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(Philosophie) Feindbilder und schiefe Töne

Hi alle,

ich habe grad mal schnell den Thread überflogen, indem es u.a. um Schlager, Truck Stop und so weiter ging. Leider habe ich grad wenig Zeit zum schreiben - aber als alter Schlagergitarrist kommt da noch was :-)))

Bis dahin möchte ich euch mal meine zweitliebste Schlagersängerin vorstellen: Hier isse. (Und bitte länger gucken als die ersten 20 Sekunden :-)))

Gruß

Oly

Re: (Philosophie) Feindbilder und schiefe Töne

Ach je - hab ich doch die schiefen Töne vergessen :-)))

Also - geht es nur mir so? In letzter Zeit fällt mir sehr häufig auf, dass auf Live-Konzerten im Fernsehen (und ich meine nicht nur Pop-Stars, DSDS usw.) gnadenlos FALSCH gesungen wird - also immer so'n achtel Ton nebendran - ganz schlimm z.B. Juli und Silbermond oder wie die heissen. Aber nicht nur die - da gab es letzte Zeit auch so'n Madonna Ausschnitt, bei dem sie auf 'nem Sattel saß und in die Höhe gezogen wurde - da hat sie in meinen Ohren so dermaßen nebendran gelegen ...

Jetzt mal ganz im Ernst - geht es nur mir so - oder sollte ich mal zum Ohrenarzt?


Gruß

Oly

Re: (Philosophie) Feindbilder und schiefe Töne

Hi Oly,

stylish. Und die Valente konnte darüber hinaus auch noch tanzen und war natürlich viel besser als das, was das Nachkriegs-TV in der alten Bundesrepublik aus ihr gemacht hat. Siehe Gitte, Joy Fleming etc.. Aber ohne dieses Verkaufen unter Wert - denn dieser Vorwurf begegnet den Künstlern in dem von Dir angesprochenen thread - hätte es niemals eine DVD von ihr gegeben. So gesehen finde ich den Ansatz von G&B, die ich bereits vor Jahren abbestellt habe, weil sich immer nur alles wiederholt, gut, wie auch das file vom Truckstop-Gitarristen.
Anstatt zu beweihräuchern, warum Endorser Guru Divine von Anzeigenkunde PRS zu Anzeigenkunde Fender bzw. deren deutschen Vertrieben gewechselt ist, ist es doch mindestens genauso interessant, zu erfahren, wie die Realität im Line-up von König der Löwen, Raab's TV-Combo oder anderen Arbeitsplätzen für Leute, die davon leben, aussieht.
gruß michael

Re: (Philosophie) Feindbilder und schiefe Töne

Hi Oly, Hi Leutz,

ich mag das Wort Feindbild nicht.

Wenn ich ein Musikrichtung nicht mag, bestimmte Musiker nicht mag, sagt das absolut nichts über deren Qualität aus. Warum soll Truck Stop nicht auch qualitativ hochwertig sein. Gut, ist auch nicht mein Ding. Aber doch sicher gut gemacht, gut gespielt, gut produziert. Nur eben nicht sensationell und jedermanns Geschmack. Texte, ob nun Deutsch oder Kisuaheli, sind in den meisten Fällen doch sowieso nur Mittel zum Zweck, die Stimme als Instrument zu nutzen. "Anspruchsvolle Texte", wie immer man das definieren will, kann man in aller Regel mit der Lupe suchen. Ich sag einfach mal frech, zwei Drittel aller Texte, die in der Musikbranche kursieren sind absoluter Schrott, nichtssagend, unerheblich, dumm Tüch und viele auf fäkalsprachliche Negativintelligenz reduziert.

Trotzdem kann die Musik qualitativ gut und sogar hochwertig sein.

Oly hat Caterina Valente angeführt, das ist großartiges Beispiel.
Die Texte, die man ihr verpasst hat, sind großteils jenseits von gut und böse. Aber musikalisch, instrumental wie gesanglich, war die Frau eine absolute Granate. Eine Meisterin der Stimmvariationen, eine Königin des Scattgesangs und ein Allroundtalent.

Man muss es nicht mögen, aber man muss es respektieren.

Bißchen mehr Toleranz wäre da schon nicht schlecht.

Gruß Waufel

Re: (Philosophie) Feindbilder und schiefe Töne

Hi Oly,

waren das nicht noch Zeiten? Jazziges und Schlagzeug-Solo im Öffentlich-Rechtlichen? Heute undenkbar, nicht massenkompatibel.

Ja ja, Catarina war eine ganz Große. Wenige wissen, dass ihr Herz eigentlich dem Jazz gehörte, und sie war eine phantastische Musikerin. Was man an ihrem Gitarrenspiel auch merkt. Im Übrigen war diese Zeit eh von Leuten geprägt, die eher im Jazz zuhause waren als in der eigentlichen U-Musik. Siehe Max Greger, Paulchen Kuhn und auch James Last war eigentlich Jazz-Bassist (if my memory serves me well). In den Fünfzigern spielten sie alle Jazz, der Frankfurter Raum war das Zentrum des Jazz in Deutschland. Mangelsdorf war auch schon dabei. Satchmo fällt mir auch noch in diesem Rahmen. Vielleicht war die künstlerische Freiheit in dieser Zeit noch eher möglich als später.

Rainer

Re: (Philosophie) Feindbilder und schiefe Töne

Hallo Rainer,

meiner Meinung nach war der gesamte deutsche "Schlager" in den End40er/50ern stark vom Jazz beeinflusst. Das macht ihn ja für so manchen "Durchschnittsgitarristen" technisch so anspruchsvoll. Ich hab schon einige Gitarristen, die verächtlich das Gesicht über diese Musik verzogen hatten, kapitulieren sehen, wenn sie es denn spielen sollten.

Gruß Waufel

Re: (Philosophie) Feindbilder und schiefe Töne

>In den Fünfzigern spielten sie alle Jazz, der Frankfurter Raum war >das Zentrum des Jazz in Deutschland. Mangelsdorf war auch schon >dabei. Satchmo fällt mir auch noch in diesem Rahmen. Vielleicht war >die künstlerische Freiheit in dieser Zeit noch eher möglich als >später.

Ja genau und in Darmstadt gibt es das " Jazzinstitut "...
Das genau war eine Frage in einer dieser " Was ich alles NICHT weiß " Shows im Hessischen Rundfunk in der letzten Woche, die keiner der Kanditaten beantworten konnte ...
Gehört so was nicht zur Allgemeinbildung :-))

brizawi , die keine Ahnung vom Jazz hat

Re: (Philosophie) Feindbilder und schiefe Töne

: Gehört so was nicht zur Allgemeinbildung :-))
:

Nein, sicher nicht für den uninteressierten Laien, vielleicht für Musiker, sicher aber für Jazzer.

Das Jazzinstitut in Darmstadt ist eines von vielleicht 3 oder 4 seiner Art und Größe (Umfang der Sammlungen) in der Welt.

Von Zeit zu Zeit gastieren hier auch die Größen des Jazz.

http://www.jazzinstitut.de/

Gruß Waufel

Re: (Philosophie) Feindbilder und schiefe Töne

: Gehört so was nicht zur Allgemeinbildung :-))
:

Nein, sicher nicht für den uninteressierten Laien, vielleicht für Musiker, sicher aber für Jazzer.

Das Jazzinstitut in Darmstadt ist eines von vielleicht 3 oder 4 seiner Art und Größe (Umfang der Sammlungen) in der Welt.

Von Zeit zu Zeit gastieren hier auch die Größen des Jazz.

http://www.jazzinstitut.de/

Gruß Waufel

Re: (Philosophie) Feindbilder und schiefe Töne

Danke Oly, dass du das schreibst danke.

Ich gebe zu: Ich habe Popstars in Auszügen gesehen. Da fiel mir das auf. Die Jury lobte den klasse Gesang und die super Performance und das war gesanglich absolut daneben.

Dann habe ich letzte Tage was von der Live CD von Rosenstolz gehört. Die kann ich mir sonst durchaus wohl anhören aber auch da hatte ich den Eindruck, dass der Gesang immer einen Tacken daneben war.

Christian

Re: (Philosophie) Feindbilder und schiefe Töne

Danke für die weiterreichenden Informationen an die Jazz Laien - und den Hinweis auf den Link - hätte ich auch selber drauf kommen können...Und die Frankfurt/Mainz/ Wiesbaden Fraktion trifft sich vielleicht bei Gelegenheit mal in Darmstadt zu einem der Konzerte

brizawi



>Das Jazzinstitut in Darmstadt ist eines von vielleicht 3 oder 4 >seiner Art und Größe (Umfang der Sammlungen) in der Welt.

> Von Zeit zu Zeit gastieren hier auch die Größen des Jazz.
>
> http://www.jazzinstitut.de/

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