Re: (Philosophie) Staat hört mit...


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Beitrag von Rainer vom Januar 07. 2003 um 14:57:42:

Als Antwort zu: Re: (Philosophie) Staat hört mit... geschrieben von bO²gie am Januar 07. 2003 um 13:59:01:

Aloha Rainer,

Moin bO²gie,

Dein Vertrauen in die Geheimdienste teile ich absolut nicht.

Hm, ich sollte doch auch vorsichtiger sein, was ich schreibe :-)) Ich habe überhaupt kein Vertrauen in Geheimdienste, noch nicht mal in die Polizei oder die Bahnhofsmission. Von der Caritas ganz zu schweigen.

Die schmutzigsten Kriege finden unter der Oberfläche statt und unter der Leitung "staatschützender" Geheimdienste.

Das wage ich glatt als Fakt zu bezeichnen.

Die Funktionen der Geheimdienste sind längst keine "staatsschützenden" Funktionen mehr (und waren sie es je?). Es macht imho auch keinen Unterschied ob diese Geheimdienste aus Nord, West, Ost oder Süd kommen.

Nun, Stasi, CIA oder KGB sind/waren doch in gewissem Sinne schon staatsschützend. Wenn man es weit genug interpretiert.

Also ich wollte auch nur den Gedankensplitter los werden, dass wir heute in gewissem Rahmen in einer Zwickmühle stehen. Antworten habe ich nicht ernsthaft. Habe ich auch nicht behaupten wollen.

Aber noch mal zu der Frage, ob man Erfurt hätte verhindern können, kam glaube ich von Tom(2). Und da würde ich sagen: nicht durch Internet-Überwachung, nicht durch Telefone-Anzapfen. Erfurt hätte (vielleicht) verhindert werden können durch Abschaffung unseres demotivierenden Schulsystems und seiner Friss-Oder-Stirb-Prinzipien, durch ein anderes Eltern-Kinder-Verhältnis. In einem Report von einem norddeutschen Institut war zu lesen, dass 25% der Kinder zwischen 13 und 21 angeben, dass ihre Eltern sich weder für Schule, noch für ihre Freunde und ihre Lebensumstände interessieren. Was ist da noch zu verhindern?

Am 30.12. war ich auf einem Konzert vom Wentzel aus Ostberlin. Der hatte einen Song mit dem Refrain 'Dies ist die Zeit der Bekloppten und Idioten' :-))

In gewisser Weise ratlos,

Rainer



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