Hallo Leute,

Ich hatte gestern einmal wieder ernüchternde Erlebnisse hinsichtlich der Stromversorgung meines Stressbrettes, und mich bis eben mal wieder im Archiv rumgetrieben um die ultimative Lösung zur Abhilfe meiner Problemchen zu finden: - Fazit: ich bin noch nicht da wo ich eigentlich hinmöchte!

Fakt 1: Ich möchte mein CryBaby auf dem Brett haben; betreibe es allerdings mit Batterie; und habe mich mit extremem Brummen bei Hi-Gain-Settings (2 Verzerrer an) inzwischen abgefunden.

Fakt 2: Ich benötige 3 Netzteile; 1x 12 V DC für einen Mesa V-Twin; 1x 9 V DC für einen Line6 MM; 1x 9 V AC für diverse Ibanez u.ä.; und ich hatte diese bis jetzt platzsparendst auf dem Board montiert.

Fakt 3: Ich habe gestern den V-Twin runter und dafür 3 Overdrive/Distortion-Pedale hintereinander geschaltet; ursprünglich hatte ich nur den TS9 an 9 V und mich öfter über leichten Radioempfang gewundert (vielleicht ist der betagte TS9 doch defekt!?); - gestern hatte ich dann jedoch auch ohne TS9 im Dachgeschoss unseres 4-Stock Altbaus klaren Radioempfang (je mehr Boost/Drive je besser!); - ist vielleicht doch das olle 9 V-Netzteil defekt und nicht der gute alte TS9? – Ich sollte vielleicht doch mal ein anderes Netzteil probieren!

Inzwischen könnte ich mich vielleicht doch dazu durchringen, die Netzteile vom Board zu nehmen und dieses mit den gewünschten Spannungsquellen fernzuversorgen (hoffentlich dann kein CryBaby-Brumm mehr!); - fertige ich jetzt hierfür eine art Multicore an; - irgendwie wird mir das allerdings wohl zu viel Gesteckers! – oder bündle ich die 3 Originalzuleitungen in einer Art Schlauch mit Zugentlastung (ca. 1-2 m) und führe diese von einem Kästchen mit der Stromversorgung und den Netzteilen zum Board? – die 9 V kann ich dann vom Board aus verteilen! – hat damit vielleicht jemand Erfahrung? bzw. kann mir jemand auch zu den anderen Fakten noch ein paar Tips geben? Das ganze soll schließlich auch stabil, bedienungsfreundlich und gut zu verstauen bzw. auf- und abzubauen sein.

Viele Grüße

nysy

Kumma hea,

ich hatte schon mal was dazu geschrieben.

Du bräuchtest dann wohl etwas mit mehr Adern, gibt es als Mikrokabel durchaus. Und vielleicht gibt es mehrpoligere XLRs?

Gruß und gut Löt
burke

Hallo burke,

ja, danke, hatte ich gelesen, Hut ab und Respekt; - das ist bestimmt die sauberste Lösung; allerdings schrecken mich die vielen Stecker und das viele Gelöte etwas ab. Aber vielleicht wäre das wirklich die Endlösung von allem; - d.h. separate Kiste mit Netzteilen; Originalstecke in Buchsen; - frei Verdrahtung zur Multicorebuchse; Multicore zum Streßbrett; wieder Buchse; freie Verdrahtung in kleinem Kästchen zu Ausgangsbuchsen; von dort 9/12 V zum Endverbraucher; wenn das sauber gemacht ist bestimmt die beste Lösung!

Gruss, nysy

Noch was!

brummt da auch nichts bei so vielen verschiedenen Spannungen in einem Schlauch (Kabel)?

nysy

Hi,

völlig brummfrei. Selbst auf Kanal 4 im "insane"-Modus meiner 120-Watt Röhrenschleuder ;-)

Gruß
burke
(klar, der Amp rauscht dann ein bisschen, aber in normalen Zerrgraden ist sokratische Ruhe)

Moin Nysy,

ich hab so was ähnliches realisiert, was du brauchst.
Ein Netzteil ist nixx anderes als ein Trafo, danach erfolgt Gleichrichtung/siebung und dann Stabilisierung.
Ich hab eine Mehrfachsteckdosenleiste genommen und da einen Trafo mit 18 Volt 5A reingebaut, dann dazu noch die Gleichrichtung und Siebung.
Macht dann leicht über 20 Volt Gleichspannung, die so gut wie nicht brummt. Das Ganze läuft dann (2 Adern) über maxx. 7 Meter Kabel zum Streßbrett.
Dort gibts dann einen Kasten in dem dann mehrere Stabilisierungen drin sind, die alle von dieser Spannung gefüttert werden. Da gibts dann eine mit 12V/2 A, und 2 Stck mit 9V/1A. Das reicht dann für alles aus und da brummt nix mehr.

Habe dann 1 Gitarrenkabel und 1 Lampenkabel zusammen im Gartenschlauch, das ist mein Multicore.

Gruß
Günther

Moin.
Ich habe mittlerweile 3 Bretter mit so einer Stromversorgung gebaut und kein Brummärger. Wenn die Effekte auf dem Streßbrett nicht häufig wechseln, hat man auch nur einmal viel zu löten und zu bedenken. Danach brauche ich nur noch 3 Kabel(1xStrom, 1x Eingang, 1xAusgang).
Für mich ist das tatsächlich die Endlösung für Streßbrettstrom.
Noch simpler anzuschließen wäre imho nur noch eine Racklösung via Midi o.ä.
Gruß
Ugorr

Hallo Günther,

ja, hatte ich auch schon in einem älteren Beitrag von Dir gelesen. Das klingt sehr elegant, aber trotzdem etwas aufwändig! Paßt der 18 V-Trafo tatsächlich noch zusätzlich in eine Steckdosenleiste? Hast Du einen Schaltplan für die Gleichrichtung, Stabilisierung, Siebung und Reduzierung der Spannung? - Ich habe vor Jahren für meinen Bruder ein altes Netzteil umgebaut (Gleichrichter u. Stabilisierung!); - ich hab glaub ich sogar den Schaltplan noch; weiss aber nicht mehr wie ich das damals hinbekommen habe! - Jetzt hab ich nur das Problem, dass ich im Board Gleichstrom und Wechselstrom benötige, d.h. prinzipiell muss ich erst am Board gleichrichten! - Was mache ich dann mit der Siebung? - Muss die in die Steckdose zum Trafo oder kann die auch ins Board? - Streut dan auch nichts mehr in mein Wah ein?

Gruss

nysy

Hallo nysy,
zunächst zum einstreuen. Das klappt nur, wenn du ausreichend starke Magnetfelder neben Signalführenden leitungen hast. typisch ist hierfür ein Trafo in Nähe deines Wahs.
Bei meiner Konstruktion gibts das nicht, der Trafo ist meterweit weg.
Einzige Fehlerquelle bei dir könnte dann noch das Nebeneinander von Signalleitung und Wechselstromleitung sein. Glaube nicht, daß da bei runden 20 Volt was passiert.
Heißt also im Klartext, du kannst auch auffem Board gleichrichten.
Dazu brauchste nen Gleichrichter gefolgt von einem Elko.
Stabilisierung erfolgt dann mit den Dreibeinern vom Typ 78XX z.B. 7809 für 9Volt. Da gibts auch Vergleichstypen, die können mehr als 1 Ampere.
Conrad hat da einiges im Angebot, dazu auch Platinen.

Wegen Trafospannung - wichtig ist zu wissen, daß die Dreibeiner etwa 2 Volt mehr reinbrauchen als sie raustun, andererseits erhälts du durch Gleichrichtung etwa das 1,4 fache der Eingangswechselspannung.
Als Leitungsverlust würde ich schlimmstenfalls 2 Volt annehmen.

Sach mal deinen genauen Spannungen und dazu gehörigen Strombedarf, dann kann ich mehr dazu sagen.

Gruß
Günther

Hi,

ich habe mir in ähnlicher Situation ein custom Netzteil bauen lassen. Drei oder vier einzeln zwischen 9-12V regelbare Ausgänge mit je vier Buchsen, Strom weiß ich nicht mehr, reicht aber. Müssten 16 Anschklussbuchsen sein... komt mir jetzt doch etwas viel vor, sind vielleicht doch nur 12. Seit ich das Ding angeschlossen habe funktioniert alles dermaßen problemlos, dass ich es nie wieder aus der Nähe habe anschauen müssen.

Ist gut abgeschirmt, militärtauglich gebaut, mit Ringkerntrafo und allem Tamtam. Hat glaub' ich mit allen Kabel und einem Polungsprüfer so 110 Euro gekostet, handmade in Switzerland.

Ich würde nichts anderes mehr nehmen.

cu, ferdi

Hi ferdi,

: ich habe mir in ähnlicher Situation ein custom Netzteil bauen lassen. [...] Hat glaub' ich mit allen Kabel und einem Polungsprüfer so 110 Euro gekostet, handmade in Switzerland.
:
: Ich würde nichts anderes mehr nehmen.

Das klingt ja ganz interessant...von wem is das Teil denn? Kommt man da auch als nicht-ferdi dran?

Schö und frohes Restfest,
Lars

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