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(Band) Live-Stress - mein Review

Hallo Leute,

Samstag war es soweit. Wir haben mal wieder einen Gig gehabt. Keine Gage, kein Eintritt, nur so just for fun.

Also, der Reihe nach:

Freitag, 18:00. Teil 1 der Generalprobe. Konrad (unser Chef und Sänger Nr. 1, aus Paderborn !) ist endlich wieder da. Fehlen aber immer noch 2-3 Leute. Also schon wieder nur teilweise das Programm geprobt.
21:00 Schluss für heute

Samstag, 10:00.
Die Generalprobe Teil 2 ist angesagt. Endlich komplett. Zum ersten Mal seit dem 29.August ! Alle drei Sänger sind krank. Gitarrist und Drummer auch. Und der alte Mann (also ich) hat Rücken wie Sau.....
So, diesmal hauptsächlich die Nummern durchgespielt, die noch gefehlt haben. Also auch hier nicht den kompletten Gig durchgespielt.....mal sehen..

13:00
Wir müssen das geanze Geraffel incl. Bühnenelemente, P.A., Licht usw in zwei VW-Busse verpacken.
14:30 Abfaht nach Zerbst
15:00 Aufbau des ganzen Geraffels
16:00 Als der Wirt sieht, dass wir mit 13 Mann angerückt sind (10 Musiker plus drei Techniker), kann er sich nicht mehr erinnern, dass wir frei Trinken ausgemacht hatten. Tja, ich wusste die ganze Zeit, dass ich das schriftlich machen sollte. Wir haben uns aber auf 100 Euro freie Getränke einigen können.
17:30 So, jetzt noch schnell der Soundcheck. Klingt ganz gut. Der Raum hat Teppichboden, Gardinen an den Fenstern und abgehangene Decken. Doch, der Sound steht.
18:15 Wir bekommen unser Frei-Essen.
19:00 Ha, wo bleiben die Leute, es ist Einlass....
20:00 Immer noch so leer....
20:45 Naja, ca. 30 jugendliche Fans, die aus Dessau angereist sind und ca. 30-40 Zuhörer aus Zerbst.....mehr wird es heute Abend nicht werden...
Also fangen wir an.
Der erste Set läuft ganz ordentlich. Our house (haben wir noch nie gespielt) verkacken wir auch prompt, weil der Ablauf des Stückes durcheinander kommt. Naja, nach drei mal Strophe Refrain.....kommt ein schneller Schluss...wir nehmen es mit Humor. Die Leute auch.
Nach einer kurzen Pause spielen wir den zweiten Set. Auch hier gilt: wir haben Spaß und die (wenigen) Zuhörer haben auch Spaß.
23:15 Der Gig ist zu Ende, wir bauen ab......was ein Glück, dass ich ja nicht noch mal nach Dessau muss....hab immer noch Rücken wie Sau....

Was mir - nach längerer Bühnenpause - aufgefallen ist, ist, dass es immer wieder so kleine technische Pannen gab. Da riss mir das Gitarrenkabel von der Klampfe.....bei einem Solo hatte ich plötzlich auf dem M13 zwei Delays aktiviert.....irgendwann einmal klang alles ganz dumpf....bis ich merkte, dass der Klangregler an der Gitarre ganz zu war.....ich wusste ja schon immer, die gehören abgeschraubt....diese kleinen Pannen haben mich verwundert.....was macht ihr denn gegen derartige "Probleme".....

So: Fazit als Musiker: nicht perfekt, aber mit viel Spaß dabei. Wir hatten Spaß und die Leute auch.

Fazit als Veranstalter (war ich ja auch): bin sehr enttäuscht. In Zerbst scheint es nur wenige Schlagworte zu geben, die die Leute anziehen....
Bei "Musik trifft Denkmal" ist es vollkommen egal, wer da spielt, da rennt ganz Zerbst hin (locker 500 Leute)...und wenn die hiesigen Lokalmatadore ("Tänzchentee") zum x-ten Male in kurzer Zeit hier oder in der Umgebung spielen, dann rennen auch alle Leute da hin....
Aber - selbst bei freiem Eintritt - ca. 40 Zuhörer...das ist schon echt enttäuschend.

Und, wie ja oben beschrieben......so ein Tag von Generalprobe bis Abbau und Rückfahrt.......das ist schon ein enormer Aufwand......tja, wenn da nicht der Enthusiasmus im Spiel wäre.....

Naja, jetzt ist erstmal Band-Pause....Winterschlaf ist angesagt.....

Liebe GRüße

Uli

Re: (Band) Live-Stress - mein Review

Hi Uli.

Also derlei technische Pannen gibt es bei mir eigentlich nicht. Aber. Einmal hat Sänger Michael im Gitarrensolo auf der Bühne eine kleine Lampe angeschaltet (die den Mischer beleuchten sollte, hätte schon an sein müssen), die hat dann, da deren Birne quasi augenblicklich durchbrannte, dafür gesorgt, dass der komplette Strom ausgefallen ist. Pechschwarzer Raum. Na, kommt halt vor. Da konnten wir dann als erste Nummer nach der neuen Sicherung "Black Night" spielen.
Alles andere - spielen, Effekte schalten, Sounds regeln, Verkabelung usw - läuft eben nur dann routiniert, wenn man Routine hat, das heißt proben, proben, proben. Oder eben 1-Poti-Gitarre, Kabel, Amp.

Ich würde allerdings nie wackelig geprobt auf die Bühne gehen. Dass das bei euren Anfahrtswegen nicht anders geht, kann ich lebhaft nachvollziehen, mir geht es aber deutlich besser, wenn ich weiß, dass alles ziemlich routiniert ablaufen wird. Ich muss mich eh so sehr auf das Schalten der 1000 Effekte konzentrieren (einige Nummern haben gefühlte 25 Soundwechsel), da muss der Ablauf und das Spielen selbst schon wie im Schlaf gehen. Ein paar Dinger kriege ich nur schwer in die Birne - nicht mitspielen bei einbem bestimmten Basssolo zB - aber generell muss das alles sitzen, damit ich überhaupt losgehen würde.

Das mit den wenigen Leuten haben wir auch natürlich schon erlebt. Ich denke dazu, "Eintritt frei" ist kein Publikumsmagnet. Am meisten Leute waren da, als wir den meisten Eintritt genommen haben. Wenn's zu wenig kostet, denkt man sich "das kann nichts sein" - meine Meinung.

Was die Leute zu den Top40- und Revival-Geschichten hintreibt, verschließt sich mir auch völlig, zumal die teils richtig grottig sind, aber die meisten sind halt Nichtmusiker und wollen gerne mal mitgröhlen. Wir als DV werden uns dem nicht anpassen. Wir machen das, was uns gefällt. Aus dem, was uns gefällt, suchen wir aber das aus, von dem wir meinen, dass es gut ankommt. Es gibt ein paar ziemlich rockig-krachige Nummern, die gehören nicht in jede Location.

Rücken: Uli, ich hatte da so lange Last mit, bis ich konsequent jeden Tag morgens und abends so viele Liegestütz gemacht habe wie möglich. Jetzt höre ich bei 50 auf, wenn ich Lust habe, mal 60, es dauert einfach zu lange. Versuch das mal, erst 5, dann zehn usw. HILFT!

Gruß, ferdi




Re: (Band) Live-Stress - mein Review

die hat dann, da deren Birne quasi augenblicklich durchbrannte, dafür gesorgt, dass der komplette Strom ausgefallen ist. Pechschwarzer Raum. Na, kommt halt vor. Da konnten wir dann als erste Nummer nach der neuen Sicherung "Black Night" spielen

Weiss ja nicht ob das hier her gehört. Aber in Zürich gibts ein Restaurant namens Blinde Kuh . Das ist Projekt aus dem Behindertenbereich, logischerweise wie der Namen schon sagt, aus dem Blindenbereich.

Man sitzt, isst und trinkt im Dunkeln. Und wenn ich dunkel sage meine ich wirklich echt dunkel. Serviert wird logischerweise von Blinden. Die tun sich dann mit der Dunkelheit ein bisschen einfacher :-))

Und hin und wieder finden dort auch Lesungen oder Konzerte statt.

Also Bühne ist schon mal nicht, die sieht man ja nicht also brauchts die auch nicht.

Schon mal ein ganzes Set im Dunkeln gespielt? Die Auflagen sind streng. Da die Gäste auch alle Handys und Uhren abgeben müssen die in irgendeiner Form Licht von sich geben (könnten) gilt das auch für die Anlage.

Das heisst dann, sämtliche Lämpchen mit Gaffa abkleben. Ich wusste gar nicht wieviele Lämpchen z.b. so Mischpult aufweist. Und weil das immer noch nicht reicht, kommt dann noch eine Decke drüber.

Da sitzt dann der Toni mit den Händen unter der Decke und versucht rein nach Gehör und Gefühl den Sound geregelt zu bekommen.

Das gleiche für den Musiker. Hat aber auch Vorteile. Als meinem Kumpel sein Slide runtergefallen ist, hat er seine Ansage ein bisschen ausgedehnt und ist gleichzeitig auf allen Vieren auf dem Boden rumgekrochen bis er das Ding wieder hatte.

Man kann sich auch ungeniert mal an den Eiern kratzen, völlig neue Dimensionen tun sich da auf.

Aber bis Du den Set geregelt bekommst übst tagelang mit einer Binde über den Augen, so wie bei Gotschalk. Du kannst aber sicher sein, dass dich anschliessend nichts mehr wirklich aus der Fassung bringen kann.

Und klar, das Publikum ist toleranter als üblich. Aber speziell ist es schon, Gruss Manuel

Re: (Band) Live-Stress - mein Review

Das heisst dann, sämtliche Lämpchen mit Gaffa abkleben. Ich wusste gar nicht wieviele Lämpchen z.b. so Mischpult aufweist. Und weil das immer noch nicht reicht, kommt dann noch eine Decke drüber

Nachtrag speziell für Ferdi:

Röhre geht auch nicht, die bekommst Du nicht dunkel :-))

Nachtrag speziell für Jochen:

Das ist dann der Augenblick wo der AXEFAKSE ins Spiel kommt :-))))))


Re: (Band) Live-Stress - mein Review

Ola Ferdi,

: Rücken: Uli, ich hatte da so lange Last mit, bis ich konsequent jeden Tag morgens und abends so viele Liegestütz gemacht habe wie möglich. Jetzt höre ich bei 50 auf, wenn ich Lust habe, mal 60, es dauert einfach zu lange. Versuch das mal, erst 5, dann zehn usw. HILFT!

60? Respekt, Respekt, ich falle bei 35 aufs Gesicht. Und mit Ellbogen eng am Körper gehen gerade so 25 am Stück. Aber Du hast recht, der Rücken dankt es, vor allem, seit dem ich noch Crunches mit mache.
Trotzdem, nach ca drei Stunden stehen mit Bass oder Gitarre umgehängt ist der Rücken im Arsch (am Arsch ist er ja schon bauartbedingt).

gruss
Tom

Re: (Band) Live-Stress - mein Review

Hi Ferdi,

Rücken.....


Normalerweise habe ich ja auch keinen "Rücken" mehr. Schließlich renne ich 2-3 mal die Woche in die Muckibude....eine Stunde workout nach Trainingsplan.
Aber Anfang der Woche hat der alte Mann sich mal wieder übernommen (da waren halt so junge gestählte Purschen.....). Und da war dann mal wieder Physiotherapie fällig....

BTW: Liegestütz ist ja auch nur für die, die keinen.......*grins&prust*

Liebe GRüße

Uli


P.S. Bassist/Gitarrist sucht neue Herausforderung im Raum Berlin/Leipzig......;-)

Re: (Band) Live-Stress - mein Review

Hi Uli,

: Was mir - nach längerer Bühnenpause - aufgefallen ist, ist, dass es immer wieder so kleine technische Pannen gab. Da riss mir das Gitarrenkabel von der Klampfe.....bei einem Solo hatte ich plötzlich auf dem M13 zwei Delays aktiviert.....irgendwann einmal klang alles ganz dumpf....bis ich merkte, dass der Klangregler an der Gitarre ganz zu war.....ich wusste ja schon immer, die gehören abgeschraubt....diese kleinen Pannen haben mich verwundert.....was macht ihr denn gegen derartige "Probleme".....

kleine Pannen gibt´s doch immer, sonst wäre es doch langweilig :-)

Ok, indem man das Kabel von hinten durch Gurt fädelt und dann erst einsteckt, wird schonmal verhindert, dass es durch Drauftreten aus der
Buchse gerissen wird. Alles andere, wie zugedrehte Potis, versehentlich noch aktivierte Wahs und damit verbundener entweder dumpfer oder grätziger Sound, abgefallene Toggle - Knöpfe kommen halt mal vor, mit etwas mehr Routine findet man die Fehler nur schneller und kann sie beheben.

Bei meinem letzten Auftritt vor einer Woche wollte ich zu Konzertbeginn Akustik - Gitarre alein mit der Sängerin spielen, beim kurzen Check 10 Minuten vorher kam ein Ton, nachdem wir angekündigt waren, dann plötzlich nicht mehr :-( Fehlerquelle war das Kabel, das - wie ich im Nachhinein festgestellt habe - intakt war/ist, aber in dem Moment irgendwie nicht mit der A-Gitarre in Kontakt treten wollte. Nach einer kurzen Schrecksekunde hatte ich den Fehler dann mit einem anderen Kabel dann aber glücklicherweise behoben.

Gruß,
Andreas


Re: (Band) Live-Stress - mein Review

Hi,

: Rücken: Uli, ich hatte da so lange Last mit, bis ich konsequent jeden Tag morgens und abends so viele Liegestütz gemacht habe wie möglich. Jetzt höre ich bei 50 auf, wenn ich Lust habe, mal 60, es dauert einfach zu lange. Versuch das mal, erst 5, dann zehn usw. HILFT!

kann ich nur unterschreiben. Ich mache das auch seit etwa einem halben Jahr, nachdem ich oft einen verspannten Rücken hatte. Die Rückenprobleme sind weg, und das schöne an den Liegestützen: man braucht nur einen Fussboden dafür. Keine Hanteln, keine Fitnesstudiomitgliedschaft, man muss nicht vor die Tür etc. Schrecklich unkompliziert :)

Grüße,
Hans


Re: (Band) Live-Stress - mein Review

Hi Uli,

meine All-Time-Favorite Panne:
In der Zeit, als ich noch kein Stimmgerät mit "Mute" Funktion hatte, habe ich während des Stimmens den AMp auf Standby gestellt.
Alles fürchterlich hektisch, der Drummer zählt schon den nächsten Song an, den, ja-ha genau, die Gitarre mit einem bombastischen Power-Chord Gewitter beginnt. Ich springe also nach vorne, lande exakt auf der Eins und haue rein - leider war der Amp noch auf Standby.

:-))

Kurz darauf habe ich mir dann einen TU-2 zugelegt. Besser issas.

gruss
Tom

Re: (Band) Live-Stress - mein Review

Moin,
sagen wir so... klingt doch alles gar nicht so schlimm - und wenn´s Spaß gemacht hat.
Fehler vermeiden, hat was mit Routine zu tun, also raus, Spielen und weiter Fehler machen ;-)
Und tröste Dich... selbst viele Live Gigs schützen vor Fehlern nicht.

So hat unser Steffen letztens einen Song eingeleitet und das mal eben schnell in einer noch nie so gespielten Tonart :-).
Zwei Takte beisst´s sich und dann war die Band wieder drin... ich glaube das hat sogar außer uns keiner gemerkt.
Gut daran war nur - vor 4 oder 5 Jahren hätte die Kapelle hier noch gestanden - jetzt macht man ein professionelles Gesicht und weiter geht´s ;-)))

Und später erinnert man sich an manche Pannen sogar gerne zurück ;-)
Ich hab noch so eine von einem Katastrophen Gig in Erinnerung... den halben Tag bekommt der Veranstalter den Strom nicht in den Griff, brennt dabei dem Beschaller noch eine Endstufe nieder... irgendwann geht´s los und mitten in der Solo-Arbeit latscht irgendwo irgendeiner auf den vorher notdürftig gemachten Kabelsalat und schwupps.... linke Bühnenseite ohne Saft....
Wir wurde am Ende des Tages doch noch fürstlich entlohnt, haben gut gegessen, viel getrunken und irgendwie war´s heute im Rückblick sogar witzig...

grüße
MIKE

Re: (Band) Live-Stress - mein Review

Tach Uli!


So: Fazit als Musiker: nicht perfekt, aber mit viel Spaß dabei. Wir hatten Spaß und die Leute auch.

Dann war das ja hauptsächlich ein guter Gig! Spaß haben ist eben immer noch das Wichtigste.


Fazit als Veranstalter (war ich ja auch): bin sehr enttäuscht. In Zerbst scheint es nur wenige Schlagworte zu geben, die die Leute anziehen....
Bei "Musik trifft Denkmal" ist es vollkommen egal, wer da spielt, da rennt ganz Zerbst hin (locker 500 Leute)...und wenn die hiesigen Lokalmatadore ("Tänzchentee") zum x-ten Male in kurzer Zeit hier oder in der Umgebung spielen, dann rennen auch alle Leute da hin....
Aber - selbst bei freiem Eintritt - ca. 40 Zuhörer...das ist schon echt enttäuschend.


Ach Uli, mach Dir nix draus, man kann ja niemanden zwingen. Mit Exchased hatten wir zu 90% weniger als 12 Zuschauer und meist auch einen nicht unerheblichen Aufwand nebst geringfügigster Aufwandsentschädigung (die Zeiten des Frei-Saufens für Musiker sind wohl vorbei, in letzter Zeit gibt's zumindest hier nur ein paar Biermarken....). Warum macht man es trotzdem? Genau, weil's Spaß macht!
Die Leute heute wollen mit Werbung zugebombt werden nach dem Motto "Da MUSS man dabei sein", dann zahlen sie auch gerne Konzertpreise über 80€ für irgendwelche abgehalfterten Musiker,-))
Für 80€ könnte ich hier mindestens 16 Konzerte von lokalen Bands sehen. Da wird auch viel Mist dabei sein, aber auch immer mal so manche Perle, aber ich sehe selten, das ein Konzert einer lokalen band echt die Hütte voll macht. Bei Covermuckern ist das ja meist ein wenig anders, denn da weiß der Zuhörer eben meist, was er bekommt, nämlich bekannte Songs mal in guter, mal in schlechter Qualität, aber ab einem gewissen Alk-Level ist das dann auch wieder egal.
Cover-Bands bekommen auch meist ein wenig mehr als ein paar Biermarken und 50€ Spritgeld für die gesamte Band inkl. Techniker und ich würde mich freuen, wenn ich permanent vor 40 Leuten spielen könnte. Aber das muß seine Erwartungen eben zurückschrauebn und sich darüber freuen, dass man spielen darf, und wenn dann vllt. noch jemand zuhört, und er Spaß daran hat, dann darf man von einem guten Gig sprechen, alles andere ist Zuckerguß.

Zum Thema Probleme auf der Bühne: aus Sänger's Sicht gibt's sowas nicht,da hat man höchstens einen schlechten Tag,-))) Man sollte darauf achten Mikroklemmen dabei zu haben und sein eigenes Mikro, das reicht.
Aus Gitarristen Sicht: oh ja, da gab's die Klassiker schon alle: Amp stand noch auf Standby, die Kabel des FX-Weges vertauscht, Batterie leer, Klampfe runtergefallen (sch*** Straplocks...) etc.pp..
Peinlich war's mal, als ich ein Kabel mal nicht richtig in's Stressbrett gesteckt habe. 3/4 des Sets habe ich mich über den leisen und schlechten Sound gewundert und den Amp immer lauter gemacht, bis mir das Kabel auffiel, schnell reingetreten und dann war's ohrenbetäubend laut.....naja, ich konnte mich wenigstens hören,-))))
Allgemein denke ich kann man sagen: keep your setup simple! Je weniger Gedöns verlabelt werden muß, desto weniger kann potentiell ausfallen. Man sollte Kabel, Röhren, Saiten und Sicherungen ausreichend dabei haben, ebenso Steckerleisten (sollte man immer beschriften, auch die Kabel!!) und Verlängerungskabel (Kabeltrommel ist auch gut).
Wenn man neue Saiten für den Gig will, dann schon 1-2 Tage vorher aufziehen und einspielen.

Das schönste Gig-Erlebnis: wir spielen in einem Theater mit Haustechniker und fetter Anlage. Prima, denke ich mir, ein Techniker! Ja, und dann kommt er auch noch und fragt, wie ich's denn gerne hätte, super! Er will den Amp auch über die PA schicken, weil das immer besser klänge zusätzlich zum Bühnensound. Super denke ich, mach mal sage ich! Er hängt eine D.I. Box an den Amp, cool!
Während des Gigs habe ich einen komischen Monitorsound, irgendwie so klirrig, aber aus meiner 4x12er kommt ein anständiger Männersound. Komisch. Ich gehe ein bischen an den Bühnenrand und höre mal in eine PA-Box. Auch klirrig. Hm. Ich schaue auf meinen Amp, vllt isses ja die D.I. Box. Meine Gesichtszüge entgleisen: das Kabel aus meiner Gitarre geht in die D.I. Box und dann geht's direkt in's Pult und einmal direkt in den Amp. Doof denke ich, aber auch irgendwie lustich, wenn ich überlege, wie sehr der Herr Techniker wohl den Kanal hochgezogen haben muß um das schwache Gitarrensignal überhaupt hörbar zu machen,-)))


Hasta!

Re: (Band) Live-Stress - mein Review

: So hat unser Steffen letztens einen Song eingeleitet und das mal eben schnell in einer noch nie so gespielten Tonart :-).
: Zwei Takte beisst´s sich und dann war die Band wieder drin... ich glaube das hat sogar außer uns keiner gemerkt.
:

Nänänä, olle Petze, das war n nicht-angekündigter Flexibilitäts-Test unter verschärften Live-Bedingungen. Wollte nur sicher stellen, dass das Mojo noch geworkt hat :-P

s.

Re: (Band) Live-Stress - mein Review

Hallo Uli,

erstmal danke für den schönen Bericht.
Solange unterm Strich der Spaß an der Sache überwiegt, dann ist doch alles okay. Damit das Projekt nicht im Sand verläuft, würde ich zusehen, bald weitere Gigs zu bekommen. Und da wird sich dann auch von den Mitmusikern die Spreu vom Weizen trennen.

Pannen technischer Art hatte ich zum Glück schon lange nicht mehr. Da ich mich beim Spielen nicht mit Schaltorgien ablenken lassen will, setze ich Effekte nur sehr sparsam ein. Aber es passiert mir trotzdem (oder vielleicht gerade deshalb), dass ich nach einem Stück mit viel Delay vergesse die Intensität wieder zurückzunehmen. Wenn ich den Fehler bemerke, dann schalte ich halt das Delay ganz ab.
Es ist auch schon vorgekommen, daß ich beim letzten Stück eines Sets die E Saite auf D runtergestimmt habe, und dann in der Pause nicht mehr zurück. Beim ersten Stück nach der Pause merke ich es dann doch recht schnell :-)

Gruß
Dan

Re: (Band) Live-Stress - mein Review

...
Es ist auch schon vorgekommen, daß ich beim letzten Stück eines Sets die E Saite auf D runtergestimmt habe, und dann in der Pause nicht mehr zurück. Beim ersten Stück nach der Pause merke ich es dann doch recht schnell :-)

Stimmt.Für Toxicitymuss ich den Bass ja auch runterstimmen. Dafür habe ich ja amIbanez AFR einen Detuner. Leider war aberdie Stellschruabe nicht fixiert(Fehler 1) und ich hatte keinen Inbus-Schlüssel dabei (Fehler 2) ,naja,also, von Hand runtergestimmt......
....und danach vergessen......da hab ich das nächste Stück mitdrei Saiten gespielt...haha

Uli

P.S. Aber das mit dem Tonregler ist voodoo....ich packe den doch nie -nie -nie an !

Re: (Band) Live-Stress - mein Review

: Ach Uli, mach Dir nix draus, man kann ja niemanden zwingen. Mit Exchased hatten wir zu 90% weniger als 12 Zuschauer

Wow, da war meine Band gar nicht so schlecht mit 25 Leuten trotz Unwetterwarnung.
Na gut, die meisten waren Publikum von der zweiten Band des Abends...


: Das schönste Gig-Erlebnis: wir spielen in einem Theater mit Haustechniker und fetter Anlage. Prima, denke ich mir, ein Techniker! Ja, und dann kommt er auch noch und fragt, wie ich's denn gerne hätte, super! Er will den Amp auch über die PA schicken, weil das immer besser klänge zusätzlich zum Bühnensound. Super denke ich, mach mal sage ich! Er hängt eine D.I. Box an den Amp, cool!
: Während des Gigs habe ich einen komischen Monitorsound, irgendwie so klirrig, aber aus meiner 4x12er kommt ein anständiger Männersound. Komisch. Ich gehe ein bischen an den Bühnenrand und höre mal in eine PA-Box. Auch klirrig. Hm. Ich schaue auf meinen Amp, vllt isses ja die D.I. Box. Meine Gesichtszüge entgleisen: das Kabel aus meiner Gitarre geht in die D.I. Box und dann geht's direkt in's Pult und einmal direkt in den Amp. Doof denke ich, aber auch irgendwie lustich, wenn ich überlege, wie sehr der Herr Techniker wohl den Kanal hochgezogen haben muß um das schwache Gitarrensignal überhaupt hörbar zu machen,-)))
:

Kommt mir irgendwie bekannt vor - fft in Düsseldorf? Da liefs mit dem Bass so, Gitarre aber nicht. Dass es trotzdem zu schrill war, lag wohl an mir - der Verstärker klingt in einem plüschigen Proberaum wohl anders als in einer kahlen Halle. Oder er war doch irgendwie zu schrill auf dem Monitor.

Viele Grüße, Raif

Re: (Band) Live-Stress - mein Review

Hallo "nighthawkz".

In diesem Forum ist es üblich, Beiträge mit einer Grußformel
zu beginnen und auch wieder zu schließen. Wenn Du mal ein
bißchen hier "herumliest" wird Dir das sicher auffallen.
Es wäre also schön, wenn Du darauf etwas achten könntest. Danke.

Viele Grüße

Helge


PS: Hier noch ein kleiner Lesetipp: Klick!

Re: (Band) Live-Stress - mein Review

: In diesem Forum ist es üblich, Beiträge mit einer Grußformel
: zu beginnen und auch wieder zu schließen.


Hallo Helge,

jetzt lass uns mal nicht so kleinlich sein. Ich denke, Du hast recht, wenn es um die Eröffnung eines Threads geht oder wenn man frisch und neu im Aussensaiter aufschlägt. Innerhalb des Threads ist es doch aber eher mit einer fliessenden Unterhaltung zu vergleichen und da grüße ich ja auch nicht den Gesprächsteilnehmen nach jedem Beitrag.

Liebe Grüße

Rolli

Re: (Band) Live-Stress - mein Review

Hallo Rolli.

ich gebe Dir gerne doppelt Recht:
Erstens sollte man allgemein nicht allzu kleinlich in solchen Dingen sein
und zweitens gelten "innerhalb" eines Threads, also quasi in einer
fließenden Unterhaltung auch evtl andere Regeln als bei der Erstellung.

Jedoch: Die Beiträge von "nighthawkz", die ich in letzter Zeit
gelesen habe waren samt und sonders nicht mit Grußformeln ausgestattet,
das ist mir nunmal aufgefallen. Deshalb habe ich mir gedacht,
dass ein freundlicher Hinweis angebracht wäre.

Mir ist klar, dass das ganz schnell kleinlich, pedantisch oder wie
"dumm von der Seite anmachen" wirkt. So war es aber nicht gemeint.

Es war wirklich nur als freundlicher Hinweis gemeint =)


Viele Grüße nach Mainz

Helge

Re: (Band) Live-Stress - mein Review

Tach Raif!

Kommt mir irgendwie bekannt vor - fft in Düsseldorf? Da liefs mit dem Bass so, Gitarre aber nicht. Dass es trotzdem zu schrill war, lag wohl an mir - der Verstärker klingt in einem plüschigen Proberaum wohl anders als in einer kahlen Halle. Oder er war doch irgendwie zu schrill auf dem Monitor.


Genau, im FFT war's! Das ja lustich, machen die also immer noch so Schweinereien,-)) Wie ich gehört habe sind da häufig die Bild und Ton Medientechniker Studis und dürfen sich da ein wenig ausprobieren....


Mach's gut!


Re: (Band) Live-Stress - mein Review

Hi Jonas
Wenn der Techniker Studi war, dann mit Semesterzahl > 30. Lustigerweise erzählte der vorher noch von Bands, bei denen Stimme oder irgendein Instrument zu schrill klang auf dem Monitor - aber er könne ja nur verstärken, was er bekäme.
Naja, wer DI-Boxen hat, will sie auch benutzen.
Bei der zweiten Band des Abends war seltsamerweise der Sound beim Soundcheck unausgewogen, beim Auftritt richtig gut. Vestehe wer will.

Grüße, Raif

Re: (Band) Live-Stress - mein Review

Hallo Helge,
Wie oben zu sehen, ab sofort folge ich deinem Hinweis. Gut, auch, dass du ihn zwei Posts später als "freundlich gemeint" bezeichnest", das kann man aus einem geschriebenen Text schwer rauslesen.
Bye,
Till

: Hallo "nighthawkz".
:
: In diesem Forum ist es üblich, Beiträge mit einer Grußformel
: zu beginnen und auch wieder zu schließen. Wenn Du mal ein
: bißchen hier "herumliest" wird Dir das sicher auffallen.
: Es wäre also schön, wenn Du darauf etwas achten könntest. Danke.
:
: Viele Grüße
:
: Helge
:
:
: PS: Hier noch ein kleiner Lesetipp: Klick!


Re: (Band) Live-Stress - mein Review

Salve Helge,

: Mir ist klar, dass das ganz schnell kleinlich, pedantisch oder wie
: "dumm von der Seite anmachen" wirkt. So war es aber nicht gemeint.

: Es war wirklich nur als freundlicher Hinweis gemeint =)

alles kein Problem, ich habe Dich ja eh als sehr netten Zeitgenossen in Erinnerung. Es gibt halt Menschen, die sehr komprimiert posten. Wollen wir es einfach dabei belassen, war ja nix.

Schönen Abend und Grüße

Rolli

Re: (Band) Live-Stress - mein Review

Hi Uli,

unter diesen Umständen ist der Gig doch eigentlich gut gelaufen ...

100.- Euro für Getränke ? Ich trinke meist ca. 2-3 Wasser/Apfelschorle (bin halt ein echter Rockn Roller) !!

Na - das hat wohl kaum gereicht...

Aber - verhauen ist keine Sache des Übens. Meine StammtischBand (seit ca. 18Jahren zusammen) hatte diesen Samstag auch einen Gig.

Trotzdem ich souverän vorbereitet war (wenigstens hatte ich das geglaubt) habe ich etliche Stücke versemmelt - eins sogar Abbruchreif.
Es gibt halt so Tage...

Technische Probleme habe ich auch so ab und an. Effektbrett fällt aus, Verstärker plötzlich von 1ner Sekunde zur nächsten leise - rütteln schütteln - geht wieder.

Die meisten Songs singe ich auswendig - im Auto nie ein Problem - auf der Bühne Blackout.

Und Soundprobleme habe ich sowieso jedesmal.

Diesmal habe ich wg. zu lauter Gitarre den Verstärker einfach auf den Boden gelegt und an die Decke gespielt.

Das klappt prima - sollte jeder mal ausprobieren - muss halt nur bißchen unterlegt werden (Aschenbecher etc). damit die Hitze etwas wegzirkulieren kann.

Also - Du siehst nobody is perfekt !

Viel Spaß beim nächsten Gig...

GruZZ *






Re: (Band) Live-Stress - mein Review

Hi Uli,

der Gig bei dem Du Dich gut fühlst ist der gute Gig.
Schräge Sachen passieren laufend, daß ist nix neues.
Wir sind im letzten Winter zur Eröffnung der Skisaison zum Clubgig gebucht worden, Freunde von uns in einem Skiort in 1200m Höhe.
Übelster Schneefall, Fahrt von 4 Stunden durch Schneewehen, Sichtweite im Minusbereich. Wir kommen an, bauen auf und weil - tusch! - zwar dieser Samstag offizieller Saisonbeginn, aber auch kurzerhand offizieller Arbeitstag ist (in BG kompensiert man eigentliche Arbeitstage zwischen Feiertagen mit Vorab-Abarbeiten an Samstagen damit man dann eine längere Freistrecke hat) sind geschlagene... lass mich durchzählen... 15 Leute da. Barpersonal, Band und Roadie eingeschlossen.
Davon ist dann ein Mädel, in der ersten Reihe sitzend (<--!) auch noch wärend des Konzerts eingeschlafen... Egal. Happens.

Oder du latscht, wie auch immer das passiert ist, wärend des Gigs mit dem Hacken in die Box und fühlst dich überhaupt nicht so cool wie Link Wray sondern denkst an deinen Celestion Gold der grad hinüber ist.

Oder dein Bandkumpel zieht dezent, still und leise das Mikro von deiner Box, nur weil du leicht angetütert nicht vollkommen optimal im Takt bist - und du merkst nix.

Oder - mein Liebling - besoffene Leute vor der Bühne versuchen auf selbige zu kommen, wobei sie dein Pedalboard als möglichen Haltepunkt identifiziert haben und dabei 90% der Regler verstellen. Mir ist die Variante immerhin lieber, wo das gleiche mit Mädels passiert die nicht besoffen sind und sich die Regler aus anderen Einwirkungsgründen verstellen.

Aber ich merke eben, alles gute Momente irgendwo. Und man erinnert sich dran, das ist wichtig. Ausserdem wirds beim nächsten Gig eh besser ;-.)

Liebe Grüße
::alex




Re: (Band) Live-Stress - mein Review

Hey Uli,

das Problem was du ansprichst ist bei uns auch. Da gibt es z.b Rockback , die spielen 30000 Gigs im Jahr und die Leute gehen hin, obwohl sie seit 10 Jahren immer wieder die gleichen Nummern zocken....

Ich weiß auch nicht woran es liegt....wir haben auch schon viel versucht, doch irgendwie muss es auch alles einen gewissen Namen haben, das sich Leute zu etwas hintrauen. Man will ja schließlich nicht die Katze im Sack kaufen....leider....

Christian