Re: (Show) Wie wichtig ist beim Konzert das Sehen? - Und wie kommt man zur guten Show?


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Beitrag von Johannes vom April 22. 2004 um 10:08:49:

Als Antwort zu: Re: (Show) Wie wichtig ist beim Konzert das Sehen? - Und wie kommt man zur guten Show? geschrieben von lauter am April 22. 2004 um 07:16:58:


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: Was aber kann man tun, um zu einer "guten", sagen wir mal der Zielgruppe gerecht werdenden Show zu gelangen? Wie geht ihr da vor? So ganz klassisch mit Zielgruppenanalyse und so oder eher intuitiv? Würde mich dann im Nachgang auch mal interesieren.
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Moin lauter,

eher intuitiv, würde ich sagen.
Schließlich soll die Show ja auch nicht aufgesetzt wirken, sondern sich aus Musik und Stikrichtung eregeben. Produktionen wie z.B. bei der Genesis-Kopie The Musical Box sind natürlich Ausnahmen, da gehört logischerweise einiges an Reißbrettplanung dazu. Andererseits ist gerade diese Band (bzw. die frühen Genesis) ein gutes Beispiel, weil sie mit relativ wenig Aufwand (relativ einfache Bühnendekoration, zwei Diaprojektoren, ein paar Schwarzlichtröhren und einige Kostüme im Zusammenspiel mit gut getimten Beleuchtungswechseln) ein beeindruckendes Ergebnis abliefern.

Mal Beispiele aus meiner bescheidenen Musikerkarriere:
1) Punkrockband: Keine Frage, wir haben's krachen lassen, entsprechend beschränkte sich die Bühnenshow meistens aufs Wedeln mit den Instrumenten, für mehr war sowieso kein Platz auf den kleinen Bühnen. Hauptsache das Publikum hat getanzt.

2) musikalische Begleitung von Dichterlesungen: Auch nicht schwierig. Hier lag das Hauptaugenmerk auf dem lesenden Dichter, wir zwei Musiker saßen daneben. Die Instrumentalstücke zwischen den Gedichten waren Abwechslung genug für das Publikum, da wäre große Show fehl am Platze gewesen.

3) unsere aktuelle Band, größtenteils improvisierte Musik mit vielen verschiedenen Sounds: Hier ergab sich das Problem, daß in der Musik streckenweise nicht viel passiert, sondern sie sich zum Teil langsam fortentwickelt. Andererseits brauche ich da zum Teil meine volle Konzentration für's Schrauben am Sound (wer schon mal mit einem Analogsynthi rumgespielt hat, weiß vielleicht, wovon ich rede). Da haben wir das Problem mit einer kleinen transportablen Videoleinwand gelöst (ca. DIN A2-Format). Die bietet dem Publikum Unterhaltung und Untermalung, wenn optisch auf der Bühne gerade nicht viel passiert.

Ich hoffe, Dich inspiriert zu haben,
viele Grüße,
Johannes


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