(aussenjam) aussenjam #12 - Jochens Version - Laberbacke
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Beitrag von Jochen vom November 23. 2004 um 14:43:03:
Tachchen,
ich hab schon lange fertig, deshalb eröffne ich einfach mal die Runde.
Michael, der den Backingtrack eingespielt hatte, meinte damals, daß es ein paar Bluesgrößen gäbe, die einen besonderen Ton hätten, er nannte es "vocal approach" und nannte dann direkt B.B. King. Also hieß es: "die Gitarre singen lassen".
Als der Name B.B. King fiel, mußte ich sofort an die Konzerte denken, bei denen ich ihn live gesehen hatte. Besonders in Erinnerung geblieben war mir das erste dieser Konzerte. Das war Mitte der 80er Jahre, es blieb auch (für mich) das beste der Konzerte, die ich mit ihm über all die Jahre gesehen habe. An diesem Abend war er so frisch, gut gelaunt und voller Spielfreude und außerdem war er ständig zu Faxen aufgelegt, zwischen den Songs spielte er immer wieder die resolute Ehefrau, die ja natürlich das alleinige Sagen zuhause hat und dann war er wieder er selbst. Wenn er in die Rolle der Frau sprang, dann verstellte er die Stimme und auch die Körpersprache war eine ganz andere - seit dem Abend weiß ich übrigens wie genau eine Frau die Hände in die Hüften stemmt, wenn sie etwas deutlich machen will, bzw. etwas erreichen will, kann ich gerne auf der Session mal zeigen. :-)
Ich war also in Gedanken bei dem Konzert von damals und habe dann gar nicht mehr daran gedacht, die Gitarre richtig singen zu lassen, sondern versuchte auch so ein Zwiegespräch zu führen, nur halt mit der Gitarre.
Das Ergebnis gibt es hier: Laberbacke - aussenjam #12 - Jochens Version
Ich weiß nicht, ob es nur mir so geht, ab bei der Stelle von 1:32 bis 1:40 muß ich an die alten Zeichentrickfilme mit den Peanunts denken, die Gitarre klingt dort für mich so ähnlich wie wenn bei den Peanuts ein Erwachsener spricht, denn die sprechen ja als einzige der Figuren nicht, sondern - wenn ich mich nicht irre - ist das dann jedesmal eine Posaune. Vielleicht geht es aber nur mir so. ;-)
Ist übrigens nicht mit der Semi eingespielt, sondern mit meiner Tokai Paula und nach B.B. King klingt es auch überhaupt nicht, sollte es ja auch nicht. ;-)
Nach dem Gig schüttelte mir B.B. noch die Hand und er hatte mindestens so große Hände wie ich, das werde ich so schnell nicht vergessen. Am nächsten Tag ging meine Suche nach einer Semiakustik los ;-) kurz darauf hatte ich dann eine rote Ibanez 2454 ES Copy von 77. Die war mal zwischendurch bei Christoph und ist nun wieder bei mir, aber abgebrannt ist zum Glück noch nichts. :-)
Ich würde mich wie immer über ein paar Worte von Euch freuen.
aussensaitigst,
Jochen
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