Re: (Technik) Mikrofonvorverstärker


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Beitrag von ullli vom Februar 10. 2002 um 00:30:36:

Als Antwort zu: (Technik) Mikrofonvorverstärker geschrieben von Fabian am Februar 09. 2002 um 18:23:48:

Hi Fabian -

wie Felix schon schreubte, wer eine Luna kauft, sollte auch was gutes in den Mikrofonweg schalten. Eine Signalkette ist immer mindestens so uebel wie das schwaechste Glied, ein €50.00 Mixer dranzuhaengen ist da also keine gute Wahl.

Wenn Du mal ein bisschen im Archiv rumsuchst, findest Du vielleicht noch was zum Thema (ich glaube, ein Thread hiess "Oh weh, PA") aber ganz kurz und knapp mal wieder meine Sicht der Dinge:

Wenn Du einen sauberen Sound aufnehmen willst, nach alter "englischer" Methode, dann brauchst Du "nur" einen Mikrofonvorverstaerker. Und das kann ein einzelner IC sein, wenn er denn vernuenftig designt ist, oder, wenn Du das Geld hast, eine anstaendige Roehrenvorstufe, oder sonstwas. Denn das aufnehmen soll ja bei obiger Methode (so genannt weil immer und seit Ewig und auf immerdar bei der BBC so praktiziert) eben genau das aufnehmen, was reinkommt. Den Sound verbiegen kann man ja nachher zur Genuege. Erstmal heisst das Ziel: So natuerlich wie moeglich. Was erstmal verbogen ist, kriegt man naemlich kaum wieder gerade...

Jede Klangregelung, jede extra Stufe ist moeglichst von vornherein auszulassen. Solche puren Vorverstaerker findet man schwerlich als Module, denn jeder will ja immer doll viele Knoeppe und so, nicht wahr, daher baut das kaum einer in Serie. Die Hoontech DSP Karte hat zwei solcher "no fuss" mic pre-amps eingebaut, und die sind gar nicht mal uebel.
Wer aber solche feinen Stufen nicht selber basteln kann/mag, der hat zwei Moeglichkeiten:

a) einen guten PreAmp kaufen, genau, einen mit mehr Knoeppen, und dann eben einen guten, denn sonst ist zuviel Dreck im Signal. Ich schwaerme von den Tony Larkin Vorstufen, die sind einfach geil, und es gibt sie in verschiedenen Komplexitaets-Klassen, super billig sind sie natuerlich nicht. Dafuer haben sie dann auch gleich die Phantomspeisung mit drin, das sollte ein guter PreAmp haben, falls das naechste Mikro ein Kondensator-Mic wird, die brauchen naemlich Saft zum klingen!

Oder, und da kommt dann der Haken, man kauft sich ein kleines Mischpult. Die Frage ist doch, soll es nur fuer das Studio sein, oder kommt dann doch die naechste Woche, wo Du in der Band einen Submixer brauchst, oder eine kleine Gesangsanlage zusammenstellen willst, etc...

Dann lohnt sich naemlich, ein Mischpult zu kaufen. Es gelten wieder die Vorgaben: so wenig Schnickschnack wie moeglich, so viel Qualitaet wie irgend moeglich. H&K hatte mal ein tolles rauscharmes Rack-Teil namens "Target", die Mackie-Minipulte sind auch nicht schlecht, und wenn es arg kneift, dann muss es eben ein Behringer sein...

Mehr als €50.00 kosten die leider alle...

gut Ton!
ullli







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