Hallo Helmut!
Und auch nicht jede geschaffene Musik ist in meinen Augen ein schützenwertes Kulturgut nur weil es Musik oder Kunst im Allgemeinen ist, sondern es gibt ne ganze Menge Müll davon, und jede technische Erfindung kann zum Kulturgut werden, wie ganz um meine Ecke eine alte Tuchfabrik mit einer Dampfmaschine zeigt, die zum Industreillen Kulturgut erhoben wurde, ganz zu schweigen von der Zeche Zollverein, Bauwerke, AUTOS (oh, das hatten wir ja schom im JAM-Fred) etc.
Da gibt's imo ein Problem: woran willst Du festlegen was schützenswertes Kulturgut an Musik ist und was nicht? Über Geschmack lässt sich ja kein objektives Urteil bilden, also schützt man entweder alles, oder gar nichts imo.
Eine technische Erfindung KANN Kulturgut werden, muß es aber nicht. Und auch hier ist dann die Frage, ab wann ist es Kulturgut? Die Tuchfabrik erfüllt ja eher museale Zwecke, Mozarts Requiem hingegen wird ja immer noch "benutzt" und hat ein praktischen kulturellen Wert, neben dem emotionalen, wenn man es denn mag.
Aber: auch nicht alle Musik, die wir heute als Kulturgut betrachten war zur Zeit seiner Entstehung ebenso als das betrachtet worden sondern hat sich im Nachhinein dazu entwickelt.
Wenn schützenswertes Kulturgut daran gemessen würde, wie sehr es unser Leben beeinflusst hat (ausf welche Weise auch immer) würde immer noch eine Mnege unter den Tisch fallen.
Es ist halt eben, wie gesagt, die Schwierigkeit zu sagen, was Kulturgut ist und was nicht.
Zu den Patenten: ich kenne mich da ja mal gar nicht aus, aber hier wurde geschrieben, man darf bestimmte Erfindungen nicht verwenden, weil patentiert und kann so eine Arbeit nur schwer fortsetzen u.U..
Nehmen wir mal an, ich höre ein Musikstück mit einem neuen Sound oder einer neuen Machart. Und ich finde das toll. Jetzt darf ich das Stück ja nicht nachspielen ohne dafür zu bezahlen, aber ich kann die Sounds bzw. die Anregung benutzen, und etwas neues machen, ganz umsonst. Ist doch ne feine Sache.
Der Patentinhaber würde kassieren im Falle der Verwendung seins Patents, egal wofür es verwendet wird und was daraus entsteht, der Musiker in dem Falle ja nur, wenn exakt sein Stück benutzt wird, für die Verwendung von Teilen seines Stückes (Klänge z.B.) kassiert er nichts. Gleicht sich doch irgendwo aus, oder?
Mach's gut!