Gitrarrero hatte immer wieder mal ein morsches Patchkabel zwischen den Effekten oder eine Saite war den Soli nicht gewachsen,- aber das kennt man ja.
Btw. auch der Gitarrenjüngling von "Ten Years After" hatte mit einer morschen Effektgeräteverkabelung ordentlich Stress.

Abhilfe:
Gitarristen brauchen das  ;-) .. ne, war Spaß - aber Ersatzgitarre, -Kabel und -Saiten sind Pflicht.
Und für besagten Orgler hilft nur ein Stoffel mit Werkzeugkasten ;-)

Gruß
Stoffel 


Re: (Philosophie) Der Backupwahn

Hallo,

wir hatten vor Jahren mal einen nearly-unplugged Gig auf ner Geburtstagsfeier. Ich hatte meine Jazzgitarre und meine Akustikgitarre mit. Auf letzterer riss mir beim ersten Stück ne Saite und ich hatte nur Ersatzsaiten für E-Gitarren im Nothilfekoffer ....also den ganzen Gig mit der Jazzgitarre gespielt.

Zu wenig Saiten hatte ich seit dem NIE wieder.

Aber außer genug Saiten, Kabel und Batterien hab ich keinen Bagwan .....mehrere Gitarre sind eh dabei. Aber 2 Amps???? Nööö.

Viele Grüße

Uli


Re: (Philosophie) Der Backupwahn

Moin.

Ich bin ja auch als Techniker unterwegs. Ich habe schon alles kaputt gehen sehen. Alles. Wasserschäden, Feuer auf der Bühne oder im Licht, besoffenes Publikum auf der Bühne, die in die Gitarren fallen, das gleiche mit Musikern. So eine Lesliestory habe ich auch schon erlebt. Gerne wenn an dem gleichen Stromgenerator die Fritteusen hängen. Wenn das Publikum Pommes will, geht das Licht aus.

ein paar krasse Begebenheiten:

Aus dem Publikum: Bassist bekommt über sein Mikro(er hat es angefasst) einen Stromschlag und fällt um. Notarzt, Krankenwagen - lange Zeit im Krankenhaus. Der PA Verleiher hatte beim Drehstromstecker den Nullleiter getrennt. Der arbeitet in dem Bereich übrigens nicht mehr.

Sylvester 1999 - der Lichtmann fällt aus 15m von der Decke. Der Movinghead, den er anbringen wollte zerschellt in der Bestuhlung. Er hat sich nicht viel getan, so 2m über dem Boden hing er in seinem Klettergurt. Er hatte sich zum Glück gut genug gesichert.

Und mein kleiner persönlicher Rekord im Saitenwechsel: Gitarrist der Band auf der Bühne zerschreddert 2 Saiten im dritten Song. Tritt ans Mikro und lallt: Kann mir mal jemand ne Klampfe leihen? Er bekam dann meine eigene für den nächsten Song. Als er damit durch war hatte ich seine Gitarre einmal neu besaitet, ein Kollege hat Spaßeshalber die Zeit genommen. Ich brauchte eine Minute, 30 Sekunden und stand noch eine Minute an der Bühnenkante rum. Der Typ war leider so sehr auf irgendwelchen Substanzen das er mich mit seiner Gitarre neben sich auf der Bühne nicht bemerkte. Ich musste ihn anbrüllen.

Metalbands mit Selbstgebauter Pyroshow habe ich auch schon erlebt. Da war dann vom Flock der Boxen und vom Molton nicht mehr viel übrig. Wie deren Backline nach dem Einsatz des Pulverlöschers aussah, weiß ich nicht mehr.

Ich bin tatsächlich etwas Backupwahnsinnig geworden. Wenn aber jeder aus der Band ein, zwei Teile als Notfallequipment mit hat, kann man idR Gigs zu Ende bringen. Gitarristen eben POD o.ä., Bassisten spielen direkt in eine DI usw. Kabelbruch ist der mMn häufigste Fehler, da also immer eines mehr einpacken als gebraucht wird. Ein Ersatzmikro inkl Kabellage und Stativ sollte bei größeren Bands mit. Ich habe meistens noch einen kleinen Aktivmonitor im Auto, der hat schon so manchen Gig gerettet oder einfacher gemacht. Eine Ersatzgitarre pro Band reicht oft auch aus. Geht die Akustikklampfe des Sängers flöten, spielt man eben clean eine Strat oder Tele. Geht dem EGitarristen was kaputt, kann der ebenfalls den Ersatz nutzen.

Flexibel sein in der Setlist und im Konzept ist natürlich wichtig, da muss dann eben mal ein Song ausfallen oder der Sänger bei Ärger mit seinem Mikro über das Backingmikro des Gitarristen weitermachen. Sowas geht bei Theaterproduktionen o.ä. natürlich nicht oder nur schwer. Bei meinem Akustikduo sind die meisten Songs mit 2 Gitarren arrangiert. Fällt dort eine aus, geht es aber auch nur mit einer. Mein Kollege ist da zum Glück fit genug um auch ewig geprobte Songs kurz zu ändern.

Meinlieblingsnotfallgerät ist übrigens mein iPhone. Mit passendem Interface kann man Gitarre spielen, Effekte nutzen, Texte gucken, Synthiesounds erzeugen oder eben Playbacks abfeuern. ;) Ansonsten gilt: Was mit Gaffa, Kabelbinder und WD40 nicht repariert werden kann, ist tatsächlich kaputt.

Gruß

Ugorr


Re: (Philosophie) Der Backupwahn

Hi Dan,

ich glaube, ich hatte bisher einfach eine Menge Glück!
Ein richtiges Problem hatte ich bisher nie auf der Bühne.
Und ich hatte immer nur eine Gitarre und einen Amp dabei. Ich hasse Gitarrenwechseln geradezu!
Dazu im Gitarrenkoffer zwei Satz Saiten, die ich aber nie brauchte.

Deshalb hab ich mir in Sachen Backup nie einen Kopf gemacht und alles sehr gelassen gesehen.
Das werde ich auf meine alten Tage wohl auch so weiter machen, aber wir treten auch nur noch recht selten auf momentan.

Auf einem Open Air hatten wir mal wegen Regen und Wasser auf der Bühne einen Totalausfall für eine Stunde ungefähr.
Das war das einzige größere Desaster, das ich mal erleben durfte.

Als Konzertbesucher hab ich eigentlich auch kaum mal was wirklich Gravierendes gesehen.
Auf die Schnelle fällt mir da nur eine halbe Stunde Ausfall des Marshalls vom Motörhead Guitarero in den Docks in Hamburg ein. Da wurde nur hektisch am Marshall Top rumgemacht, es war also offensichtlich sogar bei Denen grad kein Backup parat. Dafür aber zwei hektische Amp-Roadies oder Techniker mit angsterfüllten Gesichtern, die am Amp rumfummelten. Angsterfüllt, weil Lemmy ihnen immer mal wieder über die Schulter schaute. Das macht die Angst verständlich :-)
Die Band und das Publikum haben das aber alles recht gelassen hingenommen und nach der halben Stunde ging es dann auch munter weiter.

Also Backupwahn als GAS-Verschleierung ist bei mir nicht. Ich hab mich mit dem GAS arrangiert und angefangen, es zu mögen, wenn es mal wieder einschlägt :-)

Gruß Diet

 


Re: (Philosophie) Der Backupwahn

Hallo Dan!

Ich habe spontan an Computerbackups gedacht, denn da bin ich ohne Ende paranoid...

Backups bei Musikinstrumenten sind mir allerdings völlig fremd. Ich habe nie eine Ersatzgitarre dabei (es sei denn, ich brauche aus musikalischen Gründen unbedingt eine Paula und eine Strat). Und einen zweiten Amp schleppe ich auch nie mit (ist auch in knapp 30 Jahren noch nie einer auf der Bühne verreckt).

Einmal bin ich damit böse auf die Nase gefallen (Fernsehauftritt für den WDR mit der Concert Combo der Musikhochschule). Da war meine Blade-Strat plötzlich einfach tot. Beim Soundcheck hat sie noch funktioniert, und dann eine Minute vor der Liveübertragung kommt nichts mehr. Nicht gut...

Gott sei Dank hatte ich da noch meine George Benson Jazz Gitarre mit. Passte zwar gar nicht zu dem sehr Fusion-rockigen Song, aber ich musste mich dann halt ohne Zerre mit einem cleanen Sound durchmogeln. Hatte auch seinen Reiz.

Gruß Martin


Re: (Philosophie) Der Backupwahn

Hi Dan,

ich bin als einziger Gitarrist in meinem Quartett standardmäßig mit einem Tube Thomsen unterwegs, als Back-up gibt's den sehr kompakten Sansamp Tri-A.C., den ich mir mal für 100 Euro gebraucht geschossen habe. Da lassen sich drei vernünftige Amp-Sounds (Clean/Crunch/Lead) abspeichern, und der geht direkt ins Pult.

http://www.beyers-music.de/beyers/seoc/product_info.php?products_id=1005540

Eine Notlösung, als solche aber sehr gangbar

Wenn's eine besonders wichtige Veranstaltung zu spielen gilt, ist auch mal noch mein Koch Studiotone im Kofferraum. Ansonsten: Immer zwei E-Gitarren, eine Akustik (Back-up ist ein Boss AC-3), Saiten, Ersatzröhren, -kabel, das Feinmechanikerwerkset und ein Lötkolben. Letzteren brauchte ich zum Glück noch nie, alles andere leider schon. Weil der Amp zu Boden ging und die Platine brach (Koch), ein Zuschauer sein Bier ins Pedalboard goß, dem Bassisten der Gurtpin aus dem Instrument schnellte usw. Auch als Amateur, der weitaus weniger unterwegs sein dürfte als Ugorr, kann ich im Rückblick auf die letzten 20 Jahre bestätigen: Was kaputt gehen kann, geht auch kaputt. Glücklicherweise fast nie alles gleichzeitig.

Schönes Wochenende

Michael 


Re: (Philosophie) Der Backupwahn

Hallo zusammen,

dann mal mein Senf :-)
Backup mässig habe ich auch immer den kleinen Notfallkoffer mit Saiten, Batterien und Ersatzkabeln dabei. Probleme hate ich bisher nie, bis auf einmal wo mir das "7" polige MIDI Kabel zum Controller verreckt ist. Gut wir konnten uns damals mit Standardmidikabel und Verlegung der Stromversorgung an den Bühnenrand behelfen. Aber seitdem habe ich dieses Kabel auch doppelt :-)
Mit meiner Coverband sind wir ja oft mit eigener Anlage unterwegs, die mittlerweile einen 7.5 Tonner füllt. Da fällt alle Nase lang was aus, und dann ist halt improvisieren angesagt :-)
Was aber hier für uns ganz wichtig ist: Eigene Stromverteiler mit "FI" und Phasenpüfung. Denn die meisten Katastrophen und Ärgernisse passieren auf Grund von "schlechtem Strom".
Uns hats mal nen Furman Power Conditioner zerlegt, weil das 32A Kabel vom Veranstalter keine Erdung hatte (ist wohl für landwirtschaftlichen Betrieb auch nicht zwingend vorgeschrieben), aber PA Zeug mag das gar nicht. Dabei hatten wir noch Glück im Unglück denn dahinter hing unsere LS9 ... und das wäre teuer geworden :-(

Die meisten Probleme haben wir auf VA's eigentlich immer wegen Strom oder schlechten Bühnen ......

just my 2ct.
Jens


Re: (Philosophie) Der Backupwahn

Backups MÜSSEN, drei selbsterlebte Beispiele:

Fall 1:

Betrunkener Bassist stolpert über Kabel, und fällt in den Mehrfach-Ständer meines Co-Gitarristen. SG, Kopfplatte ab.

Fall 2:

Beim letzten Akkord kommt aus meinem Amp (Soldano SL60) kein Piep und kein Strom mehr. Ersatzsicherung bruzzelt auch gleich weg. Backup-Amp war dabei (HotRod 50), Gig zu Ende gespielt. Banges Warten danach ... Diagnose Amp-Doc: BIAS war total nebendran, wie auch immer das von jetzt auf gleich kam. Neue Röhren, eingestellt, Amp läuft wieder für kleines Geld. Puh ...

Fall 3:

Gig Tattoo-Convention Frankfurt, Messegelände, AC/DC Cover. Es wird vorher mächtig gefeiert, ich mach es kurz: Ich, die Blueshawk und das Fullstack sind gemeinsam von der Bühne gesegelt. Da hätte ich gerne für mich ein Backup gehabt ... Aber: Marshall JMP 2204 Modell von 1978 hatte keine Schäden, außer dass der Pin vom Speakerkabel im Gehäuse rumgepurzelt ist.

Ihr seht: Backups müssen sein !!!


Re: (Philosophie) Der Backupwahn

eben wieder mal vergessen (kann man hier eine Signatur hinterlassen? Bin ich von GW so gewohnt ...)

Grüße Dlx vom Rolf

(der manchmal auf der Bühne bissi viel Gas gibt, und dann passieren so lustige Sachen wie oben beschrieben :-), die Zuschauer freuts ...)


Re: (Philosophie) Der Backupwahn

: eben wieder mal vergessen (kann man hier eine Signatur hinterlassen? Bin ich von GW so gewohnt ...)

Ich rate ab, vorallem wenn es in irgendeiner Weise werbend - selbst wenn es für Workshops etc - ist! Da versteht man hier keinen Spaß. Andererseits wenn Du es machst, ist schnell wenigstens was los :)
LG
Rolli


Re: (Philosophie) Der Backupwahn

:
:Meine Meinung:

:Das Problem wird überschätzt, Ausfälle sind sehr selten. Die Ausfallwahrscheinlichkeit kann ich noch um Einiges :runterdrücken, indem ich das Equipment dementsprechend gut behandle und vor dem Einsatz teste. Der Aufwand :für die jeweiligen Backupszenarien wird sich wohl danach richten, was bei einem Ausfall auf dem Spiel steht. :Renommee, Vertragsstrafen, usw.

:Könnte die eine oder andere Anschaffung, die unter dem Deckmäntelchen „Backup“ gemacht wird vielleicht in :Wahrheit mit G.A.S. zusammenhängen?

 

Sehe ich auch so. In 35 Jahren ist mir einmal ein Amp abgeraucht, zum Glück konnte ich den einer anderen Band benutzten und nur einmal ne Gitarre vom Gurt gerutscht. Als Amp-Notlösung habe ich einfach ein Vox Modeller dabei! Und Gitarren sind eh immer 2 an Board, aber nur wegen der Sounds!

Ich bin aber immer noch so doof und kauf mir Zeugs doppelt ;)

LG
Rolli


Re: (Philosophie) Der Backupwahn

: : eben wieder mal vergessen (kann man hier eine Signatur hinterlassen? Bin ich von GW so gewohnt ...)
: Ich rate ab, vorallem wenn es in irgendeiner Weise werbend - selbst wenn es für Workshops etc - ist! Da versteht man hier keinen Spaß. Andererseits wenn Du es machst, ist schnell wenigstens was los :)
: LG
: Rolli

Öhm, ich dachte nur so an

"Grüße Dlx vom Rolf"

Ne Signatur halt.

Ich wollte hier keine Werbung  machen (Für was auch?! Der Laden ist quasi Geschichte und ich seit einem Jahr wieder Immobilien-Sesselfurzer, der Unterschied zu früher ist, dass ich jetzt Immobilien-Sesselfurzer mit langer Matte ohne Schlips und Kragen bin, was ich eigentlich ganz cool finde ...).

So, dann manuell:

Grüße Dlx vom Rolf


Re: (Philosophie) Der Backupwahn

: Öhm, ich dachte nur so an
: "Grüße Dlx vom Rolf"
: Ne Signatur halt.
: Ich wollte hier keine Werbung  machen (Für was auch?! Der Laden ist quasi Geschichte und ich seit einem Jahr wieder Immobilien-Sesselfurzer, der Unterschied zu früher ist, dass ich jetzt Immobilien-Sesselfurzer mit langer Matte ohne Schlips und Kragen bin, was ich eigentlich ganz cool finde ...).

Geht wohl technisch nicht! Das mit dem Laden wusste ich gar nicht. Schade! Ich jetzt mal ohne Signatur in mein KulturGUT und bereite ein paar Käseteller und dann gibts Bretz! Prost

LG
Rolli


Re: (Philosophie) Der Backupwahn

Moin Leutz.

Backup-Wahn? Naja, kenn ich eigentlich nicht. Bei der Elektrofraktion hab ich neben dem Amp auch

immer einen Modeler dabei, Ersatzkabel und Saiten sollten sich von selbst verstehen.

"Sollte"!!!!

War ich doch neulich auch im Studio, mit meinem neuen Partner. Bei einem grossen deutschen öffentlich-rechtlichen Radiosender. Wir wollten unsere CD aufnehmen. Reißt mir beim zweiten Stück eine Saite und ich hatte keine dabei. Glücklicherweise stand da eine Takamine rum die ich für den Rest benutzt habe.

Btw.: Bei diesem Sender haben wir im Dezember eine Livesendung,  wir sind gespannt wie das abgeht.

Gruß Waufel


Re: (Philosophie) Der Backupwahn

Hallo Waufel,

: Btw.: Bei diesem Sender haben wir im Dezember eine Livesendung,  wir sind gespannt wie das abgeht.
: Gruß Waufel

Das klingt ja gut! Sag vorher Bescheid, damit wir mithören können!

Viele Grüße,
Johannes 


Re: (Philosophie) Der Backupwahn

Na klar doch, sobald die Details stehen, sag ich Bescheid. Ihr müsst allerdings früh aufstehen, es wird ein Freitag, morgens zwischen 5.00 und 10.00 Uhr.

Gruß Waufel


Re: (Philosophie) Der Backupwahn

... versteht man hier keinen Spaß ...

Doch doch, ich mußte grade lachen.

Gruß Falk


Re: (Philosophie) Der Backupwahn

Moin,

ich habe immer dabei:

Ersatzsaiten, Ersatzröhren, Ersatzplektren, Ersatzslide, Ersatzkapodaster, Ersatzzigaretten (falls eine geraucht wird), Ersatzpatchkabel, Ersatzklinkenkabel Board-Amp, Ersatzbatterien für den Sender, Ersatzkabel Sender-Gitarre, Ersatzgitarre, Ersatzamp, Ersatzboxenkabel. In meine Hauptverzerrern sind Batterien, falls die Netzteile mal ausfallen sollten.

Gebraucht habe ich bislang nur Plektren, Saiten, Gitarre (statt Saitenwechsel).

Merke gerade, dass ich tatsächlich keine Sicherungen für den JTM ... oder doch? Muss gleich gucken. Ist aber alles total stress- und paranoiafrei, abgesehen von dem zweiten Topteil ist alles in meinem Beautycase.

Gruß, ferdi


Re: (Philosophie) Der Backupwahn

Moin Dan,

ich kann mich an insgesamt zwei etwas nervenaufreibende Ausfälle erinnern:

1. Auftritt mit dem Akustik Duo, bei dem leider die zu Beginn des Auftritts meine Gitarre ihren Dienst versagt hat (Buchse kaputt...). Glücklicherweise war das hier in Goslar und ich konnte mir kurzfristig eine Gitarre von einem Freund besorgen, sonst wäre es blöd geworden, da ich nur eine A-Gitarre mit Tonabnehmer besitze. 

2. Kaputte Röhre und gleichzeitig eine defekte Box in diesem Jahr, das habe ich hier etwas ausführlicher beschrieben.

Achso, und dann ist mir vor 10 Jahren meine Heritage durch den Wind auf der Bühne umgeblasen worden, worauf ihre Kopfplatte die ihr zugewiesene Position verlassen hatte :-(

Mein "Backupkonzept" besteht darin, dass ich zumindest kabelmäßig gegen alle möglichen Ausfälle gewappnet bin, Saiten dabei habe (wobei ich eigentlich vor Auftritten immer neue Saiten aufziehe), bis auf einen Lötkolben Werkzeug mit mir führe und auch Ersatzröhren im Zubehörcase sind. Wenn ich elektrisch unterwegs bin, habe ich sowieso mindestens zwei Gitarren dabei, akustisch muss nach wie vor eine reichen, da nur eine meiner A-Gitarren elektrifiziert ist. Einen zweiten Amp mitzusschleppen bin ich zu faul, da muss dann für den Notfall ein Tech 21 Liverpool reichen (oder es steht noch irgendwo ein Amp auf der Bühne herum, s. o.).

Irgendwelche Anschaffungen habe ich aber auch noch nie mit Backupnotwendigkeit begründet (also Saiten vielleicht :-)), da stand immer "find ich super, will ich haben" im Vordergrund :-) 

Viele Grüße,

Andreas


Re: (Philosophie) Der Backupwahn

Greetinx,

spannende Geschichten ...

Da will ich auch was beisteuern:

das größte Mallör hatte ich vor langen Jahren beim durchfahren einer scharfen Rechtskurve (nichts gegen scharfe Kurven) mit dem Band Bus, als sich die nicht verschlossenen Heckklappe öffnete (Nachlässigleit meinerseits) und die halbe Anlage hintenraus polterte. Zum Glück kein Gegenverkehr...

Im Rückspiegel sah ich neben den Schlagzeugtrommeln und anderem wiederkäuflichem Unrat meinen MESA BOOGIE MK I von 1978 Salto und Purzelbaum schlagend durchs Gelände rumpeln. Was soll ich sagen - auch in der Luft ein Meister - welch ein Schock !!

Zum Glück hatte der Bursche ein Flightcase übergestülpt - und das war lediglich etwas verbogen. Der Amp hat danach noch Jahre weitergespielt als ob nix gewessen wäre.

Puuuuuh...

Ansonsten hatte ich in meinen langen Musik Jahren keine besonderen Ausfälle.

Ich habe meist 3 Gitarren dabei (Paul, Strat, Tele) die brauche ich sowieso. 1 Satz Saiten - aber so einem gefühlvollen Spieler wie mir, reisst nicht mal eine Saite.

Im Auto liegen Ersatzsicherungen und 1 Gitarrenkabel und 1-2 Patchkabel. Erstzbatterie fürs Wawa habe ich auch dabei.

Mein Effektbrett hat einen Switch für Brett rein/raus - so kann ich bei Ausfall einer Effekteinheit kurz auf Gitarre-Kabel-Amp umschalten und in der Pause reparieren.

Ja - toi toi toi - sonst war nix...

Ich bin auch nicht für zu übertriebenen Backup Wahn !

GruZZ *


Re: (Philosophie) Der Backupwahn

Es kommt auf die Situation an. Bei einem entspannten Kneipengig unter Freunden kann bei Pannen irgendwie improvisiert werden. Anders sieht es aus wenn man mit Agenturen und großen (kommerziellen) Veranstaltern zu tun hat. Bei einer Promotiontour mit z.B. einem führenden Autobauer hat kein Verantwortlicher Verständnis für defekte Geräte, sondern leckt sich die Pfoten weil er Konventionalstrafen kassieren kann. Hier ist gutes Backup gespartes Geld.   


Re: (Philosophie) Der Backupwahn

Hi Roland,

prima Antwort, da muß ich nix selbst schreiben.

Sehe ich auch so.

Ich auch.

In 35 Jahren ist mir einmal ein Amp abgeraucht.

Mir auch. Genau einer, in 38 Jahren. Zum Glück habe ich an dem Tag zwei Gigs mit zwei Amps auf der gleichen Bühne gespielt.

Als Amp-Notlösung habe ich einfach ein Vox Modeller dabei! Und Gitarren sind eh immer 2 an Board, aber nur wegen der Sounds!

So mach ich das auch. Vox Tonelab und 2 git. Weniger wg. der Sounds und mehr damit ich sofort weiter spielen kann falls mal eine Saite reisst.

Ich bin aber immer noch so doof und kauf mir Zeugs doppelt ;)

Kommt drauf an.

LG Micha