Re: Wer spielt TSL60 oder 100? Problem mit umschalten der Kanäle...


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Beitrag von Andy vom April 24. 2004 um 00:14:50:

Als Antwort zu: Re: Wer spielt TSL60 oder 100? Problem mit umschalten der Kanäle... geschrieben von burke am April 23. 2004 um 00:00:04:

Hai burke,

(was jetzt kommt bitte nicht persönlich nehmen!!!)

: bei Marshall-Amps ist das oft normal; eine Umschaltverzögerung verhindert, daß der eine Kanal beim Schalten in den anderen "hineinblutet".

Das klingt wie die werbetechnisch wirksame Beschreibung eines Schaltungsmankos! Wenn ich z. B. von einem Cleansound zu einem verzerrten will, dann will ich das sofort wenn ich den Schalter betätige (umgekehrt übrigens auch). Die "Umschaltverzögerung" ist gar nicht nötig!

: Das Problem liegt darin, daß sich erst irgendwelche Spannungen aufbauen müssen, mal ganz untechnisch gesprochen. Allerdings spricht eine _zu_ lange Verzögerung auch für einen Defekt oder einen "Mißstand", den der Ampdoktor beheben kann.

So ein Optokoppler braucht schon mal einen Moment, hat aber andere Vorteile (s.u.).

:
: Ich weiß von der TSL-Serie, daß bis zu einer halben Sekunde "normal" ist.

Das nenne ich einfach nur "Frechheit".

: Bei meinem Mesa gibt es die Verzögerung nicht, dafür "kracht" es, wenn der (transistorangetriebe) EQ mit der Verzerrung mitgeschaltet wird.


: Da hat auch jemand geschlafen...

Bei meinem Engl (Volltube) gibts keine Verzögerungen oder Soundknackser; allerdings wird die Kanalumschaltung via aufwendiger Relais angesteuert, solche Lösungen werden bei Konzernware à la Marshall leider weggespart...


GENAU!!! DER KANDIDAT HAT ALLE PUNKTE UND NOCH MEHR!!!

Die "Amps von der Stange" sind leider nicht so gut wie ihr Ruf - und waren früher auch nicht besser.

Seit es Garantiebestimmungen gibt überlegen sich natürlich die Hersteller, wie sie es zu keinem Garantiefall kommen lassen und tauschen als erstes die Relais durch Optokoppler aus (und schon sitzt der erste böse Halbleiter im Signalweg....

BTW: Ganz viele Tube-Amps machen den Sound mittlerweile nicht mehr mit den Röhren - die eigentliche Signalformung geschieht durch ein Rudel Dioden... oft ist auch die Klangregelung transistorisiert, was ich hier gar nicht schlechtmachen will, aber oft sind die Röhren halt nur noch als Verkaufsargument drin...


: Allerdings hatte ich mal einen Röhrenamp, der per Optokoppler (Lichtstärkeabhängige Widerstände) umgeschaltet hat; die Stromversorgung für die Teile wurde falsch angesteuert. End vom Lied: zu lange Umschaltphase bis zum mächtigen Rauschen während des Umschaltens. Das allerdings kann man nur mit entsprechendem Meßequipment diagnostizieren...

... zeigt auch, wie toll die Amps kontriolliert werden ...


:
: Gruß
: burke

Wie schon gesagt: Da wird einem haufenweise Schrott angeboten... Andererseits darf's ja auch nix mehr kosten - was soll's also...

Gruß

Andy





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