(Amps) BIAS spezialisten anwesend?


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Beitrag von Tom(2) vom Januar 30. 2003 um 12:11:24:

Hallodrio,

ich hätt' da gern' ma' e' Problem...

Nachdem mir bei der letzten Probe aufgefallen war, dass mein Orange OR120 irgendwie nicht so laut war, wie er angeblich sein kann (ähm... also nach den Erfahrungsberichten von anderen Orangisten), dachte ich mir, Tom, alter Fuchs, Du hast doch da noch dieses bias Tool rumliegen, und der Amp hat ja noch die originalen Mullard Röhren drin (bis auf eine, die heisst nicht Mullard, sondern Valvo - also die Endstufenröhren meine ich); da kannst Du doch mal checken, wie der BIAS in dem Amp eingestellt ist...
... jo, als die Feuerwehr mich wieder in die wohnung liess, meinte der Obermeister: hamsene Versicherung?...
Nee, Spaß beiseite, Anwendung und Ausführung des BIAS Tools sind super, da konnte nichts schief gehen. Es ist im Prinzip nichts anderes als ein Röhrensockel, aus dem zwei Testleitungen rauskommen und der zeischen die zu messende Röhre und den eigentlichen Sockel gesteckt wird. Durch Zauberei misst man dann am Multimeter eine mV Anzeige, die der mA entspricht...

Hier nun die Werte, die ich angzeigt bekomme:
(Röhren V4 bis V1 von hinten betrachtet links nach rechts)
15mA, 16mA, 20mA, 17mA.
Neugierig geworden, weil diese Werte weit unterhalb der Werte sind, die "normalerweise" für den Amp empfohlen werden (zw. 29 und 40mA), habe ich noch zwei weitere Messungen gemacht:
Platevoltage: 485V(Pin3 der Röhre zu Pin8)
(wobei hier erstmal, bis der Amp anläuft und ein Brummen im Speaker zu hören ist (er hat keinen Standby) 495-500V anliegen, die sich dann aber auf die 485V einpendeln. Ist das normal?)
Biasvoltage: -34V (Pin5).

Laut Anleitung/Empfehlung auch im Handbuch des Bias-Tools (von Groovetubes) kämen bei diesen Werten ein bias von 31mA für die Röhren raus.
Soo, nach diesem Roman meine eigentlichen Fragen:

Der Amp klingt gut as is. clean clean clean, und wenn lauter-mach, dann Endstufenzerr.
Da ich bislang noch keinen zweiten Orange live hören konnte, weiss ich natürlich nicht, ob er so klingt, wie er klingen könnte :-))

  • Kann es dem Amp schaden, ihn auf die 31mA einzustellen?

  • Ist es möglich, dass er irgendwann mal auf die 30/31mA eingestellt war, und der bias im Laufe der Zeit zurückgegangen ist?

  • Die Regelung des bias erfolgt über ein Poti für alle Endstufen-Röhren zusammen. Liegen die Abweichungen "meiner" Röhren noch im akzeptablen Rahmen oder sollte ich über die Anschaffung eines gematchten Satzes EL34 nachdenken?

  • Wenn ich den bias mit den bestehenden Röhren einstelle, wonach richte ich mich? Nach der "heissesten" oder der "schwächsten" Röhre?

  • Macht es Sinn, die Röhren untereinander zu tauschen, damit die beiden Hälften der Endstufe näher beieinander liegen, wertemässig (statt 31/37 dann 35/33)?

  • und, finally,
  • Was erwartet mich soundmässig bei "heisserer" bias Einstellung? Kann ich die Unterschiede auch im "Wohnzimmerbetrieb" bemerken? (es wäre ziemlich lästig, die Einstellerei im Proberaum zu machen)

Vielen Dank, dass Ihr bis hierher mitgelesen habt und mich bei meinem Obstabenteuer begleitet...

Gruss + brizzel on
Tom



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