Re: (Gitarre) Resonator


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Beitrag von Jochen vom Februar 15. 2005 um 13:22:16:

Als Antwort zu: Re: (Gitarre) Resonator geschrieben von falk am Februar 15. 2005 um 10:48:45:

Tach,

"wer hat recht?
für mich anlaß genug, mal zu hinterfragen, was ihr mit den unterschiedlichen systemen für erfahrungen gemacht habt und warum ihr euch für das eine oder andere entschieden habt.
"

als ich mir meine Johnson Tricone gekauft habe, habe ich damals hier geschrieben, wie ich die unterschiedlichen Modelle fand, ich kopiere das einfach nochmal hier rein:

falls es ein Metallbodymodell werden sollte: als ich mir meine Johnson Tricone gekauft habe, hatte ich mir Zeit genommen und alles was sie da hatten erstmal auf die selbe Stimmung gebracht und alles abwechselnd gespielt, weggestellt, wieder verglichen usw.

Sogar die Johnsons klangen interessanterweise durchaus unterschiedlich, vielleicht waren es andere Saiten, oder die Saiten waren nicht alle gleich gut in Schuß. Ich denke, daß Continentals aufgrund des Halses besser klingen, Johnson spricht zwar von Hondurasmahagoni, aber es sieht nicht so richtig danach aus. :-)

Auf jeden Fall ein Antesten wert sind die Continentals, das ist dann preislich aber schon das Doppelte oder Dreifache und nach oben gibt es kein Limit. Die Nationals sind in der selben Preisklasse, Dobros eigentlich auch, vielleicht etwas günstiger. Dann gibt es natürlich noch einige andere Hersteller, die findet man aber hier so gut wie garnicht. Die beste Vergleichsmöglichkeit, wenn man denn mal nach London kommt bietet dann wohl das The London Resonator Centre, beim aktuellen Pfundkurs, aber mit Schrecken verbunden. :-))

Grundsätzlich klingen Tricones und Singlecones etwas unterschiedlich, man kann sagen, wenn man es irgendwie festmachen will, daß Tricones etwas weicher klingen und mehr Sustain haben und das Slidespiel daher etwas besser unterstützen, aber es gibt ebensoviele Slidespieler mit Singlecones. Singlecones sind etwas schärfer und rauher. Kann natürlich auch seinen Reiz haben, der eine zieht dieses Modell vor, der nächste ein anderes, am besten hat man beide. :-))

Die Johnsons sind prima verarbeitet und sind im Vertrieb bei AMI, die auch die Continentals vertreiben, bzw. herstellen, allerdings heißt es bei Continental "Made in Germany", wobei der Metallteil in Tschechien hergestellt wird und die Halsgruppe in Japan, dann wird das alles nach Deutschland gebracht und montiert. :-) Wobei aus Tschechien prima Resonatorgitarren kommen.

Die Johnsons wurden/werden in Tschechien und China hergestellt, löten kann man da auch. :-) Das Wichtigste sind imho die Resonatoren, da ist es besser, wenn sie gezogen und nicht gepreßt werden. Die Johnsonresonatoren kommen aus Ungarn und werden gezogen. Da kann man also nix gegen sagen.

Bei Continental und (fast) allen anderen Herstellern resultieren höhere Preise
edit: innerhalb der eigenen Modelle ausschließlich aus Schmuck, soll heißen, es gibt keinen Unterschied zwischen einer Style 1 und einer Style 4 bis auf die Gravur, die kann den Kaufpreis aber locker verdoppeln.

Ich hatte damals geschrieben, daß die Johnsonresonatoren aus Ungarn kommen und gezogen werden, das gilt, bzw. galt (bin da nicht mehr auf einem aktuellen Stand) aber nur für die Cones der Tricones, die Resonatoren der Singlecones waren (sind?) qualitativ wesentlich schlechter, die kamen von einem anderen Hersteller - wie das heute ist, weiß ich nicht.

Ich bin mit meiner Tricone sehr zufrieden, sie klingt so, wie sie klingen soll, als Singlecone habe ich ja noch die Philgood, die ist aber durch ihre Bauweise wieder etwas anders, dafür ist sie sehr schnell recht ordentlich klingend aufgenommen.

Hier noch etwas Eye-Candy :-)




Und was auf die Ohren gibt es auch noch, wenn Ihr mögt, ich habe hier ein kleines Sample, bei dem auf der linken Seite meine alte Framus und auf der rechten Seite die Tricone zu hören ist, so wie auf dem Bild hier:



und das Soundfile ist hier: Framus und Tricone - Soundschnipsel

viele Grüße

Jochen




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