Hallo liebe Gemeinde,
anders als geplant, habe ich mich hier im letzten Jahr nicht beteiligt. Aber ich habe ausreichend Ausreden. Nein, meine Katze ist nicht mit dem Mikrowellenherd in den Arm geraten.

Aber es hat mit Armen zu tun: Ich habe ein beidseitiges (als solches diagnostiziertes) Karpaltunnelsyndrom. Eigentlich ist es viel komplizierter. Jedenfalls ist da keine Besserung in Aussicht und das nehme ich als Ausrede, bis auf wenige Ausnahmen keine Gitarre mehr anzufassen.
Und jetzt merke ich gerade, wie schön das zum Thema meines neuen (nun auch schon zwei Jahre alten) und zugleich letzten Gitarrensongs passt: The Admiral of Pirates. Kein abbes Bein - dafür zwei kaputte Arme.
Diesmal habe ich einen echte Hit geschrieben und ich bin sicher, von den Tantiemen werde ich irgendwann 12 Minuten Parkzeit in Emmen bezahlen können.
Die Geschichte fing eigentlich im Hafen von Kaikoura an, wo ich mal abends in einem Restaurant saß. Vor ziemlich genau 11 Jahren. Da war es sehr sonnig und ich trug deswegen ein Bandana und saß draußen auf der Terrasse. Da standen so 10 Meter entfernt ein Vater mit seinem vielleicht 6-jährigen Sohn. Und letzterer zeigte immer wieder auf mich. Dann nahm der Vater ihn irgendwann auf den Arm und kam zu mir rüber und der kleine fragte: "Are you a pirate?"
Ausnahmsweise war ich mal geistesgegenwärtig und konnte unrasiert antworten mit: "Arrrrrrrr!" Großes Gelächter allerseits und eine unsterbliche Erinnerung.
9 Jahre später kam dieser Song heraus. Hier ein Link zu Spotify:
https://open.spotify.com/intl-de/track/4uLycrqcmuVQc3ujcK2Pi9
Müsste sich eigentlich auch für nicht-Abonennten öffnen lassen.
Ab jetzt nur noch A Capella. Aber so richtig als Gitarrist habe ich mich ohnhin nie gefühlt.
Liebe Grüße zusammen. Ich wünsche euch das Beste.
Felix

Hi Felix,

erstmal: Schön, dassdewiedadabis!
: Eigentlich ist es viel komplizierter. Jedenfalls ist da keine Besserung in Aussicht und das nehme ich als Ausrede, bis auf wenige Ausnahmen keine Gitarre mehr anzufassen.

Uffffff. Das ist/wäre der Horror für mich. Ich hatte die letzten Monate Probleme mit einem "Tennis" Ellebogen vom (zu vielen) Bass spielen. Das hat mich extrem genervt und dann beunruhigt und ich musste das Spielen zu Hause auch komplett einstellen - wodurch sich das bei Proben und Auftritten dann natürlich auch gezeigt hat :-(. Zum Glück ist es dann wieder besser geworden, aber ich muss aktuell sehr genau auf die Signal hören, die der Ellbogen sendet. 100% ist es noch nicht weg. Und seit neuestem zickt der Daumen der rechten Hand, da ist wohl ein Nerv gereizt. Altwerden ist scheisse, aber die Alternative ist auch nix.

Ich wünsche Dir trotz der Aussichten, dass eine Besserung eintritt.

gruss
Tom
PS: schöner Song! Arrhh.

Hallo Felix,

das mit dem Karpaltunnel ist ja richtig Mist! Aber das Stück ist klasse, das gefällt mir! 

Ich wünsche Dir gute Besserung, dass Du auch in Zukunft weiter solche Sachen machen kannst!

Johannes

Danke Tom.
Offenbar kann ich noch unbehelligt Klavierspielen, wenn ich nicht zu viel übe. Ist aber eine tolle Ausrede, wenig zu üben und ganz im ernst: Ich übe deutlich konzentrierter und bemessener und kann den Effekt beobachten, dass man eben nicht beim Üben sondern in der Nacht danach besser wird.

Ansonten ist das für mich Anlass, endlich noch minimalistischer zu komponieren. Morricone hat mich immer inspiriert.

Irgendwas wird schon gehen.

Danke Johannes.

Das Leben verläuft in Phasen.

Die Erkrankung: Besonders der rechte Unterarm war mein Leben lang ein Problem und *der* begrenzende Faktor beim üben. Ich hatte immer Schmerzen - das war für mich so normal, dass ich wirklich dachte, das sei normal: Ich habe es nicht als Schmerz wahrgenommen, sondern als das Hindernis, durch das man nun einmal beim Spielen durch muss.

Irgendetwas wird sich ergeben.

Lieber Felix,

ich drücke dir alle Daumen dass deine Arme wieder besser werden!

Halt die Ohren steif!

Alles Gute
Martin