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(Gitarre) Fathead - Praxisversuch

Tach.

Immer wieder habe ich gelesen, dass ein "Fathead" der Gitarre mehr Sustain bringt, dafür die Gitarre aber träger ansprechen würde. Der übliche Rat ist ja, einfach mal eine Schraubzwinge an der Kopfplatte zu befestigen und dann mal zu sehen.

Schraubzwinge an die Kopfplatte! Wer macht denn sowas? Aber als neugieriger Mensch kam ich an diesem Thema dann doch nicht vorbei und griff zu einem 50-Gramm-Gewicht, einem Kapo und einem Papiertaschentuch. Das Gewicht umwickelte ich mit dem Taschentuch (zur Vermeidung von Kratzern und Druckstellen) und klemmte es mit dem Kapo an die Kopfplatte einer meiner akustischen Gitarren. Ergebnis: Die gewohnte Balance der Gitarre war dahin, die Kopfplatte senkte sich gnadenlos ab. Wenn ich mir 100 Gramm an der Kopfplatte vorstelle, dann glaube ich kaum, dass man diese Gitarre so im Sitzen spielen kann.

Davon mal abgesehen, war der klangliche Unterschied unbedeutend. Mit ganz viel Einbildung könnte ich den Satz "mehr Sustain, zähere Ansprache" nachvollziehen. Meine Freundin fragte sich schon als ich das Gewicht an der Kopfplatte befestigte, was zum Teufel ich da tun würde und so ergab sich die Gelegenheit, sie ohne vorherige Information nach einem klanglichen Unterschied zu fragen. Sie konnte keinen Unterschied hören.

Das waren 50 Gramm an dieser einen Gitarre. Ich habe den Test nicht mit anderen Gitarren oder anderen Gewichten wiederholt. Sah übrigens auch scheiße aus.

Rockenrohl

erniecaster

Re: (Gitarre) Fathead - Praxisversuch

Hi Matthias,

dir ist doch wohl hoffentlich klar, dass die Marke des Taschentuchs bei deinem Versuchsaufbau eine nicht ganz unerhebliche Rolle spielt?!

Das gemeine "Tempo" wird bevorzugt von der Frickel-Fraktion. "Solo" (Aldi) ist ebenfalls geeignet für Frickel-Fetischisten, setzt allerdings lautstärkemäßig nochmal einen drauf. Und dass die Schlecker-Hausmarken-Taschentücher von AS bei "Rockin´ in a free world" am besten klingen, dürfte ja wohl außer Frage stehen.

Dass du bei Vernachlässigung dieser Einflüsse zu keinem positiven Ergebnis kommst, überrascht mich nicht :-))

Gruß,

Andreas


Re: (Gitarre) Fathead - Praxisversuch

Hallo!

Verdammt, an das Taschentuch hatte ich nicht gedacht. Dass das altdeutsche Messinggewicht nicht soviel Voodoo hat wie so ein Amiteil für mehrere Euros hatte ich ja in Erwägung gezogen...

ferdi hatte den Test auch mal gemacht und bei ihm hatte das was gebracht - Veränderung, wenn auch keine Verbesserung, wenn ich mich richtig erinnere. Das scheint wirklich auf die Gitarre anzukommen.

Gruß

Matthias

Re: (Gitarre) Fathead - Praxisversuch

Servus,

rein wissenschaftlich beachtet hat das Taschentuch bestimmt eine Auswirkung da es (je nach unterlegter Dicke) die Schwingungsübertragung doch beeinträchtigen dürfte. Ich will jetzt hier nicht den Klugscheißer spielen aber ich denke es hat Dein Ergebnis verfälscht.
Wie auchimmer, es kommt latürnich auch noch darauf an was Du Dir von der Modifikation erwartest. Ich selber hab z.b. beim Umbau von Gussblock auf Callaham Stahlblock schon einen Unterschied gemerkt. Der Alublock in der Diego hat meineserachtens auch definitv einen Einfluß auf den Sound (klingt IMHO drahtiger.
Meine Erfahrung z.B. ist auch das sich der BigHeadstock der CBS Area definitv auf den Sound auswirkt, deswegen würde meine ultimative Strat auch so einen haben, evtl. sogar noch reversed (ich weiß ich bin pervers ;) )
Ein neuer Test ohne dämpfende Unterlage wird evtl. ein anderes Ergebnis haben, also wenn Du ein paar Relicspuren akzeptieren kannst würd ich es nochmal probieren...

Gruß aus US of A
Stefan