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Mir tun die Ohren weh...

Cheers,

nicht wirklich !

Das Problem: meine Band benutzt seit längerer Zeit In Ear. Bis auf einen (mich).

Jetzt habe ich immer argumentiert das ich ja meinen Ampsound hören will (im Gegensatz zum zB Keyborder) und nicht den Kopfhörersound.

Allerdings hatte ich grade einen Gig mit Fremd-PA und der MonitorSound war nicht so prickelnd.

Jetzt wäre 1 Argument zu sagen - mit dem InEar habe ich immer den gleichen "Monitorsound".

Aber reicht das?

Meine Mitmusiker quälen mich seit anbeginn auch einzusteigen. Bisher habe ich mich immer gewehrt.

Es gibt hier sicher InEar User (Martin zB) mit Erfahrung.

Könnt Ihr mich retten mit Gitarristen-Argumenten gegen InEar !!?? Oder gibts doch keine ?

(Nicht: ich höre das Publikum nicht klatschen - das ist bekannt).

GruZZ *


Re: Mir tun die Ohren weh...

Horrido Claus,


: Könnt Ihr mich retten mit Gitarristen-Argumenten gegen InEar !!?? Oder gibts doch keine ?
: (Nicht: ich höre das Publikum nicht klatschen - das ist bekannt).

Sag einfach, Amp auf Monitor klingt scheisse, egal ob Ohrdildo oder Wedges und mit InEar müsstest Du ihn weiter aufdrehen um Dich hören zu können. 

Ich denke, dann ist Ruhe im Karton...

Lass Dich nicht unter kriegen von diesen IPhone-Weicheiern...

Gruß

Lothy


Re: Mir tun die Ohren weh...

Hi Lone*,
ich finde in Ear nicht gut, gerade weil ich meinen Amp in echt hören möchte.

In Ears braucht man als E-Gitarrist meiner Meinung nach nur wenn man Dinge hören muss die nicht für das Publikum bestimmt sind (Click, Ansagen vom Musical Director, Backingtracks).

Außerdem hasse ich das nervige Gefühl wenn dieses In Ear Verstärkerteil irgendwo an meiner Hose hängt und man sich immer erst entkabeln muss wenn man woanders hingeht. Und wenn du dieses Problem mit einem Funk-In-Ear lôsen willst kommt eine weitere Latenz dazu...

Außerdem hast du mit In Ears keine Kontrolle mehr über deine echte Lautstärke. Im schlimmsten Fall klingt bei dir auf dem Ohr die Gitarre super, aber dem Publikum fallen die Ohren ab...

Gruß Martin

: Cheers,
: nicht wirklich !
: Das Problem: meine Band benutzt seit längerer Zeit In Ear. Bis auf einen (mich).
: Jetzt habe ich immer argumentiert das ich ja meinen Ampsound hören will (im Gegensatz zum zB Keyborder) und nicht den Kopfhörersound.
: Allerdings hatte ich grade einen Gig mit Fremd-PA und der MonitorSound war nicht so prickelnd.
: Jetzt wäre 1 Argument zu sagen - mit dem InEar habe ich immer den gleichen "Monitorsound".
: Aber reicht das?
: Meine Mitmusiker quälen mich seit anbeginn auch einzusteigen. Bisher habe ich mich immer gewehrt.
: Es gibt hier sicher InEar User (Martin zB) mit Erfahrung.
: Könnt Ihr mich retten mit Gitarristen-Argumenten gegen InEar !!?? Oder gibts doch keine ?
: (Nicht: ich höre das Publikum nicht klatschen - das ist bekannt).
: GruZZ *


Re: Mir tun die Ohren weh...

Moin Martin,

wir machen seit InEar immer einen BühnenSoundCheck und danach verändert sich nichts mehr. Die InEarer spielen diszipliniert durch. Auch ich profitiere von dem immer gleichen Sound von Anfang bis Ende.

Wir spielen auch generell leiser wie früher - ansich 1 gute Sache.

Sie vestehn halt nicht das wir Gitarristen mit Saiten, Lautsprechern, Pickups, Kabel etc. xperimentieren und händeln und das das alles für die Katz ist, sobald wir einen Kopfhörer aufsetzen.

Sie haben auch keine so teuren Instrumente und das ganze drumherum kennen sie nicht. Auch der Bassist nicht. Der hat zwar Saiten - aber ist halt kein Gitarrist (Spaß).

Damit ich meine Ruhe habe werde ich das demnächst mal probieren müssen - glaube aber nicht das es funktioniert - bis auf den immer gleichen MonitorSound.

Das Mitschleppen einer Monitorbox (wenn Eigenanlage) würde dann allerdings entfallen. Manchmal brauche ich 2.

GrüZZ *


Re: Mir tun die Ohren weh...

Ja,

: Außerdem hast du mit In Ears keine Kontrolle mehr über deine echte Lautstärke. Im schlimmsten Fall klingt bei dir auf dem Ohr die Gitarre super, aber dem Publikum fallen die Ohren ab...

auf so einem Konzert war ich letztens. Der Sound war saugeil, total ausgewogen und vollkommen transparent - oder wäre es gewesen. Leider war all das um drei Tinnitus-Grade zu laut, wodurch der Genuss doch arg beschränkt wurde.

Aus meiner Grundsätzlich denke ich allerdings (als Nicht-InEar-Spieler, sondern nur in meiner Eigenschaft als Konzertbesucher), dass InEar zumindest das Potenzial bietet, die oben genannten Kriterien eines guten Sounds erreichen zu können.

Keep rockin'
Friedlieb


Re: Mir tun die Ohren weh...

Hi Friedlieb,

dass InEar zumindest das Potenzial bietet, die oben genannten Kriterien eines guten Sounds erreichen zu können.

Naja, ich erlebe es ab und an eben auch so dass das Zusammenspiel, die Dynamik und auch die musikalische Qualität auch leiden kann durch das In Ear.

Anstatt in eine Diskussion/Disput einzusteigen (weil jemand zu laut spielt, eine schlechte Intonation hat oder weil er anders phrasiert) dreht man sich den entsprechenden Kollegen halt ganz leise und hofft darauf dass der musikalische Leiter irgendwann mal etwas sagt...

Wenn du ganz klassisch ohne In Ears spielst ist das Zusammenspiel meist besser und die Musiker reißen sich mehr am Riemen.

Gruß Martin


Re: Mir tun die Ohren weh...

Abend,

also, ich spiele seit 1998 fast ausschließlich mit In Ear Monitoring. Wir haben es damals für die ganze Band eingeführt, weil der andere Gitarrist/Sänger Tinnitus-Probleme hatte - lange Geschichte.

Jedenfalls war es anfangs für mich ein langer Leidensweg! Mit den "Standard"-Hörern mit den Schaumstöpseln etc kam ich nie zurecht. Die sind mir rausgerutscht, haben im Ohr weh getan, whatever - es hat mich angekotzt! Irgendwann fand ich einen Hörgeräte-Akustiker, der mir  angepasste Silikon-Otoplastiken für den "besseren" Shure Standard-Hörer angefertigt hat. Das war wohl Anfang der 0er-Jahre. Damit kam ich einige Zeit gut zurecht, bis mich damals ein Herr von Compact Monitors (gibts nicht mehr) quasi überredet hat, mir einen angepassten Hörer anfertigen zu lassen. Ich war erst skeptisch, weil ich speziell damit schlechte Erfahrungen gemacht hatte. Ich hab ihm gesagt, ich bezahl nur, wenn's echt gut passt und gut klingt - was es dann auch tat! Seither habe ich nur noch angepasste Mehrwege-Hörer verschiedener Hersteller benutzt.

Wenn ich heute mit konventionellem Monitoring spielen muss (was sehr selten vorkommt), merke ich, wie un-exakt man da hört. Ich möchte auf InEar definitiv nicht mehr verzichten müssen!

Ich kann aber gut nachvollziehen, warum man sich nicht auf diesen langen und steinigen Weg machen möchte, wenn man konventionell gut zurecht kommt.

Mit InEar kann man definitiv besser hören, was man selber und die anderen spielen - natürlich auch ein sinnvoller Monitor-Mix vorausgesetzt - und daran scheitert es ja leider auch oft.

Also: Lass Dir nichts aufschwatzen, worauf Du keinen Bock hast! ;-)

Das waren meine 30 Cent zum Thema.

LG vom highseppl