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Spontanaktion - nachträgliche Beratung eurerseits (Basskauf)

Hallo liebe Gemeinde!

Frisch erholt aus dem Urlaub konnte ich gerade nicht widerstehen, und habe mir endlich einen eigenen Bass gekauft, einen Fender Precision, aus Japan und von 1993.

Bezahlt habe ich 450 Euro, ist das zuviel gewesen oder okay?

Rein nach dem Bauchgefühl war mir ein älteres eingespieltes Instrument irgendwie lieber als ein neuer Mexico Precision für 539 Euro.

Und die Fender-Japan-Serie aus der Zeit hatte doch einen ganz guten Ruf, oder?

http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?ViewItem&item=270796383337#ht_1180wt_983

Gruß Martin


Re: Spontanaktion - nachträgliche Beratung eurerseits (Basskauf)

Hi Martin,

na dann mal herzlichen Glückwunsch und willkommen im JapanClub ;-)
Den 'ganz' guten Ruf - warum auch immer - hatten die Exportmodelle der ersten JV-Serie 81'-83'. Wenns Dich interessiert hier gibts ganz brauchbare Infos über die Fender/Squier Japan-Storry. D.h. Dein 'Neuer' wurde ca. 10 Jahre später gebaut.
Wenn der Bass nicht versaubeutelt ist - und so siehts ja wohl aus - und er klingt, dann is alles paloma - wenn nicht dann geht er eben wieder in die Bucht - was solls.  Ich denke die 450 bekommst Du immer wieder...
Er sieht in schwarz auf jeden Fall schonmal ziemlich geil aus - und 7ender steht auch noch drauf - das ist Dir doch eh lieber als wenn da Squier stehen würde ;-)

Liebe Grüße
Stoffel


Re: Spontanaktion - nachträgliche Beratung eurerseits (Basskauf)

Danke, Stoffel!

Wenn ich diesen Link richtig interpretiere, dann kommt mein Bass also aus dem Fujigengakki-Werk, in dem auch schon die JV-Serie hergestellt worden ist.

Ich bin gespannt, wie er denn klingen wird! Wenn die Basis gut ist, dann wechsel ich vielleicht noch die Pickups gegen aktive und lasse noch einen Jazzbass-mäßigen Stegpickup einbauen.

Gruß Martin


Re: Spontanaktion - nachträgliche Beratung eurerseits (Basskauf)

Hallo Martin,

hätte ich auch gekauft !

Ich habe zwar nur Erfahrung mit MIJ Teles (habe insgesamt drei Stück davon gehabt, (die schwimmbadgrüne ist ja auch so eine) und die waren/aind alle klasse.

Aktive Pickups?  Muss nicht sein. Meintest Du aktive Elktronik?

Guck Dich ggf. mal bei Delano um. Das ist das Zeug, was auch in meinem Sandberg drin ist.

Nen Preci will ich auch noch......*grummel*

Gruß Uli


Re: Spontanaktion - nachträgliche Beratung eurerseits (Basskauf)

Hallo Ugorr!
Ich werde den Bass ausschließlich fürs Aufnehmen im Heimstudio benutzen. Bearbeiten mit EQs und Amp-Plugins kann ich also auch nach dem Einspielen.
Ich brauche halt nur ein klares straffes Natursignal, und für diesen Zweck könnte ich mir vorstellen, dass aktive Pickups oder eine aktive Schaltung vorteilhaft sein könnten.
Aber jetzt warte ich erst m ab, bis der Bass da ist und neue Saiten drauf hat...
Apropos Saiten: Was kauft man denn so als Bassist von Welt? Und welche Saitenstärke ist üblich? Zu dünn sollten sie jedenfalls nicht sein (denke ich mal so...).
Gruß Martin

Re: Spontanaktion - nachträgliche Beratung eurerseits (Basskauf)

Hallo Martin,

auch meinen herzlichen Glühstrumpf zu dem Kauf. Da hast du dir auf jeden Fall ein ordentliches Instrument angelacht, sofern es keine versteckten Macken hat. Aber dieses Risiko hat man ja eh immer. Mein Rat zu Basteln: Lass ihn, wie er ist. Das hat er sicher verdient. Aktivkrams braucht der sowieso nicht! Ein Preci hat zwei Sounds: Bollern oder Mumpfen. Die sind beide geil - und werden durch Schnickschnack nur verwässert. Und ein Stegpickup bringt zwar zwei weitere Sounds: (arg) bassiges Slap-Dong und Jaco-Genöle, aber daß kann ein richtiger Jazzbass dann eben doch besser. Spiel ihn erst mal in Ruhe -ääh doch lieber laut und entscheide dich dann. Ach eins kann er noch: Mit einem Plec und leichter Zerre bei leicht angehobener Wohlfühllautstärke geil rocken!

Der Kurs ist voll in Ordnung, kein Superschnapp, sondern im Ziel.

Viel Spatz und hau rein!

Gerald


Re: Spontanaktion - nachträgliche Beratung eurerseits (Basskauf)

Hi Martin, ich klinke mich hier mal ein.

Grade zum Aufnehmen brauchst du das Aktivzeugs mal sowas von garnicht ;-) Das kann ein EQ hinterher alles viel besser. U.U. holst du dir noch zusätzliches Brummen oder Rauschen rein. Saiten: Willst du Jazzen, nimm Nickel, willst du Rocken, dann Stahl. 0,45 sind den Fingern meist genehm.

Grüße, GErald


Re: Spontanaktion - nachträgliche Beratung eurerseits (Basskauf)

Hallo Uli!

So, "deine" Saiten sind jetzt drauf auf dem Preci, machen sich gut dort! :-)

Aber vorher war gründliche Arbeit zu erledigen: der Bass war in sehr vernachlässigtem Zustand, uralte dicke Flatwounds drauf, dazu alles einen Halbton höher gestimmt, dadurch der Hals krumm verzogen, Saietnlage quasi unspielbar!

Dazu kam ein zeimlich heftiger Zigarettengeruch, und der ganze Lack, das Schlagbrett, der Hals, alles war irgendwie "speckig" (um nicht zu sagen etwas eklig...). Wenn es meine eigene 20-jährige Patina gewesen wäre, okay..., aber so war mir das doch nicht so wirklich angenehm.

Also habe ich den Bass erst einmal komplett auseinandergenommen, und alle Teile mit heftiger Politur (Lackreiniger für alte verwitterte Lacke) bearbeitet. Das Griffbrett habe ich mit Dunlop Lemon Oil gereinigt und anschließend in Balistol gebadet. Die Brücke musste von einer ziemlich dicken Schicht befreit werden.

Netterweise ließ sich der Hals mit dem Spannstab wieder richten, Saitenlage ist nun wieder prima, Bünde sind top (aber ziemlich klein, etwas weniger vintage wäre mir glaube ich lieber).

Ende gut, alles gut, war ein prima Kauf und das Geld wert.

Gruß Martin

P.S.:

Sag mal, hat ein Preci irgendwie einen breiteren Hals als ein Jazzbass? Trotz flacher Saitenlage muss ich mit meinen kleinen Fingern ganz schön kämpfen...


Re: Spontanaktion - nachträgliche Beratung eurerseits (Basskauf)

huhu,

yep, geht mir auch so. hat aber eher was mit dem griffbrettradius zu tun, glaube ich, zumindestens hatten die prezis, mit denen ich bislang kämpfen durfte, immer ein recht flaches brett, wogegen mein Jazzbass da rundlicher daher kommt, was mir/meinen Fingern etwas besser behagt…

gruss
Tom

: Sag mal, hat ein Preci irgendwie einen breiteren Hals als ein Jazzbass? Trotz flacher Saitenlage muss ich mit meinen kleinen Fingern ganz schön kämpfen...


Re: Spontanaktion - nachträgliche Beratung eurerseits (Basskauf)

: Sag mal, hat ein Preci irgendwie einen breiteren Hals als ein Jazzbass? Trotz flacher Saitenlage muss ich mit meinen kleinen Fingern ganz schön kämpfen...

Das ist so, deswegen gibt es haufenweise Bastarde bei denen der Hals des einen gegen den Hals des anderen getauscht wurde.

Oder aber wie von Dir angeregt eine Preci mit zusätzlichem Steg-PU weil den meisten Bassisten der Hals des Jazz fast ein bisschen zu eng daherkommt.

Allerdings ist der Saitenabstand für die Zupfhand identisch, es ist lediglich die Ausgangsbreite am Sattel die beim Jazz enger ist.

Die meisten 4 Saiter haben aber die Saitenabstände eines Preci und der Jazz ist eher untypisch eng.

Gruss und viel Spass, Manuel


Re: Spontanaktion - nachträgliche Beratung eurerseits (Basskauf)

: Sag mal, hat ein Preci irgendwie einen breiteren Hals als ein Jazzbass? Trotz flacher Saitenlage muss ich mit meinen kleinen Fingern ganz schön kämpfen...

Moin Martin,

der Jazz Bass hat 38 mm Sattelbreite und der Preci 41 mm. Die Precis aus den 50ern hatten sogar 44 mm Sattelbreite. Und das ist auch gut so. Mehr Halssubstanz gibt nämlich mehr Rumms und Pfund und Draht und Knurr. Ich würde jedenfalls keinen JB-Hals nehr spielen wollen.

Gruß Falk