Re: In-Ear Monitoring
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Beitrag von Waufel vom Januar 31. 2005 um 19:45:59:
Als Antwort zu: Re: In-Ear Monitoring geschrieben von Matthias am Januar 31. 2005 um 19:13:08:
Und bei dem Thema In-Ear-Monitoring reden wir über noch schwierigere Technik, nichts, was man im Handumdrehen hinbekommt. Wir kennen uns ja nun ein bisschen und ich fürchte, du machst da ein Riesenfass auf, ohne zu ahnen, was noch alles passieren kann. Ich glaube jedenfalls nicht, dass IEM wirklich was für dich ist. : : Ihr probt doch auch in der Besetzung, richtig? Funktioniert das da denn mit der Monitor-Situation? Wenn das so ist, dann sollte das auch auf der Bühne gehen, meine ich. Vielleicht ist sogar LEISER eher das Zauberwort. : Hallo Matthias, erstmal *gbg*,
wenn Du aufmerksam mitgelesen hast, ist glaube ich geklärt, warum IEM. Differenzierung heißt hier das Zauberwort! Du kannst das, jeder der nicht hörgeschädigt ist, nein falsch, jeder der kein Hörgerät trägt, kann das. Ich auch! Aber ich höre eben ohne HG bestimmte Frequenzen nicht mehr und das sind dummerweise die mittleren bis hohen. Ausgerechnet die, die permanent um uns herum sind. Wenn ich nun die HG`s trage, höre ich wieder alles, aber mir fehlt das räumliche hören, ich kann eben nicht abschalten, was ich nicht hören will. Deshalb das frequenztechnisch eingestellte IEM, weil ich dann die Aussenwelt z.g.T. ausgeschlossen habe und nur das höre was ich wirklich brauche bzw. hören will, nämlich mich, meine Klampfe und dahinter den Rest der Band.
Stell Dir folgende Situation vor: Du hast einen Lautsprecher aus dem fast nur tiefe Frequenzen kommen, um die hohen zu hören, hast Du nur die Möglichkeit, die Lautstärke hochzudrehen, d.h. aber, bevor Du die hohen hörst fegen dich die Bässe weg. Das ist das Problem. Dafür suche ich eine Lösung. Bei den Proben stehe ich direkt "gegenüber" einer PA-Box, etwa im Abstand von 1 bis 1,5 m, d.h. sie schallt mir direkt auf das Mic meiner HG`s. Ein Monitor auf der Bühne kommt von schräg unten, der Drummer steht schräg hinter mir, der zweite Gitarrist hat seinen Amp auf der anderen Seite hinter mir etc.! Ganz andere Bedingungen.
Ich hab ja auch nicht behauptet, dass eine Lösung im Handumdrehen zu machen ist! Aber offensichtlich hat sich noch niemand die Mühe gemacht überhaupt einen Gedanken daran zu verschwenden.
Ich weiß, dass das für normalhörende Menschen nur sehr schwer verständlich zu machen ist, deshalb warne ich ja immer vor zu hohen Lautstärken. Man kann sich das nicht vorstellen, wenn man es nicht selbst erlebt.
Das mit dem Fass aufmachen verstehe ich allerdings nicht, was ist falsch daran so etwas zu diskutieren, wenn es irgendwann zu Lösungen führt, die andere in meiner Situation nutzen können. Und "vertu Dich mal nich mit die Ecken", es gibt mehr hörgeschädigte Musiker als man vermutet, sie wissen es nur noch nicht. Ich habs auch erst "erfahren" nachdem ich die HG`s bekommen habe.
Es ist wunderschön wieder die Vögel zwitschern zu hören, früher hab ich sie nur gesehen, gehöt schon lange nicht mehr.
Ich möchte aber auch gerne mein Gitarren-Solo zu "Wonderful tonight" in normaler Lautstärke hören, ohne das mich der Bass wegpustet.
Und ganz allgemein gilt fürs musizieren : Weniger (leiser) ist mehr!
Gruß Waufel
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