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(Gitarre) Bundabnutzung

Hi,

wie handhabt Ihr es eigentlich, wenn die Bünde unter den Saiten anfangen, flach oder sogar schon ein wenig eingekerbt zu werden?

- Weiterspielen, weil solange es nirgends rasselt ist alles ok
- Zum Checken bringen, weil better safe than sorry
- Altes Rezept meiner Großmutter: ____________________

Ich habe auf meiner Lieblingssportgitarre nach einer Neubundierung vor, hm, drei (?) Jahren jetzt schon wieder recht deutliche Kerben unterhalb der g und b Saite und frage ich nun, abrichten lassen, selbst Hans anlegen oder weiterspielen, bis der nächste Fretjob fällig ist…?

Jaja, Gitarren, Flöhe und der Husten, I know.

gruss
Tom


Re: (Gitarre) Bundabnutzung

Oh,

das interessiert mich auch!

Ich gestehe, dass ich bei keiner meiner Gitarren bislang eine Abrichtung geschweige denn Neubundierung habe vornehmen lassen...

Bei meiner Squier, die ich jetzt schon 17 Jahre habe, finde ich schon Kerben in den Bünden, es schnarrt aber nichts, also sehe ich noch keine Notwendigkeit. Bin mal gespannt, wie ihr das handhabt.

Gruß,

Andreas


Re: (Gitarre) Bundabnutzung

Hi Tom

ich mach es so:
Weiterspielen, weil solange es nirgends rasselt ist alles ok

Bei meiner ES 135, die ich seit 2002 hab und die meine Hauptgitarre ist, sind über das ganze Griffbrett Abnutzungen zu sehen. An den speziellen "Hauptspielbünden" auch recht heftige Kerben. Ich hatte auch schon mal überlegt, das machen zu lassen. Aber es schnarrt oder stört nix und die Bespielbarkeit hat sich für mich subjektiv nicht verschlechtert. Also sch... drauf  :-)

Gruß Diet


Re: (Gitarre) Bundabnutzung

Helau,

meine Goldtop hat kurz nach Erwerb 2007 eine Neubundierung bekommen. Da sie meine meistgenutzte Gitarre ist, war letzten Herbst eine Überarbeitung fällig. Auslöser war eher der deutliche Unterschied in den einzelnen Bundhöhen als das Gefühl der Notwendigkeit.

Nach dem Fretjob weiss ich zwei Dinge: nicht zu lange mit dem Abrichten warten, da  die Höhenunterschiede irgendwann zu gross werden. Naturgemäss gibt der am stärksten abgenutzte Bund die Gesamthöhe vor, irgendwann lohnt abrichten also nicht mehr.

Ausserdem war die Gitarre nach dem Abrichten um Klassen besser zu spielen, da die Bünde wieder eine schmale, polierte Oberkante hatten. Bendings gehen danach fast von alleine. Der Gewinn an Spielqualität ist die Investition meiner Meinung nach locker wert.

Grüsse,
Michael


Re: (Gitarre) Bundabnutzung

Hi,

also meine alte AS200 hatte auch einige abgefuddelte Bundstellen, außerdem standen ein paar Bunddrähte etwas über - vermutlich ist da der Hals im laufe der Jahre etwas geschrumpft. Tja und da die Bünde an sich noch ordentlich Fleisch hatten und ich sowiso dickere Saiten draufmachen wollte brachte ich sie mal zum Gitarrenbauer, der die Bünde dann abgerichtet und die Klampfe neu eingestellt hat. Das war im Nachhinein betrachtet gut angelegtes Geld.

Meine olle Strat hatte ja komplett versaubeutelte Bünde d.h. da war eh eine komplett Neubundierung inkl. Abrichten angesgt. 

Demnächst is meine rote Strat dran... die möchte ich (unter Anleitung) selbst Neubundieren und abrichten - mal sehen ob das möglich ist.

Servus
Stoffel 


Re: (Gitarre) Bundabnutzung

Moin.

Frisch aus dem Kurzurlaub(inkl einem Besuch im Kulturgut bei Rolli - ist eine Reise wert übrigens):

Ich habe das bei einer Bastelgitarre mal selbst gemacht, ist OK.

Mein Bruderherz und seine Bandkollegen haben ihre Instrumente von einem Gitarrenbauer letztes Jahr mal abrichten und einstellen lassen. Was bei den älteren und viel genutzen Klampfen(eine Charvel-Strat und ein Musicman Stingray) eine ernsthafte Verbesserung darstellte. Bei einer relativ neuen Strat(Fender) war der Unterschied nicht so groß.

Ich habe momentan bei meinen Hauptgitarren keinen Bedarf, würde aber das Geld für einen Fachmann ausgeben.

Gruß

Ugorr


Re: (Gitarre) Bundabnutzung

: Nach dem Fretjob weiss ich zwei Dinge: nicht zu lange mit dem Abrichten warten, da  die Höhenunterschiede irgendwann zu gross werden. Naturgemäss gibt der am stärksten abgenutzte Bund die Gesamthöhe vor, irgendwann lohnt abrichten also nicht mehr.

Wenn man öfter abrichten lässt, wird aber der am stärksten abgenutzte Bund auch nicht höher, d.h. der gibt wohl weiterhin den Zeitpunkt der Neubundierung vor.

Wenn einzelne Bünde viel stärker abgenutzt sind als andere, sollte man aber über einen Tonartwechsel nachdenken. :D

Grüße,
  Miles


Re: (Gitarre) Bundabnutzung

Hi Tom,

ich kann flache Bundstäbchen nicht ausstehen und lasse auch Neuanschaffungen idR sofort neu mit Megajumbo bebunden - spielt sich einfach viel viel viel VIEL besser (Geschmackssache, schon klar), und eine frisch abgerichtete Gitarre sowieso.

Gruß, Ferdi


Re: (Gitarre) Bundabnutzung

: Wenn einzelne Bünde viel stärker abgenutzt sind als andere, sollte man aber über einen Tonartwechsel nachdenken. :D

Hihi genau das hat der Gitarrenbauer bei dem ich gestern war, auch gesagt. :)

Zur Sache meinte er, dass zumindest ein oder zwei Bünde schon ziemlich heftig gekerbt seien und ich mir nun aussuchen könnte, weiterzuspielen bis es mich wirklich stört oder demnächst mal eine Teilbundierung anzugehen. hmmm

gruss

tom


Re: (Gitarre) Bundabnutzung

Moin!
: Zur Sache meinte er, dass zumindest ein oder zwei Bünde schon ziemlich heftig gekerbt seien und ich mir nun aussuchen könnte, weiterzuspielen bis es mich wirklich stört oder demnächst mal eine Teilbundierung anzugehen. hmmm

Das mag andererseits der Vorteil sein, man braucht ja nur die abgenutzten Bünde auszutauschen, das spart Geld. ;-)

Grüße
  Miles

Frage: Was ist die Subdominate von F?
Antwort: Blöde Frage! F ist die Subdominate!


Re: (Gitarre) Bundabnutzung

Moin Tom,

weiterspielen, weil solange es nirgends rasselt, ist alles ok.

Ich mag fette Bünde sehr. Also habe ich seinerzeit die meisten meiner Gitarren selbst bundiert (learning bei doing). Das kann man hinkriegen, ist aber 'ne Arbeit, die ich auch nicht unbedingt jeden Tag haben muß. Die letzten Gitarren hab ich dann zum Gitarrenbauer gegeben, weil ich keinen Bock mehr drauf hatte.

Solange es nur um's Abrichten geht, ist das natürlich weniger Aufwand. Aber ob Du das selbst machen willst, kannst natürlich nur Du entscheiden. Und Hausmittelchen gibt's da meines Wissens nicht.

Gruß Falk


Re: (Gitarre) Bundabnutzung

Hey,
ich hab mich als 3-Akkorde-Stümper bei einem 2-Jahres-Rhythmus eingepegelt was Fretjobs angeht - bei meinen 3 Hauptäxten. Trigger ist für mich idR der Zeitpunkt, wenn ich je nach Lage stimmen muss, also relativ spät. Die Kerben sind dann schon eher Canyons.
Das übrigens, obwohl hier in den südlichen Gefilden Handwerk nicht sonderlich hochbezahlt ist (bei einer makellosen Arbeitsqualität).

Dafür ist dann mal auch statt eines Fretjobs auch ein Fretboardjob drin, wie gerade bei meiner heissgeliebten Telesonic (das alte war mir zu dünn, das neue ist aus 1A Palisander, schick und abgehangen wie Udo Lindenberg, und gibt jetzt genau das Pfund Fleisch in die Hand, das mir immer ein bisschen gefehlt hat). Unglaublich, wie geil der Hals jetzt ist - ich bin immer noch von den Socken, auch wegen der Ausführung.

Wie dem auch sei, solang Du noch stimmen kannst, ist alles in Butter (quasi) ;-.)

Grüsse nach FFM,

::alex 


Re: (Gitarre) Bundabnutzung

Moinsen!

Ich empfehle meinen Kunden folgendes:

Wenn deutliche Kerben zu sehen sind, abrichten. Man kann Bünde mehrfach abrichten, bis sie so niedrig sind, dass man sie austauschen muss. Wenn man öfter abrichtet, hält die Bundierung insgesamt länger. Das liegt daran, dass die Saite auf einer kerbenlosen (abgerichteten) Fläche in einem breiteren seitlichen Bereich des Bundes aufliegt (mal ein wenig höher, mal ein wenig tiefer). Sobald eine Kerbe da ist, fällt die Saite immer dort hinein und gräbt auch nur dort, die Abnutzung geht also schneller, je tiefer die Kerbe ist.

Durch die Neubundierung wird der Bundschlitz belastet, nach einigen Neubundierungen könnte der Schlitz so abgenutzt sein, dass er den Bund nicht mehr hält. Dann kann man noch zur amerikanischen Methode greifen und die Bünde einepoxieren, danach ist dann aber wirklich Schluß und man muß gröbere Massnahmen (die deutlich mehr Geld kosten) ergreifen.

Also lieber öfter abrichten als öfter bundieren.

Beste Grüße,

jab