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(Amps) Hilfe, Krachen, Knistern und Rascheln im Amp

Hallo,

folgendes Problem. Wie der Thread-Titel ja schon sagt tut es in meinem Amp (es ist ein Laney VC30) knistern und rascheln. Und zwar völlig unabhängig davon, ob in der Eingangsbuchse ein Stecker steckt oder nicht.

Vor etwa dreineinhalb Jahren war die Kiste mal bei unseren Uwe (dem der auch die MEK-Effekte baut) und wurde durchgechekt. Dabei hat Uwe die Elkos ausgewechselt und ein Poti erneuert. Seitdem war nichts mehr was beunruhigend wäre.

Nun habe ich gestern die Endröhren erneuert (4 x EL84) und eine neue Endstufentreiberröhre reingesteckt. Die V1-Röhre ist auch recht neu. Seit gestern kracht es nun im Amp und damit einher geht, dass der Ton hin und wieder weg ist und wieder kommt. Und zwar so ausfade und einfademäßig, also nicht abrupt, sondern wie wenn man schnell den Volumeregler zudrehen würde. Sowohl das Krachen, als auch das Ton-wegbleiben tritt nicht ständig auf, sondern eher hin und wieder. Grade vorhin war ich nochmal im Proberaum und hab gespielt und ich konnte länger am Stück spielen ohne dass es geraschelt hätte. Dann hat es plötzlich geraschelt und der Ton blieb weg. das hat sich relativ schnell wieder gelegt und ich konnte weiterspielen.

Meine Frage wäre nun, ob das was sein kann, dem ich selber Herr werden kann. Also schlechte Kontakte in den Röhrensockeln, die man mit Kontaktspray beheben könnte, oder andere Dinge dieser Art, oder ob das Ding auf jeden Fall zu Techniker sollte? Wenn Ersteres der Fall ist, was sollte ich da alles durchchecken?

Wenn zweiteres der fall ist, weiß jemand von euch einen zuverlässigen Amptechniker in Leipzig? Ich will die Kiste nur sehr ungern verschicken, da das immer recht viel Aufwand ist.

Vielen Dank schonmal!

Viele Grüße

Clemens


Re: (Amps) Hilfe, Krachen, Knistern und Rascheln im Amp

Nabend Clemens,


: Nun habe ich gestern die Endröhren erneuert (4 x EL84) und eine neue Endstufentreiberröhre reingesteckt. Die V1-Röhre ist auch recht neu. Seit gestern kracht es nun im Amp und damit einher geht, dass der Ton hin und wieder weg ist und wieder kommt. Und zwar so ausfade und einfademäßig, also nicht abrupt, sondern wie wenn man schnell den Volumeregler zudrehen würde. Sowohl das Krachen, als auch das Ton-wegbleiben tritt nicht ständig auf, sondern eher hin und wieder. Grade vorhin war ich nochmal im Proberaum und hab gespielt und ich konnte länger am Stück spielen ohne dass es geraschelt hätte. Dann hat es plötzlich geraschelt und der Ton blieb weg. das hat sich relativ schnell wieder gelegt und ich konnte weiterspielen.

Wenn das Problem erst nach dem Röhrenwechsel auftrat, dann ist es doch leicht einzugrenzen. Also zuerst Treiberröhre gegen die alte tauschen, dann das eine, dann das andere Paar Endröhren, dann müsstest Du rauskriegen, in welcher Röhre der Wurm ist.

ne schöne Jrooß, Mathias


Re: (Amps) Hilfe, Krachen, Knistern und Rascheln im Amp

Hi,

ich hatte genau das gleiche mal bei meinem VC30, allerdings waren die Endstufenröhren nicht neu sondern ca. 1 1/2 Jahre alt. Bei mir war es eine defekte Endstufenröhre, die das verursacht hat. Ein sporadisches Knallen oder ploppen aus dem Amp, Ton mal da, mal weg. Schau dir mal die Röhren an, ob eine davon evtl. ungewöhnlich heller leuchtet als die anderen. Könnte ja sein, dass neue Röhren auch schonmal defekt sein könnten.

gruß

slinky


Re: (Amps) Hilfe, Krachen, Knistern und Rascheln im Amp

Hi,

die Röhren hab ich mir angeschaut. Die leuchten alle gleichmäßig hell.

Das Geräusch ist auch kein kurzes Krach oder Plopp, sondern mehr ein Chrrr Chrrr Chrrr, so als wenn da jemand im Amp wäre, der laut papier zerknüllt, oder auch als ob da ein Lagerfeuer im Amp wäre. Ein krachendes Poti, das man dreht klingt so ähnlich, aber die Potis sind in Ordnung, da kracht nix wenn ich dran dreh.

Das klingt schon irgendwie nach Wackelkontakt, finde ich.

Grüße

Clemens


Re: (Amps) Hilfe, Krachen, Knistern und Rascheln im Amp

Servus Clemens,

wenn so ein Problem nach einem Röhrenwechsel auftritt neige ich dazu zuerst die Sockelkontakfedern nachzuspannen. Oft haben die alten Röhren einen dickeren Anschlussdraht als die Neuen und ausserdem sind die Sockelkontakte meist oxidiert => damit sind Kontaktprobleme vorprogrammiert. Nimm doch einfach mal ne Reißnadel und bieg die Kontakte an den Sockeln nach und schau was dabei rauskommt. Das von Dir beschriebene aus- und einfaden der Lautstärke lässt vor allem auf Kontaktprobleme an der Heizung schliessen...

cu

Stefan


Re: (Amps) Hilfe, Krachen, Knistern und Rascheln im Amp

: Oder schau mal nach, ob plötzlich irgendwo Carvin auf der Platine steht. Vielleicht war über Nacht der Michael Jacuzzi bei dir und hat seinen Amp von der letzten Session bei dir entsorgt...

Sehr witzig! Ich hätte eigentlich gedacht, dass Mike mit diesem oder einem derartigen Spruch kommt.

Wie auch immer - ich bin unschuldig: Mein Carvin befindet sich seit Dienstag im Elektronikgeschäft, von wo ich ihn am Montag abholen werde.....

Viele Grüße,

M.


Re: (Amps) Hilfe, Krachen, Knistern und Rascheln im Amp

Servus Stefan,

so was in der Art hatte ich gehofft. Ich werd das mal machen.

Das die neuen Röhren dünnere Anschlussdrähte haben, als die alten glaub ich nicht. Das sind genau wie die alten JJ EL84, also die gleichen Röhren.

Eher schon, dass die Kontakte oxidiert sind. Gibt es da vll. einen Trick, wie ich dem beikommen könnte? Reicht da evtl. schon Koontaktspray?

Vielen Dank auf jeden Fall für die Tipps.

Grüße

Clemens


Re: (Amps) Hilfe, Krachen, Knistern und Rascheln im Amp

Lieber Michael,

Du verwechselst hier etwas.

Meine Einwürfe auf der Session waren Ausdruck der Sorge, weil ich den ollen Carvin wirklich gerne mag und Du zu Beginn schon das blosse Vorhandenseins des Victoria Falls Soundemulators ausgeschlossen hattest Zitat " Hör ich nichts von"

Das jetzt hier war Häme und das ist mir fremd - zudem.... wenn Du den Carvin entsorgen solltest dann doch eh bei mir :-)

grüße

MIKE


Re: (Amps) Hilfe, Krachen, Knistern und Rascheln im Amp

Hi Clemens,

wenn Kontaktspray dann bitte mit Druckluft nachspülen, das Zeug hinterlässt nämlich so einen öligen Film der Staub anzieht wie ne Blutlache Fliegen. Falls Du Fehlerausschlussanalyse betreiben willst wechsel mal jeweils eine der neuen Röhren gegen ne alte und schau ob das Problem dann irgendwann verschwindet, vllt hast Du doch ein faules Ei erwischt..

cu

Stefan


Re: (Amps) Hilfe, Krachen, Knistern und Rascheln im Amp

Hi Stefan,

das Problem mit Druckluft ist, dass ich so gar nicht weiß, wo ich die so ohne weiteres hernehmen soll. Dan wohl eher kein Kontaktspray.

Das Problem mit der Röhrenwechselei ist, dass das Krachen ja nicht regelmäßig und sofort auftritt, sondern eben unregelmäßig und nur ab und zu, soo dass ich evtl. ewig warten müssste, um zu wissen obs wirklich weg ist oder halt grad zufällig nicht kracht.

Kontakte nachbiegen werd ich aber auf jeden Fall mal machen, vll. hilft das ja schon.

Für weitere Tipps bin ich durchaus dankbar, danke auch für die bisherigen.

Grüße

Clemens


Re: (Amps) Hilfe, Krachen, Knistern und Rascheln im Amp

Tach,

Druckluft gibt's auch aus der Dose, wie Kontaktspray. Versuch's aber mal mit Tuner Spray, das verdunstet rückstandslos. Beim Saubermachen von Kontakten leisten außerdem Alkohol, Zahnstocher und Q-tipps gute Dienste. Und vergiss nicht vorher die großen Elkos vom Laneys zu entladen, sonst gibt's eine 'spannende' Überraschung.

ne schöne Jrooß, Mathias


Re: (Amps) Hilfe, Krachen, Knistern und Rascheln im Amp

Hi Mathias,

danke nochmal für die Erinnerung mit der Hochspannung.

Was mir noch nicht ganz klar ist, liegt denn an den Röhrensockeln überhaupt eine Hochspannung an (also irgendwie muss ja eine anliegen, aber ich blick da nicht so ganz durch)? Und wenn ja warum ist das beim Röhrenwechseln kein Problem? Vorstufenröhren kann man ja sogar bei eingeschaltetem Amp wechseln (wobei ich, wenn ich Vorstrufenröhren vergleiche beim Wechseln zumindest auf Standby schalte).

Grüße

Clemens 


Re: (Amps) Hilfe, Krachen, Knistern und Rascheln im Amp

Hi Clemens,

Die von den Elkos gespeicherte Hochspannung liegt an den Anoden resp. den entsprechende Kontakten der Sockel an. Wenn Du die Röhren nur rausziehst ist es egal, aber wenn Du dran rumfummelst oder Kontaktspray drauf sprühst, ist mit Kurzschlüssen oder Stromschlägen zu rechnen. Also am besten 100 kOhm/3 Watt Entladewiderstand zwischen Anode und  Masse, dann mit dem Voltmeter checken, ob wirklich kein Saft mehr drauf ist.

ne schöne Jrooß, Mathias


Re: (Amps) Hilfe, Krachen, Knistern und Rascheln im Amp

Guten Morgen, lieber Aussensaiter-Forum,

: Oder schau mal nach, ob plötzlich irgendwo Carvin auf der Platine steht. Vielleicht war über Nacht der Michael Jacuzzi bei dir und hat seinen Amp von der letzten Session bei dir entsorgt...


Ich weiß nicht, ob das irgendjemanden interessiert, aber ich habe den Verstärker gestern vom Elektronikgeschäft abgeholt. (Ja: Kein Musikladen, kein Amp-und Röhren-Guru, sondern ein einfaches Elektronikgeschäft.) Die haben mir den mit neuen Röhren bestückt, ansonsten "alles ein bisschen sauber gemacht", und was soll ich sagen:

Der Verstärker klingt wieder wie ganz früher: Wie 1991, als Steve Vai noch jung war und ich seintewegen diesen Amp gekauft habe: Spritzig, bissig, lebendig. Ich kann es kaum fassen: Fast fühle ich mich selber um 20 Jahre jünger. Ein ganz eigenartiges Gefühl ist das, wenn man einen Sound hat, den man vor vielen Jahren geliebt hat und der ganz langsam verloren gegangen ist, ohne dass man es so richtig gemerkt hat.

Fazit: Alle 20 Jahre ein Röhrenwechsel ist eine gute Angewohnheit.

Ich schreib dann 2031 wieder was zu dem Thema.

Viele Grüße,

Michael


Re: (Amps) Hilfe, Krachen, Knistern und Rascheln im Amp

Ebenfalls einen guten Morgen, mein lieber Michael


: Und als ordentlicher Marmorkratzer möchte ich natürlich auch wissen, welche Röhren du denn nun in deinem Carvin glühen lässt.


Also, dieser Elektronikmensch (der so ein bisschen aussah wie ein Alt-Hippie, ungefähr wie Rainer Langhans, nur mit Zopf) hat großen Wert darauf gelegt, dass die Röhren "handselektiert" und "zueinander passend" seien. (Dabei hatte ich ihn da gar nicht drum gebeten.)

Er hat mir "wegen der Garantie" noch die Verpackungen mitgegeben. Die habe ich natürlich gleich weggeworfen. Aber ich glaube, es stand "JJ" drauf.

Kann das sein?

Viele Grüße aus der Pfalz nach STU,

Michael


Re: (Amps) Hilfe, Krachen, Knistern und Rascheln im Amp

Lieber Michael,
: Also, dieser Elektronikmensch (der so ein bisschen aussah wie ein Alt-Hippie, ungefähr wie Rainer Langhans, nur mit Zopf) hat großen Wert darauf gelegt, dass die Röhren "handselektiert" und "zueinander passend" seien. (Dabei hatte ich ihn da gar nicht drum gebeten.)

Ich glaube, die werden gerade geklont, so einer hat meinen Amp auch gemacht.
Da er es gut gemacht hat, kann ich den Klon weiterempfehlen :-)

: Er hat mir "wegen der Garantie" noch die Verpackungen mitgegeben. Die habe ich natürlich gleich weggeworfen. Aber ich glaube, es stand "JJ" drauf.
:
: Kann das sein?

Das kann leicht sein, JJs sind bei mir auch drin, JJ E 34 L. Klingen gut, laut Ferdi Militärstandard und daher locker gut für die nächsten zwanzig Jahre. Und handselektiert ist auch fein.


: Viele Grüße aus der Pfalz nach STU

Grüsse zurück,
Michael


Re: (Amps) Hilfe, Krachen, Knistern und Rascheln im Amp

Hi Mathias,

danke für die Erklärung.

Ich trau mich da ehrlich gesagt nicht so recht dran. Zum einen weil ich keinen Entladewiderstand hab und somit so ein Ding erstmal auftreiben müsste (was zwar nicht so schwer sein dürfte, aber eben Zeit kostet), und zum anderen, weil ich momentan eigentlich keine Zeit hab mich ausführlicher mit der Technik zu beschäftigen. Der Amp geht also zum Techniker.

Danke nochmal auch an die anderen für die Antworten und Tipps.

Grüße

Clemens


Re: (Amps) Hilfe, Krachen, Knistern und Rascheln im Amp

Ahoi Michael,

: Er hat mir "wegen der Garantie" noch die Verpackungen mitgegeben. Die habe ich natürlich gleich weggeworfen. Aber ich glaube, es stand "JJ" drauf.

tztztz.. das macht man doch nicht... da stehen nämlich normalerweise die Matchingwerte drauf und Du könntest evtl. passende Ersatzröhren dann eher organisieren und notfalls einfach mal schnell wechseln. Ich empfehl zwar immer einen Check des Bias aber für den Notfall einen zweiten Satz zur Hand zu haben schadet oft nicht. Im übrigen solltest Du auch auf der Röhre lesen können was für eine das ist, ob JJ EL34 oder JJ E34L...

Gruß aus der Oberpfalz (bzw. Westtschechien)

Stefan