Re: (Aussenjam) Remix


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Beitrag von Michael (Jacuzzi) vom Juli 27. 2004 um 14:44:23:

Als Antwort zu: (Aussenjam) Remix geschrieben von burke am Juli 26. 2004 um 01:45:58:


Lieber Burke-in-law

: Was ich beim letzten Beitrag etwas vermißt habe, war etwas Kritik am Ergebnis. Ich würde gerne eine ehrliche Meinung hören, was OK war, aber auch, was voll daneben ist. Man kann sich als Hobbyist so schwer einschätzen, finde ich. Darum, hier bitte kein Blatt vor den Mund nehmen, sondern ruhig mal richtig meckern, was negativ auffällt.

Na, dann mal los - wer Oberlehrer will, soll sie kriegen:

Für mich wärst du eigentlich einer von denjenigen, die richtig coole Sachen machen könnten. Das kommt mir deswegen so vor, weil du ja ein musikalischer Typ bist, außerdem offenbar keine Mühe mit der Technik hast und großes musikalisches Interesse mitbringst, das über die Klampfe weit hinausgeht. Mit einem Wort: Ein begabter Mensch. Ich mag den Akustik-Part, ich mag, wie du es durchgearbeitet hast: die Sache hat ein Gesicht bekommen, das gefällt mir. Außerdem mag ich viele Licks, die du spielst, ich finde es ziemlich cool, was du mit dem Tremolo machst, und dein Gitarrenton als solcher ist auch schön.

Aber das ist es: Vielleicht ein wenig zu schön? Vielleicht alles ein bisschen zu geübt? Zu kontrolliert? Zu Gitarrenschüler-mäßig? Zu - ich traue mich kaum, es auszusprechen - Satriani-like (der auch mit 90 immer noch so klingen wird, als würde er gerade seinem Gitarrenlehrer was vorspielen)? Zu gedacht und gearbeitet?

Wenn ich du wäre, würde ich verschärft Blues üben. Und damit meine ich nicht Blues-Skale, sondern Blues-Attitüde.

Blues-Tonleitern werden einem ja immer so erklärt, dass da dieses anarchische Element drinnen sei, von wegen Mollterz und so, und darum geht es tatsächlich auch ein Stück weit: Es muss immer ein kleines Stückchen Anarchie drinnen sein, sonst bleibt's irgendwie E-Musik. Diese Blues-Anarchie findet man übrigens überhaupt nicht nur exklusiv bei Blues-Leuten. Ich entdecke sie bei allen Gitarristen die ich mag, also bei Scofield wie bei Johnny G. Watson, zur Not sogar bei Angus Young, und über allen thront natürlich auch in anarchischer Hinsicht: Frank Zappa *insert*VerbeugungVerbeugungVerbeugung*/insert*.

So, jetzt ist es 1 wenig mit mir durchgegangen. Was wollte ich eigentlich schreiben? Ach ja: Ist schön geworden.

Gruß,

Michael (Jacuzzi)


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