Hiho liebes Forum.

Manchmal ist es sehr lustig, sich mal seine alten Beiträge aus dem Archiv herauszukramen. Man fühlt sich ein wenig ertapppt, und manchmal gibt es eine Portion fremdschämen für ds damalige Ich.

Vor nunmehr schon fast fünf Jahren schrob ich einen Beitrag zu meinem Erwerb des Orange 120 MKII Tops. Was war ich da aufgeregt! Was wollte ich unbedingt alles machen damit... Mastervolume einbauen vielleicht, Standby einbauen vielleicht... auf jeden Fall eine passende Box dazukaufen.
Was war ich aufgeregt. Der Amp klingt toll, nur zu laut... usw usf.

Es gab, wie so oft hier, prima Tips und Anregungen. Letztlich habe ich dann, wie so oft, nichts gemacht und den Amp einfach erstmal so benutzt. :-)

Drei Monate später folgte dann das nächste Kapitel: Plötzlich klang es nicht mehr so. Könnte aber auch einfach sein, dass der Gewohnheits-Effekt Einzug gehalten hat, und ein wenig Veränderung herbeizureden war... was mir bei diesen Beiträgen auffällt - ich neige dazu, mir binnen kürzester Zeit Informationen und Anleitungen und Pseudowissen im Web zusammenzusammeln, und dann in Aktionismus zu verfallen. :-)

Letztlich war es dann so, dass ich den Amp irgendwann mal ein Röhrenjob verpasst und mit einem befreundeten Techniker den Sound etwas mehr in "meine" Richtung gedreht habe.

Dann war da noch die Sache mit der Box - ich bekam übers Forum eine Orange 4x12 Box aus der 90er Reissue Serie - und die war relativ neu, und klang (Ihr könnt es Euch schon denken) noch nicht so richtig so wie ich es gerne gehabt hätte.

Ich kehrte für die Proben, Gigs und Studiosachen immer wieder zu meinem Laney LC30 zurück. :-)

Der Orange-Amp fand dann mit der 4x12 zusammen seine Bestimmung als Bass-Amp. 2004 schrieb ich dazu: auf einmal klingts.

Ja und heute, nochmal drei Jahre später kann ich nur sagen: Ein geiler Amp, genau so wie er ist. Den ganzen Alarm da am Anfang hätte man/ich sich/mir schenken können.

Vielleicht lernt man ja was daraus, soo fürs nächste G.A.S...
:-)

gruss
Tom

Hi Tom,

wie sagt man so schön:

It's not getting what you want,
it's wanting what you've got!

Der seit Jahren GAS-freie Ferdi

Hi Tom,

: Manchmal ist es sehr lustig, sich mal seine alten Beiträge aus dem Archiv herauszukramen. Man fühlt sich ein wenig ertapppt, und manchmal gibt es eine Portion fremdschämen für ds damalige Ich.

ja. Ich finde ja fremdschämen ein tolles Wort, btw.

Danke für den schönen Beitrag. Mir geht es oft auch so. Dann denke ich stundenlang drüber nach, was ich alles an Änderungen brauch, und wenn ich dann bei der Probe oder beim Gig wieder den Reu höre, klingt es grandios und ich vermisse nichts. Natürlich würde ich gern mal wieder Delay einsetzen, oder Hall, oder was anderes, was in den Einschleifweg gehört, aber das ist nicht so wichtig. Und wenn man dann kaum noch einen Unterschied zwischen Paula und Tele hört, dann gerät auch die Frage nach der nächsten neuen (ach so unbedingt erforderlichen) Gitarre gehörig ins Wanken.

Keep rockin'
Friedlieb

Hi Friedlieb,

Mir geht es oft auch so. Dann denke ich stundenlang drüber nach, was ich alles an Änderungen brauch, und wenn ich dann bei der Probe oder beim Gig wieder den Reu höre, klingt es grandios und ich vermisse nichts.

auch ich kenne das zur Genüge und glaube auch, dass konsequentes Aussitzen auch ganz oft gegen GAS-Anfälle hilft (bei mir jedenfalls) :-)

Gruß,
Andreas