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Am besten...

läßt Du das einen Fachmann machen. Die Hälse die ich schon entlackte (obwohl für einen Laien gut gemacht) mußte ich trotzdem noch vom Gitarrenbauer nacharbeiten lassen.
Damits so richtig samtig wird...

GRuSS CB


würd ich mir gut überlegen

... hab mal ne gebrauchte Tele mit entlacktem und geöltem Hals gekauft und war froh, nach dem zweiten Versuch wieder einen matt lackierten Hals zu haben
Generell vorsichtig abschleifen und mit feinerem (und dann noch feinerem am besten) Schleifpapier nachschleifen, 1000er am Ende (mindestens - gibt's im Baumarkt überhaupt feineres?)
Und dann? Ölen? Ein Gitarrenbauer hat mir erzählt, das müßte bei Ahorn nicht sein - m.E. wird's in beiden Fällen mit der Zeit schmutzig - klebrig (weswegen ich lackierte Hälse vorziehe, s.o.).

Rock on


Re: (Gitarre) Hals entlacken

Hi Bootsy,
einen Hals hab ich schon mal entlackt (Squire-Tele). Es war ein dünner Mattlack drauf, der nach kurzer Zeit ein schmieriges Greifgefühl vermittelte. Mit einer Ziehklinge (sauscharfes gutes Taschenmesser) den Lack gänzlich runter und mit feinen Schleifpapieren nachgeschliffen (600, 800, 1000er muss nicht unbedingt sein). Resultat: babyarschglatt, schon unbehandelt gut zu spielen. Alle Arbeiten schön immer in Faserrichtung erledigen. Versiegelt hab ich den Hals mit purem Bienenwachs. Dünn übergerieben und anschliessend poliert wie wild. :-) Die Reibungswärme verteilt das Wachs und der saubere Baumwoll(l)appen nimmt das überflüssige Wachs weg. Übrig bleibt eine hauchdünne Wachsschicht, die Pfoten bleiben nicht mehr kleben. :-)
An den Hals meiner Pauls traue ich mich aber noch nicht ran. *grins*

Gruss
Micha


Re: würd ich mir gut überlegen

: m.E. wird's in beiden Fällen mit der Zeit schmutzig - klebrig (weswegen ich lackierte Hälse vorziehe, s.o.).

Well, natuerlich bleibt nix ewig - manche verkleben sich den Hals mit spielen, manche verkleben ihn gleich dauerhaft mit Lack...

sorry, aber hier ist doch offensichtlich, dass man nicht beides haben kann - na und? Mein Fahrrad kriegt auch ab und zu die Kette mit Petroleum gewaschen und neu gewachst. Was den Vorteil hat, dass ich sie eben nicht in Fett ertraenke, daher keinen Dreck sammel, und laenger mit einer schaltfreudigen Kette fahren kann... haelt auch laenger - 'tuerlich brauchen manche Dinge Pflege, aber das ist es meistens wert.

Wenn man seinen Hals (also, den von der Axt) wirklich fein grundiert hat (Auro Hartoel, Nr. 126) der muss, wenn der Hals klebrig wird, nur mit der superfeinen Stahlwolle ran, und danach eine duenne Schicht Oel drauf - das dauert bei mir ca. 10-15 Minuten.

Was das abziehen angeht, mit so derben lackschichten wie der guten paula habe ich noch nicht gekaempft, aber duenne teile gehen wunderbar mit den klassischen Wilkinson-Rasierklingen abzuziehen. man muss quasi nicht nachschleifen, ein Hals kostet ca. eine Packung Klingen... und wie immer gilt, weniger Druck ist mehr Erfolg....

Die superfeine Stahlwolle ist das einzige Problem, hier in GB jedenfalls. Ungesuesste Sojamilch oder Muesli waere das equivalent - es gibt einfach kein Micromesh ohne Rostschutztraenkung oder Poliermittel... aber ich habe ein wenig reingeschmuggelt :0)

gut schliff!

P.S. das einzige Problem fuer aestheten und entscheidungsneurotiker: Wie gestalte ich den Uebergang zum Lack :-)

ullli

Das kann ...

ich nicht sagen, weil ich es damals mit dem abrichten der Bünde zusammen habe machen lassen.
Nachdem ich die Ratschläge der anderen gelesen habe würde ich folgendes sagen:
meine selber abgeschabten und glattgeschliffenen Hälse waren nach der Behandlung vom Fachmann noch eine Spur samtiger und fühlten sich besser an.
Und mich haben diese klebrigen Lackhälse auch immer gestört - allerdings das hängt wohl stark davon ab wie sehr man schwitzt (oder nicht).

Ich würde nach dem Preis einfach mal fragen (kostet nix) zB den Andre im Grünen (wäre auch eine Möglichkeit).

Das abschaben ansich wirst Du (wenn Du´s mal gemacht hast) sicher nicht bereuen.

GRuSS CB



Re: Das kann ...man auch mal so schleifen ....

Meine .013 euro:

Früher hab' ich radikal alles an Lack weggeschliffen, der auf den Hälsen war. (Prozedur: Relativ grobers Schmirgelpapier (Abziehklingen kamen ob meiner 2 linken Hände nicht in Frage, solang ich mich nicht unfallfrei rasieren konnte) und dann mit feinem Schmirgelpapier und feinster Stahlwolle nachpolieren. Öle und Wachse hab' ich einige probiert und bin letztendlich wieder davon abgekommen. Die Hälse sehen dementsprechend auch aus (Verschmutzungen ziehen ins Holz und peng. Zu Reinigen ist da nichts mehr ... hat mich allerdings nie gestört).

Inzwischen ziehe ich die "angerauhte" Lackvarieante vor. Neue Hälse (wie zB. bei meiner Epi ES-295, superklebriger, aber auch superharter Plastiklack) werden einfach mit feiner und dananch mit sehr feiner Stahlwolle angerauht. Der Lack glänzt dann natürlich nicht mehr, aber das sieht schlimmstenfalls der Drummer auf der Bühne (und warum sollte dem das auffallen?). Spielgefühl? Wesentlich "griffiger, eingespielter" und weniger "glibbschig, bremsig". Scheinbar kann der Handschweiß besser abrinnen oder er verteilt sich dezent in der rauheren Oberfläche. Fühlt sich (imho) sogar besser an als geölt und gewachst (was je nach Öl/Wachs und Akkurates beim aufbringen/einreiben ja auch "klebrig, bremsig" sein kann).

Reitet nun gen Nortrup ...
bO²gie

NP: The Cablecase Check Blues (wo war das lange Kabel, das da gestern noch drin war und warum ist die Batterie im Tuner leer?)

So, jetzt ist er ab...

: läßt Du das einen Fachmann machen. Die Hälse die ich schon entlackte (obwohl für einen Laien gut gemacht) mußte ich trotzdem noch vom Gitarrenbauer nacharbeiten lassen.
: Damits so richtig samtig wird...

Die Halsrückseite ist jetzt vom Lack befreit. Ich hab die Variante mit dem Schleifpapier (in verschiedenen Stärken) und der Stahlwolle angewendet. Mit dem Feeling bin ich jetzt schon zufrieden und ich bereue noch nichts. Das einzige ist der Übergang von der Halsrückseite auf die Kopfplatte. Da sieht es farblich nicht so toll aus. Die Rückseite ist jetzt ganz hell (wie Ahorn natur halt so aussieht) und die Kopfplatte ist in einem dunklen Honiggelb (so richtig vintage halt).

Wie gehts jetzt weiter? Wachsen und Ölen? Nur Ölen? Was für Wachs? Was für Öl? Was taucht was? Wird der Hals beim wachsen wieder etwas dunkler oder gibt es eine Möglichkeit die vintagegelbe Optik (natürlich ohne zu lackieren) wieder herzustellen?

Fragen über Fragen...

Bootsy



Re: So, jetzt ist er ab...

Das einzige ist der Übergang von der Halsrückseite auf die Kopfplatte. Da sieht es farblich nicht so toll aus.

"Ich koennte jetzt sagen: "Hab' ich's nicht gesagt?" - Ich sag's aber nicht!"
(Des Teufels General, C.Zuckmayr)

: Wie gehts jetzt weiter? Wachsen und Ölen? Nur Ölen? Was für Wachs? Was für Öl? Was taucht was? Wird der Hals beim wachsen wieder etwas dunkler oder gibt es eine Möglichkeit die vintagegelbe Optik (natürlich ohne zu lackieren) wieder herzustellen?

Ich empfehle da Hartoel von Auro, Nummer 126, das erwartet ein wenig arbeit, ist dafuer aber auch sehr hart, ohne das Holz zuzukleben - derowegen dann lange Haltbarkeit mit gutem Feeling. Wie gesagt, verarbeitung ist etwas aufwendig...

Aber da kommen sicher mindestens soviele Vorschlaege, wie es Material gibt :0)

gut Patsch!
ullli

Re: So, jetzt ist er ab...

Kann mich Ullli nur anschließen; nur Öl erhält das 'holzige' Feeling. Allerdings dunkelt es nach, und zwar kontinuierlich mit der Zeit (wie Ölbilder, die mit demselben Zeug gemalt wurden). Am besten zuerst mit Hartöl und Naturterpentin (Kein Ersatz!!!) 1:1 grundieren, dann mehrfach einölen, einziehen lassen und nach ca. 30 Minuten sorgfältig und vollständig abwischen (sonst klebt's). Dann später die Prozedur bei Bedarf wiederholen.

Gruß'n Blues, stooge.