Re: (Philosophie) Homef*cking is killing Prostitution


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Beitrag von groby vom Juni 09. 2003 um 21:50:11:

Als Antwort zu: (Philosophie) Homef*cking is killing Prostitution geschrieben von bO²gie am Juni 09. 2003 um 19:54:47:

Hi.

Eines der pragmatischsten Gründe für den regulären Plattenmarkt ist, dass es so "zentriert" abläuft: Man weiß was es gibt, man kann die grösseren Namen darunter überschauen und die Neuigkeiten über große Label-Acts werden - wenn auch bis zum Inzest - in den Medien herumgereicht und ich erfahre dann davon.

Online-Eigenregie hat keine "Bündelungsmaschine" Plattenindustrie mit seinen Zentralmedien die mir sagen, wo ich was finde, die mich über Neues und Ungewöhnliches informiert und mir sagt was sich lohnen könnte. Der Filtermechanismus schadet also nicht nur, denn es gibt auch eine Menge echt blöder Bands die ich froh bin, nicht selber alle hören zu müssen.
Ich und mein Modem, wir sind - auch bei überdurchschnittlichem Einsatzwillen - nur begrenzt belastbar.

Außerdem mosern zwar viele Verbraucher über die Plattenindustrie, aber sie haben sich auch an das bequeme Geliefert-Bekommen gewöhnt. Sie wollen zwar mehr Vielfalt, wollen aber danach nicht extra suchen müssen. Dabei war gerade das durch die Technik noch nie so einfach wie heute. Dennoch wird gemeckert und der Musikkultur nachgetrauert.
Was nützt also das Internet und Homerecording wenn die Mehrheit der Musikhörer keinen Sinn für's Selber-Entdecken hat?

Ich glaube, das sind die beiden Aspekte die bisher dem Independent-Markt bisher die härtesten Grenzen setzen.


Gruß,
groby
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