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(Bass) Karpaltunnelsyndrom und Gitarre, Bass und Klavier: Was tun?

Liebe Gemeinde,

das ungeschriebene Gesetz trifft auch bei mir zu: Jenseits der 40 fahren die Zipperlein die Ellenbogen aus. Ich lebe seit ein paar Tagen mit der Diagnose Karpaltunnelsyndrom - ein seit dreieinhalb Jahren verschlepptes mit ein paar Fehldiagnosen und ständigem Auf und Ab. Damals: Kraftsport, Renovierung und viel Gartenarbeit. Nebenher Übungen an Gitarre und Bass. Gerissen haben mich allerdings: Die Ambitionen am Klavier. Erstmal Knochenhautentzündung. Ein halbes Jahr später konnte ich dann wieder einen Hammer halten. Und nach einem munteren Kennenlernen mit einem halben Dutzend Physiotherapeuten kam dann jetzt doch ein schnödes, jedoch hartnäckiges KTS heraus.

Die obligatorische Schiene für die Nacht hat mir wenigstens nach über einem halben Jahr die erste Nacht Schlaf beschert. Jetzt sortiere ich: Was kann/sollte ich noch tun?

Dem ärztlichen Rat (bisher übrigens: keiner) traue ich nach dieser Odyssee nur bedingt und ich erwarte auch von euch keinen solchen. Sondern Erfahrungsberichte. Weniger zur Therapie, vielmehr zum Umgang. Steht/Stand bei euch das Saiteninstrument der Heilung im Weg? Vertrug es sich sogar mit anderen Aktivitäten der Finger? Oder war die Heilung unmöglich, solange man dem Griff zur Gitarre nicht widerstanden hat?

Ich weiß nicht viel, jedoch eines genau: Ich kann nicht ohne Arbeit, ich muss die Griffel benutzen, sonst drehe ich durch. Da ich meinen Beruf als Autor (der sicher seinen Teil beigetragen hat) ohnehin gerade an den Nagel hänge, verringert sich die Belastung. Aber ein Leben ohne physische Handarbeit ist für mich undenkbar.

Bass mit den Fingern lasse ich erstmal sein sowie natürlich alles wilde und langfristig kraftaufwendige. Klavier nur gemäßigt. Auch ohne Gitarrenakrobatik komme ich gut aus, ich wollte beim Komponieren ohnehin die Notendichte noch weiter runterfahren. Ohne Katzekraulen geht hingegen nicht.

Alles Gute
Felix


Re: (Bass) Karpaltunnelsyndrom und Gitarre, Bass und Klavier: Was tun?

Hallo Felix,

nach meinen Erfahrungen mit Sehnenscheidenentzündungen und KTS würde ich bei Wiederauftreten von Beschwerden sofort mit der Tätigkeit aufhören, wobei sie auftreten. Anders beschrieben: ich übe zur Zeit vermehrt am Bass, also andere Mensur, anderes Dreieck Arme - Instrument als Gitarre, und habe dabei gelegentlich ein leichtes Ziehen im Handgelenk der Griffhand an den einschlägigen Stellen. Dann versuche ich es zuerst mit Dehnübungen, danach mit Haltungswechsel und langsamem, bewussten Greifen. Das hilft mir weiter.

In Deinem Fall würde ich zu den Dingen, auf die Du auf keinen Fall verzichten möchtest, eine andere Griff- und Körperhaltung versuchen.

Behandlungsseitig würde ich einen Ostheopaten immer vorziehen, Physiotherapeuten sind mir oft zu hemdsärmelig unterwegs. Und ich habe exzellente Erfahrungen mit Akupunktur gemacht.

Allerdings wirst Du, glaube ich, bei so gravierenden Merkmalen wie Du sie beschreibst, am Ende um Ruhigstellen nicht herumkommen.

Gute Besserung,
Michael


Re: (Bass) Karpaltunnelsyndrom und Gitarre, Bass und Klavier: Was tun?

Hallo Felix,

vorab: Das wird wieder!

Ich hatte das mal vor etwas mehr als 10 Jahren, allerdings in sehr milder Ausprägung auf der linken Seite. 

Damals hab ich eine Zeit lang mit dem Gitarrespielen ausgesetzt. Es ging nach relativ kurzer Zeit wieder weg. Allerdings erinnere ich mich nicht mehr daran wie lange das gedauert hat.

Grüße

Bernd

: Liebe Gemeinde,
: das ungeschriebene Gesetz trifft auch bei mir zu: Jenseits der 40 fahren die Zipperlein die Ellenbogen aus. Ich lebe seit ein paar Tagen mit der Diagnose Karpaltunnelsyndrom - ein seit dreieinhalb Jahren verschlepptes mit ein paar Fehldiagnosen und ständigem Auf und Ab. Damals: Kraftsport, Renovierung und viel Gartenarbeit. Nebenher Übungen an Gitarre und Bass. Gerissen haben mich allerdings: Die Ambitionen am Klavier. Erstmal Knochenhautentzündung. Ein halbes Jahr später konnte ich dann wieder einen Hammer halten. Und nach einem munteren Kennenlernen mit einem halben Dutzend Physiotherapeuten kam dann jetzt doch ein schnödes, jedoch hartnäckiges KTS heraus.
: Die obligatorische Schiene für die Nacht hat mir wenigstens nach über einem halben Jahr die erste Nacht Schlaf beschert. Jetzt sortiere ich: Was kann/sollte ich noch tun?
: Dem ärztlichen Rat (bisher übrigens: keiner) traue ich nach dieser Odyssee nur bedingt und ich erwarte auch von euch keinen solchen. Sondern Erfahrungsberichte. Weniger zur Therapie, vielmehr zum Umgang. Steht/Stand bei euch das Saiteninstrument der Heilung im Weg? Vertrug es sich sogar mit anderen Aktivitäten der Finger? Oder war die Heilung unmöglich, solange man dem Griff zur Gitarre nicht widerstanden hat?
: Ich weiß nicht viel, jedoch eines genau: Ich kann nicht ohne Arbeit, ich muss die Griffel benutzen, sonst drehe ich durch. Da ich meinen Beruf als Autor (der sicher seinen Teil beigetragen hat) ohnehin gerade an den Nagel hänge, verringert sich die Belastung. Aber ein Leben ohne physische Handarbeit ist für mich undenkbar.
: Bass mit den Fingern lasse ich erstmal sein sowie natürlich alles wilde und langfristig kraftaufwendige. Klavier nur gemäßigt. Auch ohne Gitarrenakrobatik komme ich gut aus, ich wollte beim Komponieren ohnehin die Notendichte noch weiter runterfahren. Ohne Katzekraulen geht hingegen nicht.
: Alles Gute
: Felix


Re: (Bass) Karpaltunnelsyndrom und Gitarre, Bass und Klavier: Was tun?

Hi Felix

so was, das ist schon ein Schlag ins Gesicht, für einen wie dich. Das tut mir leid. Aber sicher kriegt man das wieder hin, ein Bekannter/Bassist von mir hatte das auch. Hat sich operieren lassen, dann ging´s wieder.

Die Musik zur Zeichung ist super! Hut ab! Ich bewundere schon immer solche begabten Zeichner. Würde ich auch gerne können.

Wenn´s gar nicht mehr geht mit Gitarre: Du hast doch prima Kontakte zur Künstlerin. Die kann dir das sicher beibringen. Dann hast du wieder Handarbeit.

Alles Gute

Wolfgang


Re: (Bass) Karpaltunnelsyndrom und Gitarre, Bass und Klavier: Was tun?

Moinsen Felix,

Ich kann zu KTS und sowas nix sagen, aber ich wünsche Dir auf jeden Fall baldige und anhaltende Besserung was das angeht! Ein halbes Jahr nicht richtig pennen können wegen Schmerzen, das muss hart sein!

Vom Laufen habe ich auch ein paar Zipperlein und da ist auf Dauer das einzige was wirklich hilft sich wirklich zu schonen, auch wenn das schwer fällt. Und dann lieber auch mal etwas länger.

Alles Gute!

Jonas


Re: (Bass) Karpaltunnelsyndrom und Gitarre, Bass und Klavier: Was tun?

: Behandlungsseitig würde ich einen Ostheopaten immer vorziehen, Physiotherapeuten sind mir oft zu hemdsärmelig unterwegs. Und ich habe exzellente Erfahrungen mit Akupunktur gemacht.

Kann ich unterschreiben, ich gehe alle halbe Jahre zu meinem der dann meine rechte Hand wieder geradezieht. Ist aber nur eine Fehlstellung der Handknochen durch einseitige Bewegungsabläufe. Beim KTS ist ja noch eine chronische Entzündung mit im Spiel die ein Anschwellen des Gewebes verursacht und den Tunnel einengt.


: Allerdings wirst Du, glaube ich, bei so gravierenden Merkmalen wie Du sie beschreibst, am Ende um Ruhigstellen nicht herumkommen.

Mindestens die stereotypen Bewegungsabläufe (diese ganzen Skalen rauf und runternudeln) fürs erste sein lassen. Wie wärs mit Trompete als Alternative? Mach ich als Ausgleich, macht Spass und die Hände sind einiges weniger belastet (dafür die Nachbarn).


: Gute Besserung,
: Michael

Von mir auch, Manuel


Re: (Bass) Karpaltunnelsyndrom und Gitarre, Bass und Klavier: Was tun?

Vielen Dank euch allen für die Wünsche und das Teilen der Erfahrungen und Tipps, besonders diesen:

: Ostheopaten

Die Kategorie war mir kaum geläufig, so jemand läuft einem hier im Emsland selten über den Weg - auf den Termin beim Orthopäden hatte ich jetzt zwei Monate warten müssen. Das Landleben halt. Ich werde so einen konsultieren.

Der Erfolg soweit ist allerdings sensationell. Ein wenig freue ich mich ja über den Leidensweg bis hierher, weil man dann wieder weiß, wie schön es eigentlich ist, einfach zu schlafen oder gesund zu sein. Ich kann mir wieder ohne Beschwerden die Zähne putzen und mich rasieren. Ein Sonnenaufgang für mich. Durch die Lagerungsschiene schlafe ich derzeit so viel besser, dass ich mir glatt eine zweite kaufen möchte. Ach, drei gehen bestimmt auch.

: Allerdings wirst Du [...] um Ruhigstellen nicht herumkommen.

: Mindestens die stereotypen Bewegungsabläufe (diese ganzen Skalen rauf und runternudeln) fürs erste sein lassen.

Die Gitarre habe ich ohnehin die vergangenen 6 Monate kaum angefasst und Skalen oder andere wilde Übungen waren da nie Programm. Andererseits war bis dahin ohnehin schon alles geschehen.

Ein Freund hat mich auch die Grundlagen-Trainings von Joseph Bartz hingewiesen, die ohnehin ganzheitlich Sinn ergeben, besonders zur Prophylaxe. Sind tolle Sachen dabei, die ich in mein Programm aufgenommen habe.

Und das war mein Schreibpensum für diesen Vormittag.

Nochmal (kann nicht schaden): Danke!

Alles Gute
Felix


Re: (Bass) Karpaltunnelsyndrom und Gitarre, Bass und Klavier: Was tun?

Danke Wolfgang,

: Die Musik zur Zeichung ist super! Hut ab! Ich bewundere schon immer solche begabten Zeichner. Würde ich auch gerne können.

Ich auch. Allerdings weiß ich, wie lang der Weg war und...

: Wenn´s gar nicht mehr geht mit Gitarre: Du hast doch prima Kontakte zur Künstlerin. Die kann dir das sicher beibringen. Dann hast du wieder Handarbeit.

... da ist effizienter, wenn ich künftig noch mehr Hausarbeit erledige und sie dafür mehr Zeit zum Malen hat.

Alles Gute
Felix