ich wollte diesmal den Aussenjam dazu benutzen, mich mit meiner neuen Errungenschaft etwas vertraut zu machen.

Da ich für Akustik bzw. sog. "Unplugged"-Gigs nicht immer meine Haupgitarre bei Slidestücken umstimmen wollte, mußte einfach eine zweite (Akustik-)Gitarre her.
Schon sehr lange hatte ich mir überlegt, etwas Dobrohaftes anzuschaffen, ich hatte aber nie die richtige gefunden. Doch, ich hatte einmal in einem Londoner Musikgeschäft ein altes Exemplar von 1935 oder so angetestet, was genau "den" Sound hatte. Nicht nur daß die Bünde schon ziemlich runter waren, das Teil war sogar kaputt und war von der Saitenlage nur noch zum Sliden zu gebrauchen. Dazu kam, daß sie ca. 5000 Pfund dafür wollten..
Auf der Suche fiel mir diese Fender ins Auge. Sie hat von Haus aus zwei Tonabnehmer (am Hals einen Tele PU) und im Resonator einen Fishman Piezo. Über einen aktiven Preamp in der Gitarre kann man beide zusammenmischen. So hab ich sie mir auf Verdacht kommen lassen und hätte im Zweifelsfall von meinem Rückgaberecht gebrauch gemacht.
Als sie dann ankam, war ich sowohl vom "Natursound", als auch vom verstärkten Sound positiv überrascht. Mir ist klar, daß sie nicht mit den weitaus teureren "Orginal" mithalten kann, aber für rund 440 Euro vom Preis, Sound und Handling ein recht brauchbarer Kompromiss.
Der magnetische HalsPU ist bei mir jedoch durchgefallen. Für Akustikgitarrensaiten finde ich ihn ungeeignet, da er die Saiten mit unterschiedlicher Lautstärke wiedergibt.
Den Piezo finde ich jedoch recht brauchbar. Mit ihm habe ich den Aussenjam eingespielt.
Ich habe zwei Spuren aufgenommen. Klar, die erste Spur ist vollkommen Clean und soll einfach mal den Charakter der Gitarre rüberbringen.
Bei der zweiten Spur habe ich dann etwas experimentiert und hab mit viel Gain und Delay eine Leadgitarre eingespielt. Klingt zeitweise etwas ungewohnt und die Bendings sind manchmal etwas merkwürdig aufgrund der dickeren Saiten.
Übrigens, die werksseitig aufgezogenen Saiten hab ich schnell wieder runter. Die dicke E-Saite war so steif und dick, daß die Oktavreinheit nicht gestimmt hat, schon beim 3. Bund war sie verstimmt. Außerdem waren die Saiten auch sehr stumpf im Klang. Nach zehnminütigem Spiel hatte ich pechschwarze Finger.
Jetzt hab ich 11er Silbersaiten drauf und die Welt ist in Ordnung. Zwar ist sie jetzt etwas leiser, aber mit dem Resonator immer noch laut genug um mit normalen Westerngitarren mithalten zu können.
Viel Spaß mit der Screaming Dobro.
Dan