... und was sagt die Wissenschaft dazu?!


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Beitrag von Clem vom Juni 12. 2000 um 11:14:48:

Als Antwort zu: (Meinung) Backward-Masking? geschrieben von Friedlieb am Juni 11. 2000 um 14:23:36:

Pfrohe Fingsten liebe Friedliebenden!

Na gut ich bin zwar nicht DIE WISSENSCHAFT aber immerhin hab ich über das Thema "Gewalt und Brutalität in den Spielarten des Heavy Metal" mal vor ewigen Zeiten ein Referat gehalten. Natürlich läuft einem auch der Begriff B-M über den Weg.

Hier der entsprechende Ausschnitt meines Referates (Ich schicke auch gerne das gesamte Ref. als Doc-Datei zu):

Backward Masking :
„Im Frühjahr 1982 wird die Rockgruppe Led Zeppelin verurteilt, weil sie ihr Stück „Stairway to Heaven“ mit dem sogenannten Backward- masking- process manipuliert hat.“
Backward Masking macht sich die „alltägliche“ Situation des Anhörens eines Tonträgers in entgegengesetzter Richtung zu Nutze, um geheime, z.B. satanistische, Botschaften zu über-mitteln. Im soeben erwähnten Song „Stairway to Heaven“, scheint man den Klang der Worte „I got to live for Satan“ zu vernehmen, wenn man, auf sehr aufwendige Art und Weise, die Passage „There´s a feeling I get, when I look to the West,...“, rückwärts abspielt. Was sich hierbei offenbart, ist ein „Gejaule“, das sich nur unter maximaler Ausschöpfung der eigenen Phantasie oder durch vorherige Kenntnis, des zu Erwartenden, entschlüsseln läßt.
Amerikanische Satanismusforscher ließen sich davon nicht abhalten und nahmen auch die Texte anderer Bands und Musiker unter die Lupe und wurden fündig. Die „Rolling Stones“, „Queen“, „Styx“, „Prince“, ja sogar „Sandra“, „Kate Bush“ und „Madonna“, sind Stars, die des Backward Masking „überführt“ wurden.
Angesichts dieses Ergebnisses, sowie der Tatsache, daß handelsübliche Audio- Wiedergabe-geräte nicht die technische Möglichkeit des Abspielens eines Tonträgers in entgegengesetzter Richtung bieten, sondern vorbehaltlich nur sehr alte oder teuere Plattenspieler oder Ton-bandmaschinen dazu in der Lage sind, bleibt die Methode des Backward Masking als sehr fragwürdig dahin gestellt.
In normaler Richtung abgespielte Backward Messages, müßten vom Gehirn umgedreht, also decodiert werden, um anschließend aus dem Englischen ins Deutsche übersetzt und verstan-den zu werden, was bei einem schnellen Textfluß (im HM der Normalfall) über eine durch-schnittliche Liedlänge, zwischen sechs bis neun Minuten, richtig in Arbeit ausarten kann. - Zu viel Arbeit für den durchschnittlichen HM- Hörer, der keiner wissenschaftlichen Fakultät an-gehört und die Musik als Hobby betrachtet.
Fragwürdig ist außerdem ob der Wunsch, im Falle des Backward Masking, nicht Vater des Gedanken war. :
So sagt der größte Satanist des 20. Jahrhunderts, Aleister Crowley (1875- 1947), daß satani-stische Musik in Extase und Trance versetzen und auf Wiederholung und Rhythmus basieren soll. Kriterien also, die durchaus auf den HM zutreffen.
Desweiteren soll ein Satanist rückwärts (!) sprechen, lesen, schreiben, denken und verstehen können.

Ich denke ich habe damit meine Einstellung dadurch dargelegt.

Mein Referat enthält noch einen Abschnitt über "Satanismus & Okkultrock", in dem auch eindeutige Zitate zur kommerziellen Vermarktung von "Shocking Elements" aufgeführt werden.

Grüße, Clem

PS.: Schön, wenn man sich mal selbst zitieren kann ;-)))



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