Re: (Meinung) Die Stomps, die unbekannten Wesen


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Beitrag von schocka vom April 18. 2005 um 22:18:08:

Als Antwort zu: (Meinung) Die Stomps, die unbekannten Wesen geschrieben von Matthias ruft schocka!! am April 18. 2005 um 20:45:16:

Hi Matthias,

: Wie ist denn nun der DG-Stomp? Steptanz für Fortgeschrittene? Tuner zum Verzweifeln? Tragen für Arnie?

so in etwa :-)

Grundsätzlich kann ich deinen Bericht über den AG Stomp bestätigen. Soll heißen, der/das DG Stomp macht rein mechanisch ebenfalls einen sehr robusten Eindruck, der Tuner fällt eher in die Kategorie "Geduldsspiel" und die Fußschaltlogik..., lassen wir das.
Aber: Ich brauche das Gerät nicht, um im Live-Einsatz zwischen acht verschiedenen Sounds pro Song zu wechseln, sondern nutze es für die Aufnehmerei am Rechner zuhause. Da finde es wiederum äußerst praktisch, dass dieses Gerät ohne weitere (teure) Zusatzpedale die Möglichkeit bietet, zumindest zwischen drei Sounds pro Bank wechseln zu können. Eine andere Möglichkeit, die Fußschalter zu nutzen, ist, die Effekte (Modulationen, Delay, Hall) jeweils einzeln abzuschalten!

Ausstattung:
Acht Ampmodelle (die dann auch noch nichtmal prominente Namen, sondern nur so schnöde Bezeichnungen wie "Lead1" oder "Clean2" tragen) wirken ja im Vergleich zum POD mit seinen 32 Nachbildungen (beim POD II, beim POD XT kenne ich mich nicht aus) ziemlich popelig. Aber: Beim Aufnehmen mit dem POD bin ich in erster Linie immer zwischen "Brit Classic" und "Black Panel" und vielleicht nochmal der "AC15" - Simulation gependelt. Für die Reproduktion dieser Sounds sind die Möglichkeiten des DG Stomp mehr als ausreichend, zumal ich der Meinung bin, dass die Klangregelung effektiver arbeitet als beim POD. Die Kombination mit verschiedenen Boxentypen ist natürlich auch möglich.

Die Effektsektion besteht aus einem Compressor, einem Modulationsblock (Phaser, Flanger, Chorus, Rotary, Tremolo), einem Delayblock (Digital oder Tape) und einem Hall (Spring, Hall, Plate). Die Effekte können beliebig miteinander kombiniert werden (also immer einer pro Block) und sind meiner Meinung nach wesentlich komfortabler editierbar als beim POD, bei dem ich mir nie merken konnte, welchen Regler ich bei gedrückter "TAP"-Taste drehen muss, damit ich den Feedback-Anteil des Delays ändern kann...

Ach ja, als weiteres Schmankerl kann man die Preamp-Sektion ausschalten und den/das DG-Stomp auch als reines Effektgerät nutzen. Für mich, der z. B. nur Delays ohne Tap-Funktion besitzt, wäre das z. B. eine weitere ganz attraktive Einsatzmöglichkeit (der vierte Fußschalter dient neben der Bank-Schalterei und der Tuner-Aktivierung nämlich auch als Tap-Taster für die Delayzeit).
Theoretisch kann man auch noch ein Expression - Pedal anschließen und damit Effektparameter steuern, aber das mache ich eh nicht :-)

Sound:
Find ich gut!
Um´s kurz zu machen. Ich habe das Teil ausgepackt, mich unter dem Kopfhörer verkrochen und mich spontan wohlgefühlt. Soll heißen, für einen Modeler reagiert das Teil ganz ordentlich auf das, was der Gitarrist macht und klingt eigentlich erstaunlich frisch, für meine Ohren vielleicht sogar eine Spur besser als der POD II. Überhaupt nicht klar kam ich mit der Beziehung mit dem VAMP2, der für meine Ohren ziemlich indirekt und undynamsich klingt. Den hatte ich auch mal zum Testen zuhause und habe ihn ziemlich schnell wieder eingepackt...

Die Effektsektion scheint mir auch insgesamt ziemlich ordentlich zu sein (da bin ich genauso leidenschaftslos wie du, Matthias). Die Leslie-Version, die ich im POD ziemlich grauselig finde, gefällt mir hier aber wesentlich besser. So sehr, dass sie ja auch einen GANZEN Takt lang in meinem Aussenjam 23 verwendet wurde :-)

Fazit
Ich wollte/brauchte ja nun ein neues Gerät, was mir die weitere unkomplizierte Teilnahme an den Aussenjams ermöglicht. Den/das DG Stomp hatte ich nicht auf der Rechnung, wohl auch, weil er nicht mehr gebaut wird und so auch kaum noch neu zu bekommen ist. Just nachdem ich mir bei Thomann einen POD II geordert hatte, trudelte der Musicstore-Katalog bei mir ein, indem das Yamaha-Teil für schlappe 188,-- € (der Neupreis lag vorher wohl auch so um die 300,00 €) offeriert wurde. Neugierug wie ich bin, bekam das Gitarrenkaufhaus in Köln auch noch eine Bestellung von mir (das Fernabsatzgesetz lässt solche Aktionen ja ziemlich leicht von der Hand gehen). Der/das DG Stomp kam zuerst bei mir in Goslar an und bleibt auch hier. Der inzwischen ebenfalls angekomme PODII geht unausgepackt zurück an Herrn Thomann :-)

Ich denke, beim ursprünglichen Neupreis des DG Stomp hätte ich anders entschieden, aber so:
Die Soundqualität ist der des PODII mindestens ebenbürtig (zumindest für die Sachen die ich brauche, das NuMetal-Brett kann der POD evtl. besser) und der/das DG Stomp bietet eben noch die bordeigenen Schaltfunktionen. Im Fall einer Amp-Havarie könnte ich das Teil also auch noch relativ problemlos live einsetzen.

Falls jemand momentan modelerbedürftig ist, rate ich bei dem Angebot (s.o.) auf jeden Fall zum eigenen Antesten!

Ich hoffe, ich konnte mit dem Bericht einen kleinen Eindruck von dem Gerät vermitteln?! Sounds gibt´s bei den nächsten Außenjams:-)

Ein weiterer Testbericht findet sich übrigens hier!

Gruß,

Andreas

P.S. @Matthias - Was meinst du mit "Tragen für Arnie"? Das habe ich nicht verstanden!





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