Review; MEK FUZZ
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Beitrag von 7enderman vom November 30. 2004 um 10:56:30:
Moin die Herrschaften, auf der Session war es ja aus verschiedenen Gründen nicht immer einfach einen Effekt auf seine wirkliche Qualität zu testen. Als Haupthindernis würde ih gar nicht mal "LAUT" nennen wollen, sondern eher die Euphorie unter sovielen netten Leuten zu sein und Spaß zu haben. Da klingt dann schnell alles gut, oder besser als es vielleicht ist. Als "MEK Vertretung Westdeutschland" ;-))) konnte ich es mir ja dennoch nicht nehmen lassen ein Fuzz mit nach Hause zu nehmen. (Wenn Uwe jetzt noch Wah´s und Volumenpedale sowie einen guten Bodentuner baut bin ich völlig ver"MEK"t. Also gestern auf der Probe den Herz und Nieren Test.
Vorweg natürlich noch etwas wesentliches: Solche "Tests" sind natürlich immer völlig subjektiv, erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit und auf Allgemeingültigkeit schon mal gar nicht. Das haben wir auf der Session schon mit dem T-34 vom Heiko gesehen, der mir viel zu brachial war, aber unserem Alex einen ganzen Abend ein Grinsen in´s Gesicht gezaubert hat. Alles also irgendwie eine Frage des Geschmacks.
Mein ist ja nun hinglänglich bekannt. Beim Test war´s die rote Strat.
Ich hab´ mal versucht zwei Ampzustände in den Test mit zu berücksichtigen, da das ja unter Umständen zu grob unterschiedlichen Resultaten führt.
1. Amp clean: Hier kann man den Fuzz auch voll aufdrehen und erhält immer einen homogenen und für ein Fuzz doch noch sehr runden, schönen Sound, der sich prima mit dem Vol.Poti regeln lässt. So kurz vor dem Ende des Regelweges ist glasklares Clean angesagt, welches sich aber "crisper" darstellt als das reine Amp Clean. Das ist mein klarer Favorit: Sehr schicker Stones Sound und wenn´s für Bridges oder Steigerungen im Song heftiger werden darf einfach am Vol. Poti etwas weiter aufdrehen und man hat ein excellentes Brett. Für Leadsounds kommt sehr sehr gut die Kombi mit einem Kompressor, der dem Fuzz ein wenig mehr Sustain einhaucht.
2. Amp voll auf, also mit schickem schickem Endstufenbrett Hier bin ich etwas hin und her gerissen. Fuzz voll auf geht eigentlich in dieser Kombination nicht. Allerdings weiß ich nicht genau ob es an meinen 10er Speakern liegt, die bekannter Weise eh bei der Ampeinstellung kurz vor´m Kollaps stehen, oder ob es einfach schlicht und ergreifend die "zuviel" Baustelle ist. Wahrscheinlich ein wenig von beidem.
Also Fuzz auf ca. 12Uhr zurück und siehe da... so geht´s. Der Ampssound wird crisper, gewinnt an Durchsetzuungsfähigkeit und ja - ein bisserl krank ist das für Freunde der zuckersüßen Endstufensahnespenderzerrabteilung schon. Aber ich verstehe einen Fuzz auch nicht als dauernd eingeschaltetes Grundsoundgeneratörchen, sondern eher als Stilmittel für einen kleinen Effekt hier, eine Bridge da. Mancher Song im Stil der 60´s oder 70´s wird auch komplett damit zu bestreiten sein und für knallige Rocknummern taugt´s in der Begleitabteilung auch.
Fazit: Wenn man sich mit dem Gain etwas zurückhält und den Amp aufreisst, dazu noch eine V oder Paula vor den Amp hängt, dann kommt da ein 1a Lenny Kravitz Sound an´s Ohr. Kann man aber imho eben nicht für jeden Song gebrauchen, sondern dient für mich eher zur Abwechslung und als hinzugefügte Klangfarbe in meinem Soundspektrum. Freunde des Punk oder 60´s und 70´s Cover Spezis werden aber unter Umständen auf den dauernden Einsatz des Fuzz schwören. Hier ist für mich die Kombination Amp Clean + Fuzz mit max Gain am genialsten, weil man alles mit dem Vol. Poti regeln kann und so sehr viele Klangfarben am Start hat.
Was soll ich sagen...mir gefällt´s und das recht "blinde" Vertrauen in Uwe´s Künste hat sich wieder einmal gelohnt. Das Zeug klingt einfach gut und es muss eben nicht immer ein Boutique Hersteller aus den USA auf der Kiste stehen, damit Qualität im Sound dabei rauskommt.
Um den guten alten Spruch der Engländer "buy british" zu missbrauchen... genau: kauft Deutsch. Wir haben mit Leuten wie Uwe von MEK und Heiko von OKKO alles da was das Herz begehrt.
Grüße MIKE
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