Re: (Grundsound) - Auf Friedliebs Spuren


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Beitrag von burke vom Mai 02. 2003 um 17:16:43:

Als Antwort zu: Re: (Grundsound) - Auf Friedliebs Spuren geschrieben von Nominator am Mai 02. 2003 um 14:44:56:

Hallo Nominator,

also wenn ich dazu mal was sagen darf:

aber gerne, bin immer offen für neuen Input!

ein EQ im parallelen Einschleifweg? Sorry, aber da gehört er auch überhaupt nicht hin,

Najaa, normalerweise schere ich mich nicht zu sehr darum, wann ein Gerät wohin gehört, sondern ich schaue mal, wo es am besten für meinen Anwendungsfall passt (deshalbt bleibt der Analog-Chorus im Loop, klingt "schwurbliger"). Ganz ursprünglich hatte ich ein Multivitamineffekt (GT-5 von Boss). Das hing im Loop; für den Solosound programmierte ich einen EQ mit Basscut und Mittenanhebung. Die Verzerrung kam aus dem Topteil. Das klappte eigentlich immer ganz gut. Irgendwann schickte ich den Multi ins Exil, aber die Option, den EQ anzufahren, habe ich erstmal ein wenig vermisst. Und vor den Amp geschnallt, klang der Boss EQ-Treter einfach nicht, der Soundunterschied war nicht wirklich groß (es zerrte einfach fast nur mehr), dafür wurde es -wenn die Kiste im Loop hing- um den entscheidenden Zinken lauter (ich spiele Rhythmus eher leise).

Das war dann aber auch nicht das große Problem beim Boss-EQ; das Problem war einfach, daß es selbst im Bypass-modus den Klang zum Nachteil verändert hat. Und ganz ohne klingt es besser. Und wie gesagt, ich brauche es jetzt nicht mehr; fürs Solo rufe ich den zweiten Master-Volume ab.

genau so wie alle anderen Fußtreter, die man normalerweise vor den Amp schaltet, es sei denn z.B. Delay, Reverb.

...da würd ich doch gerne nachhaken und fragen, welche das üblicherweise sind?

Bei denen sollte aber das Originalsignal im Treter weggedreht werden können, sonst hast du evtl Gegenphasigkeit und/oder bei Digitaleffekten Kammfiltereffekte durch die, wenn auch sonst nicht wahrnehmbare, Zeitverzögerung des Signals.

Das höre/lese ich nicht zum ersten Mal, dafür aber den Begriff "Kammfiltereffekt". Ich kann mir einigermaßen bildlich vorstellen, was das ist: kurz verzögert nach dem Originalsignal wird ein phasenumgekehrtes nachgeschickt, was wie dünne, lange "Zacken" eingreift bzw. das durch das Aufeinandertreffen von gegenphasigen Signalen sich gegenseitig auslöschen (darum Kamm)?

Das gleiche gilt natürlich auch für alle anderen MultiFX Geräte, die parallel eingeschleift werden: KEIN Direktsignal im FX, sonst klingts grauslig (es sei denn, man sucht genau diesen Sound, z.B. bei einer Snare kommt der Kammfiltereffekt ganz gut)

Oha. Das kann man aber nur bei Multis realisieren, bei denen man nicht z.B. eine Vorstufenemulation verwenden will? Bzw. man könnte die Vorstufe des Amps hinter die Effekte einschleifen, die vor den Amp geschaltet werden sollen... Hat aber in der Praxis bei mir nicht funktioniert. Es kam zu Pegelanpassungsproblemen oder furchtbarem Brumm (eine Masseschleife wars nicht).

Gut, das Problem stellt sich bei mir eigentlich nicht mehr, da das Multi im Exil ist. Aber den Delay Modeler sollte ich dann doch mal vor dem Amp ausprobieren, oder? Dann kann ich allerdings nicht den voll verzerrten Sound vom Amp mit Delay belegen, weil ich sonst die anderen "Aufschaukel-Programme" des Delays (die ein Direktsignal brauchen) nicht nutzen kann... Außerdem klingt der Delay Modeler nicht wirklich so, wie er soll, wenn man nur die Delay-Fahne in den Loop einschleift. Und wie gesagt, wenn der Loop nicht auf "voll offen" steht, klingt es nicht phasenrichtig. Ah ja, Kammfilter?

Wieder was gelernt, denke ich.

Gruß und schönes Wochenende
Burkhard

P.S.: Vielleicht kommt der EQ ins "kleine Besteck"-Brett (Zerrer, Delay, Chorus, alles vorm Amp). Wohin am besten? Hinter das Zerrpedal?


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