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Vintage-Lackierungen

Hallo!

Bevor jetzt irgendwer was a-la "im Archiv suchen" schreibt...ich hab schon gesucht, bin aber nicht fündig geworden!

Also...ich kenn mich nicht mehr so in der Deutschen Gitarrenszene aus, suche aber dringenst einen versierten Lackierer der sich mit den Fender Vintage Farben, insb. Butterscotch Blond auskennt.

Ich habe festgestellt, dass fast jeder Schwarz oder Weiß lackieren kann und hab auch selten mal ein schlechtes Sunburst gesehen, aber bei Butterscotch Blonde scheiden sich meiner Meinung nach die Geister.
Mal ist es zu hell, mal hat's ne Farbe wie ein reifer Kürbis!

Ich war auch schon an dem Punkt meinen Tele-Korpus zu Mark Jenny in die USA zu schicken, da dieser Typ "well-respected" ist und einen richtig geilen Butterscotch-Blonde-Farbton hinkriegt, leider bietet er "ausschließlich" Relic-Lackierungen an und so etwas wollte ich nun mal nicht haben.

Also, wenn jemand einen versierten Lackierer/Gitarrenbauer (Ruhrgebiet + 200 KM) kennt (gerne auch jemand der so etwas gelernt hat) der möge doch bitte hier antworten...

Sascha

Nur mal am Rande...ein sehr bekannter Deutscher Gitarrenbauer hat mir vorgeschlagen, den Body zu beizen und sie dann mit Klarlack zu versehen!!!!

Re: Vintage-Lackierungen

: Also...ich kenn mich nicht mehr so in der Deutschen Gitarrenszene aus, suche aber dringenst einen versierten Lackierer der sich mit den Fender Vintage Farben, insb. Butterscotch Blond auskennt.
:
: Ich habe festgestellt, dass fast jeder Schwarz oder Weiß lackieren kann und hab auch selten mal ein schlechtes Sunburst gesehen, aber bei Butterscotch Blonde scheiden sich meiner Meinung nach die Geister.
: Mal ist es zu hell, mal hat's ne Farbe wie ein reifer Kürbis!
:

Hallo Sascha,

ohne Dich jetzt entmutigen zu wollen, aber zum Thema "Fender Vintage Farben" hier eine Äußerung von James Tyler, der nun wirklich weiß, wovon er spricht:

"absolutely no claims are made to the authenticity of the vintage colors ( OH YEAH, Which year? Which batch of paint? How faded? How yellowed? Which kind of paint? Which manufacturer? Etc... You want a hint? DON’T EVEN GO THERE.)"

Ich glaube, daß Du dem Lackierknecht dann wohl schon ein Muster mitbringen mußt - es ist ja nun nicht mit dem Farbton getan, sondern durchscheinend soll es ja wohl auch noch sein. Zudem ändert sich der Farbton mit der Zeit ja noch erheblich. Mit Muster hast Du dann auch wenigstens eine Handhabe, um sagen zu können - DAS habe ich nicht bestellt.
Was mir noch zu dem Thema einfällt, ist leider nicht im Ruhrgebiet, aber jedenfalls näher als Mr. Well Respected. Haar Guitars bauen sehr nette butterscotch Tellies, und irgendwo müssen die ja auch lackieren lassen. Bohr doch mal in diese Richtung...

Gruß Jergn






Re: Vintage-Lackierungen

Mojn Sascha,

Also, wenn jemand einen versierten Lackierer/Gitarrenbauer (Ruhrgebiet + 200 KM) kennt (gerne auch jemand der so etwas gelernt hat) der möge doch bitte hier antworten...

Versuch's mal hier. Anfragen kost nix.

Clover-Guitars waren auch für Ihre Lackierungen berühmt. Sind aber lt. Netz von Recklinghauensen nach München umgezogen.

Und versuchs mal hier:

Tommy´s special guitars Gereonsplatz 3 D-41747 Viersen Germany
Telefon: 02162 - 29227
Fax: 02162 - 25152

Die website gibt nicht viel her. Groby hat da bauen lassen und ist sehr zufrieden, und die Lackierung sieht sehr lecker aus.

Nur mal am Rande...ein sehr bekannter Deutscher Gitarrenbauer hat mir vorgeschlagen, den Body zu beizen und sie dann mit Klarlack zu versehen!!!!

Ja und? Was ist dagegen einzuwenden?

Ne schöne Jrooß, Mathias


Re: Vintage-Lackierungen

Hi Jergn,

man soll nicht alles glauben, was man irgendwo lesen kann, auch wenn es von einem Herrn Tyler kommt (der überigens hervorragende Instrumente baut).

Tatsache ist, daß die alten Fender Custom Colors alles samt Autofarben sind. D.h. diese Farben sind auf Fahrzeugen der späten '50er Jahre zu finden. Lake Placid Blau beispielsweise bei Cady für den Brougham de Ville angeboten und zwar nur 1958. Wenn man das Automodell und das Baujahr weiß, kann man bei jeder DuPont Station exakt diese Farbe mischen lassen.

Farbliche Unterschiede gibt es dann wegen des an sich farblosen Decklack. Dieser ist z.B. auf allen Metallic Lacken immer drauf. Bei anderen Solid Colors (z.B. Fiesta Red) mal ja, mal nein. Dieser Decklack vergilbt im Laufe der Jahre mal mehr, mal weniger. Frühe '50er Jahre Fender Decklacke übrigens weniger, als später. Da kann der Lackierer aber nach Geschmack durch einfärben des Decklackes "nachhelfen". Die Custom Colors ohne Decklack vergilben auch nach einigen Jahrzehnten tatsächlich kaum - sonst wären sie ja auch nicht für Kraftfahrzeuge geeignet gewesen.

Schwierig gestaltet sich die Sache mit dem transparentem weiß. Da ist die Vergilbungsbandbreite so groß, daß es tatsächlich auf den Geschmack des Kunden und dem Geschmack des Lackierers ankommt. Das was Fender beispielsweise auf seinen USA-Vintage Reissues verwendet, ist es jedenfalls nicht. So hatte bislang noch keine alte Tele ausgeschaut, die ich gesehen habe. Das weiß offensichtlich Fender auch, denn die Relic's sehen alle anders (richtiger) aus.

Für den Sascha ist es am aller einfachsten, wenn er entweder ein Prospektbild oder aber ein Foto dem Lackierer vorlegt. Denn daran kann sich dieser prima orientieren. Da machen dann auch Aussagen, wie heller, dunkler etc. Sinn.

Bilder per Internet hat dagegen absolut keinen Sinn. Denn je nach Graphikkarte, Monitor und vor allem Einstellung sind zwei Computersysteme nicht vergleichbar.

Viele Grüße

André

Re: Vintage-Lackierungen

: Hi Jergn,
:
: man soll nicht alles glauben, was man irgendwo lesen kann, auch wenn es von einem Herrn Tyler kommt (der überigens hervorragende Instrumente baut).
:
: Tatsache ist, daß die alten Fender Custom Colors alles samt Autofarben sind.

Hallo André,

Du hast natürlich recht. Tyler auch. Was Meister Tyler wohl meint, ist wohl der Umfang des Themas, der beispielsweise aus dieser Abhandlung ersichtlich wird. Und auch das ist für verbissene Fenderarchäologen erst die Spitze des Eisberges. Es geht ja nicht nur darum, einen Farbton zu einem Zeitpunkt zu "treffen", sondern auch dessen Alterungsstruktur "nachzubauen".
Aber ich bewege mich auf dünnem Eis, weil ich nicht wirklich tief in die Materie eingestiegen bin.

Ganz unten in dem Artikel gibt es übrigens ein Rezept für Blond...

Gruß Jergn

Re: Vintage-Lackierungen

: Mojn Sascha,
:
: Also, wenn jemand einen versierten Lackierer/Gitarrenbauer (Ruhrgebiet + 200 KM) kennt (gerne auch jemand der so etwas gelernt hat) der möge doch bitte hier antworten...
:
: Versuch's mal hier. Anfragen kost nix.
:
: Clover-Guitars waren auch für Ihre Lackierungen berühmt. Sind aber lt. Netz von Recklinghauensen nach München umgezogen.
:
: Und versuchs mal hier:
:
: Tommy´s special guitars Gereonsplatz 3 D-41747 Viersen Germany
: Telefon: 02162 - 29227
: Fax: 02162 - 25152
:
: Die website gibt nicht viel her. Groby hat da bauen lassen und ist sehr zufrieden, und die Lackierung sieht sehr lecker aus.
:
: Nur mal am Rande...ein sehr bekannter Deutscher Gitarrenbauer hat mir vorgeschlagen, den Body zu beizen und sie dann mit Klarlack zu versehen!!!!
:
: Ja und? Was ist dagegen einzuwenden?
:
: Ne schöne Jrooß, Mathias

Vielen Dank für die Tipps...ich werde es mal bei Tommy probieren.

Was dagegen einzuwenden ist, wenn der Hals gebeizt wird? Nun, es ist der Lack der sich über die Jahre verfärbt und so schön Vintage-mäßig aussieht...das Holz jedoch nicht...

Re: Vintage-Lackierungen

Hi Jergen!
Auch dir besten Dank für die Antwort! Haar hab ich schon mal angeschrieben...echt komisch...die wollen das Nitro per "schleifen zwischen den Bundstäben" (so stand es in der E-Mail!) runterkriegen! Dabei gibt's doch Chemie, die man draufpackt und die Nitro-Soße wegwischt! Komischer Laden! Die wollen auch nur den Hals machen...den Korpus nicht!!!
VG
Sascha

Re: Vintage-Lackierungen


: Hallo André,
:
: Du hast natürlich recht. Tyler auch. Was Meister Tyler wohl meint, ist wohl der Umfang des Themas, der beispielsweise aus dieser Abhandlung ersichtlich wird. Und auch das ist für verbissene Fenderarchäologen erst die Spitze des Eisberges. Es geht ja nicht nur darum, einen Farbton zu einem Zeitpunkt zu "treffen", sondern auch dessen Alterungsstruktur "nachzubauen".
: Aber ich bewege mich auf dünnem Eis, weil ich nicht wirklich tief in die Materie eingestiegen bin.
:
: Ganz unten in dem Artikel gibt es übrigens ein Rezept für Blond...
:
: Gruß Jergn




Irgendwie funktioniert der Link nicht....

Re: Vintage-Lackierungen

Hallo Andrè!
Da kann ich dir nur beipflichten...alte Fender sehen alle unterschiedlich aus...aber wie du schon richtig bemerkt hast...die 52 Reissues haben null Ähnlichkeit mit alten Fender Telecasters.
Wie realistisch ist es denn, dass der Lackierer, wenn ich ihm Fotos mitbringe, den Farbton und die Deckkraft der Lackierung genau trifft?
Kannst du eine Empfehlung hinsichtlich eines Lackierers aussprechen...oder hast du so einen Service noch nie gebraucht?
VG
Sascha

Re: Vintage-Lackierungen

Hallo Sascha,

::""Wie realistisch ist es denn, dass der Lackierer, wenn ich ihm Fotos mitbringe, den Farbton und die Deckkraft der Lackierung genau trifft?""::

Was heißt "genau" trifft?
Also generell würde ich alle Aufträge mit der Aussage "genau" ablehnen.

Denn erstens wird's gerade bei dem transparenten weiß schwierig, den Farbton "ganz genau" zu treffen. Das hängt u.a. davon ab, wie sich die Färbung des Klarlackes (und wenn es nur dessen Eigenfärbung ist) sich auf die vorher "ganz genaue" Farbschattierung auswirkt. Und das kann schon mal so sein, daß der Unterschied beim direkten Vergleich in der Schattierung etwas differiert. Die Deckkraft ist bei dieser Farbe u.a. auch davon abhängig, wie die Farbe des Holzes ist. Manche Esche ist dunkler, manche Holzpartien sind dunkler, andere Esche ist heller.

Normalerweise stören solche "Unterschiede" niemandem. Aber ein 100%iger findet möglicherweise diesen kleinen Unterschied als nicht hinnehmbar und genau mit so etwas hätte ich ein Problem.

Eine geschmackvolle, handwerklich gut gemachte Lackierung die sich an die Vorlage "relativ" genau hält, ist dagegen das, was machbar ist. Bislang jedenfalls haben wir bei allen Kunden noch immer Beifall und begeisterte Zustimmung für unsere Lackierungen bekommen.

Am besten suchst Du Dir einen Lackierer aus, dem Du das zutraust und dann vertrau ihm einfach.

Viele Grüße

André

Re: Vintage-Lackierungen

Hi Jergn,


::""Es geht ja nicht nur darum, einen Farbton zu einem Zeitpunkt zu "treffen", sondern auch dessen Alterungsstruktur "nachzubauen".""::

Wie gesagt: Der Farbton an sich ist zu jedem Zeitpunkt "richtig". Die Unterschiede durch vergilben des Decklackes (sofern überhaupt vorhanden) ist von Instrument zu Instrument unterschiedlich. Diese Unterschiede resultieren aus Dingen, wie Aufenhaltsort der Gitarre (Koffer, Licht, Sonne, Keller, feuchter Proberaum, Truck, gepflegt, ungepflegt, Rauch etc.

Was meinst Du mit "Altersstrucktur"?
Lackrisse? Die sind nicht fälschbar bzw. als Fälschungen zu erkennen. Relicen? Ist ebenfalls meist an den "falschen" Macken und Abnutzungen erkennbar. Lackaufbau mit der richtigen Grundierung? Macht man sowieso.

Viele Grüße

André

Re: Vintage-Lackierungen

Hi,
nochmal - André hatte es so schön erklärt.
Der farbige lack wird sich nicht verfärben, sondern der Klarlack der oben drauf lackiert wird.
Gutes Beispiel sind Strats in Vintage White.
Ohne Klarlack bleiben die Dinger auf ewig einfach vintage White und nur die Klarlackierten kriegen diese herrliche vergilbte Optik.
Von daher ist Beizen und Klarlack keine soooo doofe Idee.

Grüße
MIKE

Re: Vintage-Lackierungen

:
: Was meinst Du mit "Altersstrucktur"?
: Lackrisse? Die sind nicht fälschbar bzw. als Fälschungen zu erkennen. Relicen? Ist ebenfalls meist an den "falschen" Macken und Abnutzungen erkennbar. Lackaufbau mit der richtigen Grundierung? Macht man sowieso.
:
: Viele Grüße
:
: André

Sers André,

[Wortklaubmodus an]
ich meinte nicht Altersstruktur, sondern Alterungsstruktur - und damit meinte ich das Verhalten während des Alterns. Lack x mit dem gleichen Farbton wird wohl nach 20 Jahren anders aussehen wie Lack y, der initial den gleichen Farbton hatte. Von Rissen und so was mal komplett abgesehen.
[Wortklaubmodus aus]

Vielleicht ist es ja gar nicht der Fall, daß es zwei verschiedene Lacke mit dem gleichen Farbton für diesen Zweck gibt. Was weiß denn ich. Wenn man auf jemanden trifft, der vertieft Ahnung von dem Thema hat, ist man ja gut aufgehoben - Du gehörst ja offensichtlich dazu.

Aber selbst Du sagst ja:

>>Was heißt "genau" trifft?
>>Also generell würde ich alle Aufträge mit der Aussage "genau" >>ablehnen.
>>SNIP
>>Normalerweise stören solche "Unterschiede" niemandem. Aber ein 100%iger findet möglicherweise diesen kleinen Unterschied als nicht hinnehmbar und genau mit so etwas hätte ich ein Problem.


Tyler sagt:
>>absolutely no claims are made to the authenticity of the vintage colors
>>SNIP

Das ist für mich im wesentlichen die gleiche Aussage, und dazu wohl noch aus dem gleichen Grund - um Nachverhandlungen mit irgendwelchen Vintagenazis vorzubeugen. Etwas anderes wollte auch ich von Anfang an nicht sagen, schon weil ich - wie bereits erwähnt - zum Thema Lack bestenfalls angelesenes Halbwissen habe. Jetzt haben wir also alle drei das Gleiche gesagt, wobei das wohl wenigstens in Deinem Fall auch noch fundiert war. Wollen wir das noch ein wenig diskutieren?

Aber wenn ich hier schon mit dem Experten zugange bin - gib mir doch bitte mal einen Tipp, wenn ich Dich nicht schon sauergefahren habe :-) Ich habe da eine olle Hoyeraxt aus den frühen 70ern, mit Polyurethanlack (glaube ich) und oversprayed, für mich nicht feststellbar womit. Vom Klang her ist das Teil eine überaus angenehme Überrschung, optisch verstößt Sie gegen die Genfer Konvention. Das Teil ist aus Mahagony. Gibt es eine Möglichkeit, den ursprünglichen Lack zu "retten"? Wenn nicht - wie kriegt man das Poly am besten runter? Und was würdest Du für eine Wiederlackierung (Klar) empfehlen?

Gruß Jürgen

Re: Vintage-Lackierungen

: Hallo Sascha,
:
: ::""Wie realistisch ist es denn, dass der Lackierer, wenn ich ihm Fotos mitbringe, den Farbton und die Deckkraft der Lackierung genau trifft?""::
:
: Was heißt "genau" trifft?
: Also generell würde ich alle Aufträge mit der Aussage "genau" ablehnen.
:
: Denn erstens wird's gerade bei dem transparenten weiß schwierig, den Farbton "ganz genau" zu treffen. Das hängt u.a. davon ab, wie sich die Färbung des Klarlackes (und wenn es nur dessen Eigenfärbung ist) sich auf die vorher "ganz genaue" Farbschattierung auswirkt. Und das kann schon mal so sein, daß der Unterschied beim direkten Vergleich in der Schattierung etwas differiert. Die Deckkraft ist bei dieser Farbe u.a. auch davon abhängig, wie die Farbe des Holzes ist. Manche Esche ist dunkler, manche Holzpartien sind dunkler, andere Esche ist heller.
:
: Normalerweise stören solche "Unterschiede" niemandem. Aber ein 100%iger findet möglicherweise diesen kleinen Unterschied als nicht hinnehmbar und genau mit so etwas hätte ich ein Problem.
:
: Eine geschmackvolle, handwerklich gut gemachte Lackierung die sich an die Vorlage "relativ" genau hält, ist dagegen das, was machbar ist. Bislang jedenfalls haben wir bei allen Kunden noch immer Beifall und begeisterte Zustimmung für unsere Lackierungen bekommen.
:
: Am besten suchst Du Dir einen Lackierer aus, dem Du das zutraust und dann vertrau ihm einfach.
:
: Viele Grüße
:
: André


Du lackierst?
Homepage & Infos bitte! ;-)
Du bist aber bestimmt hunderte KM von mir entfernt, oder?
Ich selbst komme aus dem Ruhrgebiet...

Re: Vintage-Lackierungen

Oooops...Andrè von Staufer Guitars?
Sorry für meine Unwissenheit, aber wie gesagt...ich kenn mich mit der Gitarrenszene hier in Deutschland nicht mehr so aus!
Also...Dürnau ist zuuuuu weit weg...300 KM hätte ich max. auf mich genommen...

Re: Vintage-Lackierungen

Hallo Jürgen,

meine Aussage mit dem "genau" betraf in erster Linie dieses transparente weiß. Die anderen Custom Colors sind reproduzierbar, die Vergilbungen Geschmacksache und beeinflussbar. Die Unterschiede sind da nicht so extrem gravierend, wie bei dem transparenten weiß.

Ansonsten sind wir uns völlig einig.


Bezüglich Deiner Hoyer:

Sollte diese mit einem lösungsmittelhaltigen Einkomponentenlack, also Nitro o.ä. lackiert worden sein, so kannst Du diese Farbe relativ problemlos mit Nitroverdünnung oder auch Azeton einfach abwaschen.

Geht das nicht oder nur äußerst mühsam, so kannst Du auch Lackabbeizer aus dem Baumarkt zur Hilfe nehmen. Dieser ist für den originalen Polyesterlack zu mild und dürfte ihn höchstens matt werden lassen. Wenn das alles nicht's hilft, könntest Du es mit virsichtigem abschleifen der überlackierten Schicht probieren. Es gab schon Fälle, wo das zu einem brauchbaren Ergebnis geführt hat. Ansonsten muß halt alles runter.

Ob sich dann eine Klarlackierung für dieses Instrument empfielt, mußt Du dann selbst entscheiden. Hoyer ist nicht gerade für tolle Holzvorarbeit bekannt und da kann schon sein, daß die Holzoberfläche nicht so prickelnd ausschaut. Ob Du dann das Ganze mit Nitro- oder Polyurethan (also DD-Lack und nicht Polyester, wie der Hoyer Original) lackiert haben möchtest, ist eine Frage der Haltbarkeit. DD-Lacke sind eindeutig stabiler und widerstandsfähiger gegen Gürtelschnallen, Weichmacher aus Gitarrenständern usw. Nitrolack hat dafür den etwas schöneren Glanz.

Kosten tut eine Neulackierung von diesem Instrument halt mehr, als es wert ist. Aber das ist wieder ein anderes Thema und muß von jedem selbst entschieden werden.

Viele Grüße

André

Re: Vintage-Lackierungen

Mojn Jürgen,

Ich habe da eine olle Hoyeraxt aus den frühen 70ern, mit Polyurethanlack (glaube ich) und oversprayed, für mich nicht feststellbar womit. Vom Klang her ist das Teil eine überaus angenehme Überrschung, optisch verstößt Sie gegen die Genfer Konvention. Das Teil ist aus Mahagony. Gibt es eine Möglichkeit, den ursprünglichen Lack zu "retten"?

Versuch erst mal mit einer Ziehklinge, den übersprühten Dreck vorsichtig runterzukratzen. Wenn Du Glück hast, bindet er nicht in die ursprüngliche Lackierung ein und Du bekommst so die originale - na ja etwas gerelicte - Optik wieder hin.

Ne schöne Jrooß, Mathias

Re: Vintage-Lackierungen

: : Versuch erst mal mit einer Ziehklinge, den übersprühten Dreck vorsichtig runterzukratzen.

Hallo Mathias,

Guter Plan! Hast Du damit Erfahrung - funzt das auch bei abgerundeten Kanten oder der Halsrückseite? Als bekennender Grobmotoriker frage ich da lieber erstmal nach...

Gruß Jergn

Re: Vintage-Lackierungen

Mojn Jürgen,

Hast Du damit Erfahrung

Hab ich. Du musst die Klinge im 90°-Winkel zur Oberfläche aufsetzen. Nicht schräg - dann hobelst Du auch die untere Schicht mit ab. Je weicher oder spröder der abzukratzende Lack, desto mehr Spass macht es.

funzt das auch bei abgerundeten Kanten oder der Halsrückseite?

Im Prinzip ja (Radio Eriwan). Es gibt sie übrigens in allen möglichen Profilen, die größte Auswahl in Geschäften für Kunstmaler, Kunsttischler, Restauratoren und Modellbauer.

Als bekennender Grobmotoriker frage ich da lieber erstmal nach...

Wenn Du zum Handvibrato neigst, empfehle ich vorher einen steifen Schluck zur Beruhigung ;-)))

ne schöne Jrooß, Mathias

NP: Torfrock, Presslufthammer-Bernhard