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(G.A.S.) Man trifft sich immer zweimal im Leben, oder: warum der Förster doch nicht in′n Wald sch**sst...

Liebe Gemeinde               ...einde                   ....de                      .....e,

da möglicherweise der eine oder andere von euch bereits im Endjahresstress oder adventösem (kann man das so sagen?) "IchbrauchnochnGeschenkfürmeineFrau" feststeckt, hab ich mir überlegt, meinen üblichen Wortschwall beim Neuerwerb eines zur Wiedergabe diverser Notenwerte geeigneten Gegenstandes in zwei Varianten anzubieten:

Expresskasse zum Selberscannen:

Ich hab mir ne neue Maddrazze gekauft. Habbich mir nich' leichgemacht, die Entscheidung!


Kasse (mit Mitarbeiter, der gerade eingelernt wird):

Und es begab sich aber im Lande der Sueben, dass ein nicht mehr ganz sooo junger Mann auszog, um den örtlichen Heiden.... nähhhh, ich veräppel euch ja bloss.... ok. Von vorne. Ein paar von euch wissen es schon, seit Anfang März dieses Jahres bin ich in einer "Paryband" gelandet, mit recht vielen Gigs pro Jahr, teilweise bundesweit. Party heisst in diesem Fall: Rein in die Lederhos'n, damit's irgendwie bayrisch aussieht nebst viel Licht und brachialer PA Lautstärke für die Massenkompatibilität. Musikalisch ist das dann sog. Volxrock, also auf deutsch banalster Schlagerkäse, meist in Muttersprache, gern mit alpinem Akzent dargeboten, aus dem durch Hinzufügen einer Dauer-Bratrohrgitarre dann der Partysound entsteht, ideal beispielsweise zur Beschallung von 25-Jährigen bei deren beliebtester Sportart, dem einarmigen Reissen in der Halbliterklasse (im Oktober und/oder in Bayern auch gerne in der Einliterklasse). Jaja, ihr kennt das - einer MUSS den Job ja machen*. Chuck Norris hatte mal wieder keine Zeit. Is aber wenigstens gut bezahlt. Höhö.

*...hätt ich mal was anständiges gelernt, dann könnt ich jetzt altersgerecht Blues auf geriegelten Sammlerstücken spielen, aber nö....

Hrmpf. "Auf'm Platz" bedeutet bei mir daher konkret: 3 Sets à ca. mindestens 1,5 Stunden, Dauergedresche mit der Bratpfanne, nahezu medleyartig, soll heissen, das eine Stück klingt noch aus, da kracht schon der Beat des näxten aus'm InEar. Soweit, so gut - soundtechnich ist es da ziehmlich wurscht, was ich in der Hand habe, Paula oder die HSS Strat - solange da ein Steg-HB mit genug Druck am Werk ist, ist alles Banane, die paar Alibi-Cleansounds, die ich brauche, kann auch ne Paula, und wenn's wirklich (wirklich) eklig wird, muss ich eh die Ovation umschnallen...

Allerdings hat die Wurscht eine nicht zu unterschätzende Schwachstelle; ich hab auf der Bühne schlichtweg überhaupt keine Zeit mehr, um nachzustimmen! Und obschon meine FGN Paula und die Fliewatüüt Strat sehr stimmstabile Geräte sind - ein Set mit 1,5 std Dauergebretter steckt keine der beiden klaglos weg. Wie gesagt, stimmen ist nicht drin, und Not-Ops per Gefühl wärend einer Achtelpause, das ist dann echt kacke!
Das Stimm-Problem hatte ich schon mal. Allerdings war das in den 80ern, ich hatte damals noch lange Haare nebst Locken..., hust, Oppa erzählt vom Krieg - lassen wir das. Damals spielte ich noch ca. 90 Termine im Jahr (Studium und diverse neonfarbene Ketarren wollten bezahlt sein!).

Und ich hatte damals auch ein Mittel gegen Verstimmen (Hat mir, glaub ich, ein freundlicher Tankwart empfohlen). Ihr ahnt schon, worauf mein ganzes Gebrabbel mit den 80ern hinausläuft - Ketarren, bestückt mit dem natürlichen Feind allen Vintage-Tones; einem Floyd Rose Tremolanten! Ich vertrete immer noch die These, dass ein 100% korrekt eingestelltes Floyd das beste ist, um eine Gitarre bei Stimmung zu halten. (Ich wollte ja nie "eigentlich" schreiben, aber ich muss:) Eigentlich wollte ich sowas nicht mehr haben. Also, so nen 30-teiligen Bitsatz auf ner Gitarre. Weil, irgendwie bin ich für den Scheiss zu alt. Uneigentlich aber sag(t)e ich mir "die Sache will's!". (Für Covernutten gibt's ja auch keine Altersgrenze, irgendwie, man braucht bloss mehr Schminke, irgendwann).

Obacht, jetzt kommt der Teil, in dem ich auf den Threadtitel bezug nehme :) Da ich seit Ewigkeiten keine "Gitarre und Bass" mehr gelesen habe, und bezüglich Gitarren von der Stange schon seit bestimmt 15 Jahren nicht mehr up to date bin, ergab die Recherche nach einer adäquaten Bühnengeige mit Floyd Rose ein Ergebnis, dass ich mir im Kopf zunächst wunderbar schönreden konnte, nämlich dieses hier!: Edelstahl Bünde (auf ner Gitarre unter 2500,- ja!), unlackierter Hals, Floyd, DiMazios (die ich für Livebetrieb sehr mag). Alles paletti. Passt optisch (irgendwie) auch zur Lederhose. Von Suhr oder Tom Anderson hätte ich sowas natürlich auch bekommen, auch in gedeckten Farben, wie z.B. steingrau/nimbusgrau oder mausgrau  - aber ich bin Schwabe, 4000,- für ne Floydpfanne geb ich einfach nicht aus, und ne Warmoth wäre mir mit Floyd auch zu teuer gekommen.


Dann hatte ich Jochen am Telefon. "Dat Ding sieht aus, wie wenn 'n Förster in Wald scheisst...". Arsch. Arsch-Arsch! Ich hab die Pfanne noch nicht mal inner Hand gehabt, und schon macht man sie mir madig! Aber so schnell wollte ich dann doch nicht aufgeben, also Axe-Rack untern Arm geklemmt und ab zum nächtsten Musikalienhändler, welcher tatsächlich die Geige in FörsterscheisstindenWald-schwarz sowie FörsterscheisstindenWald-blau da hatte. Und ja, das Ding konnte alles bieten, was auf der Featureliste stand. Trotz (oder wegen?) made in Indonesia extrem akkurat verarbeitet, sehr gut eingestellt, bestens bespielbar. Wenn da nicht, ausgerechnet auf diesem Modell (mit den Edelstahlbünden!!!) so'n komisches Floyd verbaut gewesen wäre, namentlich ein Edge Zero, ein Werkzeugkasten vor dem Herrn, mit Kolbenrückholfeder und allem. Und dieses Edge Zero Tremolo hat, blöderweise, eine Überwurfmutter zum Einstellen des Spiels des Tremoloarmes. Was für ein Scheiss! Ohne Flachs, diese Gitarre ist sonst wirklich mega, ich war trotz Jochens Gefrotzel wirklich angenehmst überrascht, tatsächlich sehr guter Ton, sehr angenehme Haptik des Halses - und dann bauen die Heinis von Ibanez da so ein Schrott-Tremolo ein. Die Überwurfmutter kennt nur zwei Aggregatzustände: Festbetoniert oder Labberig-Wabbelig. Und wenn man es tatsächlich schafft, eine gute Gängigkeit des Tremhebels einzustellen, machen 2-3 Einsätze des selben die Einstellung besagter Mutter vollkommen zunichte. Rappel-Wabbel. So'n Scheiss. Und ich wollt's Jochen und seinem Förster echt ma zeigen.... Aber es hat nix genützt. Die Optik, na ja, wär schon irgendwie gegangen, aber die Mutter hat's gekillt, letztendlich. Schade, Mutter!


Beim Verlassen des Musikalienhandels fiel mein Blick dann kurz auf etwas mattgüldenes, in einer Vitrine. Hmm, dachte ich, so pornös wie der Förster, wenn nicht noch mehr. Aber aus Japan. Und mit genau dem Edge Tremolo (mit Hebel zum einstecken!!!), das ich ca. 10 Jahre lang bearbeitet habe, damals, hust, im Krieg.

Also nochmal auf Anfang: Ich hab mir ne neue Maddrazze gekauft. Habbich mir nich' leichgemacht, die Entscheidung!


Scheiss auf die Edelstahbünde und lasst mir die Förster in Frieden! :o)

Grüße, Andreas


Kleiner Nachtrag, die Güldene ist übrigens aus extrem leichter Esche, mit Ahornhals, also, gewissermassen eine TELE! Wer verschränkte Obertöne findet, darf sie meinswegen behalten!>small>


Re: (G.A.S.) Man trifft sich immer zweimal im Leben, oder: warum der Förster doch nicht in′n Wald sch**sst...

Hallo Andi Wendler,

Hahahaha, das war ja jetzt was! Statt Divebomb, fast die farbliche Arschbomb(e). Reden ist silber, sweepen ist gold, das wusste man ja auch vorher schon!

Aber trotz aller Netzthautpeitschenflinten in diesem Beitrag, die schlimmste Netzhautprellung hat dann doch die Imagination verursacht: Andi in Lederhosen spielt grenzdebilen "Volxrock" - oder war's Foxtrott? - mit goldener Ibanez, wechselweise Ovation mit Eichenlaub. Da fröstelt es im Stammhirn.Brrr.

Dann viel Spaß mit dem Goldochsen und ich wünsche allzeit einen gesunden Bierzeps!

Jonas

Also, Sachen gibt's, Andi macht einen auf Schlager-Luden und ich finde grad Italo Pop ziemlich geil....


Re: (G.A.S.) Man trifft sich immer zweimal im Leben, oder: warum der Förster doch nicht in′n Wald sch**sst...

Cher Andi,

Okay, die Whitesnakes sehen auch nicht so viel anders aus, als die Wildecker Herzbuben /geteilt durch 3 und auf Koks, aber Schlager isses ja nu noch nicht direkt?

Elisa Toffoli, ich sach Dir, die hat mich hart erwischt, ich höre das schons eit 2 Tagen, toll, was die mit ihrer Stimme macht, ich gebe zu, ich find das gut. Und gleich noch Austria 3.... 

Alles Gute!

Jonas


Re: (G.A.S.) Man trifft sich immer zweimal im Leben, oder: warum der Förster doch nicht in′n Wald sch**sst...

Heiligsblechle, leckomio & yeah natürlich:

Glückwunsch zu was auch immer das darstellen soll! 

Ich gestehe: Der betrunkene Förster hätte mir besser gefallen, aber disfunktionale Tremolos sind wie schlecht sitzende Unterhosen: Für beides ist das Leben zu kurz.

Möge sie also ihren Zweck erfüllen - wobei ich mir bei dir nie ganz sicher bin, ob es dir wirklich um die Funktionalität geht (wie du behauptest), oder ob die Optik nicht dein eigentliches heimliches Endziel ist: Wer außer dir würde eine goldene Gitarre unterlegt mit einem silbernen Flokati aufnehmen? - Eben.

Abgesehen davon: *Überhaupt* keine Zeit zum Nachstimmen, echt? Wahnsinn, das klingt mal stramm-sportlich. (Und sind die Gabalier-Stücke wirklich so komplex, wie alle immer sagen?) Ich musste bei deiner Schilderung spontan an Tiddies 'n Beer denken, wo Zappa den Teufel fragt: "Do they pay you good for the shit that you do?", und der sinngemäß antwortet, er kann sich nicht beklagen. Dazu auch Glückwunsch, so ein Party-Act ist wahrscheinlich besser als jedes Fitness-Studio, und wenn man damit noch was verdient ...

Güldenes Yeah,

M. 

NP: Lizzo, nominiert für 8 Grammys? Von mir aus soll sie jeden einzelnen davon kriegen.


Re: (G.A.S.) Man trifft sich immer zweimal im Leben, oder: warum der Förster doch nicht in′n Wald sch**sst...

Hi Andi

wow - was für ein Artikel? Du hast dein Schreiber-Talent entdeckt? Nee, da gab´s schon öfters von dir.

Also: Alles mal zu nem Buch zusammenpacken, selbiges ordentlich verkaufen. Dann kommt die Kohle rein, du läßt das krach- und lederne Stadlmucken sein und du machst wieder schönen gediegenen Bluesrock....................nur musst du dann auch wieder ins Fitness-Studio...........

Ich bestell hiermit schon mal ein Exemplar!

LG Wolfgang

: Liebe Gemeinde               ...einde                   ....de                      .....e,
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: da möglicherweise der eine oder andere von euch bereits im Endjahresstress oder adventösem (kann man das so sagen?) "IchbrauchnochnGeschenkfürmeineFrau" feststeckt, hab ich mir überlegt, meinen üblichen Wortschwall beim Neuerwerb eines zur Wiedergabe diverser Notenwerte geeigneten Gegenstandes in zwei Varianten anzubieten:
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: Expresskasse zum Selberscannen:
: Ich hab mir ne neue Maddrazze gekauft. Habbich mir nich' leichgemacht, die Entscheidung!
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: Kasse (mit Mitarbeiter, der gerade eingelernt wird):
: Und es begab sich aber im Lande der Sueben, dass ein nicht mehr ganz sooo junger Mann auszog, um den örtlichen Heiden.... nähhhh, ich veräppel euch ja bloss.... ok. Von vorne. Ein paar von euch wissen es schon, seit Anfang März dieses Jahres bin ich in einer "Paryband" gelandet, mit recht vielen Gigs pro Jahr, teilweise bundesweit. Party heisst in diesem Fall: Rein in die Lederhos'n, damit's irgendwie bayrisch aussieht nebst viel Licht und brachialer PA Lautstärke für die Massenkompatibilität. Musikalisch ist das dann sog. Volxrock, also auf deutsch banalster Schlagerkäse, meist in Muttersprache, gern mit alpinem Akzent dargeboten, aus dem durch Hinzufügen einer Dauer-Bratrohrgitarre dann der Partysound entsteht, ideal beispielsweise zur Beschallung von 25-Jährigen bei deren beliebtester Sportart, dem einarmigen Reissen in der Halbliterklasse (im Oktober und/oder in Bayern auch gerne in der Einliterklasse). Jaja, ihr kennt das - einer MUSS den Job ja machen*. Chuck Norris hatte mal wieder keine Zeit. Is aber wenigstens gut bezahlt. Höhö.
: *...hätt ich mal was anständiges gelernt, dann könnt ich jetzt altersgerecht Blues auf geriegelten Sammlerstücken spielen, aber nö....
: Hrmpf. "Auf'm Platz" bedeutet bei mir daher konkret: 3 Sets à ca. mindestens 1,5 Stunden, Dauergedresche mit der Bratpfanne, nahezu medleyartig, soll heissen, das eine Stück klingt noch aus, da kracht schon der Beat des näxten aus'm InEar. Soweit, so gut - soundtechnich ist es da ziehmlich wurscht, was ich in der Hand habe, Paula oder die HSS Strat - solange da ein Steg-HB mit genug Druck am Werk ist, ist alles Banane, die paar Alibi-Cleansounds, die ich brauche, kann auch ne Paula, und wenn's wirklich (wirklich) eklig wird, muss ich eh die Ovation umschnallen...
: Allerdings hat die Wurscht eine nicht zu unterschätzende Schwachstelle; ich hab auf der Bühne schlichtweg überhaupt keine Zeit mehr, um nachzustimmen! Und obschon meine FGN Paula und die Fliewatüüt Strat sehr stimmstabile Geräte sind - ein Set mit 1,5 std Dauergebretter steckt keine der beiden klaglos weg. Wie gesagt, stimmen ist nicht drin, und Not-Ops per Gefühl wärend einer Achtelpause, das ist dann echt kacke!
: Das Stimm-Problem hatte ich schon mal. Allerdings war das in den 80ern, ich hatte damals noch lange Haare nebst Locken..., hust, Oppa erzählt vom Krieg - lassen wir das. Damals spielte ich noch ca. 90 Termine im Jahr (Studium und diverse neonfarbene Ketarren wollten bezahlt sein!).
: Und ich hatte damals auch ein Mittel gegen Verstimmen (Hat mir, glaub ich, ein freundlicher Tankwart empfohlen). Ihr ahnt schon, worauf mein ganzes Gebrabbel mit den 80ern hinausläuft - Ketarren, bestückt mit dem natürlichen Feind allen Vintage-Tones; einem Floyd Rose Tremolanten! Ich vertrete immer noch die These, dass ein 100% korrekt eingestelltes Floyd das beste ist, um eine Gitarre bei Stimmung zu halten. (Ich wollte ja nie "eigentlich" schreiben, aber ich muss:) Eigentlich wollte ich sowas nicht mehr haben. Also, so nen 30-teiligen Bitsatz auf ner Gitarre. Weil, irgendwie bin ich für den Scheiss zu alt. Uneigentlich aber sag(t)e ich mir "die Sache will's!". (Für Covernutten gibt's ja auch keine Altersgrenze, irgendwie, man braucht bloss mehr Schminke, irgendwann).
: Obacht, jetzt kommt der Teil, in dem ich auf den Threadtitel bezug nehme :) Da ich seit Ewigkeiten keine "Gitarre und Bass" mehr gelesen habe, und bezüglich Gitarren von der Stange schon seit bestimmt 15 Jahren nicht mehr up to date bin, ergab die Recherche nach einer adäquaten Bühnengeige mit Floyd Rose ein Ergebnis, dass ich mir im Kopf zunächst wunderbar schönreden konnte, nämlich dieses hier!: Edelstahl Bünde (auf ner Gitarre unter 2500,- ja!), unlackierter Hals, Floyd, DiMazios (die ich für Livebetrieb sehr mag). Alles paletti. Passt optisch (irgendwie) auch zur Lederhose. Von Suhr oder Tom Anderson hätte ich sowas natürlich auch bekommen, auch in gedeckten Farben, wie z.B. steingrau/nimbusgrau oder mausgrau  - aber ich bin Schwabe, 4000,- für ne Floydpfanne geb ich einfach nicht aus, und ne Warmoth wäre mir mit Floyd auch zu teuer gekommen.
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: Dann hatte ich Jochen am Telefon. "Dat Ding sieht aus, wie wenn 'n Förster in Wald scheisst...". Arsch. Arsch-Arsch! Ich hab die Pfanne noch nicht mal inner Hand gehabt, und schon macht man sie mir madig! Aber so schnell wollte ich dann doch nicht aufgeben, also Axe-Rack untern Arm geklemmt und ab zum nächtsten Musikalienhändler, welcher tatsächlich die Geige in FörsterscheisstindenWald-schwarz sowie FörsterscheisstindenWald-blau da hatte. Und ja, das Ding konnte alles bieten, was auf der Featureliste stand. Trotz (oder wegen?) made in Indonesia extrem akkurat verarbeitet, sehr gut eingestellt, bestens bespielbar. Wenn da nicht, ausgerechnet auf diesem Modell (mit den Edelstahlbünden!!!) so'n komisches Floyd verbaut gewesen wäre, namentlich ein Edge Zero, ein Werkzeugkasten vor dem Herrn, mit Kolbenrückholfeder und allem. Und dieses Edge Zero Tremolo hat, blöderweise, eine Überwurfmutter zum Einstellen des Spiels des Tremoloarmes. Was für ein Scheiss! Ohne Flachs, diese Gitarre ist sonst wirklich mega, ich war trotz Jochens Gefrotzel wirklich angenehmst überrascht, tatsächlich sehr guter Ton, sehr angenehme Haptik des Halses - und dann bauen die Heinis von Ibanez da so ein Schrott-Tremolo ein. Die Überwurfmutter kennt nur zwei Aggregatzustände: Festbetoniert oder Labberig-Wabbelig. Und wenn man es tatsächlich schafft, eine gute Gängigkeit des Tremhebels einzustellen, machen 2-3 Einsätze des selben die Einstellung besagter Mutter vollkommen zunichte. Rappel-Wabbel. So'n Scheiss. Und ich wollt's Jochen und seinem Förster echt ma zeigen.... Aber es hat nix genützt. Die Optik, na ja, wär schon irgendwie gegangen, aber die Mutter hat's gekillt, letztendlich. Schade, Mutter!
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: Beim Verlassen des Musikalienhandels fiel mein Blick dann kurz auf etwas mattgüldenes, in einer Vitrine. Hmm, dachte ich, so pornös wie der Förster, wenn nicht noch mehr. Aber aus Japan. Und mit genau dem Edge Tremolo (mit Hebel zum einstecken!!!), das ich ca. 10 Jahre lang bearbeitet habe, damals, hust, im Krieg.
: Also nochmal auf Anfang: Ich hab mir ne neue Maddrazze gekauft. Habbich mir nich' leichgemacht, die Entscheidung!
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: Scheiss auf die Edelstahbünde und lasst mir die Förster in Frieden! :o)
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: Grüße, Andreas
:
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: Kleiner Nachtrag, die Güldene ist übrigens aus extrem leichter Esche, mit Ahornhals, also, gewissermassen eine TELE! Wer verschränkte Obertöne findet, darf sie meinswegen behalten!>small>


Re: (G.A.S.) Man trifft sich immer zweimal im Leben, oder: warum der Förster doch nicht in′n Wald sch**sst...

Nabend Andi,

Und es begab sich aber im Lande der Sueben, dass ein nicht mehr ganz sooo junger Mann auszog, um den örtlichen Heiden.... nähhhh, ich veräppel euch ja bloss.... ok. Von vorne. Ein paar von euch wissen es schon, seit Anfang März dieses Jahres bin ich in einer "Paryband" gelandet, mit recht vielen Gigs pro Jahr, teilweise bundesweit. Party heisst in diesem Fall: Rein in die Lederhos'n, damit's irgendwie bayrisch aussieht nebst viel Licht und brachialer PA Lautstärke für die Massenkompatibilität. Musikalisch ist das dann sog. Volxrock, also auf deutsch banalster Schlagerkäse, meist in Muttersprache, gern mit alpinem Akzent dargeboten, aus dem durch Hinzufügen einer Dauer-Bratrohrgitarre dann der Partysound entsteht, ideal beispielsweise zur Beschallung von 25-Jährigen bei deren beliebtester Sportart, dem einarmigen Reissen in der Halbliterklasse (im Oktober und/oder in Bayern auch gerne in der Einliterklasse). Jaja, ihr kennt das - einer MUSS den Job ja machen*. Chuck Norris hatte mal wieder keine Zeit. Is aber wenigstens gut bezahlt. Höhö.

*...hätt ich mal was anständiges gelernt, dann könnt ich jetzt altersgerecht Blues auf geriegelten Sammlerstücken spielen, aber nö....

Hrmpf. "Auf'm Platz" bedeutet bei mir daher konkret: 3 Sets à ca. mindestens 1,5 Stunden, Dauergedresche mit der Bratpfanne, nahezu medleyartig, soll heissen, das eine Stück klingt noch aus, da kracht schon der Beat des näxten aus'm InEar. Soweit, so gut - soundtechnich ist es da ziehmlich wurscht, was ich in der Hand habe, Paula oder die HSS Strat - solange da ein Steg-HB mit genug Druck am Werk ist, ist alles Banane, die paar Alibi-Cleansounds, die ich brauche, kann auch ne Paula, und wenn's wirklich (wirklich) eklig wird, muss ich eh die Ovation umschnallen...

Du hast mir gerade die Hölle gezeigt. Beschallt von Idefix + Axefix.

ne schöne Jrooß, Mathias


Re: (G.A.S.) Man trifft sich immer zweimal im Leben, oder: warum der Förster doch nicht in′n Wald sch**sst...

Moin Männer,

erstmal ist es schön, gelegentlich was ven euch zu lesen!

Zu ein paar Dingen muss ich natürlich noch was sagen; also es ist nicht mein Flokati mit Gitarre auf dem Bild, es ist auch nicht meine Gitarre, das Foto trifft aber die Optik zu 100%, mein Smartphone z.B. verfälscht den Farbton komplett, aaaaaber - wenn's mein Flokati wäre, würde ich nicht zögern, genau so ein Foto zu machen! Und nein, ich habe wirklich überhaupt keine Zeit zum Stimmen, das ist in der Tat genauso, wie ich das beschrieben habe. Auch wenn sich vieles nach Ironie anhören mag, ist leider nicht wirklich viel Ironie im Spiel. (Wo kommt das Gerücht her, dass Gabalier Stücke komplex sind? Da sind die volksmusik-üblichen Rückungen und Tonartwechsel drin, damit jeder neue Chorus "neu" und nach Steigerung klingt, gehts halt dann immer nen Halb- oder Ganzton nach oben, das machen die Alpenjazzer alle nach dem selben Prinzip)

Dass ihr euch Sorgen um mein musikalisches Seelenheil macht, rehne ich euch übrigens hoch an. Aber keine Angst, ich kann Musik (mit entspr. Anspruch) von Dienstleistung sehr gut trennen, und da mich die Mucke nicht gerade überfordert, ist es halt leicht verdientes Geld, ich muss halt schon viel Zeit dafür hergeben, das ist eher der kritische Faktor bei der Geschichte.
@ Wolgang, ja, komischerweise würde es mich schon reizen, mehr zu schreiben, aber ich glaube, da würde dann eine weitere Version von "Fleisch ist mein Gemüse" entstehen, und für Gitarre & Bass müsste ich meine Metaphern/Adjektiv-Auswahl überdenken, und das mag ich gar nicht :)

@Mathias, ich kann mir gut vorstellen, dass alleine Idefix & Axelfix die Hölle für dich darstellen, aber simmer dochma ehrlich, höchstens so fünfter, sechster Kreis - für den siebten brauchsta dann schon die Lederhose...
Und mir fällt ein, ich hab' zur Güldenen ja nix geschrieben, ausser dass sie aus sehr leichter Esche ist. Sie ist aber tatsächlich eine famose Gitarre, die live perfekt im Mix sitzt, eine sehr große Bandbreite an Sounds liefert  (von den cleanen Zwischenpositionssounds bin ich immer noch sehr angenehm überrascht, dass sie Highgain gut kann, davon sollte man bei so nem Ding ausgehen können), und daher macht sie auch wirklich Spass. Für's Studio oder das heimische Sofa greife ich sowieso immer als erstes zur daphneblauen Strat, die ist Präzisionswerkzeug und eingetragene Jogginghose zugleich!

@ Falk, ich hoffe dein Nachbar nimmt das Förster-Dingens nicht übel, aber Jochens Spruch war so klasse, ich musste ihn zitieren :)
Fröhlichen Restmittwoch noch,

Grüße, Andreas


Re: (G.A.S.) Man trifft sich immer zweimal im Leben, oder: warum der Förster doch nicht in′n Wald sch**sst...

Moin Andi!

Na, dann herzlichen Glückwunsch zum güldenen Notwendigkeitskauf.

Was die Stimmstabilität einer FR-Ibanez mit Edge angeht, kann ich Dir nur beipflichten: Nicht nur im stundenlangen Bühnen-Dauerbetrieb bei schleichendem Temperaturanstieg, sondern auch bei jahrelanger Nicht-Bespielung halten diese Gitarren ihre Stimmung. Meine 2002er RG schaffte es nach fünf Jahren des unbespielten Liegens im Koffer aus selbigen heraus centgenau zu stimmen.

Unfassbar.

Dagegen ist meine LP Custom geradezu ein Lotteriespiel, dem ich nur mit Graphit entgegenzuwirken weiß. Bei Livegigs mit meinen beiden Bands oder bei Sessions ist das nicht so das Problem, da sich alle Anwesenden tolerant zeigen. Wenn Du allerdings durchgehend braten musst, dann geht das nun einmal einfach nicht.

Was für eine Halsform hat denn Deine Neue?

Grüße Thomas


Re: (G.A.S.) Man trifft sich immer zweimal im Leben, oder: warum der Förster doch nicht in′n Wald sch**sst...

: @ Falk, ich hoffe dein Nachbar nimmt das Förster-Dingens nicht übel, aber Jochens Spruch war so klasse, ich musste ihn zitieren :)

Moin Andi,

keine Sorge. Mein Nachbar der Förster ist zwar* eigentlich Bayer oder Schwabe oder beides (kenne mich da nicht so aus), aber* der ist total sympathisch und freundlich, und er ist dermaßen tiefenentspannt, daß ihn solche Sprüche sicher nicht tangieren würden.

Liebe Grüße

Falk

*) Sorry, ich konte einfach nicht widerstehen. :o)


Re: (G.A.S.) Man trifft sich immer zweimal im Leben, oder: warum der Förster doch nicht in′n Wald sch**sst...

Moin Falk,

...Bayer oder Schwabe oder beides (kenne mich da nicht so aus)...

höhö, genau deswegen hält uns jeder Veranstalter nördlich von Stuttgart für Bayern, vor allem, wenn wir uns in breitestem Oberschwäbisch unterhalten.... und schliesslich tragen wir Lederhosen, der ultimative Beweis für's bayrischsein, quasi! :)

Grüße, Andreas


Re: (G.A.S.) Man trifft sich immer zweimal im Leben, oder: warum der Förster doch nicht in′n Wald sch**sst...

Hallo andio,

na da habe ich aber erstmal bei dem Betreff des umfangreichen Beitrages gedacht, hui, na hoffentlich hat er nicht aus dem was der Förster in den Wald s... etzte, durch ZUgabe von Hals und so das hier gemacht.

So bin ich doch einigermassen beruhigt, dass es nur ein adventsgemäss gekleidetes Rennbrett wurde. :)

shrääänggg on,
Tom


Re: (G.A.S.) Man trifft sich immer zweimal im Leben, oder: warum der Förster doch nicht in′n Wald sch**sst...

Hola Andi

vllt. doch lieber so was in Silber?

.....guckstu...........................

Pfiadi

Wolfgang

: Liebe Gemeinde               ...einde                   ....de                      .....e,
:
: da möglicherweise der eine oder andere von euch bereits im Endjahresstress oder adventösem (kann man das so sagen?) "IchbrauchnochnGeschenkfürmeineFrau" feststeckt, hab ich mir überlegt, meinen üblichen Wortschwall beim Neuerwerb eines zur Wiedergabe diverser Notenwerte geeigneten Gegenstandes in zwei Varianten anzubieten:
:
: Expresskasse zum Selberscannen:
: Ich hab mir ne neue Maddrazze gekauft. Habbich mir nich' leichgemacht, die Entscheidung!
:
:

: Kasse (mit Mitarbeiter, der gerade eingelernt wird):
: Und es begab sich aber im Lande der Sueben, dass ein nicht mehr ganz sooo junger Mann auszog, um den örtlichen Heiden.... nähhhh, ich veräppel euch ja bloss.... ok. Von vorne. Ein paar von euch wissen es schon, seit Anfang März dieses Jahres bin ich in einer "Paryband" gelandet, mit recht vielen Gigs pro Jahr, teilweise bundesweit. Party heisst in diesem Fall: Rein in die Lederhos'n, damit's irgendwie bayrisch aussieht nebst viel Licht und brachialer PA Lautstärke für die Massenkompatibilität. Musikalisch ist das dann sog. Volxrock, also auf deutsch banalster Schlagerkäse, meist in Muttersprache, gern mit alpinem Akzent dargeboten, aus dem durch Hinzufügen einer Dauer-Bratrohrgitarre dann der Partysound entsteht, ideal beispielsweise zur Beschallung von 25-Jährigen bei deren beliebtester Sportart, dem einarmigen Reissen in der Halbliterklasse (im Oktober und/oder in Bayern auch gerne in der Einliterklasse). Jaja, ihr kennt das - einer MUSS den Job ja machen*. Chuck Norris hatte mal wieder keine Zeit. Is aber wenigstens gut bezahlt. Höhö.
: *...hätt ich mal was anständiges gelernt, dann könnt ich jetzt altersgerecht Blues auf geriegelten Sammlerstücken spielen, aber nö....
: Hrmpf. "Auf'm Platz" bedeutet bei mir daher konkret: 3 Sets à ca. mindestens 1,5 Stunden, Dauergedresche mit der Bratpfanne, nahezu medleyartig, soll heissen, das eine Stück klingt noch aus, da kracht schon der Beat des näxten aus'm InEar. Soweit, so gut - soundtechnich ist es da ziehmlich wurscht, was ich in der Hand habe, Paula oder die HSS Strat - solange da ein Steg-HB mit genug Druck am Werk ist, ist alles Banane, die paar Alibi-Cleansounds, die ich brauche, kann auch ne Paula, und wenn's wirklich (wirklich) eklig wird, muss ich eh die Ovation umschnallen...
: Allerdings hat die Wurscht eine nicht zu unterschätzende Schwachstelle; ich hab auf der Bühne schlichtweg überhaupt keine Zeit mehr, um nachzustimmen! Und obschon meine FGN Paula und die Fliewatüüt Strat sehr stimmstabile Geräte sind - ein Set mit 1,5 std Dauergebretter steckt keine der beiden klaglos weg. Wie gesagt, stimmen ist nicht drin, und Not-Ops per Gefühl wärend einer Achtelpause, das ist dann echt kacke!
: Das Stimm-Problem hatte ich schon mal. Allerdings war das in den 80ern, ich hatte damals noch lange Haare nebst Locken..., hust, Oppa erzählt vom Krieg - lassen wir das. Damals spielte ich noch ca. 90 Termine im Jahr (Studium und diverse neonfarbene Ketarren wollten bezahlt sein!).
: Und ich hatte damals auch ein Mittel gegen Verstimmen (Hat mir, glaub ich, ein freundlicher Tankwart empfohlen). Ihr ahnt schon, worauf mein ganzes Gebrabbel mit den 80ern hinausläuft - Ketarren, bestückt mit dem natürlichen Feind allen Vintage-Tones; einem Floyd Rose Tremolanten! Ich vertrete immer noch die These, dass ein 100% korrekt eingestelltes Floyd das beste ist, um eine Gitarre bei Stimmung zu halten. (Ich wollte ja nie "eigentlich" schreiben, aber ich muss:) Eigentlich wollte ich sowas nicht mehr haben. Also, so nen 30-teiligen Bitsatz auf ner Gitarre. Weil, irgendwie bin ich für den Scheiss zu alt. Uneigentlich aber sag(t)e ich mir "die Sache will's!". (Für Covernutten gibt's ja auch keine Altersgrenze, irgendwie, man braucht bloss mehr Schminke, irgendwann).
: Obacht, jetzt kommt der Teil, in dem ich auf den Threadtitel bezug nehme :) Da ich seit Ewigkeiten keine "Gitarre und Bass" mehr gelesen habe, und bezüglich Gitarren von der Stange schon seit bestimmt 15 Jahren nicht mehr up to date bin, ergab die Recherche nach einer adäquaten Bühnengeige mit Floyd Rose ein Ergebnis, dass ich mir im Kopf zunächst wunderbar schönreden konnte, nämlich dieses hier!: Edelstahl Bünde (auf ner Gitarre unter 2500,- ja!), unlackierter Hals, Floyd, DiMazios (die ich für Livebetrieb sehr mag). Alles paletti. Passt optisch (irgendwie) auch zur Lederhose. Von Suhr oder Tom Anderson hätte ich sowas natürlich auch bekommen, auch in gedeckten Farben, wie z.B. steingrau/nimbusgrau oder mausgrau  - aber ich bin Schwabe, 4000,- für ne Floydpfanne geb ich einfach nicht aus, und ne Warmoth wäre mir mit Floyd auch zu teuer gekommen.
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: Dann hatte ich Jochen am Telefon. "Dat Ding sieht aus, wie wenn 'n Förster in Wald scheisst...". Arsch. Arsch-Arsch! Ich hab die Pfanne noch nicht mal inner Hand gehabt, und schon macht man sie mir madig! Aber so schnell wollte ich dann doch nicht aufgeben, also Axe-Rack untern Arm geklemmt und ab zum nächtsten Musikalienhändler, welcher tatsächlich die Geige in FörsterscheisstindenWald-schwarz sowie FörsterscheisstindenWald-blau da hatte. Und ja, das Ding konnte alles bieten, was auf der Featureliste stand. Trotz (oder wegen?) made in Indonesia extrem akkurat verarbeitet, sehr gut eingestellt, bestens bespielbar. Wenn da nicht, ausgerechnet auf diesem Modell (mit den Edelstahlbünden!!!) so'n komisches Floyd verbaut gewesen wäre, namentlich ein Edge Zero, ein Werkzeugkasten vor dem Herrn, mit Kolbenrückholfeder und allem. Und dieses Edge Zero Tremolo hat, blöderweise, eine Überwurfmutter zum Einstellen des Spiels des Tremoloarmes. Was für ein Scheiss! Ohne Flachs, diese Gitarre ist sonst wirklich mega, ich war trotz Jochens Gefrotzel wirklich angenehmst überrascht, tatsächlich sehr guter Ton, sehr angenehme Haptik des Halses - und dann bauen die Heinis von Ibanez da so ein Schrott-Tremolo ein. Die Überwurfmutter kennt nur zwei Aggregatzustände: Festbetoniert oder Labberig-Wabbelig. Und wenn man es tatsächlich schafft, eine gute Gängigkeit des Tremhebels einzustellen, machen 2-3 Einsätze des selben die Einstellung besagter Mutter vollkommen zunichte. Rappel-Wabbel. So'n Scheiss. Und ich wollt's Jochen und seinem Förster echt ma zeigen.... Aber es hat nix genützt. Die Optik, na ja, wär schon irgendwie gegangen, aber die Mutter hat's gekillt, letztendlich. Schade, Mutter!
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: Beim Verlassen des Musikalienhandels fiel mein Blick dann kurz auf etwas mattgüldenes, in einer Vitrine. Hmm, dachte ich, so pornös wie der Förster, wenn nicht noch mehr. Aber aus Japan. Und mit genau dem Edge Tremolo (mit Hebel zum einstecken!!!), das ich ca. 10 Jahre lang bearbeitet habe, damals, hust, im Krieg.
: Also nochmal auf Anfang: Ich hab mir ne neue Maddrazze gekauft. Habbich mir nich' leichgemacht, die Entscheidung!
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: Scheiss auf die Edelstahbünde und lasst mir die Förster in Frieden! :o)
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: Grüße, Andreas
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: Kleiner Nachtrag, die Güldene ist übrigens aus extrem leichter Esche, mit Ahornhals, also, gewissermassen eine TELE! Wer verschränkte Obertöne findet, darf sie meinswegen behalten!>small>


Re: (G.A.S.) Man trifft sich immer zweimal im Leben, oder: warum der Förster doch nicht in′n Wald sch**sst...

: Liebe Gemeinde               ...einde                   ....de                      .....e,
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: da möglicherweise der eine oder andere von euch bereits im Endjahresstress oder adventösem (kann man das so sagen?) "IchbrauchnochnGeschenkfürmeineFrau" feststeckt, hab ich mir überlegt, meinen üblichen Wortschwall beim Neuerwerb eines zur Wiedergabe diverser Notenwerte geeigneten Gegenstandes in zwei Varianten anzubieten:
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: Expresskasse zum Selberscannen:
: Ich hab mir ne neue Maddrazze gekauft. Habbich mir nich' leichgemacht, die Entscheidung!
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: Kasse (mit Mitarbeiter, der gerade eingelernt wird):
: Und es begab sich aber im Lande der Sueben, dass ein nicht mehr ganz sooo junger Mann auszog, um den örtlichen Heiden.... nähhhh, ich veräppel euch ja bloss.... ok. Von vorne. Ein paar von euch wissen es schon, seit Anfang März dieses Jahres bin ich in einer "Paryband" gelandet, mit recht vielen Gigs pro Jahr, teilweise bundesweit. Party heisst in diesem Fall: Rein in die Lederhos'n, damit's irgendwie bayrisch aussieht nebst viel Licht und brachialer PA Lautstärke für die Massenkompatibilität. Musikalisch ist das dann sog. Volxrock, also auf deutsch banalster Schlagerkäse, meist in Muttersprache, gern mit alpinem Akzent dargeboten, aus dem durch Hinzufügen einer Dauer-Bratrohrgitarre dann der Partysound entsteht, ideal beispielsweise zur Beschallung von 25-Jährigen bei deren beliebtester Sportart, dem einarmigen Reissen in der Halbliterklasse (im Oktober und/oder in Bayern auch gerne in der Einliterklasse). Jaja, ihr kennt das - einer MUSS den Job ja machen*. Chuck Norris hatte mal wieder keine Zeit. Is aber wenigstens gut bezahlt. Höhö.
: *...hätt ich mal was anständiges gelernt, dann könnt ich jetzt altersgerecht Blues auf geriegelten Sammlerstücken spielen, aber nö....
: Hrmpf. "Auf'm Platz" bedeutet bei mir daher konkret: 3 Sets à ca. mindestens 1,5 Stunden, Dauergedresche mit der Bratpfanne, nahezu medleyartig, soll heissen, das eine Stück klingt noch aus, da kracht schon der Beat des näxten aus'm InEar. Soweit, so gut - soundtechnich ist es da ziehmlich wurscht, was ich in der Hand habe, Paula oder die HSS Strat - solange da ein Steg-HB mit genug Druck am Werk ist, ist alles Banane, die paar Alibi-Cleansounds, die ich brauche, kann auch ne Paula, und wenn's wirklich (wirklich) eklig wird, muss ich eh die Ovation umschnallen...
: Allerdings hat die Wurscht eine nicht zu unterschätzende Schwachstelle; ich hab auf der Bühne schlichtweg überhaupt keine Zeit mehr, um nachzustimmen! Und obschon meine FGN Paula und die Fliewatüüt Strat sehr stimmstabile Geräte sind - ein Set mit 1,5 std Dauergebretter steckt keine der beiden klaglos weg. Wie gesagt, stimmen ist nicht drin, und Not-Ops per Gefühl wärend einer Achtelpause, das ist dann echt kacke!
: Das Stimm-Problem hatte ich schon mal. Allerdings war das in den 80ern, ich hatte damals noch lange Haare nebst Locken..., hust, Oppa erzählt vom Krieg - lassen wir das. Damals spielte ich noch ca. 90 Termine im Jahr (Studium und diverse neonfarbene Ketarren wollten bezahlt sein!).
: Und ich hatte damals auch ein Mittel gegen Verstimmen (Hat mir, glaub ich, ein freundlicher Tankwart empfohlen). Ihr ahnt schon, worauf mein ganzes Gebrabbel mit den 80ern hinausläuft - Ketarren, bestückt mit dem natürlichen Feind allen Vintage-Tones; einem Floyd Rose Tremolanten! Ich vertrete immer noch die These, dass ein 100% korrekt eingestelltes Floyd das beste ist, um eine Gitarre bei Stimmung zu halten. (Ich wollte ja nie "eigentlich" schreiben, aber ich muss:) Eigentlich wollte ich sowas nicht mehr haben. Also, so nen 30-teiligen Bitsatz auf ner Gitarre. Weil, irgendwie bin ich für den Scheiss zu alt. Uneigentlich aber sag(t)e ich mir "die Sache will's!". (Für Covernutten gibt's ja auch keine Altersgrenze, irgendwie, man braucht bloss mehr Schminke, irgendwann).
: Obacht, jetzt kommt der Teil, in dem ich auf den Threadtitel bezug nehme :) Da ich seit Ewigkeiten keine "Gitarre und Bass" mehr gelesen habe, und bezüglich Gitarren von der Stange schon seit bestimmt 15 Jahren nicht mehr up to date bin, ergab die Recherche nach einer adäquaten Bühnengeige mit Floyd Rose ein Ergebnis, dass ich mir im Kopf zunächst wunderbar schönreden konnte, nämlich dieses hier!: Edelstahl Bünde (auf ner Gitarre unter 2500,- ja!), unlackierter Hals, Floyd, DiMazios (die ich für Livebetrieb sehr mag). Alles paletti. Passt optisch (irgendwie) auch zur Lederhose. Von Suhr oder Tom Anderson hätte ich sowas natürlich auch bekommen, auch in gedeckten Farben, wie z.B. steingrau/nimbusgrau oder mausgrau  - aber ich bin Schwabe, 4000,- für ne Floydpfanne geb ich einfach nicht aus, und ne Warmoth wäre mir mit Floyd auch zu teuer gekommen.
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: Dann hatte ich Jochen am Telefon. "Dat Ding sieht aus, wie wenn 'n Förster in Wald scheisst...". Arsch. Arsch-Arsch! Ich hab die Pfanne noch nicht mal inner Hand gehabt, und schon macht man sie mir madig! Aber so schnell wollte ich dann doch nicht aufgeben, also Axe-Rack untern Arm geklemmt und ab zum nächtsten Musikalienhändler, welcher tatsächlich die Geige in FörsterscheisstindenWald-schwarz sowie FörsterscheisstindenWald-blau da hatte. Und ja, das Ding konnte alles bieten, was auf der Featureliste stand. Trotz (oder wegen?) made in Indonesia extrem akkurat verarbeitet, sehr gut eingestellt, bestens bespielbar. Wenn da nicht, ausgerechnet auf diesem Modell (mit den Edelstahlbünden!!!) so'n komisches Floyd verbaut gewesen wäre, namentlich ein Edge Zero, ein Werkzeugkasten vor dem Herrn, mit Kolbenrückholfeder und allem. Und dieses Edge Zero Tremolo hat, blöderweise, eine Überwurfmutter zum Einstellen des Spiels des Tremoloarmes. Was für ein Scheiss! Ohne Flachs, diese Gitarre ist sonst wirklich mega, ich war trotz Jochens Gefrotzel wirklich angenehmst überrascht, tatsächlich sehr guter Ton, sehr angenehme Haptik des Halses - und dann bauen die Heinis von Ibanez da so ein Schrott-Tremolo ein. Die Überwurfmutter kennt nur zwei Aggregatzustände: Festbetoniert oder Labberig-Wabbelig. Und wenn man es tatsächlich schafft, eine gute Gängigkeit des Tremhebels einzustellen, machen 2-3 Einsätze des selben die Einstellung besagter Mutter vollkommen zunichte. Rappel-Wabbel. So'n Scheiss. Und ich wollt's Jochen und seinem Förster echt ma zeigen.... Aber es hat nix genützt. Die Optik, na ja, wär schon irgendwie gegangen, aber die Mutter hat's gekillt, letztendlich. Schade, Mutter!
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: Beim Verlassen des Musikalienhandels fiel mein Blick dann kurz auf etwas mattgüldenes, in einer Vitrine. Hmm, dachte ich, so pornös wie der Förster, wenn nicht noch mehr. Aber aus Japan. Und mit genau dem Edge Tremolo (mit Hebel zum einstecken!!!), das ich ca. 10 Jahre lang bearbeitet habe, damals, hust, im Krieg.
: Also nochmal auf Anfang: Ich hab mir ne neue Maddrazze gekauft. Habbich mir nich' leichgemacht, die Entscheidung!
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: Scheiss auf die Edelstahbünde und lasst mir die Förster in Frieden! :o)
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: Grüße, Andreas
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: Kleiner Nachtrag, die Güldene ist übrigens aus extrem leichter Esche, mit Ahornhals, also, gewissermassen eine TELE! Wer verschränkte Obertöne findet, darf sie meinswegen behalten!>small>