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Demnächst: CORDUROY bei Musik am Fluss, Blauer Steg, Frankfurt Rödelheim am Samstag, den 25. Mai 2024, gegen 18:00 Uhr.

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Kondensator gegen Höhenverlust

Hallo liebe Gemeinde!

Okay, ich gebe es zu, ich habe vorher nicht die Suche bemüht... 

Aber man möchte ja auch die toppaktuellen und dem letzten Stand der Forschung entsprechenden Vorschläge lesen :-)

Andreas Kloppmann hat damals den Kondensator in meiner Staufer-Strat entfernt, als er mir sein 60er Set eingebaut hat, weil er der Meinungwar, seine Pickups klingen ohne besser. In meiner schwarzen Strat mit seinem 67er Set funktioniert das auch, aber bei dem 60er Set nervt mich der Höhenverlust doch sehr. Und als Einkanal-Amp-Spieler mache ich wirklich viel mit dem Volume-Poti.

Mein Vox AC30 ist recht warm klingend eingestellt, damit ich auch gut mit dem Steg-Pickup spielen kann, ohne dass es zu sehr brizzelt. Das gibt auch einen kraftvollen Leadsound, aber beim zurückdrehen für cleane Rhythmsounds vermumpft dann alles. Stelle ich den Amp so ein, dass es mit zurückgedrehtem Poti klappt für den Rhythmus, dann ist der Leadsound zu scharf.

Es gibt so viele Kondensatoren und Werte...

Wozu würdet ihr mir raten?

Gruß Martin


Re: Kondensator gegen Höhenverlust

Hi Martin,

ich hab seit Jahren einen 1nF Kondensator in meiner Strat.

Dieser Wert ist in der Telecaster Schaltung in Helmut Lemmes Buch angegeben und ich habe sehr gute Erfahrungen damit.

Beim Zurückdrehen der Lautstärke wird der Ton zugleich etwas schlanker und heller, was mir beim Rhytmusspielen entgegenkommt.

In meiner zweiten Strat habe ich einen etwas kleineren (ich glaube es ist ein 680p) eingebaut, da ich keinen 1nF hatte, was für mich auch noch gut funktioniert.

Gruß

Dan


Re: Kondensator gegen Höhenverlust

Servus,

bei mir ist in beiden Strats eine 1nF/150k Kombi verbaut die mir den für mich optimalen Höhenerhalt beim Zurückdrehen gibt. Eine ebenfalls versuchte rein kapazitive Lösung gefiel mir nicht so, allerdings hab ich da mit Werten zwischen 470pf und (nur) 820pF gespielt, vllt war das zu viel...

Gruß

Stefan


Re: Kondensator gegen Höhenverlust

Hallo Martin,

in meiner Strat sind 680pF mit 220k parallel ... funzt für mich optimal, weil dabei beim Zurückdrehen die Brillianzen ganz leicht angehoben werden.

Nachteil, von Null weg beim Aufdrehen entsteht ein leichter Sprung, Volumeswells klingen dadurch nicht ganz so elegant.

LG,

Wolfgang


Re: Kondensator gegen Höhenverlust

Moin nach Bejing,

das haengt von so vielen Faktoren ab - beginnend vom PU bis zum Speaker - und letztendlich von deinen Ohren ( "Wat den einen sin Uhl is den andern sin Nachtigal.")
Wie meine Omma immer zu sagen pflegte:" Nur der Versuch macht kluch"

... und dass GILT auch für alle an der Sounderzeugung beteiligten Faktoren von PU bis Speaker ...

Ich benutze auch immer RC-Glieder, aber die Werte habe ich nirgens notiert. Ich möchte es auch SO haben, dass die Strat beim Zurücknehmen des Volumes etwas aufklart, etwas brillianter wird, weil das die Arbeit zwischen Lead- und Rhythmussounds enorm erleichtert.

Gruß, ferdi


Re: Kondensator gegen Höhenverlust

Moin.

Also, mit Strats kenne ich mich nicht aus. Ich mag so unergonomische Gitarren nicht. ;)

Aber ich habe einen kleinen Versuchsaufbau für Kondensatoren/Widerstände an der Gitarre:

Kabel mit Krokoklemmen auf beiden Seiten, lang genug das man die Gitarre spielen kann und gleichzeitig Kondensatoren tauschen. Und eben eine Handvoll Kondensatoren - Material ist erstmal völlig egal. Dann wird eben gespielt, Kondensator getauscht, wieder gespielt usw. So testet man sich eben mit dem eigenem Ohr an den Idealwert.

Hat man dann seinen Wert könnte man noch mit unterschiedlichen Materialien testen. Also ob man zu der Fraktion gehört, die Unterschiede hört zwischen Keramik, Folie, Vintage oder neu...

Und gleich mal ausprobieren ob ein Parallelwiderstand nicht doch auch noch gut klingt(die Punkte 2.1 und 2.2 im folgenden Link):

http://www.guitar-letter.de/Knowledge/Grundlagen/DieLautstaerkeeinstellunginderElektrogitarre.htm

Gruß

Ugorr


Re: Kondensator gegen Höhenverlust

Moin Moin,

also nach meinem Geschmack klingt alles angelötete an das VolumePoti (auser den 2 Kabeln) immer künstlich.

Mein Gedanke: würde da ein Poti mit höherem Wert - also mind 250k - nicht auch helfen. Wenn die Gitarre (laut Theorie) durch das höheromige Poti heller ist - ist es dann beim abregeln nicht auch im Verhältnis heller.

Was sagen die e-Techniker - wäre ein Poti ca. 270k oderso - dann eine milde "Kondensator" - Lösung??

GruZZ *


Re: Kondensator gegen Höhenverlust

... ich korrigiere:

die wenigeromigen Potis (also zB 220k) machen dünner.

Also wäre die Lösung einfach einen "dünneren" Sound zu fahren - dann ist auch das Abregeln dünner.

Wobei wir bei "dünner" in sehr geringen Maßeinheiten sprechen.

Statt mit Kondensatorn und Widerständen zu experimentieren - wäre es sehr einfach mal einen Poti um 220k einzulöten und zu Hören.

Ich hab inzwischen mal bei mir nachgemessen:

meiner hat 221k - und es ist "scharf" genug beim Abregeln...

Wäre doch mal das Experiment Wert wenn das einer bestätigen könnte.

Die Konsequenz wäre schliesslich eine Revolution !!!

Ich kann dann mit dem Poti die Gitarre fett oder dünn (twängig) machen - will ich sie fett -> größeren Poti und zum Abregeln ebent ein C/R Glied.

Reicht mir die twängige kann ich vintagemäßig ohne Vol-Schaltung das erreichen ...

GruZZ *


Re: Kondensator gegen Höhenverlust

Hi,

von Acy gibt es die Sweet Spot Potis, die die von dir beschriebene Experimentierphase mit Potiwerten etwas erleichern. Wobei dann natürlich wieder mehr als zwei Drähte am Poti sind, also ist das nichts für dich ;-)

die Dinger sind gut. Ich hatte eins in der Strat, brauchte es nicht (Trimmer voll auf), aber in einer Tele und der Les Paul sitzen sie... gerade in der Paula echt klasse, am Halse etwas mehr, zB 600 kOhm (mehr macht brillianter! nicht umgekehrt, Claus!), am Stege deutlich weniger, zB 400 kOhm.

Die Dinger kommen fix und fertig mit einem kleinen (zugegeben: empfindlichen! nix um dauernd dran rumzuspielen, aber es muss ja auch ins E-Fach passen) Trimmer, da muss nichts zusätzlich aufwändig verkabelt werden.

Gruß, ferdi

(dessen Gitarren alle R/C-Glieder haben, alle! er dreht aber auch wirklich die ganze Zweit dran rum!)


Re: Kondensator gegen Höhenverlust

 (mehr macht brillianter! nicht umgekehrt, Claus!)

Ja Ferdi,

schon klar - das war bis heute auch gültig.

Nur meine neue Theorie sagt ja weniger Ohm macht weiger scharf aber auch dünner.

Und das dünne klingt abgeregelt weniger dumpf.

Wenn Du in Deinem Fall höhere Brillinz hast - ist es auch gleichzeitig dicker - und abgeregelt ist der Unterschied krasser - gefühlt (sprich gehört) dumpfer.

GruZZ *


Re: Kondensator gegen Höhenverlust

Hallo Ugorr!

Interessanter Link!

Ich habe zwar nicht alles verstanden, aber immerhin so viel, dass sogar das benutze Kabel zum Amp an dem Effekt beteiligt ist, und dass dein Vorschlag (ausprobieren am lebendigen Objekt, direkt mit seinem Lieblingskabel am Amp).

Andreas Kloppmann schickt mir ein paar Kondensatoren und Widerstände zum Ausprobieren, aml sehen, welche Werte es dann bei mir werden.

Gruß Martin


Danke!

Hallo liebe Aussensaiter!

Danke für eure zahlreichen Beiträge.

Das Fazit aus euren Beiträgen ist allerdings, dass ich am Ausprobieren wohl nicht vorbei kommen werde, wenn ich wirklich meinen Wunschsound bekommen möchte.

Andreas Kloppmann schickt mir ein paar Teile zum Ausprobieren, ich werde berichten, wenn ich eine Lösung gefunden habe.

Gruß Martin


Re: Danke!

Hi

: Andreas Kloppmann schickt mir ein paar Teile zum Ausprobieren, ich werde berichten, wenn ich eine Lösung gefunden habe.

Wie hieß noch diese Modifikation, bei der einfach die Klangregelung *nach* dem Lautstärke-Poti gemacht wird, anstatt davor? Da soll es ja angeblich keine Höhenverluste mehr geben.

Bei einer Strat würde das natürlich bedeuten, dass ein Ton-Regler überflüssig werden würde, den könnte man aber als Bass-Blende oder zum immer einblenden des Steg-Abnehmers verwenden. Der andere wirkt dann auf die ganze Gitarre, was mir persönlich viel lieber ist. ;-)

Grüße,
  Miles


Re: Danke!

Hallo!
: ich glaube Du meinst das "50ies wiring" (kuck mal in der Suchfunktion).

Eigentlich nicht, es hat einen anderen Namen, aber ev. nur in Zusammenhang mit der Telecasterschaltung, aber es kommt wohl auf dasselbe hinaus.

OK, ein wenig Suche bringt diesen Link: http://www.premierguitar.com/Magazine/Issue/2009/Jul/Gibson_50s_wiring_on_a_Stratocaster.aspx

: Das hat allerdings nichts mit dem hier behandelten "Treblebleed Kondensator" zu tun.

Na ja, wenn das wirklich funktioniert, braucht man den Kondensator ja gar nicht. ;-)

Grüße,
  Miles