(Sonstiges) R.I.P. - Wolle Kriwanek


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Beitrag von Hans-Jürgen vom April 23. 2003 um 01:25:33:

Hi Folks,

hier mal 'n Nachruf auf einen nicht so Bekannten.
Letztes Wochenende hat's Wolle Kriwanek erwischt, Vertreter des Schwäbisch-Rock und zumindest hier im Süden Kult. Wurde in den Siebzigern oft im Radio gespielt und hatte einige niedliche Sachen drauf - straiter Pop-Rock u.a. in schwäbischer Sprache:

I muß die Straßabah no kriage.
Erscht der Femfer brengt mi hoim ...
Lauf i halt hoim - leck' mi am Arsch!
(Blues)

Guck, guck, i han a UFO g'säh ... ganz deitlich ond au ziemlich lang (reiner Pop)

Die "Herbertstraoß" ('ne ganz bestimmte Staße in Hamburg - bo²gie, Du kennen als Hamburger? Reicht ja, wenn Du von deren Existenz weißt ...)

Reg' i reg' i reg' i reg' i reg' i di uff? Na sag' mer's! (na was wohl? Reggea)

Kam aus 'ner Stadt gleich hier um die Ecke. Ursprünglicher Beruf: Lehrer. War ein paar Mal bei ihm im Konzert und hab' ihn einmal in meinem angesagten Musikladen persönlich getroffen.
Wurde 53 (Mann, is' doch immer noch kein Alter zum Abdanken!). Laut Nachrichten ist ihm anscheins eine Schlagader geplatzt - mehr hab' ich bisher auch nicht gehört drüber.

Hat sicher bundesweit oder gar international keine Musikgeschichte geschrieben, gehört aber trotzdem zu den Leuten, bei denen mir der Kloß im Hals stecken geblieben ist, als ich das letzte Nacht im Radio gehört hab'.

Rock 'n Roll Heaven is a place to be, aber bis wir sie dort wieder treffen, wird's hier unten manchmal ganz schön einsam.

Cheerio
Hans-Jürgen


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