Re: Kreiiern eines typischen China-Sounds


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Beitrag von groby vom Januar 24. 2005 um 15:02:06:

Als Antwort zu: Kreiiern eines typischen China-Sounds geschrieben von PaperCup am Januar 24. 2005 um 14:07:10:

Hi.

Ich rate zum Genuß der Filme "Hero" und - zur Zeit in den Kinos - "House of Flying Daggers".

Beide sind bildgewaltig. Der erstgenannte aber noch viel mehr als der zweite. Und gerade jener erste hat eine besonders schöne Szene in der ein Instrument stark zum Einsatz kommt dass einer Art Nur-Holz Lapsteel gleicht.

Zudem kriegt man einen schönen musikalischen Gesamteindruck und hilfreich-inspirierende Atmosphäre dazu.


Aber konkret gesagt würde ich viele Drone-Töne verwenden und mit Intervallen experimentieren, welche besonders in diese Richtung klingen.

Häufig haben chinesische Saiteninstrumente keine Bünde, die Saiten werden auf das Griffbrett gedrückt und dann ohne Gnade oder Sustain angerissen und dabei verändert. Du hast also viel Saitenziehen in Vierteltönen - bzw. im Original Glissandi, das auf bebundeten Instrumenten mit Saitenziehen simuliert werden sollte - und das aus Zieltönen hinaus oder sich aufbauend in Stufen von mehreren schnell aufeinanderfolgenden Anschlägen in Zieltöne hinein.

Das bei kurzem, meist etwas klirrendem, sprödem Klang. Nach hinten versetzter Anschlag und ein ausnahmsweise ganz weiches Pick helfen. Zudem klingt es - wenn kein Beat im Hintergrund mitpocht - für westliche Ohren origininaler wenn man den Anschlag etwas willkürlicher setzt, statt sich dem stumpfen westlichen "Teilen von 4" Muster zu versklaven.

Viele Höhen, wenig bässe. Dazu: Kein Delay, aber gerne Hall.Anschliessend: Basmati-Reis.


Gruß,
groby
*


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