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(G.A.S.) Squier-Wochen

Liebes Aussenvolk,

seit einer Weile wohnen diese beiden Schönheiten bei mir.

Beide aus der Classic Vibe-Serie von Squier, die Sunburst-Tele aus indonesischer Fertigung, die Maple-Strat aus der älteren chinesischen Zeit (2012).

Beide sind sehr leicht (3,2 kg). An der Tele ist bis auf Holz und Halshumbucker nichts mehr original, im Gegenzug habe ich an der Strat außer einem billigen Wilkinson-Trem aus chinesischer Fertigung (wegen des deutlich größeren Tremblocks) nichts geändert.

Die Tele braucht immer noch ein bisschen Liebe, da der starke Output des Stegpickups und der eher schwache Halshumbucker in der Mittenstellung einen Out-of-phase-Ton produzieren von dem ich noch nicht sicher bin, ob ich ihn mag. Richtig sauber ist die Intonation trotz kompensiertem Gotoh-Steg auch noch nicht. Aber sie klingt.

Die Strat ist quasi NOS, offenbar gekauft und nie wirklich gespielt. Ich musste die Saiten mit der Zange aus dem Tremblock zerren, die Bünde waren richtig patiniert. Jetzt allerdings spielt sie sich wie ein Träumchen, mit den originalen Mechaniken, dem originalen (nachgefeilten) Sattel und floating Trem. Ich bin hin und weg.

Viele Grüße,
Michael


Re: (G.A.S.) Squier-Wochen

Hallo Michael

Wenn die Intonation trotz korrekt eingestellter Bridge nicht stimmt, kann es eventuell an der Lage des Sattels liegen.
Habe eine Weile lang für den hiesigen Gitarrenhändler Gitarren repariert (Elektrik) und dann jeweils auch ein bisschen rumgeklimpert. Dabei stellte ich fest, dass manchmal der Sattel am falschen Ort sitzt, und man dadurch auch mit korrekt gefeilten Sattelkerben und perfekt eingestelltem Steg keine gescheite Intonation hinkriegt. Mit einem chromatischen Tuner kann man das einfach testen: leere Saite muss um genau einen Halbton tiefer sein, als erster Bund....

Ansonsten Gratulation zu Deinen Schätzchen :-)

Herzlicher Gruss
Christoph


Re: (G.A.S.) Squier-Wochen

Moin Michael,

Gratulation und viel Spaß mit den Gerätschaften! Die Strat gefällt mir besondes gut. Ein richtiger Hingucker. Und wenn sie dann noch bespielbar ist und klingt... und dann das traumhafte Gewicht...

Mit manchem Spät-60er/70er-Jahre-Design werd ich nicht so richtig warm. Sonst hätte ich mir vermutlich schon den großen Bruder Deiner Tele geholt.

Was hast Du denn da für einen Steg-PU verbaut? Und wieviel kOhm haben die PUs? Der DiMarzio Twang King (Bridge), den ich sehr, sehr (sehr) - also wirklich: sehr - empfehle hat 8,07.

Die Doppelbrückchen können freilich auch trotz Kompensation nur ein Kompromiß sein. Irgendwas ist halt immer.

Gruß Falk


Re: (G.A.S.) Squier-Wochen

Moin Falk,

danke für die Blumen.

Siebziger-Optik ist auch nicht so meins, insofern verstehe ich Deine Zurückhaltung. Bei den post-CBS Teles finde ich die Auswirkungen nicht so schlimm, im Gegenteil, die 70er Schriftzüge mag ich gerne. Dafür staune ich gerade, wie Strats mit großer Kopfplatte in Mode kommen, ist nix für mich. Aber gut, die pre-CBS sind halt preislich davongeeilt, muss man andere Ziele setzen.

Der Bridge-PU ist ein Bareknuckle Boot Camp irgendwas mit 9,8, der Halshumbucker hat 7,6. Ich bin auch nicht sicher, ob ich mit meiner Mutmaßung richtig liege, dass die abweichenden Werte der Grund für den Out-of-Phase-Sound sind. Ich las auch mal, dass der Humbucker verkehrt gepolt sei. Umlöten hat aber auch nichts gebracht. Erwähnen muss ich noch die unterschiedlichen Potiwerte. Ich habe viermal CTS eingebaut, für den Humbucker 500er, für den SC 250er. Vielleicht liegt es ja auch daran?

Ich denke, ich werde die Gitarre mal eine Weile so lassen und spielen. Wenn ich sie vom Handling und Grundklang her dann immer noch gut finde, gehe ich noch mal an die Elektronik.

Und ja, auch kompensiert ist eine Doppelbrücke ein Kompromiss. Aber Einzelreiter an einer Tele ist wie Floyd Rose auf der Strat...finde ich ;-)

Viele Grüße,
Michael


Re: (G.A.S.) Squier-Wochen

Hallo Christoph,

dankeschön. Danke auch für den Tip mit dem Sattel. Ich habe mich gestern Abend noch einmal drangesetzt und gemessen...und die Intonation noch einmal korrigiert.

Insgesamt ist die Gitarre jetzt besser intoniert, der Sattel ist wohl auch an der richtigen Stelle. Allerdings sind nicht alle Saiten einen Halbton höher am ersten Bund, manche schießen übers Ziel hinaus. Ich werde mir daher den Sattel noch einmal vornehmen.

Hast Du es mal erlebt, dass Bünde falsch gekront waren und das die Stimmung versaut? An falsche Position der Bünde mag ich in Zeiten von CNC eigentlich nicht glauben., oder?

Viele Grüße,

Michael


Re: (G.A.S.) Squier-Wochen

Moin Michael,

ich hätte aufmerksamer lesen sollen. Es geht Dir also weniger um die Lautstärkeunterschiede als um den Out-Of-Phase-Sound. Eigentlich hätte da ein Umlöten schon etwas bringen müssen, obwohl es  brumm-mäßig wohl nicht so günstig ist, den heißen mit dem Masseanschluß zu vertauschen. Alternativ gibt's da noch die Möglichkeit, den Magneten des Humbuckers zu drehen - Erklärung siehe Peter-Green-Mod. Ich hab das bei allen meinen Paulas gemacht und liebe diesen Out-Of-Phase-Sound. Vielleicht läßt er sich bei Deiner Tele damit abstellen.

Gruß Falk


Re: (G.A.S.) Squier-Wochen

Hallo Michael

Ich glaube, die Position des Sattels ist kritisch, da möglicherweise machmal ein Griffbrett nicht richtig in die Maschine eingelegt wird, und so zwar die Distanzen der Bünde untereinander stimmen, aber in Relation zum "Griffbrett- Anfang" (da wo dann eben der Sattel hinkommt) etwas verschoben sind. Dass die Bünde untereinander falsche Distanzen haben sollen, kann ich mir auch nicht so recht vorstellen. Theoretisch könnte man das berechnen mit 12ter Wurzel aus 2 etc... ;-)
Wenn die Intonation am ersten Bund zu hoch ist, kann es auch daran liegen, dass die entsprechenden Sattelkerben nicht tief genug sind. Je weiter man die Saite runterdrücken muss, desto mehr wird die Saitenspannung (und somit der Ton) erhöht.

Schönes Wochenende und herzlicher Gruss
Christoph


Re: (G.A.S.) Squier-Wochen

Hallo Christoph,

danke, Du hast mich jetzt so motiviert, dass ich gestern die Tele noch einmal vollständig durchgecheckt habe und tatsächlich den Sattel bei drei Saiten tiefer gefeilt habe. Den Steg habe ich auch noch einmal bei allen drei Reiterpaaren korrigiert.

Jetzt ist sie so gut intoniert, wie das bei einer Tele eben so sein kann ;-)

Viele Grüße,
Michael


Re: (G.A.S.) Squier-Wochen

Moin Michl


Ich bin auch nicht sicher, ob ich mit meiner Mutmaßung richtig liege, dass die abweichenden Werte der Grund für den Out-of-Phase-Sound sind. Ich las auch mal, dass der Humbucker verkehrt gepolt sei. Umlöten hat aber auch nichts gebracht.


Zuerst einmal muss ich dir zu den Gitarren gratulieren. Ein ehemaliger Nachbar hatte auch mal zwei Versionen der CV-Squier Strats (50s und 60s) und beide Gitarren klangen hervorragend. Ich bin auch nicht so der Fan vom 70s Look der Fender-Instrumente.

Zu dem Thema "out-of-phase" kann ich beitragen, dass ich mal in einer ähnlichen Situation war. Da war ein set Fender Fat50s in einer meiner Strats, bei dem der Hals-PU aber defekt war. Ich kaufte mir einen SD SSL-1 und lötete ihn genauso ein, wie die Fenders und dabei enstand dann in der Mittelposition Hals-Mitte auch ein dünner "out-of-phase"-Quack. Ein Mitglied dieses Forums hier konnte mir dann helfen (das war übrigens mein erster eigener Thread hier) und riet mir, die Anschlussdrähte - weiß und schwarz - einfach mal verkehrt herum anzulöten, da Eingang und Ausgnag der Spulen bei verschiedenen Herstellern evtl andersrum liegen und schon war das Problem gelöst.

Da du das Umlöten aber schon probiert hast, scheint dieses nicht die Lösung des Problems zu sein.

Viele Grüße.

Marc


Re: (G.A.S.) Squier-Wochen

Hallo Marc,

danke für die Blumen. Gestern schwebte mein Mausfinger schon über "kaufen" bei einem Set Replacement-Pickups für die Strat, ich habe es nach einer längeren Session am Dr. Z. gelassen.

Sicher gibt es bei den PUs noch Luft nach oben, ich mag aber auch, wie die aktuellen klingen.

Wenn ich die Tele behalte und damit happy bin, bekommt sie irgendwann ein abgestimmtes Set von "The Creamery" in England, mit Pots, Caps und allem Chichi. Aber auch die Tele lasse ich mal, wie sie ist.

Ich glaube mittlerweile eher, dass der ziemlich unterschiedliche Output der Pickups das Problem darstellt. Sobald ich in der Mittenstellung einen der beiden PUs zurückdrehe, bin ich soundmäßig identisch mit der jeweiligen Einzelstellung. Die klingen beide prima, ist halt ein bisschen digital, die Tele.

Viele Grüße,

Michael


Re: (G.A.S.) Squier-Wochen

Moin Michl,

Glückwünsche!

Ich hab im Sommer von einem Bekannten eine 62er Harley Benton Tele übernommen. Ich hatte noch Fender PUs herum liegen und hab die da eingebaut. Was soll ich sagen - von dem Feuerholz, was die vor 15 Jahren noch produziert haben, sind die heutigen Modelle weit entfernt. 

Als zweit/dritt Klampfe nehm ich die...Gegen meine PRS kommt sowieso nix an. ;)

Grüße 

Christian

: Liebes Aussenvolk,
: seit einer Weile wohnen diese beiden Schönheiten bei mir.
: Beide aus der Classic Vibe-Serie von Squier, die Sunburst-Tele aus indonesischer Fertigung, die Maple-Strat aus der älteren chinesischen Zeit (2012).
: Beide sind sehr leicht (3,2 kg). An der Tele ist bis auf Holz und Halshumbucker nichts mehr original, im Gegenzug habe ich an der Strat außer einem billigen Wilkinson-Trem aus chinesischer Fertigung (wegen des deutlich größeren Tremblocks) nichts geändert.
: Die Tele braucht immer noch ein bisschen Liebe, da der starke Output des Stegpickups und der eher schwache Halshumbucker in der Mittenstellung einen Out-of-phase-Ton produzieren von dem ich noch nicht sicher bin, ob ich ihn mag. Richtig sauber ist die Intonation trotz kompensiertem Gotoh-Steg auch noch nicht. Aber sie klingt.
: Die Strat ist quasi NOS, offenbar gekauft und nie wirklich gespielt. Ich musste die Saiten mit der Zange aus dem Tremblock zerren, die Bünde waren richtig patiniert. Jetzt allerdings spielt sie sich wie ein Träumchen, mit den originalen Mechaniken, dem originalen (nachgefeilten) Sattel und floating Trem. Ich bin hin und weg.
: Viele Grüße,
: Michael