Liebe Gemeinde!

Gerade läuft im Radio mal wieder eins dieser Wir-sind-Juli-Mond-Helden Deutschpop-Liedchen - mit einer sehr eingängigen Melodie. "Tausend Kilometer bis zum Mehr" nennt sich das Stück.

Mittlerweile ist mir ja nichts mehr peinlich - ich mag das Lied ja fast. Aber nur fast - genauer gesagt, werde ich immer richtig wütend, weil es so einen haarsträubend dummen Text hat. Da heißt es doch im Refrain:

"Tausend Kilometer bis zum Meer, da schauen wir den Wellen hinterher."

Wer auch nur ein einziges Mal am Meer war, hat doch sicherlich gesehen, dass die Wellen sich normalerweise in Richtung Strand bewegen. Wer also am Strand steht, kann doch beim besten Willen den Wellen nicht hinterher sondern nur entgegen schauen.

Es ist wirklich scheußlich. Der Song ist im Kopf und lässt sich nicht verscheuchen. Und dann so ein Unsinn....

Gruß

erniecaster

Okay Matthias,

hier also Revision 1 der bemängelten Lyrics:

1.000 Kilometer durch den Regen
dann schauen wir den Wellen entgegen

Paßt auch besser zur Jahreszeit.

Cheerio,

Juergen

jaha...
aber wenn man - z.b. - in berlin wohnt und man hat evtl. kein auto, dann sind es wirklich (gefühlte) 1000 km bis zum meer (in jeder richtung) und man weiß evtl. gar nicht wie das in echt aussieht mit den wellen + so weil man eben noch nie da war ;)

aber - du hast ja recht...

cheers - 68.

Wer auch nur ein einziges Mal am Meer war, hat doch sicherlich gesehen, dass die Wellen sich normalerweise in Richtung Strand bewegen. Wer also am Strand steht, kann doch beim besten Willen den Wellen nicht hinterher sondern nur entgegen schauen.

Doch, doch, als alter Seebär muss ich Dir leider sagen, dass es das durchaus gibt, z.B. bei abfallendem Landwind. Aber, ja, das typische Bild ist es tatsächlich nicht.

Ich werde mir den Song jetzt trotzdem nicht antun, auch Dir zuliebe nicht.

Gruss Manuel

erniecaster -

: Wer auch nur ein einziges Mal am Meer war, hat doch sicherlich gesehen, dass die Wellen sich normalerweise in Richtung Strand bewegen. Wer also am Strand steht, kann doch beim besten Willen den Wellen nicht hinterher sondern nur entgegen schauen.

Wer auch nur ein einziges mal im Meer war, hat sicherlich auch mal in Richtung Strand geschaut und was sieht er da? Ja? Den Wellen hinterher! Und wenn so eine geile Welle mich umgeworfen hat, was tu ich dann? Ich schau der Sau hinterher.

Öfter mal die Perspektive wechseln, das macht offen für neue Standpunkte. :-)

Und nein, ich kenne dieses Stück nicht und vermutlich würde ich es so blöd finden wie Du.

lauter Grüße

Aber lauter,

Dein Beispiel geht doch wieder völlig am Sinn des Textes vorbei. Erstens heißt es zum Meer. Von Baden ist nicht die Rede.

Und dann geht es doch um Sehnsucht. Da schwimme ich doch nicht erst ein paar Meter raus und schaue dann zurück. Etwas später fällt auch noch das Wort "Fernweh".

Nee, bei dieser Textzeile muss ich wieder an eine ex-Kollegin denken, die immer Folgendes sagte, wenn sie sich aufregte: "Die Grenze ist nicht erreicht. Die Grenze ist überschritten!".

Gruß

erniecaster

Also,

ich finde persönlich ja, dass man wir sind Helden nicht mit Juli und Silbermond in eine Topf werfen kann, wenn mir diese offtopikke Bemerkung gestattet ist. Allein in textlicher Hinsicht sehe ich da grosse Qualitative Unterscheide.

Bestes,

MAddin

James McMurtry - Just us kids (DER Mann kann Texte schreiben, alter Schwede.)

Rev 2:

1000 Kilometer bis zum Strand - jetzt ist hier alles voller Sand.

Macht mehr Sinn und nachvollzeihbar ist es auch.


gruss
Tom

Hi Tom,

nee, wenn der Strand 1000 Kilometer weg ist, warum dann Sand? Wenn Du das "jetzt" austauschst gegen "bald", hat das Sinn. Oder:

Rev 3

Keine zwanzig Schritte bis zum Bus -

ich will schnell nach Hause, weil ich muss.


Aber über sowas singt ja keiner.

Gruß

erniecaster

Hmm... ok, ich gin implizit davon aus, dass man die 1000 Kilometer schon hinter sich gebracht hat, so im Sinne von "1000 Kilometer (waren es) bis zum Strand - und jetzt ist hier alles voller Sand"

Rev 4 (die Mittelalter Edition):
1000 Kilometer bis zur Kante, zum Glück fährt nur die Tante

gruss
Tom

Hi Tom,

das fängt an, Spaß zu machen.

1000 Kilometer bis zum Berg
dagegen seh ich aus wie´n Zwerg.

Gruß

erniecaster

Hi Ernie,

: das fängt an, Spaß zu machen.

allerdings :-)

1000 Kilometer bis nach Mainz
dabei hab ich selber eins

Ha!
gruss
Tom

: Hi Ernie,
:
: : das fängt an, Spaß zu machen.
:
: allerdings :-)
:
: 1000 Kilometer bis nach Mainz
: dabei hab ich selber eins

wasn? n ei?

1000 Kilometer durch den Schnee
unter eisig grauem Himmel
Im Meer erfriert mir erst der Zeh
und allmählich auch... äh..

Kein Hit.

Gruß,
Klaus

Hallo Matthias,

das trifft sich gut. Gerade sitze ich im Konferenzraum eines Hotels in Rostock-Warnemünde und bin froh über sinnvolle Ablenkung.
Hier sehe ich keine Wellen, nur Strömung wg. ablandigem Wind.

Das von Dir beschriebene textliche Ebbe hingegen läßt sich mit den in 70ern beliebten Ostfriesenscherzen erklären:

Als Juli, Silbermond und Co das Meer erreichten, zog es sich erschrocken zurück (sic sich entfernende Wellen)und kommt nun in regelmässigen Intervallen zurück, um nachzusehen usw..

MfG Michael

PS: Noch Interesse am Karmann? Der 1600er Motor hat 37kW, also etwa soviel wie 74 JCM 2204. If it's too loud, you are too old.

1000 Kilometer durch den Schnee
: unter eisig grauem Himmel
: Im Meer erfriert mir erst der Zeh
: und allmählich auch... äh..
:
: Kein Hit.

Wer weiss...

Bei uns gibt es einen Vorort namens "Schwammendingen" (da will keiner wohnen) und dazu passend einen gesungenen Schüttelreim der sich immer wieder grosser Beliebtheit erfreut.

Schwamendingen ist Kirmes
Schwammendingen ist Tanz
da packen die Mädchen
die Jungen beim...

Schwammendingen ist Kirmes
usw usf..

Original auf Schweizerdeutsch wird das in der Region Zürich immer wieder gerne gehört. Ausser in Schwamendingen.

Gruss Manuel

Hi Klaus,

: wasn? n ei?

... also irgendwie könnte man meinen, es wäre bald Ostern und nicht Weihnachten, bei der Eierfixierung, die momentan vorherrscht...
:-))

gruss
Tom

Ein Ei? War'n die Russen da? Ich weiss ja, es ist Freitag...

U.

Dank dem Herr'n Platzgrafiker. Bilder von Gitarren udn Bierglaesern werden auch irgendwann langweilig...

Advent, Advent,
d(ie)Metaphor rennt.
Ein Ei, dann zwei,
dann drei, dann vier,
dann steht der naechste Gaul vor'm Tor :0)

Ich weiss, dass haete sich reimen koennen, aber ich musste ja schon so ein Nord-Englisches verschlucken einbauen in Zeile 2. Und ueberhaupt. Wer sich reimt is bloss feige!

gut Ton und frohen ersten Ei-vent!
u.

und tippfela suchen sollte man nicht nur an Ostern... Eieiei!

u.