Re: Referenz-Ohren
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Beitrag von Rainer Hain vom Juni 25. 2000 um 12:27:52:
Als Antwort zu: Re: Referenz-Ohren geschrieben von Matthias am Juni 23. 2000 um 17:55:25:
: Langsam komme ich mir hier vor wie bei "Allein gegen die Mafia"... Nein, Du bist nicht allein. Ich ziehe für alle möglichen Tests immer wieder gerne andere Ohren hinzu. Darunter auch sehr trainierte... ;-)
: Das ist genau das Problem, nämlich unsere übertrainierten Ohren mit zuviel Know-how dazwischen. Das ist wirklich so. Psychoakustik ist nämlich keine Grenzwissenschaft, sondern etwas sehr Reales. Unser Hirn ist z.B. in der Lage, aus einem vielfältigen Frequenzgemisch ein einzelnes Instrument zu isolieren - bei Bedarf. Und da wird es interessant: Wenn ich nun irgendwo gelesen habe, dass die Batterie einen Unterschied macht, dann werde ich den auch hören, ob er da ist oder nicht. Einbildung ist als Wort zu bösartig, aber in die Richtung geht es ;-) : Das stimmt und das unterschreibe ich selbstverständlich mit. AAAAABER! Wenn ich die unbeteiligten Ohren bei zwei Geräten keine Unterschiede hören können, ist es doch eine Überlegung wert, die vielleicht tausende von Märkern Preisdifferenz dort einzusetzen, wo es wirklich einen Unterschied macht, oder?
: Aber ich sehe schon, dass ich mit dieser Ansicht alleine dastehe.... Definitiv nicht. Bei Tests ziehe ich meistens einen oder mehrere Kollegen zu rate ohne zu verraten, was oder wie ich gehört habe. Wenn dabei dann das gleiche Urteil herauskommt, bin ich schon beruhigter. Ich mache mir auch manchmal - wenn das Sinn macht - eine Art Blindtest: Beim Vergleich von Synthesizern spiele ich eine Spur mit verschiedenen Testgeräten. Anschließend wird das alles nach Zufall zerschnitten und zusammengeklebt. Dann höre ich das mit geschlossenen Augen wieder ab. Man glaubt gar nicht, wieviel von dem, was man vorher zu hören glaubte, auf einmal nicht mehr da ist, wenn man nicht mehr weiß, welches Gerät da gerade spielt ;-))
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