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(Gitarre) Warum eigentlich immer die geilste

Hallo zusammen!

Das frage ich mich allerdings wirklich: warum beschreibt fast jeder (und das nicht in Verkaufsanzeigen oder kurz davor)seine Gitarre(n) immer als die beste wo gibt und überhaupt, um darauf im nächsten Thread über Gitarre x zu sagen, dass er die ja auch gerne hätte, weil die ja mal richtig gut sein muß. Obwohl er doch schon die geilste hat. Woran liegt es?

Versteht mich nicht falsch, ich bin auch süchtig, bekennenderweise, aber ich würde nie (mehr,-)) über eine meiner Gitarren sagen, dass sei die Beste von irgendwas. Es gibt welche die mag ich im Sommer mehr, im Winter garnicht unf umgekehrt, und Zeiten, da sie mir alle auf die Nerven gehen, aber sowas wie die beste oder geilste(furchtbares Wort) habe ich nie besessen und auch nie gesucht.
Warum? Vielleicht, weil ich mich mittlerweile ertappt habe, eher zu sammeln als zu spielen, wieder allem hinterherzurennen, nur um es zu besitzen, und das am besten doppelt und dreifach. Kein gutes Gefühl.
Emotional bin ich soweit entfernt von der Gitarre, wie noch nie zuvor, obwohl ich gleichzeitig wieder welche kaufen will, aber warum? Ich suche nicht nach einem bestimmten Ton, der ergibt sich halt, und die Präferenz ist jeden Tag eine andere, darauf stelle ich mich ein, und gut ist, dass könnte ich glaube ich mit jedem Amp und jeder Gitarre in Gibsonbauform hinbekommen, mal besser mal schlechter, aber nichts, was mich WIRKLICH stören würde. Ist das jetzt nur eine Phase bei mir? Geht euch das auch manchmal so?

Was mich an meiner Einstellung ja am meisten stört, ist dieses Sammlerdenken, wo ich Sammler i.d.R. nicht verstehen kann, und bei Gitarren schon gar nicht, warum sie die "besten" Teile haben, sie aber nie spielen und nur über ihre Leiche verkaufen würden. Ich hoffe, dass das bei mir nicht so ausartet, sondern eher in eine Liebhaberei, das wäre o.k., ist aber imho im Augenblick nicht so. Man ertappt sich dabei kindische Gedanken an endlos lange Equipmentauflistungen (aka Schwanzvergleich) zu verschwenden und das auch noch toll zu finden, aber warum? Mir fehlt eben der Antrieb zum Spielen des Instrumentes, also will ich doch mit dem rumstehenden Instrument was anderes anfangen, da liegt dann "einfach nur haben" leider bei mir im Augenblick sehr nahe.

Aufbauende Worte und Erfahrungen erwünscht,-))

Macht's gut!

Re: (Gitarre) Warum eigentlich immer die geilste

Hi Jonas,
bei Dir sehe ich schwarz ;-)
Ich hatte ja damals eine sehr umfangreiche Sammlung von Mittelklasse Zeug mit ein zwei wenigen Ausreißern nach oben und hab soweit alles verkauft um meine 3 letzten Einkäufe also Staufer, Thorndal und Super Reverb zu finanzieren.
Von dem alten Zeug ist nur noch die wirklich gute Paula da und eine wirklich gute Akustische soll dazu kommen.
Das war´s... ich bin glücklich und zufrieden, weil drei excellente Gitarren auch mehr gespielt werden als 20 ganz gute ;-)
Du hast aber schon leckere Paulas, Soldanos, Steavens.....
Sammlung also eher schon in der Oberklasse angesiedelt - mit welcher Argumentation Du Deine Liebhaberei durchbrechen willst.
Verkauf um besseres haben zu wollen geht bei Dir ja kaum noch :-)

Bleibt nur "Gute Besserung" zu wünschen ;-)

Grüße
MIKE

Re: (Gitarre) Warum eigentlich immer die geilste

Hallo Jonas,

Du hast foldende Alternativen:

  • Gitarrist
    18 Gitarren, vier Verstärker, sieben Boxen, 31 Effektgeräte, 3 Racks, 19 Netzteile, Kabel aus sauerstoff-freiem Kupfer, nur Neutrik-Stecker, Weber-Speaker, alles in einem Fracht-Container transportierbar. Aber irgendwie gefällt Die der Sound immer noch nicht.

  • Keyboarder
    Drei Keyboards, zwei Mischpulte, zwei Laptops, ein Rack mit Effektgeräten, alles stinkt nach Plastik, nichts funktioniert dauerhaft und was ist ein A7?

  • Bassist
    Ein Amp, eine Box, ein Bass. Ein Effektgerät optional.


Nun entscheide Dich.

Rainer

P.S.: Ich hatte den Pianisten vergessen: ein Klavier.

Re: (Gitarre) Warum eigentlich immer die geilste

Hi Mike!

Nunja, es geht ja nicht darum, etwas Besseres haben zu wollen, eher etwas interessantes anderes, so geht es mir zumindest. Ich suche auch wie gesagt nicht einen bestimmten Ton, meine Vorstellung von DEM Ton ist jeden Tag ein wenig anders, und ich kann ihn mir wie gesagt auch jederzeit für mich befriedigend einstellen. Es ist nur so, dass mich die ganzen Klamotten einfach nicht mehr antörnen, nach dem Motto "die muß ich jetzt spielen" sondern eher in der Art "schön das ich sie habe" oder "es wäre schön die jetzt auch noch zu haben". Und das kann es doch nicht sein, das ist meilenweit weg von dem, was mich ursprünglich animiert hat, dass zeug anzusammeln: es je nach Lust und Laune griffbereit zu haben und spielen zu können.
Leider verfliegt die Magie eines Wunschinstrumentes sehr schnell nach dem Erwerb eben dessen, das frustriert mich.

Du schreibst, du hast alle deine Gitarren verkauft um 3 excellente finanzieren zu können. Das könnte ich mir nicht vorstellen, ich trenne mich ungern von gewissen Gitarren, wenngleich ich schon mehrere veräußert habe, aber ein paar werden einfach immer bleiben. Das ist eigentlich etwas, was merkwürdig ist, da in diesen Fällen die emotionale Verbundenheit noch da ist, andererseits packen mich diese Gitarren aber auch nicht so, dass ich in den Proberaum düse und die Sau raus lasse. ist das nicht eher Sammlermentalität?

Naja, eben eine Sinnkrise, aber es ist schon ein komisches unangenehmes Gefühl, hätte ja sein können, dass jemand schonmal in so einer Situation war.

Morgen war a alles besser.

Bis dahin mach's gut!





Re: (Gitarre) Warum eigentlich immer die geilste

Jonas, Jonas...

Ich spiele seit nunmehr 4 Jahren eine Godin G Series (Neupreis bei Abverkauf ca. 300-400 Euro), besitze seit 3 Jahren einen Laney LC 30 und einen Cube 30 als Übungsamp, benutze keinerlei Effektgeräte (ein Wah wurde nach einem halben Jahr wieder verkauft, das TD1 war mal sinnvoll, ist aber seit einem Jahr nicht mehr angeschlossen worden). Neuzugang: vor einem Monat eine Seagull für 500 Euro. Soll ich dir was sagen? Seit ich den LC30 hab' (die Seagull war ein gezwunger Kauf aus Bandgründen) bin ich vollkommenst zufrieden, und es hat sich nie der ernsthafte Wunsch nach einer neuen Gitarre oder einem neuen Amp geregt. Mein Tips also:

1) Spiele Jazz. Da brauchst du keine dollen Gitarren (weil jede taugt - die Finger machen den Ton) und erst recht keine Effektgeräte oder so einen Schmarrn.
2) Fange das photographieren an. Das kostet soviel Geld, das dich der Wunsch nach einer neuen Gitarre sowieso nicht regen kann. Und lass dir am besten noch eine komplette Spiegelreflexdigitalkameraausrüstung klauen - dann ist sowieso alle Geldausgeberei vorbei.

Servus,
Markus

Re: (Gitarre) Warum eigentlich immer die geilste

Hi Jonas,
tja - warum nicht mals so akzeptieren.
Was treibt einen Kunstsammler an noch mehr von Dali zu kaufen wenn er doch schon einen hat ?
Genau..... "haben wollen"
Du hast halt im Moment mehr Sammlermentalität und wenn man sich nicht versucht mit Gewalt zu zwingen kommt auch sicherlich die Spiellaune zurück.
Du bist eh in der "blöden" Situation das Du eben neben dem Instrument Gitarre halt auch noch das Instrument Stimme hast.... da verlagern sich eben wohl zwangsläufig auch mal die Prioritäten.

Grüße
MIKE

Re: (Gitarre) Warum eigentlich immer die geilste


: Was mich an meiner Einstellung ja am meisten stört, ist dieses Sammlerdenken, wo ich Sammler i.d.R. nicht verstehen kann, und bei Gitarren schon gar nicht, warum sie die "besten" Teile haben, sie aber nie spielen und nur über ihre Leiche verkaufen würden. Ich hoffe, dass das bei mir nicht so ausartet, sondern eher in eine Liebhaberei, das wäre o.k., ist aber imho im Augenblick nicht so. Man ertappt sich dabei kindische Gedanken an endlos lange Equipmentauflistungen (aka Schwanzvergleich) zu verschwenden und das auch noch toll zu finden, aber warum? Mir fehlt eben der Antrieb zum Spielen des Instrumentes, also will ich doch mit dem rumstehenden Instrument was anderes anfangen, da liegt dann "einfach nur haben" leider bei mir im Augenblick sehr nahe.
:
: Aufbauende Worte und Erfahrungen erwünscht,-))
:
: Macht's gut!

Hi Jonas,
kurz und gut: Das alles beruht auf einer prenatalen Störung der membralen Hirnrüttelrinde, die ja dafür zuständig ist, dass wir gerne Zeugs anzuhäufen. Bei normalen Kindern sind das dann Förmchen, Matchboxautos und Revell-Soldaten. Scheinbar sind unsere Mütter mit uns, während eines Spaziergangs, mit dem Kinderwagen gegen ein Musikgeschäft gerammt. :-)

Na ja, ich habe ja auch einiges an Geraffel, aber ich würde mich nicht als Sammler bezeichnen. Eher als jemanden, der lieber und besser kauft als verkauft. Tja und Inspiration zum Spielen der Gitarre findest Du bestimmt eher nach dem Besuch eine TE Gigs oder wenn Du mal zu Larry Carlton gehst.

Bei mir persönlich bedauere ich nur, dass ich zu Gigs max. 2 Gitarren mitnehmen darf, da ansonsten das Auto zu voll ist. Heute abend spiele ich ja auf der Medica in D'dorf. Und nur ne Paula und ne Strat...üüüaaaaaahhhhhhh. Gemein!

Viel Grüße

Rolli

PS: Vielen Dank nochmal für das Carlton Buch. Der Mann ist immer noch der Hammer!


Re: (Gitarre) Warum eigentlich immer die geilste

Hi Jonas,

Dein Problem kenn ich! Speziell das mit der Spiellaune ist übel... ich hab das auch über längere Zeit so gemacht, sprich, ich hab mich mit Gerätschaften zugedeckt, wieder verkauft, wieder eingekauft und so weiter... Nie, aber auch wirklich nie hat mich das Musikalisch weitergebracht! Klar tönen Gitarren unterschiedlich, Effekte effeten anders, Amps machen anders laut, aber was nützts wenn dann doch nur die gleichen 3 licks rauskommen? Dazu brauchts keine 10 Gitarren.

Ich hab das Problem jetzt im Griff. Folgendes hab ich gemacht:

1. Ich hab mir bei jedem GAS-Angriff immer eine Minimalfrist von 2 Monaten eingeräumt vom Kaufentscheid bis zum effektiven Kauf. Lustigerweise haben sich meine Käufe um 90 % reduziert. Und das, obwohl Geld kein Thema war... 2 Monate später war der Reiz häufig weg, genau DIESES Produkt zu haben.
2. Ich habe mit mir abgemacht, dass ich mir den Nutzen einer Neuanschaffung beweisen muss mit Argumenten. Beispiel: ich wollte mir ein neues Recording-Interface zulegen. Ich habe schon eines, ein Audiowerk8 oder so. Es stand so ein neues Line6 zur Debatte, weil alles besser, bunter, schöner, schneller, mit effekten bla bla bla.
Nun, die Fragen, die ich mir stelle: 1.) Was hat mein bestehendes Equipment nicht? Recording mit guter Qalität? hat es, höre eh keinen Unterschied! Effekte? hab ich Plugins! Latenz? eh kein Thema! Und wichtig:Wieviel habe ich mein Recording eingesetzt? Sehr selten... Spätestens bei diesem Punkt komm ich immer wieder zum gleichen Schluss: Ich brauchs nicht, das Produkt (bzw der Verkäufer) braucht mich...

Meine Neuanschaffungen sind heute gleich Null, würde ich nicht in einer Band spielen, wäre es wohl mit Klampfen vorbei! Dieses Hobby muss spass machen und billig sein, und sind wir ehrlich, wenn Musik MACHEN dein Hobby ist, dann ist es weitgehend GRATIS!

Gruss

Roli

Re: (Gitarre) Warum eigentlich immer die geilste



Lieber Mike,

: Ich hatte ja damals eine sehr umfangreiche Sammlung von Mittelklasse Zeug mit ein zwei wenigen Ausreißern nach oben und hab soweit alles verkauft um meine 3 letzten Einkäufe also Staufer, Thorndal und Super Reverb zu finanzieren ... Das war´s... ich bin glücklich und zufrieden, weil drei excellente Gitarren auch mehr gespielt werden als 20 ganz gute ;-)

Das hattest du ja neulich schon mal gepostet, und du glaubst kaum, wie oft ich in letzter Zeit wegen dieser Aussage an dich gedacht habe. Bei mir stehen jetzt zehn oder elf Gitarren rum, und "richtig gut" sind, na ja, sagen wir mal, drei bis fünf.

Ich könnte nun also, genau wie du, 6 oder 7 Klampfen verkaufen, und vielleicht würde ich sogar hinterher so etwas wie Erleichterung verspüren.

Aber dann passiert etwas eigenartiges: Ich nehme die Verkaufs-Kandidatinnen in die Hand, und jede von ihnen hat etwas eigenes. Sogar meine mittelmäßige Parker und meine uralte Ibanez bringen - auch wenn der Holzklang nicht intensiv ist, das Sustain zu wünschen übrig lässt etc. - immer noch ein klitzekleines Stückchen Eigenständigkeit mit, das mich jedesmal wieder freut.

Und ich könnte mir - obwohl ich wundervolle Staufer-/Tokai-Gitarren herumstehen habe, sogar vorstellen, einmal wieder die Starfield mit zum Auftritt zu nehmen: einfach um zu sehen, was die macht und was bei der anders ist. Ich merke dann zwar auch, dass der Ton irgendwie ein bisschen "matter" ist, aber das ist nicht zwangsläufig schlecht: Dafür hat sie irgendeine Frequenz, die andere nicht haben, und die vielleicht nur wegen dieser Mattigkeit herauskommt.

Mit dieser Einstellung (und das ist mein Problem) kann man unbegrenzt Gitarren kaufen und praktisch niemals welche loswerden (bei Rolli ist es möglw. ähnlich, wenn ich ihn richtig verstanden habe).

Das führt auch dazu, dass es für mich "den" Gitarrensound nicht gibt. Da sehe ich dich eher in einer Ecke mit Ferdi, weil ihr beide offenbar ein bestimmtes Bild im Kopf hattet/habt, und dem dann so nahe wie möglich kommt. Bei mir ist das nicht so. Ich versuche - blödes Bild, aber irgendwie treffend - eher zu schauen, was mir das Instrument vielleicht erzählen kann, auch wenn es auf den ersten Blick nicht so doll ist. Und irgendetwas haben sie am Ende fast alle zu erzählen, wenn sie nicht totaler Vollschrott sind. Ich weiß nur vorher noch nicht so genau, was dieses "Irgendetwas" sein könnte.

So, das war ein langes Posting, aber es diente der Selbsttherapie, und es hat gefruchtet: Ich werde nicht verkaufen. Keine LAG, keine Parker, keine Starfield, keine Ibanez, keine Irgendwas, und dann habe ich halt immer einen Rattenschwanz von Klampfen, die mir hinterherlaufen.

Grüße aus Ist-Hier-noch-Platz-für sechs-Saiten,

Michael (Jacuzzi)

Re: (Gitarre) Warum eigentlich immer die geilste

Hallo Michael,

(bei Rolli ist es möglw. ähnlich, wenn ich ihn richtig verstanden habe).
bei mir auch :-)

Ich bin da ein ähnlich gestrickt wie du. Zwischen meinen Gitarren tummeln sich auch zwei bis drei Kandidatinnen, bei denen ich ab und an mal über den Verkauf nachdenke. So habe ich z. B. ein altes Rockinger P90-Paulinchen (ganz schräg, mit Erlenkorpus, Maple-Hals mit Fender - Mensur und kleiner Explorer-Kopfplatte) und selbst die hole ich ab und an mal raus, spiele sie und freue mich dran (neulich erst wieder bei einer Privatparty incl. Session).

Und auf DEN Gitarrensound kann (oder will) ich mich auch nicht festlegen, dazu gefallen mir einfach zu viele verschiedene Sounds viel zu gut.

Hier ist jedenfalls auch noch Platz...

Viele Grüße,
Andreas

Re: (Gitarre) Warum eigentlich immer die geilste

Hi Michael,
oh so ging es mir doch auch und um manche der Kandidatinnen tut es mir auch leid.
Du erinnerst Dich an meine Carvin, die Du in Duisburg auch schon gespielt hast ?
Die war alles andere als schlecht - sehr speziell, aber hatte eben Eigenarten die keine andere meiner Gitarren hatte.
Meine Lawsuit ES335 mit Staufer HB´s....

Es waren da schon einige bei um die es auch sehr schade ist.
Aber am Ende haben mich zwei Dinge klar kuriert:
1. Die Überlegung das Gitarren nur vom doof rumstehen nicht besser werden.
Also geschaut was ich schon länger nicht mehr spielte und was häufiger am Kabel war.
2. Der Hauskauf und die damit verbundene sagen wir "etwas eingeschränkte Verfügbarkeit monetärer Resourcen" für den Gitarrenkauf.

Zudem kam die Sache das ich mit meinen Amps nie so richtig glücklich war [bis auf den Superbass, den ich Idiot verkauft hab] und endlich mal in die Gefilde von Blackface und Co eintauchen wollte.
Und das zeitgleich ein Angebot mit dieser überaus guten, aber überaus günstig zu erstehenden Thorndal auf mich zukam.... von der Staufer zum 40ten reden wir besser nicht.
Tja und dann musste ich schlicht überlegen ob mir die emotionale Bindung an einzelne Geräte wichtiger wäre als ein Verkauf, der zum Stemmen des Gesamtpäckchens Staufer, Super Reverb und Thorndal schlicht Grundvoraussetzung war.

Ferdi ist da schon viel weiter als ich... er mag ja nicht einmal Humbucker Gitarren ;-)
Und wenn ich mein derzeit aktuelles Plexi Project so ansehe... mit so einem Schreihals falle ich ja auf der SRV Soundscala auch unbesehen durch :-)

Grüße
MIKE

Re: (Gitarre) Warum eigentlich immer die geilste

Hallo Jonas,
das klingt aber weniger nach "Ich habe zu viele Gitarren"-Katzenjammer, als viel mehr nach "Ich bin mit meinem Gitarrenspiel unzufrieden"-Katzenjammer.

Es gibt so Wochen/Monate, da spiele ich auch nicht so viel, wie sonst, oder merke, daß ich seit längerem nicht vorwärtsgekommen bin.
Das ist so.
Dann kommt aber auch immer irgendwann der Moment, in dem ein Knoten platzt und dann bin ich Meilen weiter, als voher, oder es macht mich einfach wieder so richtig an, Gitarre zu spielen.

Es kann helfen, ein richtig cooles Konzert zu besuchen (Tommy Emmanuel, oder Larry Carlton, z.B.), eine neue coole CD zu kaufen, oder ein neues Projekt zu suchen, das wieder Spaß macht, motiviert und fordert.

Das kommt schon wieder, daß die Gitarrenschönheiten wieder locken, daß Du sie aus dem Koffer nimmst, abstaubst, frisch bedrahtest und spielst, mit einem breiten, zufriedenen Grinsen.

Gruß,
Woody

Re: (Gitarre) Warum eigentlich immer die geilste

Hi,

ich sage das nicht.

Meine Hauptaxt, eine unlackierte, dafür emilisierte Warmoth-Strat mit Callaham-Hardware und Staufer-Pickups, ist eine ziemlich makellose Puristen-Strat aus besten Zutaten, die sich spielt wie ein Zäpchen und alles tut, was ich will. Die passt mir wie angegossen. Meine andere Strat, eine maple neck Rockinger mit Chandler Lipsticks, spielt sich viel zickiger, hat weniger Sustain, ist klar die objektiv schlechtere Gitarre, hat aber viel mehr Charakter, da kann ich höchstens das Griffbrettmaterial für verantwortlich machen. Die Warmoth ist besser, die Rockinger ist geiler. Meine Tele liegt so dazwischen, echt gutes Teil, mir passt vor allem die lange Mensur viel besser als die Hamer Special, gegen die ich sie getauscht habe - aber dieser Mahagoni-Knarz war beim Sliden schon ganz geil, der ist jetzt natürlich weg.

Freund Martin hat eine Staufer, todchices Gerät, ohne irgendeine Schwäche, aber die Farbe "Red Sparkle" ist einfach nicht meine. Seine billige Japan-Strat klingt und spielt sich erschreckend, wirklich erschreckend gut.

Ich betitele meine Gitarren nicht in Superlativen. Wenn schon, dann GitarrenTYPEN, und da haben Gibson-artige einfach keine Chance bei mir, keine. In einer Sammlung von 20 Stück wäre bestimmt eine Junior und eine Goldtop dabei, ich habe aber nur vier Gitarren, und will keine fünfte. Die Strat ist das EPITOM DER E-GITARRE, da geht nix drüber, Strats sind am geilsten.

cu, ferdi

Re: (Gitarre) Warum eigentlich immer die geilste

Hi,

ich würde mich auch nie so äußern. Eher in der Richtung: Das beste was ich je in der Hand hatte. Obwohl auch das sicher nicht stimmen würde. Jeder versucht seinen Krempel möglichst optimal zu verkümmeln, liegt in der Natur der Sache.

: Die Strat ist das EPITOM DER E-GITARRE, da geht nix drüber, Strats sind am geilsten.
:
Diese Aussage betrifft aber auch wieder nur Dich und eine, mehr oder weniger große, handvoll andere.

Ich hab z.B. bisher noch keine Strat in der Hand gehabt, mit der ich auf Anhieb klar gekommen wäre, und das waren allein bei den Sessions schon einige. Zu klein, zu schmal, zu leicht, zu dünn, vollkommen unabhängig vom Klang. Strat sagt mir nichts, ich hab nichts in der Hand. Ist alles relativ.

Meine Pillich-Gretsch (Paula-Form) kommt meinen Anforderungen/Wünschen schon sehr nahe, ist es aber immer noch nicht ganz. Der Korpus ist mir zu klein. ;-) Für andere ist sie viiiiieeeeel zu schwer, für mich gerade richtig, vom Gewicht her.
Alles in allem komm ich gut mit ihr zurecht und sie liefert mir auch meine gewünschten Sounds. Ich würde aber nie sagen, sie sei das nonplusultra.

btw.: Ich habe eigentlich eine Klampfe gefunden, die in fast allen Punkten meinen Wünschen entspricht. Aber auch hier wieder zwei Punkte die mir nicht ganz passen.
1. Sie bekäme von mir erstmal 1,5 kg Blei, und
2. der Knabe will sie so nicht hergeben. ;-)

http://www.kraushaar-gitarren.de/E-Git/SpFusion_Info.htm

Gruß Waufel