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(Erfahrung) beschissenste Musik?

Aloha.

Ich war gestern in einem drittklassigen China-Restaurant essen.

Das mit Abstand Unerträglichste war jedoch die Musik:

Leise im Hintergrund säuselten die ganze Zeit Panflöten-Versionen von Hits wie "Bridge over troubled water", "Oh Mandy" und "Cats". Meine Fresse, ich bin ich echt fast weich im Hirn geworden. George Zamphir ist schlimm genug, aber selbst der hätte sich im Grab umgedreht (falls er noch lebt, dabei wäre er verstorben, ganz sicher).

Was sind eure Horror-Erlebnisse mit Musik, die ihr zu hören gezwungen ward?

Grüße, ferdi

Re: (Erfahrung) beschissenste Musik?

Hi.

Koreanische Pop-Musik von meinen koreanischen Unternachbarn.

Alles waren zuckerige 50-65 bpm Pop-Balladen die eigentlich Mariah Carey angeboten wurden. Aber selbst die hatte bei den Aufnahmen die Kopfhörer runtergerissen und geschluchzt "Ich kann das nicht. Das ist einfach zu schmalzig. Ich fühle mich so schmutzig."

Immer wenn ich an der Wohnungstür dieser Nachbarn vorbei ging, musste ich mich am Geländer festhalten - aus Angst, diese rutschige klebrig-schmierige Musikmasse die dauernd ihre Wohnung ausfüllte, könnte inzwischen materielle Form angenommen haben und unter dem Türspalt ins Treppenhaus gesuppt sein.


Auf Platz zwei bei mir: "Last Christmas".



Gruß,
robert
%

Re: (Erfahrung) beschissenste Musik?

Hi Ferdi,

eigentlich ist meine Toleranzgrenze bei Musik recht hoch, erst recht wenn sie nicht zu laut ist.
Aber was ich z. B. nicht leiden kann sind prollige Versuche Rock und Klassik zu verbinden. Ich denke da mit Abscheu an Nokia Night of the Proms, drei Tenöre usw.
Und was mich absolut fertigmacht ist dieser pseudo-gefühlvolle Schmachtgesang ala Superstars.
Dann wären noch die Söhne Mannheims..

Vermutlich stimmt mein Selbstbild in Punkto Toleranz doch nicht so ganz..

Gruß
Dan

Re: (Erfahrung) beschissenste Musik?

Hi,

Toleranzgrenze ist ein gutes Stichwort.


Ich denke, ich habe eigentlich einen sehr breiten Musikgeschmack und dementsprechend groß ist auch die Bandbreite meiner CD-Sammlung.

Aber wenn ich ehrlich bin, ist meine Intoleranz-Schublade auch mehr als randvoll.

Daher hier nur das, was mir immer als erstes einfällt:

kettenbehangene, trainingsanzugtragende spastische-Verrenkungen-treibende Rapper.....Null Melodie, Null Harmonien und monotoner (falsch, dass wäre ja bei minimal musik auch in Ordnung) langweiliger (oder schlimmer noch: herzrhythmusstöungen-fördernder) Rhythmus. Meist auf mtv oder ähnlichen Scheiss-Sendern zu ertragen.

Och: Techno geht auch nicht.
Und die üblichen frickelfreien Verdächtigen: Punk, New Wave, Grunge versuche ich auch zu vermeiden....(vielleicht ist das gar nicht mal schlecht, aber es gibt soooo vieles, was besser ist ;-)

Und ja, unerträgliches Flötengesäusel im Chinarestaurant hatte ich auch grade mal wieder.

Die Musik bei der Ayurveda-Massage war auch sehr inhaltslos...;-) Konnte aber verbessert werden (Dhafer Youssef oder Archetribe kamen da sehr gut....)

Naja, jedem das seine, gell?



bei Musik recht hoch, erst recht wenn sie nicht zu laut ist.
: Aber was ich z. B. nicht leiden kann sind prollige Versuche Rock und Klassik zu verbinden. Ich denke da mit Abscheu an Nokia Night of the Proms, drei Tenöre usw.
: Und was mich absolut fertigmacht ist dieser pseudo-gefühlvolle Schmachtgesang ala Superstars.
: Dann wären noch die Söhne Mannheims..
:
: Vermutlich stimmt mein Selbstbild in Punkto Toleranz doch nicht so ganz..
:
: Gruß
: Dan


Re: (Erfahrung) beschissenste Musik?

Hallo Andreas,

: Auf Platz zwei bei mir: "Last Christmas".
: musst du mich jetzt schon daran erinnern, dass dies Geseiere in spätestens drei Wochen wieder losgeht?!


Genau. Soviel Vorweihnachts-Spekulatius kann ich gar nicht fressen, dass 3-Wetter-Taft-George mir nicht
trotzdem die Fußnägel aufrollt....


Grüße,

Andreas

Re: (Erfahrung) beschissenste Musik?

Moin Ferdi,

mich nervt immer mal wieder dieses einfallslose Gedudel in diversen Telefonwarteschleifen. Einige Firmen haben da ja schon diditalisierte Mucke laufen. Aber bei einigen Warteschleifen klingt es noch schlimmer als zu C-64 oder Gameboyzeiten.

Grüße aus dem hohen Norden,
Kai-Peter

Re: (Erfahrung) beschissenste Musik?


HeyHo,

Da fällt mir auf die schnelle nur einer ein.. naja.. zwei. ;)

Überhaupt nicht ertragen kann ich den Bibelrapper aus Mannheim *schüttel* brr... Xavier oder so...
Die Musik ist ja noch ok... aber der Gesang. :-S

Und der andere ist seid kurzem ja abgetreten.. Wolle nannten sie ihn...

Grüßle
Stefan

Re: (Erfahrung) beschissenste Musik?

Hallo,

Erfahrung? Aber Hallo.Die "beschissenste Musik" läuft im Radio. Weil die Hörer/innen mit Musik beschissen werden sollen, neben Gewinnspielen und schlechter Comedy.
Mein Horrorerlebnis hat 18 Jahre lang gedauert, eben die Zeitspanne, die ich beruflich im Radio verweilte. Und wenn man die Entwicklung betrachtet, die das Medium genommen hat, dauert der Horror an.
Ich habe überhaupt kein Problem damit, dass Studiomusiker mit funktionaler Musik für Werbejingles, Elevators oder Supermarktregale Geld verdienen. Es gibt auch Schauspieler, die mit ihrer "Spreche" als Werbe-, TV-Off- und Hörspielsprecher mehr Umsatz machen als mit der von ihnen urspünglich angestrebten Bühnenkarriere.
Solange es nur Öffentlich-Rechtliche gab, gab es zwar Geld- und Ressourcenverschwendung ohne Ende, aber on air fand Musikinformation statt. Wenn große Mainstreamacts Neues auf den Markt warfen, wurde komplett vorgestellt, besprochen, kommuniziert. Und für die Nischen gab es Jazz-, Blues-, Ethno-, Metal- usw. -sendungen.
Die Sender hatten zehntausende von Titeln im Archiv, in der aktuellen Rotation waren 3000-5000 Titel.
Dann kam das Formatradio. Suche den größten gemeinsamen Nenner, also so weit unten, wie Du Dich bücken kannst. Resultat heute: heavy rotation mit je nach Sender einem Pool von 300 bis nur noch 75 Titeln pro Tag, niemals nicht Infos zur Musik, es sei denn, der Sender ist cross-promoton-mässig mit dem Event/Konzert verbandelt. Dann aber 20x pro Tag wie geil der Künstler, wie menschlich, süß etc. die Künstlerin ist.
Jeder einzelne Titel (!!!) wird übrigens im Extremfall gecastet, in Kinos etc. mit Testhörern usw.. Dafür wird den Beraterfirmen dann das Geld gezahlt, das früher die Musikredakteure oder die Techniker bekamen.
In den Programmen, ob ÖR oder Private, hörst Du dann die besten neben den schlechtesten Titeln, aber nach einer Woche kannst Du auch den besten Titel nicht mehr ertragen.
Dein Problem, sagt der Formatradiomacher, die durchschnittliche Verweildauer des Hörers von Sender A oder B ist 13,5 Minuten.
Natürlich gibt es immer noch irgendwelche kleinen Nischen hier oder da, aber das System insgesamt läuft anders.
Folge: die Nutzung des Mediums erodiert. Musik holst Du Dir aus dem Internet, independent, durch M-zu-M-Propaganda, oder sogar hier im Forum, als Tipp am Ende vieler Beiträge.
Deshalb - dieser Beitrag ist keine Klage, sondern eine Feststellung.
War nämlich trotzdem ne gute Zeit.
Übrigens, fällt mir gerade noch ein: diese Formatentwicklung begann bereits in den späten 70ern in den USA, da war Radio schon früher tot als bei uns. Und Rush haben die Sache mit einem genialen Text zu einem geilen Song auf den Punkt gebracht. Seherisch nennt man das wohl:

"The Spirit Of Radio"

Begin the day with a friendly voice
...
Shatter the illusion of integrity

[Chorus]

For the words of the profits were written on the studio wall
Concert hall
And echoes with the sounds of salesmen

Fröhlichen Gruß michaels

Re: (Erfahrung) beschissenste Musik?

Hallo,

Erfahrung? Aber Hallo.Die "beschissenste Musik" läuft im Radio. Weil die Hörer/innen mit Musik beschissen werden sollen, neben Gewinnspielen und schlechter Comedy.
Mein Horrorerlebnis hat 18 Jahre lang gedauert, eben die Zeitspanne, die ich beruflich im Radio verweilte. Und wenn man die Entwicklung betrachtet, die das Medium genommen hat, dauert der Horror an.
Ich habe überhaupt kein Problem damit, dass Studiomusiker mit funktionaler Musik für Werbejingles, Elevators oder Supermarktregale Geld verdienen. Es gibt auch Schauspieler, die mit ihrer "Spreche" als Werbe-, TV-Off- und Hörspielsprecher mehr Umsatz machen als mit der von ihnen urspünglich angestrebten Bühnenkarriere.
Solange es nur Öffentlich-Rechtliche gab, gab es zwar Geld- und Ressourcenverschwendung ohne Ende, aber on air fand Musikinformation statt. Wenn große Mainstreamacts Neues auf den Markt warfen, wurde komplett vorgestellt, besprochen, kommuniziert. Und für die Nischen gab es Jazz-, Blues-, Ethno-, Metal- usw. -sendungen.
Die Sender hatten zehntausende von Titeln im Archiv, in der aktuellen Rotation waren 3000-5000 Titel.
Dann kam das Formatradio. Suche den größten gemeinsamen Nenner, also so weit unten, wie Du Dich bücken kannst. Resultat heute: heavy rotation mit je nach Sender einem Pool von 300 bis nur noch 75 Titeln pro Tag, niemals nicht Infos zur Musik, es sei denn, der Sender ist cross-promoton-mässig mit dem Event/Konzert verbandelt. Dann aber 20x pro Tag wie geil der Künstler, wie menschlich, süß etc. die Künstlerin ist.
Jeder einzelne Titel (!!!) wird übrigens im Extremfall gecastet, in Kinos etc. mit Testhörern usw.. Dafür wird den Beraterfirmen dann das Geld gezahlt, das früher die Musikredakteure oder die Techniker bekamen.
In den Programmen, ob ÖR oder Private, hörst Du dann die besten neben den schlechtesten Titeln, aber nach einer Woche kannst Du auch den besten Titel nicht mehr ertragen.
Dein Problem, sagt der Formatradiomacher, die durchschnittliche Verweildauer des Hörers von Sender A oder B ist 13,5 Minuten.
Natürlich gibt es immer noch irgendwelche kleinen Nischen hier oder da, aber das System insgesamt läuft anders.
Folge: die Nutzung des Mediums erodiert. Musik holst Du Dir aus dem Internet, independent, durch M-zu-M-Propaganda, oder sogar hier im Forum, als Tipp am Ende vieler Beiträge.
Deshalb - dieser Beitrag ist keine Klage, sondern eine Feststellung.
War nämlich trotzdem ne gute Zeit.
Übrigens, fällt mir gerade noch ein: diese Formatentwicklung begann bereits in den späten 70ern in den USA, da war Radio schon früher tot als bei uns. Und Rush haben die Sache mit einem genialen Text zu einem geilen Song auf den Punkt gebracht. Seherisch nennt man das wohl:

"The Spirit Of Radio"

Begin the day with a friendly voice
...
Shatter the illusion of integrity

[Chorus]

For the words of the profits were written on the studio wall
Concert hall
And echoes with the sounds of salesmen

Fröhlichen Gruß michaels

Re: (Erfahrung) beschissenste Musik?

Hallo michaels,

kann ich nachvollziehen, die Meinung.

: Solange es nur Öffentlich-Rechtliche gab, gab es zwar Geld- und Ressourcenverschwendung ohne Ende,

Die gibt es meiner Meinung nach bei dern Ö.-R. Radiosendern weiterhin...

: aber on air fand Musikinformation statt. Wenn große Mainstreamacts Neues auf den Markt warfen, wurde komplett vorgestellt, besprochen, kommuniziert. Und für die Nischen gab es Jazz-, Blues-, Ethno-, Metal- usw. -sendungen.

Das stimmt! Ich kann mich noch dran erinnern, als Teenager in den 80ern so komische Programme gehört zu haben wie "Schwingungen" (?, Elektronik) oder "Scream" (Metal).

: Dann kam das Formatradio. Suche den größten gemeinsamen Nenner, also so weit unten, wie Du Dich bücken kannst.

Glaube ich. Ich frage mich nur: Warum? Warum kommt das "Formatradio", bei dem sich die meisten Sender ähneln wie ein Ei dem anderen? Natürlich kommt es bei privaten Sendern auf die Finanzierung an, und die müssen Programme machen, die viele Leute hören, wenn die Werbung kommt. (Andererseits gibt es ja auch den ein oder andere Privatsender, der zwar ein Format hat, aber nicht das gleiche spielt wie alle anderen. Classic Rock oder so was.)

Was ich hingegen nicht verstehe ist, dass sich die öffentlich-rechtlichen Radiosender da teilweise anpassen. Ich lebe nun im Einzugsgebiet des WDR, daher kenne ich andere ÖR-Sender nur wenig. Beim WDR gibt´s ja auch Formatradio (ich erwähne nur die Musik):

Eins Live - Musik für "junge Leute"
WDR 2 - Musik für den Durchschnittshörer
WDR 3 - Musik für Klassik-, Jazz- und Avantgardefreunde
WDR 4 - Musik für Volksmusik- und Schlagerfans
WDR 5 - Wenig Musik, manchmal was aus Afrika, Asien, Südamerika, Osteuropa...

Diese Trennung finde ich ja auch gar nicht schlecht. Ich weiß, will ich was Klassisches hören, sollte ich mal WDR 3 einschalten. Suche ich nach Autofahrermusik, versuch´ ich´s mal bei WDR 2. Die wirklich Gelackmeierten sind m.E. eigentlich diejenigen Rock- und Popfans, die mal was von außerhalb der 500 Singlehits und Evergreens hören möchten. Chartspop, Jazz, Klassik (inkl. Barock, Romantik usw.) findet man ja im Programm. Aber Elektronische Musik (die kein Techno ist)? Blues? Metal? Indierock? Da muss man laaaange drauf warten, denn man weiß ja auch nicht, wann´s kommt.

Warum öffentlich-rechtliche Sender entsprechende Spartensendungen nicht mehr im Programm haben, verstehe ich ehrlich gesagt nicht. Ebensowenig, warum Musikjournalismus im Radio sich heutzutage im Pop- und Rockbereich aufs Abspielen beschränkt und das

"Wenn große Mainstreamacts Neues auf den Markt warfen, wurde komplett vorgestellt, besprochen, kommuniziert."

nicht mehr geht.

Schönen Gruß,
Klaus

Re: (Erfahrung) beschissenste Musik?

: Hallo Klaus,

Solange es nur Öffentlich-Rechtliche gab, gab es zwar Geld- und Ressourcenverschwendung ohne Ende,
: Die gibt es meiner Meinung nach bei dern Ö.-R. Radiosendern weiterhin...

aber früher war es noch viel schlimmer, weil es zwar bereits den großen Gebührentopf gab aber noch keinen Druck von Außen.

Dann kam das Formatradio. Suche den größten gemeinsamen Nenner, also so weit unten, wie Du Dich bücken kannst. :
: Glaube ich. Ich frage mich nur: Warum? Warum kommt das "Formatradio", bei dem sich die meisten Sender ähneln wie ein Ei dem anderen? Natürlich kommt es bei privaten Sendern auf die Finanzierung an, und die müssen Programme machen, die viele Leute hören, wenn die Werbung kommt. (Andererseits gibt es ja auch den ein oder andere Privatsender, der zwar ein Format hat, aber nicht das gleiche spielt wie alle anderen. Classic Rock oder so was.)

Das wird alles mit Marktanalysen und Umfragen gesteuert. Wir hatten zB irgendwann die Bundesliga Samstag nachmittag aus dem Programm gekickt, weil die Berater eine Studie vorlegten, dass man mit einer Lifestyle-/Reise-/Funssportsendung zur gleichen Zeit insgesamt mehr Hörer erreichen konnte. So läuft das mit allen Inhalten und allen Musikrichtungen, mittlerweile eben auch einzelnen Titeln.
:
: Was ich hingegen nicht verstehe ist, dass sich die öffentlich-rechtlichen Radiosender da teilweise anpassen.

Die mussten feststellen, dass die Privaten mit ihrer ausschließlichen Orientierung an der Einschaltquote (schließlich wird deren Geschäftsführung von den Gesellschaftern auch auschließlich an der Rendite und nicht am guten Geschmack gemessen). Und wenn sie nicht zumindest auf einzelnen Wellen mitgezogen hätten, wäre ihre Quote so in den Keller gegangen, dass die Politik die Gebühren nicht mehr hätte verteidigen können.

Ich lebe nun im Einzugsgebiet des WDR, daher kenne ich andere ÖR-Sender nur wenig. Beim WDR gibt´s ja auch Formatradio (ich erwähne nur die Musik):

Fairerweise muß man sagen, dass die ÖR zumeist nur ein oder zwei Wellen geschlachtet haben, wenn sie 5 insgesamt haben, dann drei: einmal Pop für 14-29, einemal Pop für alle und einmal Schlager. da ist dann immer nochmal Platz für Nischen, zumeist Abends. Wie von Dir weiter unten beschrieben. Weil die Werbereichweite der Sender nur bis 18.00 Uhr ermittelt wird, danach haben die freiere Hand. Wenn Du HR1 empfangen kannst, die haben(Hatten?) eine Sendung "Schwarz und Weiß" mit sehr viel Blues, Fusion und Soul etc..
:
: Eins Live - Musik für "junge Leute"
: WDR 2 - Musik für den Durchschnittshörer
: WDR 3 - Musik für Klassik-, Jazz- und Avantgardefreunde
: WDR 4 - Musik für Volksmusik- und Schlagerfans
: WDR 5 - Wenig Musik, manchmal was aus Afrika, Asien, Südamerika, Osteuropa...:
: Diese Trennung finde ich ja auch gar nicht schlecht. Ich weiß, will ich was Klassisches hören, sollte ich mal WDR 3 einschalten. Suche ich nach Autofahrermusik, versuch´ ich´s mal bei WDR 2. Die wirklich Gelackmeierten sind m.E. eigentlich diejenigen Rock- und Popfans, die mal was von außerhalb der 500 Singlehits und Evergreens hören möchten. Chartspop, Jazz, Klassik (inkl. Barock, Romantik usw.) findet man ja im Programm. Aber Elektronische Musik (die kein Techno ist)? Blues? Metal? Indierock? Da muss man laaaange drauf warten, denn man weiß ja auch nicht, wann´s kommt.

Genau das tut mir auch weh.
:
: Warum öffentlich-rechtliche Sender entsprechende Spartensendungen nicht mehr im Programm haben, verstehe ich ehrlich gesagt nicht. Ebensowenig, warum Musikjournalismus im Radio sich heutzutage im Pop- und Rockbereich aufs Abspielen beschränkt und das
:
: "Wenn große Mainstreamacts Neues auf den Markt warfen, wurde komplett vorgestellt, besprochen, kommuniziert."
:
: nicht mehr geht.

Teilweise wg. siehe oben und teilweise, weil es a) kaum noch Musikredaktionen gibt, die sind häufig auf diese Berater verlagert und b) die noch vorhandenen überhaupt keine Chance haben gegen einen Berater, den der Geschäftsführer für teures Geld geholt hat um ihm den Erfolg gegenüber den Gesellschaftern zu sichern - dem musssss er doch glauben.

grußm

Re: (Erfahrung) beschissenste Musik?

Mojn ferdi,

Meine beschissnste Musik kommt aus ähnlicher Quelle. Meine Schwester hatte mal eine Kassette im Auto rumfliegen, die sie in einem indischen Restaurant geschenkt bekommen hatte. Ich fragte, ob die Musik so schlimm sei wie das Cover, sie sagte: Viiieeel schlimmer! So war es, ich wusste bis dahin nicht, was man mit einem Drum-Computer und einem Synthi alles anrichten kann. Wie die Zucker-Ostereier, deren Inhalt einem unter die Plomben kriecht und Zahnschmerzen macht.

Rondo Veneziano ist aber auch ein Tritt in die Zwölf. Läuft bei dem Italiener an der FU namens Galileo (im Volksmund Salmonello). Da bleibt kein Essen unten.

Wohl bekomm's un ne schöen Jrooß, Mathias

Re: (Erfahrung) beschissenste Musik?

: Hi Michaels,
:
: The Spirit of radio von Rush. Oh wie geil. Der Intro Song eines meiner zehn Lieblingsalben (aber das Thema hatten wir ja schon.....)
:
: Liebe Grüße
:
: Uli

ja das war ja auch ein toller thread und je länger man drüber nachgedacht hat desto schwieriger wurde es. vita brevis, ars longa.
seltsam war vor allem, dass es eher die alten sachen waren. möglicherweise, weil man sich da entschieden hat, was man eigentlich hören will. bei aller weiterentwicklung und öffnung für neues - vieles davon geht über den kopf und über die begeisterung für hochwertiges, schwieriges oder innovatives, aber für die einsame insel muß ja vor allem der bauch ja sagen. grußm


Re: (Erfahrung) beschissenste Musik? -war- Abmahnung droht!

Moin Michaels,

so gut gemeint das Einstellen eines urheberrechtlich geschützten Songtextes auch sein mag (ich habe das im Ansatz auch schon mal verzapft), kann das doch zu bösen und teuren Abmahnungen führen.

Darum sieht der Friedlieb so etwas überhaupt nicht gern!

Mein Vorschlag: Mail Friedlieb kurz an und bitte ihn den Songtext aus deinem Beitrag (der hier irgendwie auch noch 2x auftaucht) zu löschen. Dann gibts keinen Ärger.

Grüße aus dem hohen Norden,
Kai-Peter

Re: (Erfahrung) beschissenste Musik?

Hi,

: Das wird alles mit Marktanalysen und Umfragen gesteuert.
ich frage mich immer, welche "repräsentaiven Hörer" bei diesen Marktanalsyen zu Wort kommen?! Ich kenne in meinem Bekannten-/Freundeskreis keine Person, die aus Überzeugung Radio hört (außer NDR Info vielleicht)...

Gruß,
Andreas

Re: (Erfahrung) beschissenste Musik?

: Hi Andreas,

: ich frage mich immer, welche "repräsentaiven Hörer" bei diesen Marktanalsyen zu Wort kommen?! Ich kenne in meinem Bekannten-/Freundeskreis keine Person, die aus Überzeugung Radio hört (außer NDR Info vielleicht)...

ich bin mit meinem exkurs ja eigentlich etwas von ferdis thema abgekommen, deshalb nur noch eine kurze antwort: früher haben die reine strassen/haustürumfragen für die "media-analyse" gemacht, heute ist es aus kostengründen mehr und mehr telefon. das ist eine der größten deutschen umfragen überhaupt, kostet richtig geld, weil die werbeindustrie/agenturen wissen wollen, wofür sie bei den medien eigentlich zahlen. ich kenne aber auch nur zwei leute in vielen jahren, die mal ausgewählt wurden. die castings/umfragen für die musiktitel zb haben viel kleinere samples, die sind m.E. überhaupt nicht repräsentativ aber die sender und die berater reden sich da gegenseitig glücklich. und schluß. gute musik besorgt man sich eben heute anderswo. oder macht sie selbst :-). lieben grußm


Re: (Erfahrung) beschissenste Musik?


: Glaube ich. Ich frage mich nur: Warum? Warum kommt das "Formatradio", bei dem sich die meisten Sender ähneln wie ein Ei dem anderen?

Sich über das deutsche Radio aufzuregen finde ich ähnlich langweilig wie Beschwerden über die Bahn und die Telekom. Habt ihr denn alle kein Internet? Himmel! ;)

MAddin

NP: Iron & Wine - Woman King

Re: (Erfahrung) beschissenste Musik?

:
: : Glaube ich. Ich frage mich nur: Warum? Warum kommt das "Formatradio", bei dem sich die meisten Sender ähneln wie ein Ei dem anderen?
:
: Sich über das deutsche Radio aufzuregen finde ich ähnlich langweilig wie Beschwerden über die Bahn und die Telekom. Habt ihr denn alle kein Internet? Himmel! ;)

moin maddin :

Liest du in Ruhe, findest Du quote:

"Folge: die Nutzung des Mediums erodiert. Musik holst Du Dir aus dem Internet, independent, durch M-zu-M-Propaganda, oder sogar hier im Forum, als Tipp am Ende vieler Beiträge.
Deshalb - dieser Beitrag ist keine Klage, sondern eine Feststellung."

Fröhlichen Gruß Michael

:
: MAddin
:
: NP: Iron & Wine - Woman King


Re: (Erfahrung) beschissenste Musik?

Hi,

ich höre im radio übrigesn immer WDR 5 ... die Musik ist wenigstens handwerklich OK und lässt sich ganz leise gedreht ertragen, bis der nächste Beitrag kommt. Ich hab nachrichtenmäßig alles durchprobiert, WDR 5 gefällt mir am besten. DLF geht auch so.

"Richtig gute" Musik im Radio? Ihr scherzt.

Grüße, Ferdi

Re: (Erfahrung) beschissenste Musik?

Hallo Klaus,

Das stimmt! Ich kann mich noch dran erinnern, als Teenager in den 80ern so komische Programme gehört zu haben wie "Schwingungen" (?, Elektronik) oder "Scream" (Metal).

Da fehlt noch Inbetween im WDR aus den 70ern, mit Wilfried Trenckler, ProgRock über 60 Minuten, mit Gentle Giant's "The Boys In The Band" als Jingle. Die Saturday Show von 10-12 auf BFBS war auch geil, Tull, EL&P, Zappa, Captain Beefheart und auch noch Schrägeres. Was Anderes:

Es scheint auch ein etwas deutsches Problem zu sein, denn im Ausland, hier: UK, gibt es so etwas immer noch. Beispiel BBC Radio 2, die Qualität des Musikmaterials liegt wesentlicher höher, man kann den Sender fast den ganzen Tag ohne Ohrenkrebs hören. Und abends gibt es ab 18:00h oder so Sparten-Radio, Jazz, Pop, Rock, Folk.

Rainer

Re: (Erfahrung) beschissenste Musik?


Einen wunderschönen guten Spätmorgen,

: Ich war gestern in einem drittklassigen China-Restaurant essen.

Guten Appetit nachträglich. War Hochzeitstag, oder was für Anlässe gibt es für die dritte Klasse?

: Leise im Hintergrund säuselten die ganze Zeit Panflöten-Versionen von Hits wie "Bridge over troubled water", "Oh Mandy" und "Cats".

"Oh Mandy" ist ein tolles Stück. Panflöte ist natürlich nicht jedermanns Sache. Aber ich war in den 90ern mal in einer Sauna in Österreich, da hatten sie so einen Ruhebereich mit Panflötenmusik vor Wasserfallrauschen, das passte einfach genau. Bein Chinesen mag es natürlich auch von der jeweiligen Speise abhängen.

Für mich ist die beschissenste Musik (abgesehen von aller Musik mit dem Schild "Ich komme aus dem Bauch") Carlos Santana und Al Di Meola. Da muss ich immer sofort abdrehen und weglaufen. Deswegen bin ich auch froh, dass ich inzwischen unbehelligt Radio hören kann, ohne mich vor einem von den beiden fürchten zu müssen. Insofern finde ich das heute viel besser als früher mit dem Radio.

Überhaupt Radio und Fernsehen: Popstars ist meine Lieblingssendung. Hier hatte es neulich geheißen, die wären alle so flat, aber das stimmt nicht: Die "Ain't nobody"-Version in der letzten Folge war richtig großartig (vor allem, wenn man die kurze Probezeit in Rechnung stellt, die die Mädels hatten). Ich hoffe, Senna schafft's. (BroSis und No Angels fand ich übrigens auch schon großartig.)

George Michael, über den hier auch schon fast formularmäßig hergezogen wird, ist ein überaus intelligenter und eigenständiger Musiker. Sehr komplett als Songwriter und Performer, und ich finde zudem, dass man seiner Musik die Intelligenz anhören kann, die dahinter steckt. Großartige Stimme. Er hat es zudem geschafft, über die Jahrzehnte hinweg hörbar und indivdualisierbar zu bleiben und trotzdem Geld zu verdienen. Wenn der im Radio kommt, drehe ich normalerweise etwas lauter, schon aus Interesse. (Dass "Last Christmas" inzwischen etwas zu oft gelaufen ist, gebe ich aber gerne zu.)

Cool ist natürlich auch Robbie Williams. Für mich der derzeit größte lebende weiße Entertainer, und auch dafür bin ich dem Radio (und natürlich den Jungs von MTV) dankbar. Leider habe ich praktisch nie Zeit, Radio zu hören, aber auf die MTW European Music Awards freue ich mich aber schon wie ein Schneekönig (dumm nur, dass die Übertragung an einem Donnerstag ist und sich darum mit Popstars überschneidet).


Herzliche Grüße aus Zwei-und-Vier-Stadt,

Michael (Jacuzzi)

Re: (Erfahrung) beschissenste Musik?

Tach

Etwas als richtig beschissen bezeichnen finde schon schwierig. Klar gibt's Sachen die mir nicht gefallen, aber so einen ganzen Musikstil über die Kante zu schubsen....??!!!

Was ich bedenklich finde sind diese ganzen Chillout Compilations. Meine Freundin hat so ein paar von Dingern, Caffe del Mar, Budda Caffe und so Zeugs. Da werden irgendwelche Songs aneinander gereiht die so wunderbar ineinander reinfliessen. Und wenn man sich das dann eine Stunde lang reinlullt dann wird das plötzlich sehr übel, immer die gleiche Tonart, die gleichen Tempi, der ewig gleiche Soundteppich, nichts was sich auch nur ansatzweise reibt.

Techno oder house mag einem nicht gefallen, aber gutem Techno passiert doch wenigstens noch was. Die Söhne Mannheims machen immerhin gute Musik und können mehrheitlich singen, die Texte muss man ja nicht mögen.

Aber diese ganze Fahrstuhlmusik, neeee...... das ist so harmlos, das tut nicht weh. Und ein bisschen weh tun muss es.

Gruss Manuel

PS. James Last geht wieder auf Tournee und wurde in einer Schweizer Sonntagszeitung als "Chillout Pionier" bezeichnet. Hat was.


Re: (Erfahrung) beschissenste Musik?

Hallo Michael,

Für mich ist die beschissenste Musik Carlos Santana und Al Di Meola.

Echt? Im Ernst ? Der heutige Santana? oder schon immer?
Nicht dass, ich beide wirklich geil fände, aber DAS findest du wirklich am schlächtesten (SUPERLATIV, wohlgemerkt) *Befremdenmodus=off*

Popstars ... Die "Ain't nobody"-Version in der letzten Folge war richtig großartig

Ja, fand ich auch. Respect kam aber auch gut rüber....

Liebe Grüße

Uli

P.S. Sieh Dich vor, sonst bastel ich Dir einen Sampler mit dem frühen Santana (Welcome, Borboletta unds so....) *GRINS*


Re: (Erfahrung) beschissenste Musik?

Hi

Die Söhne Mannheims ....


Finde ich imho scheisse....

aber das groovt wie Sau...

und wenn man bedenkt, dass da der Gustke trommelt und was der Typ auf der Electric Outlet (mit Frank Itt und Marcus "Errorhead" Deml) abliefert, ist das erste Sahne....

alles: Alles ist relativ...

Liebe GRüße

Uli

Re: (Erfahrung) beschissenste Musik?

Hallo Michael,

: Für mich ist die beschissenste Musik (abgesehen von aller Musik mit dem Schild "Ich komme aus dem Bauch") Carlos Santana und Al Di Meola. Da muss ich immer sofort abdrehen und weglaufen. Deswegen bin ich auch froh, dass ich inzwischen unbehelligt Radio hören kann, ohne mich vor einem von den beiden fürchten zu müssen.
du hörst ofensichtlich tatsächlich nicht so oft Radio. Gerade der zuerst Genannte gniedelt sich doch gnadenlos durch die Radiolandschaft, indem er unschuldige Sänger dazu verdonnert, ihn am Gesang zu begleiten. Das ist ja noch so ein Phänomen im Radio: Jedes Gitarrensolo wird gnadenlos rausgeschnitten (besonders peinlich ist das dann, wenn der letzte Ton des entfernten Solos im sich ansschließenden Refrain noch ertönt :-)), Herr Santana darf aber immer...


: George Michael, über den hier auch schon fast formularmäßig hergezogen wird, ist ein überaus intelligenter und eigenständiger Musiker.
Sehe ich genauso, obwohl mir "Last Christmas" schon überall ´raushängt.

Viele Grüße,
Andreas

Re: (Erfahrung) beschissenste Musik?

alles: Alles ist relativ...

Tach Uli

Ist vielleicht auch nur eine Deffinitions Frage. "Scheisse" ist für mich gleich "schlecht". Und schlecht finde ich die eigentlich nicht auch wenn ich keine CD von denen Zuhause habe. Die Musik groove't ordentlich, die Jungs können singen, und die Texte mögen nicht jedermans/frau Geschmack sein, aber haben immerhin Inhalt und ich kaufe dem Xavier ab, dass es er das ernst meint. Und wenn nicht ist auch egal.

Ich war mal an einem Sascha Konzert (ein richtiges, keines dieser Rock'a'Billy Dinger) und war ehrlich beieindruckt.

Aber ich denke, da sind wir schon wieder bei dieser Schlager Diskussion.

Gruss Manuel

Re: (Erfahrung) beschissenste Musik?

Hallo MAddin,

ja, mag meistens langweilig sein. Aber da ich mit dem Kauf eines Radios per Gesetz gezwungen werde, für die öffentlich-rechtlichen Sender zu bezahlen, dann rege ich mich manchmal ein bisschen über deren Anpassung an die Gepflogenheiten der Privatradios auf.

Zudem sind Radio und Internet doch zwei Baustellen, oder? Im Internet habe ich zumindest keine Musikredakteure wie früher, die mir neue Platten vorstellen, ganze Musikstücke spielen und Hintergrundinformationen über die Musiker erzählen, während ich dabei bügeln kann. Vom Sex ganz zu schweigen... :-)

: Sich über das deutsche Radio aufzuregen finde ich ähnlich langweilig wie Beschwerden über die Bahn und die Telekom. Habt ihr denn alle kein Internet? Himmel! ;)
:
: MAddin

Re: (Erfahrung) beschissenste Musik?

: Hallo Klaus,
:
: Das stimmt! Ich kann mich noch dran erinnern, als Teenager in den 80ern so komische Programme gehört zu haben wie "Schwingungen" (?, Elektronik) oder "Scream" (Metal).
:
: Da fehlt noch Inbetween im WDR aus den 70ern, mit Wilfried Trenckler, ProgRock über 60 Minuten, mit Gentle Giant's "The Boys In The Band" als Jingle. Die Saturday Show von 10-12 auf BFBS war auch geil, Tull, EL&P, Zappa, Captain Beefheart und auch noch Schrägeres. Was Anderes:
:

Hallo Rainer,

ja die Goldenen Siebziger. Es gab nachmittags eine Sendung namens Drugstore oder so ähnlich (Erkennungsmelodie war Jessica) die immer einen guten Soundtrack zur Erledigung der lästigen Hausaufgabenpflichten lieferte.

Rock In mit Wilfried Trenckler, der mich neben Soft Machine, Caravan, Gong, Magma und Zappa noch auf viele andere interessante Bands aufmerksam gemacht hat. Später brachte er die Sendung Schwingungen, die mich dann nicht mehr interessierte.

Inbetween war übrigens von und mit Michael (Rüsen)berg.
Ab und zu gab es auch Jazznahes, moderiert von Karl Lippegaus. Wie hiess denn nur die Sendung?

Und bis in die achtziger hinein Alan Bangs auf BFBS: Nightflight.

All das gibt es heute leider nicht mehr, oder aber es ist auf so entlegenen Sendeplätzen versteckt, dass ich es einfach nicht mehr wahrnehme.

Insgesamt ist dieses Einheitsradio mehr als ärgerlich, ich finde hier in NRW keinen Sender, den ich länger als 20 min. hören möchte. Und das ist mehr als ärgerlich, wofür zahle ich eigentlich noch Rundfunkgeführen?

Gruss,

Juergen

Re: (Erfahrung) beschissenste Musik?

Hallo Manuel,

tja, das ist immer so was mit dem präzisen formulieren....

Ich schrob ja, auch , dass das schon groovt wie Sau, also ist es nicht schlecht....es gefällt mir halt nicht... und Gesang (falls man das noch so nennen kann)...Äh jetzt werte ich wieder... gefällt mir erst recht nicht. Ist ja vielleicht nicht schlecht, nur mir wird davon schlecht....*G*

Liebe Grüße

Uli

Re: (Erfahrung) beschissenste Musik?

Hi alter Südstaatler (oder gibt's 'n Bundesland, welches noch weiter unten liegt als Bayern?),

: Hier hatte es neulich geheißen, die wären alle so flat,

jau - das war ich ...

: aber das stimmt nicht: Die "Ain't nobody"-Version in der letzten Folge war richtig großartig (vor allem, wenn man die kurze Probezeit in Rechnung stellt, die die Mädels hatten). Ich hoffe, Senna schafft's. (BroSis und No Angels fand ich übrigens auch schon großartig.)

... kann ich auch annähernd unterstreichen (BroSis sind so gar nicht an mich rangegangen).

Ich habe ja auch nicht gesagt, dass alle flat sind - nur anscheinend immer mehr - was auch noch nicht so schlimm wäre - aber wenn dann die jeweiligen Moderatoren was von "ganz toll, supergut, Wahnsinn, blablabla" erzählen - das nervt mich. (Oder ich hab was an den Ohren - deshalb hatte ich ja gefragt.)

Irgendwann so vor zwei, drei Jahren gab es an Silvester auf 3sat Live-Konzerte von u.a. Madonna und Tittney Spears - ich dachte ich hör nicht richtig (sic!) - oder höre ich etwa nicht richtig? In meinen Ohren haben die Mädels des öfteren leicht bis mittelschwer nebendran gelegen - aber es kann doch nicht sein, dass nur ich das höre - oder doch? (Mein musikalisches Gehör ist wirklich nicht besonders doll - aber so schlecht auch wieder nicht.)

Ganz krass fand ich auch dieses Live8 letztes Jahr - anfangs dachte ich ja noch, das da wieder irgendwelche Mischverhältnisse oder was auch immer nicht stimmen würde - aber dann kam 'ne andere Band und schon war die Intonation richtig - und bei der nächsten war es schon wieder vorbei.

Und jetzt mal zum Thema "beschissenste Musik" - bei mir ist das äußerst stimmungsabhängig (deshalb hab ich auch keine "ten best" - es könnte durchaus sein, dass auf der Insel mein Lieblingslied zum Lieblingshasslied wird :-)))

Ganz ehrlich - auf 1500 Meter Höhe, geiler Sonnenschein, 1,5m Schnee, nach vier Stunden Ski fahren, in einer gemütlichen Hütte - da können mir die Allman Brothers gestohlen bleiben - da kann irgendein Tiroler Gstanzl (oder wie das heißt) mit 'nem schlüpfrigen Text, dargeboten mit Hackbrett, Akkordeon, Gitarre und Löffeln, das in dem Moment dollste Lied sein, was ich je gehört habe. (Zwei Stunden später gefallen mir vielleicht die AB wieder besser - ich glaub ich könnte eher in der Jury für Germany's next top model sitzen, als dass ich Musikkritiker werden könnte :-)))

... und klar - ich glaube nicht, dass ich jemals in die Situation komme, dass mir chinesische Klänge oder Modern Talking gefallen würde - aber solange mir das keiner als was ganz musikalisch tolles verkaufen will ...

Viele Grüße

Oly




Re: (Erfahrung) beschissenste Musik?

Salve Michael,
: Überhaupt Radio und Fernsehen: Popstars ist meine Lieblingssendung. Hier hatte es neulich geheißen, die wären alle so flat, aber das stimmt nicht: Die "Ain't nobody"-Version in der letzten Folge war richtig großartig (vor allem, wenn man die kurze Probezeit in Rechnung stellt, die die Mädels hatten). Ich hoffe, Senna schafft's. (BroSis und No Angels fand ich übrigens auch schon großartig.)

Bääääähhhh, pfui und druffgespuckt :-)
Mhhhh, ich glaube Du hast Ktown verdient!

Grüße
Rolli

Re: (Erfahrung) beschissenste Musik?

Hallo,

die beschissenste Musik läuft an den tollen Tagen, also im Karneval und speziell im Kölner Raum. Das bringt mich auf die Palme.

Chinesische Musik:>> Ich vermute einfach mal, daß diese nachgemachten Songs beim Chinesen grottenschlecht umgesetzt waren, ansonsten kann man mit einer Panflöte schon anspruchsvolle Dinge tun >> hör Dir mal südamerikanische Folklore an.

Du wirst es nicht glauben, aber die Chinesen vollbringen auf Flöte und Laute ganz ausgezeichnete Solos, die richtig fetzig daherkommen.
Man muß halt nur wissen, wo man nach dieser Mucke suchen muß. Für asiatische Musik möchte ich hier doch mal ne Lanze brechen. Es kann nicht sein, daß ein riesiger Landstrich im Osten völlig unmusikalisch ist.

Die Kritik an koreanischer Musik könnte berechtigt sein, habe in dieser Richtung auch kaum was brauchbares gefunden in den zur Verfügung stehenden Sendern. Bei denen ist das Recht auf musikalische Freiheit wohl sehr eingeschränkt, kommt drauf an, ob man sich in Süd- oder Nordkorea befindet. Da liegen sozusagen Welten dazwischen.


Ich würde sagen: es gibt keine schlechte Musik oder Musikstile - es gibt schlecht gemachte Musik, jaja. Es dürfen halt nur keine taktlosen Diletanten ins Horn blasen.
Man kann allem etwas abgewinnen.
Warum jemand ausschließlich depressive Musik oder optimistisches Gedudel hört, hat mit der Persönlichkeitsstruktur desjenigen zu tun.
Sich nur auf einen Musikstil zu versteifen, ist meiner Meinung nach merkwürdig und engstirnig - für einen Musiker sogar ein Unding.

hillbillige Grüße,
Joe





Re: (Erfahrung) beschissenste Musik?

Ahoi Allersaits,

beim Überfliegen des ganzen Wust an Posts finde ich es teilweise doch seltsam, wie "unmusikalisch" sich einige Musiker über die Arbeit diverser Kollegen äussern. Mit Unmut denke ich da an die teilweise recht bornierte Diskussion zum Thema deutschsprachige Alternative und modernen Indierock zurück.

Ich bin sicher, Ferdi kotzte das emotionsfreie und synthetisierte Nach-Gedudel - eben typisch für stilunsichere Lokalitäten - an und ich kann dies sehr nachfühlen.

Sicher löst nicht alles und jeder, der im Radio gespielt wird, puren Genuss aus, aber es gibt durchaus Housetracks, die mitreissen, Hip-Hop-Lieder die wahre Kopfnicker sind und im Popbereich gibts ebenfalls diverse Perlen und das immer wieder.

Wenn ich jetzt schreibe "Petrucci und Vai sind mir zum gähnen langweilig" oder "SRV ist zwar ein prima Gitarrenspieler, aber den Blues hat er nicht wirklich drauf", ist das eine Frage meines Empfindens. Daraus resultiert aber noch lang nicht "Proggedudel ist zum kotzen und bei Blues fallen mir die Haare aus"...

Damit ich aber auch was beitragen kann: Wirklich beschissen und langweilig finde ich momentan die Welle medialer Kindesausbeutung in Form von unterdurchschnittlichen Schülerbands und 90% des Outputs von Amateurbands über 40 ;-.)

Liebe Grüße
::alex

PS: Spartenradio gibt es sogar in wunderbarsten Formen - rund um Berlin beispielsweise Motor FM (und neuerdings kann man wegen Motor TV auch mal wieder die Glotze anschalten). Oder halt im Internet.

Re: (Erfahrung) beschissenste Musik?

Hi zusammen,

: Chinesische Musik:>> Ich vermute einfach mal, daß diese nachgemachten Songs beim Chinesen grottenschlecht umgesetzt waren, ansonsten [...]

in der vergangenen Woche bin ich auch in den zweifelhaften Genuß von schlechter Tafelmusik beim Chinesen gekommen, und Ferdis Beschreibung trifft durchaus auch auf das zu, was ich da hören mußte.
Den Thread habe ich mit großem Interesse verfolgt.

Man darf hier sicher nicht den Fehler machen, solche Musik für traditionell Chinesisch zu halten. Das Essen ist es ja auch nicht. Es ist an den mitteleuropäischen Geschmack angepasst. Und das gleiche ist es mit der Musik: wer die in den jeweiligen Restaurants ausgewählt hat, dachte wohl, daß dies den Deutschen gefallen könnte. Das wäre dann sozusagen ein Anbiedern an den vermeintlich schlechten Geschmack des Publikums, womit ich direkt an MichaelS' Ode an den Rundfunk anknüpfen kann - da ist das nämlich imho genauso.

Manchmal habe ich sogar den Eindruck, daß eine solche Musik-Auswahl der Regel "Es darf nur einer Minderheit missfallen" folgt. Die Frage, ob es gefällt, stellt sich dann gar nicht mehr.
Die seltsame komischgrüne Hintergrundfarbe, die Windows früher standardmäßig hatte, war auch sowas: ich habe mal gelesen, daß sie ausgewählt wurde, weil bei dieser Farbe in einer Umfrage die wenigsten Leute "ich finde die Farbe gräßlich" angekreuzt hatten.

Ich wünsche mir da einfach mehr Mut, auch mal zu mißfallen. Nur dann kann man ein Publikum finden, dem auch mal was richtig gut gefällt.

: Ich würde sagen: es gibt keine schlechte Musik oder Musikstile - es gibt schlecht gemachte Musik, jaja.

Ja, so ist das.

Für mich ist schlechte Musik übrigens solche, die sich anbiedern will. An einen Geschmack, den man meint festgestellt zu haben, oder an eine vorherrschende Strömung etc. Ich höre am liebsten Rock, aber gut gemachte und von Herzen kommende Musik höre ich mir gern mal an, egal aus welcher Richtung sie kommt. Von Techno rede ich jetzt mal nicht, das ist ja keine Musik. ;-)

Mein schlimmstes Radio-Erlebnis wurde von Andreas schon indirekt angesprochen: es lief Stillness of Heart von Lenny Kravitz und das Gitarrensolo fehlte (man hörte nur noch den letzten Ton ausklingen).

Keep rockin'
Friedlieb (Gitarrensolohasserhasser-Wochen)

Re: (Erfahrung) beschissenste Musik?

Sicher löst nicht alles und jeder, der im Radio gespielt wird, puren Genuss aus, aber es gibt durchaus Housetracks, die mitreissen, Hip-Hop-Lieder die wahre Kopfnicker sind und im Popbereich gibts ebenfalls diverse Perlen und das immer wieder.

Hatte ich schon mal gestanden, dass ich auf Sugarbabes stehe?

cu, ferdi