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(Gitarre) Fretless-Hals für Gitarre

Moin zusammen,

seit ich überwiegend meine Chapman-Sticks spiele, verstaubt meine gute alte Fender Strat die meiste Zeit in der Bettschublade. Ich hatte sie ja schon mit einer Eyb-Sitarbrücke zur Sitar-Gitarre umgebaut, und ab und zu hole ich sie mal raus, um den Sitar-Sound zu genießen. 

Nachdem ich kürzlich ein paar Platten gehört habe, auf denen eine Fretless-Gitarre zu hören war, kam mir die Idee, ob ich meine Strat nicht zur Fretless-Sitar umbauen könnte. Ich weiß noch nicht wirklich, ob ich das tun werde, oder ob es nur eine Schapsidee ist. Aber mal angenommen...

Den Original-Hals will ich nicht verbasteln, den Rückweg will ich mir nicht verbauen. Deshalb meine Fragen: Gibt es Anbieter für Fretless-Hälse (wahrscheinlich nicht, aber wer weiß...)? Im anderen Fall würde ich wohl einen Ersatzhals entbunden - hat schon mal jemand die Bünde aus einem Hals entfernt und kann mir Tipps geben? 

Schöne Grüße in die Runde!
Johannes


Re: (Gitarre) Fretless-Hals für Gitarre

Hallo Johannes,

Warmoth bietet Hälse mit der Option "Lined fretless" oder "no fret slots only" an. Teuer wg. shipping und Einfuhrumsatzsteuer, aber gut. Aber Du kannst ja mal beim Rockinger nachfragen, ob sie Dir so etwas custom machen können. Dort gab es früher mal eine spezielle Entbundungszange, die verhindert, dass das Griffbrett ausreißt. Gibt es jetzt noch bei Stewmac; aber ob die Anschaffung lohnt? Am besten lässt Du das einen Gitarrenbauer machen, wird nicht die Welt kosten.

AFAIR hat mal einer aus dem Forum (Falk?) einen Hals entbundet und darübert berichtet.

Schönen Gruß, Mathias


Re: (Gitarre) Fretless-Hals für Gitarre

Moinsen Johannes,

Hm, ich denke man könnte ja mal die üblichen Verdächtigen anfragen, ob sie einen unbundierten Hals verkaufen, das stelle ich mir nicht problematisch vor, es sei denn, Du willst Fretlines haben.

Also, Musikraft, Warmoth, Precision Guitar Kits etc., oder auch mal bei einem heimischen Instrumentenbauer anfragen, das muss nicht zwangsläufig teurer sein.

Zum Bünde entfernen: ja, habe ich 3x gemacht, weil ich , als ich die Santana gebaut habe 3x irgendwas vergessen hatte...lange Geschichte. Jedenfalls, das war ein Ebenholzgriffbrett udnd as ist schon meganervig, weil es ziemlich splittert. Wenn Du Ahorn oder Palisander hast, ist das schonmal besser zu machen.

Dafür gibt es extra Zangen (Guitars and Woods in Portugal haben so Werkzeug in guter Qualität und bezahlbar) und die würde ich auch empfehlen zu nutzen, oder man schleift sich selber eine Zange zurecht, was ich aber irgendwie für zu viel DIY Ehrgeiz halten würde :-)

Dann mal vorsichtig die Zange ansetzen und ein wenig wippen. Dann die Zange etwas versetzen am Bund und wieder wippen, irgendwann kommt der Bund raus, geht meist recht schnell. Solltest Du Pech haben und der Bund ist eingeklebt (mit was auch immer), dann wird der sich wohl nicht so schnell bewegen wollen. In dem Falle dann mit einem Lötkolben den Bund erhitzen, so dass sich der Kleber anlöst und dann zügig mit der Zange ran.

Wenn die Bünde raus sind kannst Du ja mal checken, welcher Radius vorliegt und dann für diesen Radius einen Schleifblock besorgen (Guitars and Woods ist auch hierfür eine preiswerte Quelle).

De Frage die sich jetzt stellt ist, wie sollen die Schlitze nachher aussehen? Man könnte ja jetzt ganz einfach Epoxid draufkippen, aushärten lassen und mit dem radiusschleifblock schleifen. Das sieht aber imho nicht so prall aus, aber gehen tut es. Schicker wäre es imho, so kleine Trennfurnier Streifen in die Bundschlitze zu setzen, dann hat man schöne Fretlines nachher.

Die würde ich ehrlich gesagt mit Sekundenkleber einkleben (und dabei peinlichst genau alles abkleben, wo der Kleber nicht hin laufen soll, also, die Griffbrettkanten z.B. ). Muss man vielleicht 1-2 Furnierstärken kaufen um zu sehen, was in den Schlitz am besten passt (0,6-0,8mm schätze ich mal ganz doof). Das Furnier natürlich so zuschneiden, dass es bestmöglich passt und man nicht so viel schleifen muss am Ende.

Wenn die Furnierstreifen drin sind, Griffbrett wieder schön abkleben und dann mit Epoxid drüberjodeln, wenn man ein Pastorius artiges glattes Griffbrett will, oder die Furnierstreifen in den Bundschlitzen mit Sekundenkleber tränken und Schleifstaub vom Griffbrett damit mischen und die Pampe trocknen lassen. Danach mit dem Radiusblock schleifen (da empfiehlt es sich einen Anschlag zu basteln, oder 2, so dass der Radiusblock sauber in der Mitte läuft).

Achja, vor der Schleifaktion würdeich den Hals ganz gerade einstellen und mal einen Tag liegen lassen, nur zur Sicherheit, dann nochmal kontrollieren ggf. Hals nochmal begradigen und dann schleifen.

Klingt alles aufwendiger, als es imho sein dürfte. Wenn Du bei mir in der Nähe wohntest, könnten wir das auch in meiner "Werkstatt" machen, oder ich könnte Dir die Zange und den Block leihen.

Alles Gute!

Jonas


Re: (Gitarre) Fretless-Hals für Gitarre

Hallo Jonas,

ganz herzlichen Dank für die ausführliche Beschreibung! 

Das wäre dann wohl der Plan B (falls ich nicht doch einen Gitarrenbauer anheuere...). Ich bin jetzt zwar nicht erfahren, aber ein bisschen mit Werkzeug umgehen kann ich schon, das würde ich mir zutrauen. Furnierstreifen würde ich dann allein wegen der Optik schon nehemn wollen, Fretlines wären ja sowieso ganz hilfreich, wenn auch nicht wirklich nötig.

Ich halte euch auf dem Laufenden.

Viele Grüße!
Johannes


Re: (Gitarre) Fretless-Hals für Gitarre

Hallo Johannes,

Du spielst ja Streichinstrumente, da ist es vielleicht einfacher ohne Markierungen auszukommen.

Aus meiner Erfahrung bei Bässen kann ich nur sagen, entweder Fretlines, oder Sidedots, die auf Höhe der Bundstäbe liegen halte ich für sehr spiel erleichternd. Ich weiß, dass wir mal einen Bass da hatten, ohne Fretlines und die Sidedots waren da, wo sie bei einem bundierten Bass gewesen wären. Das Ding zu spielen war schon, äh, ich sag mal "speziell" :-)

Alles Gute und viel Erfolg!

Jonas


Re: (Gitarre) Fretless-Hals für Gitarre

: Hallo Johannes,

zum Entbunden habe ich keinen praxisgestützten (Un-)Rat zu erteilen.

Habe aber schon länger einen bundierten Strat-RW-Neck rumzuliegen, den ich Dir für einen wirklich kleinen Taler für das Experiment zur Verfügung stellen könnte.

Falls interessant - melde Dich bitte kurz!

LG,

teleman


Re: (Gitarre) Fretless-Hals für Gitarre

: Du spielst ja Streichinstrumente, da ist es vielleicht einfacher ohne Markierungen auszukommen.
: Aus meiner Erfahrung bei Bässen kann ich nur sagen, entweder Fretlines, oder Sidedots, die auf Höhe der Bundstäbe liegen halte ich für sehr spiel erleichternd. Ich weiß, dass wir mal einen Bass da hatten, ohne Fretlines und die Sidedots waren da, wo sie bei einem bundierten Bass gewesen wären. Das Ding zu spielen war schon, äh, ich sag mal "speziell" :-)

Naja, auf der Geige habe ich über 40 Jahre Erfahrung, da weiß mein Arm, wo er hinmuss. Für eine Gitarre bräuchte ich schon irgend eine Art von Markierung, um mich zu orientieren. Das Ding soll ja nicht mein Hauptinstrument werden, es sollte also mit nicht zu viel Üben funktionieren... 


Re: (Gitarre) Fretless-Hals für Gitarre

N'abed Johannes,

: Nachdem ich kürzlich ein paar Platten gehört habe, auf denen eine Fretless-Gitarre zu hören war,

aaah, da fällt mir ein, wie ich mal vor Jahren Tim Donahue entdeckt hatte. Damals noch ohne Harfe, nur fretless und mit viel Gain. Nie wieder hat meine geliebte Frau so sehr mit den Augen gerollt, und nie wieder hat sie in das Wort "gräßlich" so viel Abscheu gelegt. Ich fand's ja cool. Den fretless Tim, nicht den Abscheu.

Keep rockin'
Friedlieb


Re: (Gitarre) Fretless-Hals für Gitarre

: aaah, da fällt mir ein, wie ich mal vor Jahren Tim Donahue entdeckt hatte. Damals noch ohne Harfe, nur fretless und mit viel Gain. Nie wieder hat meine geliebte Frau so sehr mit den Augen gerollt, und nie wieder hat sie in das Wort "gräßlich" so viel Abscheu gelegt. Ich fand's ja cool. Den fretless Tim, nicht den Abscheu.

Ah, den kannte ich bis jetzt noch nicht, muss ich gleich mal reinhören. Wenn der so polarisiert, könnte er mir gefallen. :-)


Re: (Gitarre) Fretless-Hals für Gitarre

Hallo Alle

Leicht zu spät.

Nur noch ein Kommentar zu den Sidedots. Ich habe zwei Frettless, einer mit einem original bundlosen Warmoth Hals, da liess ich damals Bundmarkierungen aus Ahorn Furnier einsetzen, also Linien anstatt Bundstäbchen. Das war manchmal bei Gigs ganz hilfreich sieht aber natürlich nicht so sexy aus wie bei Jaco. Würde ich heute nicht mehr machen.

Der andere ist ein sechsaiter, original bundiert, da habe ich (wie beschrieben) die Bünde gezogen und ebenfalls durch Furnierstreifen ersetzt.

Nach einer Weile musste ich allerdings noch die Side Dots ausbohren und verschliessen. Die lagen, wie gewohnt bei bundierten Instrumenten zwischen den  Lagen und das war dann doch sehr verwirrend. Bei der Gitarre wird das nicht anders sein.

Also entweder gar keine Markierungen oder dann direkt auf der Lage, mein Fazit.

Gruss, Manuel


Re: (Gitarre) Fretless-Hals für Gitarre

..... Und noch was.

Für bundlose Instrumente wird aus Gründen des Sustains und der Abnutzung für das Griffbrett meist sehr hartes Material gewählt.

Meines Wissens hatte Jaco für seinen Bass, der original bundiert war, nach der Entbundierung und dem Verschliessen der Schlitze noch mehrere Lagen Bootslack aufgetragen, wegen Schutz und Sustain.


Re: (Gitarre) Fretless-Hals für Gitarre


: Meines Wissens hatte Jaco für seinen Bass, der original bundiert war, nach der Entbundierung und dem Verschliessen der Schlitze noch mehrere Lagen Bootslack aufgetragen, wegen Schutz und Sustain.

Moin Manuel,

Man kann Epoxidharz oder ähnliches natürlich zum Versiegeln nehmen, das macht gerade bei einem Bass Sinn. Bei einer Gitarre wäre ich da glaube ich auch ohne zufrieden, bzw., vielleicht ein paar Lagen Hartöl, fertig. Jaco hat ja mega viel auf dem Ding gespielt, dass ist ja eher die Ausnahme in Zeiten der billigen und billigsten Instrumente heutzutage.

Sustainförderung durch Schutzauftrag auf dem Griffbrett, äh, ich glaube, da muss man dran glauben, damit es stimmt :-) Die paar Gramm sollten nix ausmachen und könnten ja im schlimmsten Fall eher dämpfen, wenn da genug Weichmacher drin sind, also, das kann der Fall sein, muss es aber nicht, jedenfalls, ein Fakt ist es definitiv nicht. Bootslack sollte ja nun gerade nicht sehr hart werden, weil sich da  das Holz aufgrund der Witterung  eh verziehen wird bzw. arbeitet, also, wird das Zeug eher weich sein.

Alles Gute!

Jonas

Jonas


Re: (Gitarre) Fretless-Hals für Gitarre

:
: : Meines Wissens hatte Jaco für seinen Bass, der original bundiert war, nach der Entbundierung und dem Verschliessen der Schlitze noch mehrere Lagen Bootslack aufgetragen, wegen Schutz und Sustain.

: Moin Manuel,
: Man kann Epoxidharz oder ähnliches natürlich zum Versiegeln nehmen, das macht gerade bei einem Bass Sinn. Bei einer Gitarre wäre ich da glaube ich auch ohne zufrieden, bzw., vielleicht ein paar Lagen Hartöl, fertig. Jaco hat ja mega viel auf dem Ding gespielt, dass ist ja eher die Ausnahme in Zeiten der billigen und billigsten Instrumente heutzutage.

Es geht mehr um eine möglichst glatte Oberfläche, nix Gewicht und so.


: Sustainförderung durch Schutzauftrag auf dem Griffbrett, äh, ich glaube, da muss man dran glauben, damit es stimmt :-) Die paar Gramm sollten nix ausmachen und könnten ja im schlimmsten Fall eher dämpfen, wenn da genug Weichmacher drin sind, also, das kann der Fall sein, muss es aber nicht, jedenfalls, ein Fakt ist es definitiv nicht. Bootslack sollte ja nun gerade nicht sehr hart werden, weil sich da  das Holz aufgrund der Witterung  eh verziehen wird bzw. arbeitet, also, wird das Zeug eher weich sein.

Holzrumpf ist heute eher die Ausnahme, aber es geht sowieso vor allem um Robustheit und Beständigkeit und so geht jeder hart trocknende Lack.

Und klar, Epoxy geht auch, aber da eine spiegelglatte Oberfläche ohne Schleifen?

: Alles Gute!
: Jonas
: Jonas


Re: (Gitarre) Fretless-Hals für Gitarre

Moin Manuel,


Es geht mehr um eine möglichst glatte Oberfläche, nix Gewicht und so.

Von Gewicht war doch gar nicht die Rede, oder habe ich was überlesen?
Holzrumpf ist heute eher die Ausnahme, aber es geht sowieso vor allem um Robustheit und Beständigkeit und so geht jeder hart trocknende Lack.
: Und klar, Epoxy geht auch, aber da eine spiegelglatte Oberfläche ohne Schleifen?

Äh, nimmt man ncícht auch Bootslack für Holz an Deck? So kenne ich das jedenfalls eher, nö? Und robust und beständig, ja, dann eben Poly, PU oder Epoxid, alles andere nutzt sich schneller ab. Hart trocknen ist ja etwas schwammig, also, richtig hart heißt, Lack reißt bei Spannung, das tut Bootslack ja z.B. nicht, PU und Epoxy auch nicht, geht also alles fürs Grffbrett und spiegelglatt ohne Schleifen, wie geht das denn? Das ginge doch nur durch giessen, absolut ebene Fläche, bestenfalls Rüttelplatte und dann kann das, so der Raum staubfrei ist und das Harz z.B. keine Lufteinschlüsse hat funzen. Das dürfte bei einem Griffbrett nicht machbar sein, solche Voraussetzungen zu schaffen. Man kann mit Rolle auftragen, oder mit Ballen, oder Lackpinsel, oder sprühen, aber bei allen Varianten muss man für spiegelglatt schleifen. Ich habe mal Hartöl verdünnt gesprüht und das zieht sich tatsächlich halbwegs von selber glatt und gibt eine schöne Oberfläche, aber selbst da sind immer Läufer drin, die rausgeschliffen werden müssen. Also, zumindest meiner Erfahrung nach.

Aber der Wunderlack, der von selber spiegelglatt aushärtet, der würde mich dann doch interessieren und wenn der bezahlbar ist, dann würde ich den sofort kaufen und ausprobieren.

Und mal ganz verrückt: ich habe mal ein Ebenholzgriffbrett poliert, also, quasi geschliffen, bis fast Hochglanz (glaube 18.000 oder so). Das geht ganz ohne Öl und Co am Ende, also, ölen würde ich schon, aber nicht in Schichten.

Alles Gute!

Jonas


Re: (Gitarre) Fretless-Hals für Gitarre

: Für bundlose Instrumente wird aus Gründen des Sustains und der Abnutzung für das Griffbrett meist sehr hartes Material gewählt.

Moin Manuel,

wie hast Du das denn bei deinem entbundeten Bass gemacht?

Bootslack habe ich im Haus, mit dem habe ich gerade etwas für unsere Terrasse gestrichen, der macht tatsächlich nicht den härtesten Eindruck, aber das kann auch täuschen.

Viele Grüße!
Johannes


Re: (Gitarre) Fretless-Hals für Gitarre

: : Für bundlose Instrumente wird aus Gründen des Sustains und der Abnutzung für das Griffbrett meist sehr hartes Material gewählt.
: Moin Manuel,
: wie hast Du das denn bei deinem entbundeten Bass gemacht?
: Bootslack habe ich im Haus, mit dem habe ich gerade etwas für unsere Terrasse gestrichen, der macht tatsächlich nicht den härtesten Eindruck, aber das kann auch täuschen.
: Viele Grüße!
: Johannes

Tach Johannes

Vergiss den Bootslack, blöde Diskussion. Nimm irgendwas, dass du verarbeiten kannst, dass widerstandsfähig ist (beim Bass mit den dicken Saiten wahrscheinlich wichtiger) und das möchglichst superglatte eine Oberfläche zulässt. Je glatter je mehr Obertöne offenbar.

Mein viersaiter Warmoth Hals kam damals mit einem sehr glatten Ebenholz Griffbrett, so wie bei meinem Kontra. Da wurden nur noch dieses Ahornstreifen als Bundmarkierung eingestetzt und fertig. Die Sidedots waren schon an der richtigen Stelle.

Der entbundierte Sechssaiter hatte irgendein eher offenpoorigen dunkles Holz. Den habe ich vorgearbeitet und dann einem Maler Kollegen gegeben. Man muss nicht alles können (ich zumindest). Soviel ich weiss benutzte der etwas zweikomponentiges aus dem Bootsbau wegen Abriebfestigkeit und so. Das wurde dann aber gespritzt und mit zusätzlichem Härter und so. Aber eben, ich bin auch kein Maler.

Nach einer Weile, und das war die Kernaussage, merkte ich, dass die Sidedots zwischen zwei Lagen nervig waren. Die habe ich dann ausgebohrt und verschlossen.

Die Kernaussage; möglichst glattes Griffbrett und weg mit den Markierungen.

Auch Grüsse, Manuel


Update: (Gitarre) Fretless-Hals für Gitarre

Guten Morgen,

hier ein kurzes Update zum Fretless-Flutschfinger-Fender-Projekt:
Teleman-Thomas hatte mir ja freundlicherweise einen Strathals sehr günstig zukommen lassen (vielen Dank nochmal!).

Die Bünde sind jetzt draußen, das ging auch ohne Spezialzange mit Geduld, Saitenschneider und Stechbeitel zum Heraushebeln.

Furnier habe ich vom freundlichen Schreiner aus der Nachbarschaft bekommen, Sekundenkleber zum Einkleben liegt bereit. Das Furnier ist zwar Birne, und damit etwas dunkler als Ahorn, den ich lieber gehabt hätte, aber das sollte genug Kontrast geben. Ahorn hatte er nicht da. Elsbeere war heller, aber zu dick. Das mit dem Ausbohren und Ersetzen der Side dots behalte ich aber im Hinterkopf, falls das nötig wird.

Ein Schleifklotz mit dem passenden Radius ist auch schon unterwegs aus Portugal. 

Ich werde berichten, sobald ich weiter bin.

Viele Grüße!
Johannes