Re: (Aussensaiter) Laie braucht Hilfe!


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Beitrag von Tom(2) vom Juli 24. 2000 um 10:45:33:

Als Antwort zu: (Aussensaiter) Laie braucht Hilfe! geschrieben von Thorsten Genz am Juli 23. 2000 um 22:49:01:

Hi,
als jahrelanger erst-gitarrist-dann-lange-basser-jetzt-wieder-gitarrist möchte ich hier auch meinen senf dazugeben.
was die anschaffungskosten betrifft, so denke ich auch, so günstig wie möglich, solange du nicht wirklich sicher bist, obs das bassspielen für dich ist. anererseits kann dir ein schlechtes instrument auch gehörig die lust am spielen versauen... bei mir wars am anfang ein ibanez precision-bass nachbau (Der precisionbass ist einer der bass-urväter-modelle von Fender, neben dem Jazzbass). ich wuerde auf einem "normal" scale bass anfangen, nicht auf einem shortscale, weil man gerade am anfang sich die meisten fehler "beibringt", gerade wenn man es selbst macht (ich bin auch kompletter Autodidakt). Später ist es dann ziemlich schwer, sich diesen Murls wieder abzutrainieren (ich spiele zb immernoch, wenns mal schnell gehen muss den "D-Dur" auf der Gitarre mit total verknoteten Fingern, obwohl ich schon jahrelang den "amtlichen" Fingersatz dafür kenne/einsetze). Deshalb wäre ein Shortscale zwar am anfang leichter zu spielen (die Bünde liegen nicht so weit auseinander), aber später gibts dann tränchen beim "richtigen" bass. aber, gemäß meiner einleitung, du mußt dich mit dem instrument wohlfühlen, und wenn der Bronco Dir zusagt und nicht zu teuer ist, dann nimm ihn. der vorteil des nur-ein-tonabnehmer ist, dass du dir über den sound des basses erstmal keine größeren gedanken machen musst/kannst. du wirst so viel schneller merken, dass die art und position deines anschlages mit der rechten hand den sound stark beeinflusst. je früher du damit arbeitest, um so besser, weil kontrollierter, kannst du das später einsetzten, auch auf bässen, die "von haus aus" viele Klangregelungen/Varianten mitbringen.
Zum erlernen kann ich mich den anderen nur anschliessen; mittlerweile spiele ich ausreichend, aber ich denke, mit untericht wäre ich technisch besser und wahrscheinlich auch früher an diesem Punkt angekommen. andererseits ist es klasse, wenn ich jetzt über harmonien und tonleitern lese, es sich total kompliziert anhört, und ich dann feststelle, dass ich das schon total lange spiele, nur eben nicht wusste, was das ist, war auch egal, denn es klang ja gut :-))
einen punkt möchte ich noch ansprechen, denn bei meiner tätigkeit als bassist in vielen bands sowie als gitarrist in anderen bands ist mir aufgefallen: es gibt sehr wenige bassisten, die ihr instrument NICHT als tieftönende gitarre auffassen, sondern als Rhythmusinstrument. Ich meine damit, dass der Bass sehr dicht mit dem Schalgzeug zusammenarbeiten sollte/müßte, damit es ordentlich groovt. Aus eigener Erfahrung weiss ich, dass man, wenn man mit seinem Bass alleine übt, eher dazu neigt, zuviel zu spielen, und es in der band dann ziemlich undefiniert wird. Auch von mir der Tip: höre dir die platten, die dir gefallen an, und versuche dahinter zu kommen, was die bassisten dort treiben UND höre genau auf das Schlagzeug, um die verbindung zwischen den beiden zu erkennen.
Und wenn Du der Meinung bist, das Du doch lieber den Bass wie eine Gitarre spielen willst, dann steige auf die Gitarre um, das bringts dann mehr ;-))
Aber, Spass beiseite, wenn Du in der Lage bist, einem Song das rhythmische Fundament zu verpassen, dann spricht auch überhaubt nix dagegen, den Bass mal als Melodieinstrument einzusetzten, es sollte halt bloss grooven.

So, sorry für diesen Textwust,
Viel Spass
Tom(2)



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