Re: (Amps) Von den Röhren bekehrt!Beitrag von bO²gie vom August 10. 2000 um 14:51:46: Als Antwort zu: (Amps) Von den Röhren bekehrt! geschrieben von Benjamin S. am August 10. 2000 um 09:41:21: Hi Ben - willkommen in der wundersamen Welt der digitalen Schwerkraft. Hier herrscht ein kommen und gehen wie auf dem Hauptbahnhof :-)) Ich selbst bin schon seit Jahren Grenzgänger zwischen Tuben und Transistoren, analogen Tretern und röhrigen Türmen und hab' nie versucht (ok, fast nie) daraus eine Religion zu machen. Wenn's klingt, dann klingt's ... egal ob auf dem Kästchen Tube oder Transe steht. In letzter Zeit hab' ich zwei SetUps benutzt, das eine mit POD und Flextone/Cube60 und das zweite ein reines Röhrensetup (bei kleinen Bühnen einen Ampeg RocJet Combo und bei größeren einen geliehenen Fender Hot Rod bzw mein altes Sovtek MiG60 mit 2x12"er Box). Beide Setups haben ihre Vor-und Nachteile. Für Ohrenfeindt ist der POD z.B. ideal. Wir haben einen sehr ungünstig geschnittenen Proberaum (alte Knastzellen in einem ehemaligen Justizgebäude)und unser Trommler sitzt sozusagen in einer Nachbarzelle (aber wir lassen immer die Tür auf um ihn beim Proben überhaupt zu sehen). Er bekommt ein Kanal vom POD direkt auf die Ohren. Ausserdem kommt noch etwas POD Signal auf unsere Gesangsmonitore. Demnächst wird's dann auch mal neue Gesangsmonitore geben, und dann werd' ich meinen Amp ganz aus dem Proberaum verbannen. Für das Standard-Rockzeugs überzeugt das POD nämlich am meisten direkt in der PA. JCM-800, Rectifier, Soldano mit den entsprechenden Boxensimulationen klingen im Mischer, direkt in gute Monitore so überzeugend, das man sich die extra Noise-Polution durch Amps sparen kann. Demnächst werd' ich auch mal wieder einen Ohrenfeindt-Gig nur mit POD machen, um das nochmal in Ruhe zu probieren. Für anderes Sounds hat sich die POD/Flextone wiederum als nicht so prickelnd erwiesen. So "mag" das POD meine ES-295 nicht besonders wenn ich in Rock'a'Billy/Country-ähnlichen Gefilden plündere. Hier klingt das POD einfach "belegt" und unlebendig. Wärend mit der Strat der Fender Blackface Sound durchaus in der Lage ist bluesig und warm zu klingen, klappts mit der ES-295 garnicht. Hierfür hab' ich wieder meinen alten Ampeg RocJet ausgegraben. Gitarre, etwas Slapbackdelay und Ampeg und die Sonne geht auf. Das gleiche gilt mit Einschränkung auch für die Baritongitarre. Die JCM-800 Simulation der POD rockt wie Sau wenn die Bariton dran hängt aber dafür klingt der Blackface Sound steif und der Bassman Sound topfig. Auch hier ist der Ampeg wieder klar eine Nase vorn. Allerdings hat der Ampeg wiederum das Problem das die Endstufe mit unter 20 Watt nicht gerade das ideale Biotop für Bassfrequenzen weit jenseits der "normaaaalen" Gitarre. Dafür hab' ich mir letztens einen Fender Hot Rod geliehen und der erwies sich als idealer Partner der Baritongitarre. Ergo, ich werde demnächst meine Gitarrenanlage wieder etwas umstricken. Der Flextone Plus Combo wird dann vakant, da ich den nur bei Ohrenfeindt nutze und ich dort gern auf pur POD umsteigen möchte. Der Flex wäre wahrscheinlich ideal für dich statt dem H&K Combo (und durch seine Stereo Endstufe auch allen lauten Bandanforderungen gewachsen. Ich benutz vom Flex momentan nur die Endstufe/Speaker, da ich ja die Flex Vorstufensounds auch alle im POD hab'. Die Flex Endstufe passt ideal zum POD, da sie den Ton fast PA mäßig klangneutral überträgt.) Als Standalone Amp hat man dann noch fast alle POD Sounds zur Hand (wenn's POD mal zuhause bleiben muß). Btw: Falls interesse am FlexPlus bestehen sollte (ca. 5 Monate alt, gepflegt, incl. FB4 Umschalter DM 800,--). slide on ...
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