(Gitarre) kurzer Praxistest meiner Idefix
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Beitrag von Matthias vom Dezember 10. 2004 um 17:11:19:
Liebe Gemeinde!
Dienstag hatte die Ibanez ihren ersten Einsatz. Am Samstag hatte ich vorher noch die kleinen Arbeiten erledigt, die bei den meisten Gitarren des niedrigeren Preissegments noch ausstehen, nämlich die Bünde poliert, die Oberfläche der Halsrückseite dagegen mattiert, das völlig trockene Griffbrett mit Zitronenöl gesalbt und den zweiten Gurtpin montiert. Noch meine Lieblingssaiten (12er Elixier) drauf, fertig.
Die wilde Session in der Kneipe rückte dann gestern Abend näher. Ich packte Idefix in ein Gigbag, Ersatzsaiten, zwei Klinkenkabel und den Tuner dazu, zwei Plektren in die Hosentasche. Dann schwang ich das Gigbag auf den Rücken, mich aufs Fahrrad und radelte durch den kalten, dunklen Abend. In der Kneipe packte ich die Klampfe aus, verkabelte, stimmte und stellte sie in die Ecke, um erst einmal in Ruhe ein Bier zu trinken. Völlig entspannt übrigens, ohne ständigen Blick auf das Instrument. Etwas später jammte ich dann mit ein paar Leuten, nachdem ich mir mit ein paar Bewegungen an den Schiebereglern des Preamps einen passenden Sound eingestellt hatte. Vorher ging ich zwei Schritte ins "Publikum", da auf der "Bühne" der Kneipe mangels Monitoren nur wenig zu hören ist. Mit diesem Sound war ich zufrieden und spielte fröhlich. Das Volk draußen war auch zufrieden.
Über die Frage eines anderen Musikers, ob er mal meine Gitarre spielen dürfe, musste ich nicht lange nachdenken, natürlich durften er und ein paar andere auch noch. Und damit hatte ich die Gelegenheit, Idefix über P.A. im Raum live zu erleben. Die Schieberegler des Preamps scheinen einen unwiderstehlichen Reiz auszuüben, jeder regelte daran erstmal rum, wobei nicht jede Soundeinstellung wirklich überzeugte. Außerdem war durchaus auch ein Unterschied zwischen den einzelnen Gitarristen zu hören. Garbage in, garbage out. Bei sinnvollen Einstellungen des Preamps und nicht völlig unfähigen Gitarristen kam aber ein mehr als akzeptabler Sound aus den Boxen. Am Ende des Abends packte ich meinen ganzen Krempel wieder in mein Gigbag und mich auf das Fahrrad und fuhr nach Hause.
Fazit: Mein Wunsch, keine Angst mehr um meine Gitarre zu haben, hat sich erfüllt. Beim Spielen der Gitarre war ich ständig zufrieden und sie klang auch noch gut.
Zweites Fazit: Am Tag danach spielte ich dann auf meinen richtigen akustischen Gitarren und es war viel schöner. Ich würde diese Ibanez keinem Anfänger geben wollen, da man auf ihr einfach keine Tonbildung lernt.
Drittes Fazit: Ich schreibe zu lange Postings. ;-)
Gruß
Matthias
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