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Gig-Report: Halloween

Liebe Gemeinde!

Das erste Mal in meinem Leben spielte ich einen Halloween-Gig und davon muss ich Euch erzählen.

Einen Song mussten wir an dem Abend auf jeden Fall spielen, war ein Geburtstagsgeschenk. Wir hatten ihn vor etwa acht Wochen zweimal durchgespielt und seither nicht mehr geprobt. Am Vorabend trafen sich die Pianistin und die Sängerin nochmal und übten. Im Verlauf des Abends kam ich per Telefon und Lautsprecher dazu und wir spielten den Song noch zweimal durch. Leute - Probe per Telefon ist Latenz pur, das sag ich Euch aber!

Am nächsten Tag setzte ich mich viel zu spät ins Auto und quälte mich durch die Freitags-Staus. Selbstverständlich kam ich mit einer halben Stunde Verspätung an - es stand schon alles. Gitarre aus dem Koffer, zwei Treter auf den Boden (siehe unten), verkabeln, einmal in die Saiten schlagen (so genannter "Line-Check"), stimmen, ein Schluck Bier, einzählen.

Die Party war wirklich toll, es waren auch wirklich alle verkleidet, ein Riesenspaß. Ich selbst trug eine schwarze Mönchskutte und hatte den Kopf vollständig mit Mullbinden verbunden. Hier und da mit ein bißchen Kunstblut verschmiert, alles sehr schön und sehr schaurig. Meine Ibanez Artcore ist kürbis-orange und machte sich auf der schwarzen Kutte schon sehr gut! (Von da aus ging es über einen TU-2 in ein Tech21 Blonde Pedal und von da in die P.A. Kleiner geht es nicht mehr und der Sound war klasse.)

In der Kutte konnte ich mich nicht besonders gut bewegen. Okay, wird mal nicht rumgehampelt oder zumindestens weniger. Meine Lieblingspianistin war ein wenig irritiert, weil sie wegen der Mullbinden natürlich keinerlei Mimik bei mir erkennen konnte. Sie wiederum war sehr stark geschminkt, das war auch nicht besser... Blöderweise hampelte ich doch wieder rum beim Spielen und natürlich lösten sich die Mullbinden langsam, bis sie mir endlich auch vor den Augen hingen. Von da an also im wahrsten Sinne des Wortes blind spielen.

Als ob das nicht doof genug wäre, griff sich jemand aus dem Publikum das herumliegende Tambourin und versuchte, den Takt zu schlagen. Okay, immerhin auf die Viertel und nicht nur auf die Eins und die Drei. Sogar rhythmisch. Aber leider gute 5 bpm langsamer als die Einzähler und damit erheblich langsamer als wir sonst spielen. Valium-Versionen sozusagen.

Ich fasse zusammen: Keinerlei Möglichkeit von Kommunikation auf der Bühne, Mullbinden vor den Augen, ungewohntes und viel zu langsames Tempo, ein quasi ungeprobter Song. Ja, wir blieben noch zusammen. Nein, Groove ist was anderes. Ob´s Spaß gemacht hat? Ich habe Blut und Wasser geschwitzt und es war definitiv der schlechteste Gig, den wir je zusammen gespielt haben. Ja, hat Spaß gemacht. Ob´s das Publikum gemerkt hat? Ein paar Leute, die uns regelmäßig hören, schon. Der Rest aber nicht. Die Party hinterher - die war Klasse!

Gelernt: Gig in Verkleidung ja, in Maske nein. Und niemals Instrumente in der Nähe des Publikums liegen lassen! Ach ja, vielleicht ist Proben doch gar nicht so eine schlechte Idee.

Gruß

erniecaster

Re: Gig-Report: Halloween

Ui, klingt ja toll... Da gibt es aber noch viel gruseligere Konzerte, ich sag nur: Schulfest in Sachsen (NIE WIEDER!).

Zur Maske: Wenn du was Zorromäßiges o.ä. aufsetzt, ist die Mimik noch erkennbar. Und die ist halt eine der Sachen, die erst fehlen wenn sie fehlen...

: Liebe Gemeinde!
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: Das erste Mal in meinem Leben spielte ich einen Halloween-Gig und davon muss ich Euch erzählen.
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: Einen Song mussten wir an dem Abend auf jeden Fall spielen, war ein Geburtstagsgeschenk. Wir hatten ihn vor etwa acht Wochen zweimal durchgespielt und seither nicht mehr geprobt. Am Vorabend trafen sich die Pianistin und die Sängerin nochmal und übten. Im Verlauf des Abends kam ich per Telefon und Lautsprecher dazu und wir spielten den Song noch zweimal durch. Leute - Probe per Telefon ist Latenz pur, das sag ich Euch aber!
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: Am nächsten Tag setzte ich mich viel zu spät ins Auto und quälte mich durch die Freitags-Staus. Selbstverständlich kam ich mit einer halben Stunde Verspätung an - es stand schon alles. Gitarre aus dem Koffer, zwei Treter auf den Boden (siehe unten), verkabeln, einmal in die Saiten schlagen (so genannter "Line-Check"), stimmen, ein Schluck Bier, einzählen.
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: Die Party war wirklich toll, es waren auch wirklich alle verkleidet, ein Riesenspaß. Ich selbst trug eine schwarze Mönchskutte und hatte den Kopf vollständig mit Mullbinden verbunden. Hier und da mit ein bißchen Kunstblut verschmiert, alles sehr schön und sehr schaurig. Meine Ibanez Artcore ist kürbis-orange und machte sich auf der schwarzen Kutte schon sehr gut! (Von da aus ging es über einen TU-2 in ein Tech21 Blonde Pedal und von da in die P.A. Kleiner geht es nicht mehr und der Sound war klasse.)
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: In der Kutte konnte ich mich nicht besonders gut bewegen. Okay, wird mal nicht rumgehampelt oder zumindestens weniger. Meine Lieblingspianistin war ein wenig irritiert, weil sie wegen der Mullbinden natürlich keinerlei Mimik bei mir erkennen konnte. Sie wiederum war sehr stark geschminkt, das war auch nicht besser... Blöderweise hampelte ich doch wieder rum beim Spielen und natürlich lösten sich die Mullbinden langsam, bis sie mir endlich auch vor den Augen hingen. Von da an also im wahrsten Sinne des Wortes blind spielen.
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: Als ob das nicht doof genug wäre, griff sich jemand aus dem Publikum das herumliegende Tambourin und versuchte, den Takt zu schlagen. Okay, immerhin auf die Viertel und nicht nur auf die Eins und die Drei. Sogar rhythmisch. Aber leider gute 5 bpm langsamer als die Einzähler und damit erheblich langsamer als wir sonst spielen. Valium-Versionen sozusagen.
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: Ich fasse zusammen: Keinerlei Möglichkeit von Kommunikation auf der Bühne, Mullbinden vor den Augen, ungewohntes und viel zu langsames Tempo, ein quasi ungeprobter Song. Ja, wir blieben noch zusammen. Nein, Groove ist was anderes. Ob´s Spaß gemacht hat? Ich habe Blut und Wasser geschwitzt und es war definitiv der schlechteste Gig, den wir je zusammen gespielt haben. Ja, hat Spaß gemacht. Ob´s das Publikum gemerkt hat? Ein paar Leute, die uns regelmäßig hören, schon. Der Rest aber nicht. Die Party hinterher - die war Klasse!
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: Gelernt: Gig in Verkleidung ja, in Maske nein. Und niemals Instrumente in der Nähe des Publikums liegen lassen! Ach ja, vielleicht ist Proben doch gar nicht so eine schlechte Idee.
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: Gruß
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: erniecaster


Re: Gig-Report: Halloween

Moin.
Ein schöner Bericht. Habe zu Halloween mal wieder live Posaune gespielt(mit einer Marching Band, war geil). Mein Kostüm war mit "Horrorarzt" betitelt. Das Mundstück durch einen Papiermundschutz gestoßen und dann kann man auch mit Maske spielen. Weißer Kittel und Kunstblut war zum Glück noch im Haus. Eine große Spritze mit roter Schnapsfüllung und fertig ist das Kostüm.
Gruß aus dem Urlaub(letzter Tag :()
Ugorr