Re: (Denksport) Hebt es ab?


[ verfasste Antworten ] [ Thread-Anfang ] [ Aussensaiter-Forum ]

Beitrag von Pepe vom Februar 17. 2007 um 09:35:35:

Als Antwort zu: Re: (Denksport) Hebt es ab? geschrieben von ESPedro am Februar 17. 2007 um 03:30:18:

Tach Peter!

Es spielt keine Rolle,in welche Richtung sich das Laufband bewegt. Wenn es sich nach vorne bewegt, drehen sich die Räder des Fliegers nicht. Bewegt es sich rückwärts, um den Flieger an seinem Standort zu halten, muß es sich doppelt so schnell bewegen, wie das Flugzeug, wobei dann die Grenzen der mechanischen Belastbarkeit überschritten werden können.Das ist dann imho die interessantere Variante.

Da liegt mein Problem, und, wie ich vermute, auch der Grund für die praktische Undurchführbarkeit des Versuchs:

- Das Flugzeug wird durch seinen Antrieb, also nicht die Räder, nach vorne gedrückt. Die Räder rollen einfach nur mit, wie bei einem Auto aus 'nem Überraschungsei.

- Wäre das Laufband so programmiert, dass es genau so schnell nach hinten läuft, wie das Flugzeug nach vorne, dann stellt das Laufband einfach nur einen Boden dar, und die Räder würden doppelt so schnell drehen wie normal. Wie beim Panzer mit den Ketten, quasi, halt nur eine Frage des Standpunkts. Aus Sicht des Flugzeugs bewegt sich der Boden mit 800 km/h nach hinten, aus Sicht des Bodens bewegt sich das Flugzeug mit 800 km/h nach vorne, und aus Sicht eines Aussenstehenden bewegen sich beide mit 400 km/h, bloß in unterschiedliche Richtungen.

Und jetzt das Paradoxon: Die Räder sind in dem ganzen Versuch ja nur Spielball, soll heißen, sie drehen sich so, wie die Umgebung es vorgibt. Normalerweise bewegt sich ein Flugzeug, der Boden nicht, und die Räder drehen sich "mit 400 km/h".

(Tun sie natürlich nicht, sie drehen sich nur so schnell, dass ein Fahrzeug, dessen Räder sich so drehen, wie sich die Flugzeugräder drehen, und das von diesen Rädern angetrieben würde, bei unbewegtem Boden 400 km/h fahren würde, aber ich habe keine Lust, das in meinen Ausführungen jetzt jedesmal zu schreiben, daher setze ich das jetzt einfach gleich).

Jetzt kommt's - das Flugzeug geht (von außen gesehen) mit 10 km/h nach vorne. Die Räder drehen sich mit 10 km/h nach hinten. Tun sie natürlich nicht, weil das Laufband ja angesprungen ist und im ersten Moment mit 10 km/h nach hinten geht, was dazu führt, dass die Räder sich mit 20 km/h drehen, was dem Laufband wiederum Schwierigkeiten macht, weil es dann ja schneller laufen muss. Dadurch, dass sich das Flugzeug auf jeden Fall nach vorne bewegt und die Drehgeschwindigkeit der Räder hierdurch beeinflusst wird, kann sich das Laufband nicht so schnell bewegen wie die Räder, selbst wenn der Schub vom Flugzeug nur für 10 km/h reicht.

Das gibt also drei Lösungsmöglichkeiten - a) der Grip von den Reifen ist gut, dann hakelt es und das Flugzeug fliegt auf die Schnauze (Druck von hinten oben, unten klebt's), b) die Räder rollen nicht mehr nur, sondern rutschen auch noch. Die Reifen halten, das Flugzeug hält ab, c) wie b), bloß platzen die Reifen und das Flugzeug schlittert unkontrollierbar durch die Gegend und nimmt auf dem Weg zwei vollbesetzte Jumbos mit, bevor es im Terminal zum Stehen kommt und dort explodiert, was zu 178 Toten und über 1.200 teils schwer Verletzten führt.

Ferdi, wolltest du das?

Nos vemos en infierno, Pepe


verfasste Antworten:



Dieser Beitrag ist älter als 3 Monate und kann nicht mehr beantwortet werden.