Aussensaiter Forum

Diskussionen mit neuen Beiträgen

Hier darf jeder frei heraus seine Meinung sagen, solange niemand beleidigt wird. Auf Postings von Vollidioten sinnvollerweise gar nicht erst antworten.
Extrem unerwünscht sind reine Werbe-Beiträge. Danke.

Derzeit nix Neues in der AS-Börse - vielleicht magst Du das ändern?

Demnächst: CORDUROY bei Musik am Fluss, Blauer Steg, Frankfurt Rödelheim am Samstag, den 25. Mai 2024, gegen 18:00 Uhr.

(-) Header verbergen



Übersicht

Terzen bzw. Moll7ieben

Jungs,

auf der Session eines befreundeten Nachbarforums (auf die ich von euch fremdgegangen bin), ist die Idee aufgekreuzt, sich evtl. mal darüber auszutauschen, was man denn eigentlich auf der Gitarre so alles macht.

(Im Grunde also ganz ähnlich wie unsere Session-Workshops, nur eben außerhalb der Session....)

Ich habe das zum Anlass genommen, mal ein mp3 zu machen, auf dem ich erzähle, wie ich versuche, Skalen nicht als Skalen, sondern in Terzschritten zu spielen: damit es nicht so langweilig ist und man schneller rauf und runter kommt.

Also: Terzen.

Der eine oder andere kennt das übrigens schon, weil ich das (ich glaub, in Duisburg) schon mal bei einem Workshop darzustellen versucht habe.

Und wo ich gerade dabei (und es draußen so schrecklich kalt) war, habe ich noch etwas aufgenommen: Moll-7iebener-Arpeggien, die man auf den hohen Saiten ganz leicht rauf- und runterrutschen kann, ohne großartig Angst haben zu müssen, dass da ein falscher Ton dabei ist.

Moll-7ieben.

(Das wird den meisten von euch bekannt vorkommen, weil ich dieses Zeugs auf Sessions oder in den Aussenjams sowieso ständig spiele...)

Diejenigen, die auch im Nachbarforum unterwegs sind, mögen mir das übergreifende Doppelposting verzeihen. Ich dachte mir nur, dass vielleicht auch hier der Eine/Andere Interesse an sowas hat - man nimmt ja fast immer etwas mit, und sei es auch nur ein bisschen Inspiration. Am allercoolsten wäre es natürlich, wenn einer von euch auch mal Lust hätte, etwas ähnliches zu machen.

Viele Grüße,

Michael


Re: Terzen bzw. Moll7ieben

"Dur oder Moll drauf geschissen. Da sollen sich die Schlagzeuger Gedanken drüber machen!"

Hahaha...wie geil....XD

Leider gerade nicht viel Zeit, noch ausführlicher zu kommentieren, hatte aber viel Spaß an Deinen Clips, merci und herzliche Grüße!

Helge


Re: Terzen bzw. Moll7ieben

Hi Michael,

habs drüben schon gesehen und find es sehr cool.

Arpeggien (warum eigentlich nicht Arpeggi?) sind für mich jetzt noch kein offenes Buch. Habs mir aber für dieses Jahr fest vorgenommen, das zu ändern.

Dein Ansatz und die ganze Diskussion drumherum sind da sehr hilfreich.

Weiter so ...

LG

Uwe


Quinten, war: Terzen bzw. Moll7ieben

Hi everybody,

Scott erzählt in diesem (vielen wohlbekannten) Video von einer ganz ähnlichen Idee, nur eben in Quinten:

http://www.youtube.com/watch?v=6YJ2P1fvYhw

Klingt auch... nur bekomme ich diese ungewohnten (sollte man sich vielleicht einfach angewöhnen, oder?) Läufe einfach nicht in die Finger. Wie einfach sich das bei Scott anhört... es perlt ihm einfach so aus den Fingern...

Gruß, ferdi


Re: Terzen bzw. Moll7ieben

: Jungs,
:
: auf der Session eines befreundeten Nachbarforums (auf die ich von euch fremdgegangen bin), ist die Idee aufgekreuzt, sich evtl. mal darüber auszutauschen, was man denn eigentlich auf der Gitarre so alles macht.
:
: (Im Grunde also ganz ähnlich wie unsere Session-Workshops, nur eben außerhalb der Session....)
:
: Ich habe das zum Anlass genommen, mal ein mp3 zu machen, auf dem ich erzähle, wie ich versuche, Skalen nicht als Skalen, sondern in Terzschritten zu spielen: damit es nicht so langweilig ist und man schneller rauf und runter kommt.
:
: Also: Terzen.

Was auch noch schön ist bei der Sache; dein Leitern sind ja eigentlich nichts anderes als Arpegien, Terzschichtungen und nach zwei Oktaven hat man alle Töne einer Leiter durch aber mit viel Luft dazwischen.

Was mir daran so gefällt, dass man bei der Gelegenheit auch noch alle Umkehrungen eines Akkordes gratis mitgeliefert bekommt und das gibt dann schon sehr schön Klangmaterial mit auf den Weg.

Alle Daumen oben lieber Michael, Gruss


Re: Terzen bzw. Moll7ieben

Hallo Michael

Ich hab da mal eine Frage.

Wenn du doch die Töne von C spielst, müßte es dann nicht C mixolydisch heißen? Oder wird die Tonart nach dem Finalis bezeichnet. Und hat C mixoydisch dann die Grundtöne von F?

Fragen über Fragen

Gruß Lothar


Re: Terzen bzw. Moll7ieben

Hi Lothar.

Der muelrich hat ja schon was (Richtiges) geschrieben, ich glaube sogar den ersten Teil der Frage verstanden zu haben und versuche mal, Licht in´s Dunkel zu bringen:

Es gibt ja einen Unterschied zwischen Tonmaterial und Startpunkt bzw. tonalem Zentrum. Das scheinst Du ja schon verinnerlicht zu haben: Wenn man das Tonmaterial von F Dur nimmt und von C "startet", dann hat man C mixolydisch. 

Für uns Saitenmusiker gibt es darüber hinaus noch die Problematik der verschiedenen Lagen auf dem Griffbrett. Du kannst ja jede Skala, sei es Dur, Moll, mixo, in mal mindestens sieben verschiedenen Lagen spielen.

Michael spielt im Beispiel, wie er sagt, G mixolydisch (also die Töne der C-Dur Tonleiter von G bis G). Das "tonale Zentrum", der "Startpunkt", wenn Du so möchtest, ist G. Dass Michael die G Mixo Tonleiter von C ab spielt deutet lediglich die Lage auf dem Griffbrett an, nicht das tonale Zentrum. 

Ich hoffe, das ist jetzt ein bisschen deutlicher geworden,
schöne Grüße

Helge


Re: Terzen bzw. Moll7ieben

...ach was soll´s, da ich gerade Lust drauf habe, mich mal wieder über Musik zu unterhalten, hier eh gerade eine Flasche Wein offen ist und ich heute Abend jetzt auch nichts anderes mehr zu tun habe.

Let´s do it ausführlich. :)

Also, nochmal ganz kurz von Anfang an, auch wenn speziell für Dich, Lothar, das jetzt teilweise Wiederholung ist.

So sieht die C-Dur Tonleiter aus:

C-Dur

Die Halbtonschritte liegen zwischen dem dritten und vierten sowie dem siebten und achten Ton.

So sieht die G-mixolydisch (kurz: G-mixo) Tonleiter aus:

C-Dur

Die Halbtonschritte liegen zwischen dem dritten und vierten sowie dem sechsten und siebten Ton.

Und Achtung: Die C-Dur Tonleiter und die G-mixo Tonleiter sind nicht identisch! Sie verwenden die gleichen Töne, das ist ein Unterschied! Wer´s nicht glaubt: Einfach mal beide Tonleitern nacheinander anhören.
Bei C-Dur verwendet man die Töne der C-Dur Tonleiter und startet bei "C". Das tonale Zentrum ist C.
Bei G-mixo verwendet man die Töne der C-Dur Tonleiter und startet bei "G". Das tonale Zentrum ist G.

So weit, so gut. Jetzt haben wir den Unterschied zwischen Tonmaterial und "Startpunkt" geklärt. Für uns Saitentiere gibt es nun aber noch eine weitere "Problematik". Während auf dem Klavier alle Töne schön von links nach rechts sortiert vor einem liegen, ist das auf der Gitarre leider nicht so. Du kannst deshalb die C-Dur Tonleiter auf zig verschiedene Weisen spielen. ZB so (ich habe die Grundtöne jeweils fett markiert:

--------------------------------------------10-12-13---
-----------------------------------10-12-13------------
---------------------------9-10-12---------------------
-------------------9-10-12-----------------------------
-----------8-10-12-------------------------------------
---8-10-12---------------------------------------------

oder so:

---------------------------------3-5-7---------------
---------------------------3-5-6---------------------
---------------------2-4-5---------------------------
---------------2-3-5---------------------------------
---------2-3-5---------------------------------------
---1-3-5---------------------------------------------

Re: Terzen bzw. Moll7ieben

Also, ich fange nochmal beim letzten Abschnitt an: 
So weit, so gut. Jetzt haben wir den Unterschied zwischen Tonmaterial und "Startpunkt" geklärt. Für uns Saitentiere gibt es nun aber noch eine weitere "Problematik". Während auf dem Klavier alle Töne schön von links nach rechts sortiert vor einem liegen, ist das auf der Gitarre leider nicht so. Du kannst deshalb die C-Dur Tonleiter auf zig verschiedene Weisen spielen. ZB so (ich habe die Grundtöne jeweils fett markiert:

--------------------------------------------10-12-13---
-----------------------------------10-12-13------------
---------------------------9-10-12---------------------
-------------------9-10-12-----------------------------
-----------8-10-12-------------------------------------
---8-10-12---------------------------------------------


oder so: 

---------------------------------3-5-7---------------
---------------------------3-5-6---------------------
---------------------2-4-5---------------------------
---------------2-3-5---------------------------------
---------2-3-5---------------------------------------
---1-3-5---------------------------------------------


oder meinetwegen so: 

-------------------------------5-7-8-----------------
-------------------------5-6-8-----------------------
-------------------4-5-7-----------------------------
---------------5-7-----------------------------------
---------5-7-8---------------------------------------
---5-7-8---------------------------------------------


Es gibt wirklich extrem viele Möglichkeiten, wie man sich seine Skalen und Arpeggien auf dem Griffbrett organisieren kann...das muss auch jeder so ein bisschen für sich selber entscheiden, wie es für ihn am bequemsten ist...

Wichtig an den obigen Beispielen ist, dass sie alle die C-Dur Tonleiter darstellen. Und zwar unabhängig davon, welcher Ton jetzt in der jeweiligen Lage der tiefste ist. Beim ersten Beispiel ist C der tiefste Ton in der Lage, beim zweiten Beispiel F, beim dritten Beispiel ist es A. Das tonale Zentrum ist aber in jedem Beispiel "C", deswegen klingt es immer nach C-Dur.

Lass uns jetzt das selbe mal für G-mixo durchexerzieren. G-mixo kannst Du zum Beispiel so spielen: 

-------------------------------5-7-8-----------------
-------------------------5-6-8-----------------------
-------------------4-5-7-----------------------------
-------------3-5-7-----------------------------------
-------3-5-7-----------------------------------------
-3-5-7-----------------------------------------------


Der Witz an der Sache ist, dass das, wie wir oben gesehen haben, immer noch genau die selben Töne sind, wie in der C-Dur Tonleiter. Wir betrachten jetzt aber G als Grundton, als tonales Zentrum. 

Diese C-mixo Skala können wir natürlich genau so an allen möglichen Orten des Griffbrettes spielen, ebenso wie die C-Dur Skala oben.

Wie wäre es denn zum Beispiel hier:

--------------------------------------------10-12-13---
-----------------------------------10-12-13------------
---------------------------9-10-12---------------------
-------------------9-10-12-----------------------------
-----------8-10-12-------------------------------------
---8-10-12---------------------------------------------

Das ist jetzt, und ich hoffe, damit alle Verwirrung beseitig zu haben: Die G-mixo Tonleiter, die aus den Tönen von C-Dur besteht, in einer Lage "ab dem C" gespielt.

So. Puh.

Lieber Lothar, konnte ich Dir damit ein wenig weiterhelfen?

Viele Grüße

Helge


Re: Terzen bzw. Moll7ieben

Hallo Helge,

fein gemacht.

Ich habe vor einiger Zeit für mich festgestellt, dass ich genau diesen gedanklichen Ansatz verfolge.

Ich kann die Dur-Tonleiter (also ionisch) auf dem Griffbrett rauf und runter.

Spiele ich nun mixolydisch, so überlege ich einfach, welches die "zugehörige" ionische Leiter ist.

Wie Du schon geschrobt hast: G mixolydisch =* C Dur, wobei * "=" heißt, dass es das geliche Tonmaterial ist.

G mixo ist fr mich also C-Dur mit "Startpunkt" (= tonalem Zentrum) G.

D dorisch ist auch C-Dur, nur Start- und Landepunkt D

E phrygisch ......usw usf.

Gruß Uli

P.S. mit dieser Denke habe ich es allerdings NIE bis zu melodisch Moll geschafft *g*


Re: Terzen bzw. Moll7ieben

Hi Uli.

Danke für das Lob.

Ich mache das anders: Ich übe die einzelnen Modi, also ionisch, dorisch, mixo, etc. einzeln und getrennt voneinander. Aber ich bin auch ein sehr langsamer Lerner und Umsetzer....   Musiktheorie zu verstehen lag mir schon immer näher als drauf los zu spielen, meine Ohren zu benutzen und mich über coole Ergebnisse zu freuen... leider. Aber andererseits: Was soll man sich grämen: Man ist, wer man ist, mit allen Schwächen und Stärken...

Was melodisch Moll und dessen Modi angeht: Ich bin mir im Moment nicht so sicher, ob der Weg da wirklich ist, die Skalen in- und auswendig zu lernen, weil ich das Gefühl habe, man klingt damit schnell sehr far out und trotzdem wird´s nach ´ner kurzen Weile musikalisch langweilig, wenn man auf so einem speziellen Skalensound rumreitet. Ich könnte mir vorstellen, das der Weg, einfach ein Dutzend guter Licks, die aus dem Tonmaterial von mel. Moll bestehen, in petto zu haben, wesentlich zielführender sein könnte.

Aber je länger ich Musik mache und je mehr Musiker ich kennenlerne, desto klarer wird für mich, dass echt einfach jeder für sich seinen Weg finden muss. Das macht es ja auch so spannend :)

Viele Grüße in den tiefen Osten,

Helge


Re: Terzen bzw. Moll7ieben

Hallo Uli!

Auf diese Weise habe ich es viel zu lange versucht, und nichts damit auf die Reihe bekommen.

Ich denke eher in die Richtung, was eine Skala ausmacht. Und G-Mixolydisch über einen G7 Akkord heißt für mich ganz einfach, Rücksicht auf diesen Akkord zu nehmen und keine G-Dur-Tonleiter (mit einem F#) zu spielen, sondern an der Stelle der kleinen Septime das passende F zu benutzen. Denke ich an Mixolydisch, denke ich an eine kleine Septime.

Ähnlich denke ich bei den Moll-Tonleitern auch, da spiele ich z.B. bei C-Moll kein E, sondern natürlich ein Eb (Mollterz). Ob man dann noch weitere Töne ändert (A zu Ab, H zu Bb) hängt dann immer vom gewollten Sound bzw. vom erklingenden Akkord ab. Übrigens ergeben sich genau durch die letztgenannten Töne harmonisch oder melodisch Moll. Ich vergesse immer, welches welches ist, weil es mich auch einfach nicht interessiert...

Gruß Martin


Re: Terzen bzw. Moll7ieben

 Und G-Mixolydisch über einen G7 Akkord heißt für mich ganz einfach, Rücksicht auf diesen Akkord zu nehmen und keine G-Dur-Tonleiter (mit einem F#) zu spielen, sondern an der Stelle der kleinen Septime das passende F zu benutzen.

Hallo Martin,

falls ich mich missverständlich ausgedrückt habe:

Bei G Mixo spiele ich nicht G-Dur mit F statt Fis.

Ich spiele C-Dur mit Startpunkt G.

Damit brauche ich nur den C-Dur-Fingersatz zu können.  (In Wirklichkeit ist das schon ein bisschen anders. Klar ist der Mixo Finersatz ein selbiger und der dorische ist auch einer ...  )  Ich kann das nicht besser erklären.

Ich spiele eh keinen Jazz mit zwei Skalen pro Takt sondern nur modales Gefuddel. Und in letzter Zeit sowieso viel mehr Penta ;-)

Gruß Uli


Re: Terzen bzw. Moll7ieben

Guten Nachmittag, lieber Helge,

: So. Puh.

Wow. Da hat sich aber mal jemand Mühe gegeben! Danke.

Schön, wie die Pfalz immer wieder nette und kluge Köpfe hervorbringt - und wie dieses Forum davon profitiert.

(Ich wusste allerdings nicht, dass du so unterbeschäftigt bist, dass du die Nächte mit all diesem Zeugs auf den Kopf hauen musst.)

Viele Grüße,

Michael


Re: Terzen bzw. Moll7ieben

Hallo Uli!

Bei G Mixo spiele ich nicht G-Dur mit F statt Fis.

Ich spiele C-Dur mit Startpunkt G.

Ja, schon klar, ist sowieso alles das gleiche :-)

Aber das Gefühl beim Denken und Spielen ist anders.

 

Wenn ich über G7 eine C-Tonleiter auf G anfange, dann ist das natürlich korrektes G-Mixolydisch, aber ich werde einfach total unmusikalisch und unmelodisch damit spielen.

Denke ich bewusst in G, und freue mich bewusst darauf, das F als kleine Septime besonders hervorzuheben, dann wird bei mir eher anhörbare Musik draus.

Aber wie schon andere gesagt haben, da muss jeder seinen eigenen Weg finden.

Gruß Martin


Re: Terzen bzw. Moll7ieben

Hi,

genauso wie Uli - naja in etwa - mache ich das auch, nur dass für mich nie die Durtonleiter (i.e. ionische Skala), sondern gefühlt immer die dorische Skala der Ausgangspunkt ist. Immer. Im Bereich zwischen Rock und Funk ist sie einfach das Gängigste - für mich jedenfalls.

Ich werde mich demnächst nochmal mit Dicky Betts beschäftigen, um der Durtonleiter näherzukommen, aber bislang ist sie nichts für mich - zu unrockig. Und wenn ich den Klang einer Durterz brauche, spiele ich eben Mixolydisch. Ja, und manchmal muss es eben die Durterz sein, nicht wahr.

Ich denke übrigens wenig in Intervallen oder gar Tonnamen, sondern in Griffmustern. Die habe ich (in mäßiger Spielgeschwindigkeit) griffbrettdeckend im Kopf. Die Namen der Töne kommen schion allein deshalb nicht in Frage, weil ich zu Hause in Standardstimmung, in der band aber im Flattuning spiele.

Gruß, Ferdi


Re: Terzen bzw. Moll7ieben

Moin.

Erstmal finde ich das ganz supi und dufte was hier so alles an Infos verbreitet wird. Schöne Übeansätze und wenn man es dann begriffen hat, ordentlich was zu tun.

Nur:

Das verschwindet irgendwann im Archiv und wird dann vergessen. Was ich schade finden würde.

Könnte man das nicht in die Gitarrenabteilung bei Justchords stellen? Da ist schon so lange nichts mehr passiert und auch das finde ich ebenfalls schade. Vielleicht kriegen wir gemeinsam ja mal wieder ein paar Inhalte produziert?

Gruß

Ugorr


Re: Terzen bzw. Moll7ieben

Hi Michael,

dank Dir für den tollen Thread - coole Sache.
Da ich vermutlich noch eine ganze Weile an der Dur- und Mollgeschichte knabbern werde, zieh ich mir den Rest dann irgendwann nach Aschermittwoch rein - bis dahin geh ich einfach in die Bar wenn mir nach Mixolydischem ist ...

Bum Bäh und Servus
Stoffel


Re: Terzen bzw. Moll7ieben

Also ich glaube ja, das ist alles entstanden, als tief in der Nacht im finsteren Mittelalter die Mönche ihre Aussensaitersession hatten, und der Lauten-Mönch stur auf seiner C-Dur Tonleiter rumorgelte, während der Bassmönch schon längst ein G spielte.

Weil er seinen Fehler nicht eingestehen wollte, tat der Lauten-Mönch fortan kund, es in Myxolydisch zum Besten gegeben haben zu wollen.

Weil die anderen Mönche nicht zugeben wollten, dass sie das Wort noch nier gehört hatten, hoben sie die buschigen Augenbrauen, nickten wissend und tranken flüssig Brot.

Im Sessionberichtpergament wurde diese Begebenheit festgehalten und das wars dann.

gruss
Tom


Re: Terzen bzw. Moll7ieben

Tach,

das ist eine schlüssige Feststellung, der ich mich voll und ganz anschliessen kann.

Wahrscheinlich hat der Lautenschlumpf äh, der Lautenmönch "Mmmm icks holüdisch" oder so was gesagt, denn er hatte zu dem Zeitpunkt schon das eine oder andere flüssige Brot intus.

Und dann haben sie wahrscheinlich ziemlich gelacht und meinten: "Lasset uns derer mehr ausdenken, das könnte geil werden!" und alle stimmten unter großem Juchei ein.

Ja, so muss das gewesen sein.

Beste Grüße

Jochen


Re: Terzen bzw. Moll7ieben

Guten Morgen, lieber Tom, alter Ig-No-Rant,

tom (2) wrote:

...und der Lauten-Mönch stur auf seiner C-Dur Tonleiter rumorgelte, während der Bassmönch schon längst ein G spielte.
: Weil er seinen Fehler nicht eingestehen wollte, tat der Lauten-Mönch fortan kund, es in Myxolydisch zum Besten gegeben haben zu wollen.


Mann-Mann-Mann!

Wenn der Bassmönch ein G spielt (= tonales Zentrum) und der Lautenmönch darüber das spielt, was wir heute eine C-Dur-Tonleiter nennen, dann ist das nicht mixolydisch, sondern lydisch.

Gibsz zu: Du hast Helges Posting gar nicht gelesen (bzw. nicht verstanden?), sondern wolltest dich nur über irgendetwas lustig machen!

Michael (J.)


Re: Terzen bzw. Moll7ieben

Hallo Michael!

Gibsz zu: Du hast Helges Posting gar nicht gelesen (bzw. nicht verstanden?), sondern wolltest dich nur über irgendetwas lustig machen! 

Man(n) muss auch nicht alles verstehen, um sich darüber lustig zu machen!

Ich mache mich zum Beispiel gern über meine Frau bzw. Frauen im allgemeninen lustig, und die verstehe ich auch nicht! :-)

Gruß Martin

P.S.:

Wenn man in diese Richtung weiter denkt, landet man natürlich schnell beim Kamasutra. Das ist im Prinzip auch immer das Gleiche, nur aus anderen Lagen betrachtet...


Re: Terzen bzw. Moll7ieben

: Mann-Mann-Mann!
:
: Wenn der Bassmönch ein G spielt (= tonales Zentrum) und der Lautenmönch darüber das spielt, was wir heute eine C-Dur-Tonleiter nennen, dann ist das nicht mixolydisch, sondern lydisch.
:
: Gibsz zu: Du hast Helges Posting gar nicht gelesen (bzw. nicht verstanden?), sondern wolltest dich nur über irgendetwas lustig machen!
:
Michael ?  Hallo ?

Willst Du Dich jetzt gerade lustig machen.

Wenn G das tonale Zentrum ist und ich

C - D - E - F - G - A - H - C spiele, also, andere ausgedrückt:

G - A - H - C - D - E - F - G

dann ist das mixolydisch, oder ??????????

Uli


Re: Terzen bzw. Moll7ieben

Uiuiuiui,

muelrich wrote
: Michael ?  Hallo ?

: Willst Du Dich jetzt gerade lustig machen.
: Wenn G das tonale Zentrum ist und ich
: C - D - E - F - G - A - H - C spiele, also, andere ausgedrückt:
: G - A - H - C - D - E - F - G
: dann ist das mixolydisch, oder ??????????


Das ist mir jetzt *furchtbar* peinlich, und Asche auf mein Haupt etc. pp.:

Du hast natürlich vollständig recht, und Tom hat damit auch vollständig recht.

Und ich habe so was von Unrecht, dass ich jetzt zur Strafe erst mal in die Ecke und dann 100 mal mit Kreide ins Forum schreiben muss:

"Ich werde nachdenken, bevor ich was hier reinschreibe. Ich werde nachdenken, bevor ich was hier reinschreibe. (...)"

Viele Grüße,

Bart


Re: Terzen bzw. Moll7ieben

: Also ich glaube ja, das ist alles entstanden, als tief in der Nacht im finsteren Mittelalter die Mönche ihre Aussensaitersession hatten, und der Lauten-Mönch stur auf seiner C-Dur Tonleiter rumorgelte, während der Bassmönch schon längst ein G spielte.

Ein A, es war ein A. Die Kirchentonarten haben die Mönche durch ihre Liturgie begleitet. 7 Töne, A B C D E F G, sie hätten die Dinger auch 1 2 3 4 usw nennen können. Und aus dem B wurde dann irgendwann wegen krageliger Schrift ein H (zumindest bei uns).

Das heisst die Mönche nutzten Woche für Woche die gleiche Leiter aber eben immer vom nächst höheren Ton aus. Das wars auch schon. Streng genommen wäre also Mixo, 7'te Stufe, zwingend immer G. Aber wir sind ja auch nicht im Kloster.

Heutzutage firmiert sowas unter Dchäss :-)

Und stellt euch vor die Noten hiessen tatsächlich zb 1. "...gibt mir mal ne eins...!" nicht auszudenken was die Drummer damit anfangen würden....

Habe zur Zeit Grippe, liege im Bett und habe folglich auch ein bisschen den Klugscheisser-langweilt-sich-Mode drauf.

Liebe Grüsse, Manuel

Wie heissen die Menschen die mit Musikren rumhängen?... Richtig :-)


Re: Terzen bzw. Moll7ieben

Lieber Michael,

: Gibsz zu: Du hast Helges Posting gar nicht gelesen (bzw. nicht verstanden?), sondern wolltest dich nur über irgendetwas lustig machen! 

man merkt es meinem Spiel nicht unbedingt an, aber ich weiss durchaus um das Prinzip der Kirchentonleitern und wie sie gebildet werden. Hey, immerhin spiele ich ne JAZZmaster :-P

Also, ich empfehle Dir mal ein paar Kilo Abi von Reiningshaus' "InN Vivo Guitar", und dann heisst es "Hefte raus, Klassenarbeit" und dann, vielleicht, dann lasse ich mich von Dir anpieseln.

Viele Grüße
Tom


Re: Terzen bzw. Moll7ieben

Ooops,

: Das ist mir jetzt *furchtbar*  (…)
: "Ich werde nachdenken, bevor ich was hier reinschreibe. Ich werde nachdenken, bevor ich was hier reinschreibe. (...)"

… das ist jetzt wiederum mir peinlich, ich hätte erstmal den Rest des Threads lesen sollen, bevor die geschwollene Stirnader die Tastatur übernahm…

nix für ungut :-) :-*
Tom


Re: Terzen bzw. Moll7ieben

 "Ich werde nachdenken, bevor ich was hier reinschreibe. Ich werde nachdenken, bevor ich was hier reinschreibe. (...)"

Also.. ich finde es sehr beruhigend zu beobachten, dass Du auch mal daneben greifst ;-))

Interessanter Ansatz übrigens, ich wäre es anders herum gesehen: Erst die Modi- bzw. ihre Modulationen betrachtet und dann daraus die Möglichkeiten, z.B. die darin enthaltenen m7 erarbeitet. Der pragmatische Ansatz, erst zu spielen und anschließend zu analysieren war mir nie naheliegend.

Erst zu hören und dann erst schauen sollte wohl aus musikalisch-auraler Perspektive der natürlichere und angemessenere Weg sein.

Grüße Thomas