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(Technik) Kondensatoren

Hallo zusammen,

bei meiner ES ist eine Reinigung der Potis und Austausch der Kondensatoren fällig.
Nun hab ich aber keine Orange Drops mehr da.
In den Elektronikläden in meiner Umgebung bin ich jetzt als Freak gestempelt, weil ich die modernen Schichtkondensatoren (die haben auch nur 1% Toleranz, gut, nicht?) nicht haben wollte und was von "Ton" und "Regelweg" und "Reagieren" erzählt habe.
Beim Tube Amp Doctor oder Banzai mag ich nicht bestellen, wegen des Mindestbestellwertes bzw. der Registrierung.

Hat jemand noch einen Satz Orange Drops, Silver Micas, PIOs, oder sonstwelcher brauchbarer Kondensatoren herumliegen, die er mir gegen Aufwandsentschädigung und/oder das eine oder andere Bier auf der nächsten Session zuschicken würde?
Ich bräuchte zwei Stück, 22nF.

Viele Dank,
Gruß,
Woody

Re: (Technik) Kondensatoren

Hallo Woody

Habe schon hin und wieder gehört, dass manche Kondensatoren in E-Gitarren anders klingen sollen. Schichtkondensatoren sind offenbar nicht so beliebt, wie sind denn die "Orange Drops", "Micas", "PIOs" etc. aufgebaut? Und wie macht sich das im Sound bemerkbar? Kann man das beschreiben? Würde mich interessieren, ich bin ja Elektroniker, habe bis anhin in meinen Selbstverdrahtungen wo die Cs hinüber waren stets konventionelle, zeitgenössische Keramik- Schichtkondensatoren (oder was grad da war) eingebaut. Funktionieren tun die bei Audiofrequenzen ja eigentlich alle, aber da bei mir das Tone- Poti eh immer voll offen ist......

Gruss! Christoph

Re: (Technik) Kondensatoren

Morjen Gereon,
ich hab noch 2 orangene Dropps hier,stammen aus meiner SG, die jetzt dicke Hummeln drin hat (die haben aber sehr kurze Anschlussdrähte, die hatten früher wohl bei Jibbsen noch Zeit, die auf Maß zu schneiden).
Ich hatte sie gestern mit im Kaffee Kram, aber du warst leider nicht da.
Falls Interesse besteht, mach laut, dann jehn se in de Post.

ne schöne Jrooß

Peter

Re: (Technik) Kondensatoren

Hallo Christoph,

soweit ich weiß sind die Orange Drops und die PIOs aus Lagen leitenden Materials und einem Dielektrikum gerollt, z.B. bei den Paper In Oil-Kondensatoren aus Metallfolie und Ölgetränktem Papier; Orange Drops sind afaik Kunststofffolienkondensatoren (klasse Wort, übrigens).
Man könnte also nun gerollten (anstelle geschichteter) Kondensatoren eine Induktivität unterstellen.
Ob das so gilt und wie sich das im gitarrenüblichen Frequenzbereich genau bemerkbar macht, weiß ich allerdings nicht.

Ich persönlich habe den Eindruck, daß sich mit den Orange Drops eher eine Resonanzspitze verschiebt, als daß die Höhen einfach weggedreht werden.
Ich drehe seitdem öfter am Tone-Poti;
vielleicht ist der Unterschied aber auch nur psychosomatisch, aber ich finde den klanglichen Unterschied zwischen Kondensatoren verschiedener Bauform plausibler, als den zwischen zwei Pickguards.
Probier es mal aus, es kostet ja nicht die Welt, wenn man Bezugsquellen hat.

Gruß,
Woody

Re: (Technik) Kondensatoren

Hallo Peter,

: ich hab noch 2 orangene Dropps hier,stammen aus meiner SG,
: Falls Interesse besteht, mach laut, dann jehn se in de Post.

Da würde ich gerne drauf zurückkommen.
Hast Du einen Unterschied bemerkt, zwischen den Bonbons und den Hummeln?
Meine Adresse kommt per email, vielen Dank schon mal,
Gruß,
Woody

Re: (Technik) Kondensatoren

Hallo Woody

soweit ich weiß sind die Orange Drops und die PIOs aus Lagen leitenden Materials und einem Dielektrikum gerollt, z.B. bei den Paper In Oil-Kondensatoren aus Metallfolie und Ölgetränktem Papier; Orange Drops sind afaik Kunststofffolienkondensatoren (klasse Wort, übrigens)

Hihi, die Ausdrücke erinnern mich irgendwie an meine Lehre vor 25 Jahren. Damals gab es noch Röhren, gewickelte Kondensatoren, Kohlemassewiderstände mit 10% Toleranz und Transistoren die hops gingen wenn man den Lötkolben eine Sekunde zu lange ranhielt :-)

Man könnte also nun gerollten (anstelle geschichteter) Kondensatoren eine Induktivität unterstellen.

Ja, das ist natürlich Fakt! Ich bin nur erstaunt, dass man das hören kann. Wie Du richtig beobachtet hast, verschiebt sich durch diese zusätzliche Induktivität die Eigenresonanz des ganzen Gebildes (PU, Poti, Kondensatoren, Kabel, Eingangsimpedanz des Amp, ...), ein bisschen zumindest *g*

Gruss! Christoph

Re: (Technik) Kondensatoren

Servus,

ich hab es noch nicht selber überprüfen können aber es halten sich hartnäckig die Gerücht das man selbst bei normalen Kondensatoren eine Art Polung einhalten sollte indem man die Seite mit der Aussenliegende Wicklung an Masse anschließt. Prinzipiell würde sich das durch eine zusätzliche abschirmende Wirkung erklären lassen aber da mir dazu keine Beweise vorliegen will es ich es hier nur mal als "Voodoo"-Tip vorbringen.
Einen defintiven Qualitätssprung hab ich beim Ersetzen von Keramik Scheibenkondensatoren durch PIOs feststellen können. Noch mehr brachte damals aber allerdings der Umbau auf das sog. 50ties Wiring. Viele Leute machen beide Modifikationen in einem Schritt und wundern sich dann welche Auswirkungen ein Kondensatorwechsel haben kann....

Gruß
Stefan