Re: (Gitarrenbuch) Kennt einer ne gute Jazz-Schule???
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Beitrag von Olkmar vom April 27. 2004 um 22:48:19:
Als Antwort zu: Re: (Gitarrenbuch) Kennt einer ne gute Jazz-Schule??? geschrieben von Matthias am April 27. 2004 um 22:16:59:
Hi Matthias!
: Könnte es vielleicht sogar sein, dass für komplexe Harmonien diese Buchstaben-Zahlen-Kombinationen der Notation erbärmlich unterlegen sind?
Ohne jeden Zweifel. Sie haben lediglich den Vorteil, daß sie relativ kompakt einer Melodiezeile oder einem Text hinzugefügt werden können und unabhängig vom jeweiligen Instrument zu verstehen sind.
Btw.: selbst die "klassische" Gitarrennotation entbehrt mitunter der Übersichtlichkeit, ich kann daher durchaus nachvollziehen, daß z.B. Stravinsky auch für die Gitarre ein Doppelsystem in Art der Harfen-/Klaviernotation benutzt hat.
>Oder unsere "Krücke" wie z.B. X32030 (am Rande: ist das ein C9 oder ein C9 ohne 7?) erheblich weniger Mißverständnisse aufwirft?
(Vorab: in Bezifferung wäre das ein Cadd9, allerdings wäre diese Spielweise mit hochgelegter Terzverdopplung eher ein "untypisches" Voicing *g*)
Nicht nur das, man kann sogar wesentlich mehr Details wie genaue Voicings, Lagenwechsel bei bleibender Harmonie, Verdopplungstöne, Stimmenzahl, Wechselnoten etc. mit einbringen, auch eine Anpassung an abweichende Tunings ist möglich, insofern kommt man recht nah an eine Tabulatur ran und braucht deutlich weniger Platz als für eine normale Griffbilddarstellung. Aber es ist halt absolut Gitarrenspezifisch und für Nur-Pianisten oder Bläser nicht lesbar.
Inwieweit die Lesegeschwindigkeit für den praktischen Einsatz in Leadsheets trainierbar ist, müsste man mal ausprobieren, bei so manchen Nümmerchentürmen im Realbook muß man ja auch dreimal hinsehen...
Grüße,
Olkmar
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